Millionen fühlen sich von ihrer Arbeit nicht ausgefüllt und empfinden sie als sinnlos. Will Gott, dass wir unsere Arbeit mögen, oder dass wir sie nur ertragen?


Viele Menschen wähnen sich heutzutage an ihrem Arbeitsplatz in einer Sackgasse oder halten ihre Tätigkeit für sinnlos und frustrierend. Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Arbeit Sie in eine Sackgasse führt? Soll das so sein? 

Eine kürzliche Umfrage von CareerVision.org ergab, dass nur etwa die Hälfte der Arbeitnehmer in Amerika mit ihrem Beruf zufrieden war. Britische Arbeitnehmer wiesen in einem Bericht der European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions [Europäische Stiftung zur Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen] eine ähnlich hohe Unzufriedenheit auf. Die Autoren James Patterson und Peter Kim erklärten, dass ihre Umfrage ergeben hatte, dass bis zu 90 Prozent der Arbeitnehmer ihre Arbeit nicht mochten (The Day America Told the Truth [Der Tag, an dem Amerika die Wahrheit sagte], Seite 155). Während manche mit ihrer Arbeit zufrieden sindund sich engagieren, sind viele andere unglücklich. Warum? 

Für die meisten Menschen zu den meisten Zeiten der Geschichte war die Erfahrung des Arbeitens nicht erfreulich oder auch nur angenehm. Sogar heute ist für den Großteil der Erdbevölkerung Arbeit kein Luxus, sondern nur ein "notwendiges Übel" in ihrem Kampf ums Überleben! Ein gelehrter Autor erklärte: "Aus einer historischen Perspektive ist die kulturelle Norm, dass man einer gut erfüllten Aufgabe einen positiven moralischen Wert zuweist, weil Arbeit einen Wert an sich darstellt, eine relativ neue Entwicklung... Für lange Zeit der altertümlichen Geschichte der Menschheit war Arbeit hart und herabwürdigend... das hebräische Glaubenssystem sah Arbeit als einen ‚von Gott gegebenen Fluch zur Bestrafung für den Ungehorsam und die Undankbarkeit von Adam und Eva an'... Zahlreiche Schriftstellen des Alten Testaments sprachen sich sogar für das Arbeiten aus, jedoch nicht unter dem Gesichtspunkt, dass diese Freude bereite, sondern dass sie notwendig sei, um Armut und Mangel zu verhindern" (Historical Context of the Work Ethic [Historischer Ausgangspunkt der Arbeitsmoral], Roger Hill, Ph.D.). 

Ist etwas geschehen, das die Sichtweise der Gesellschaft im Bezug auf die Arbeit veränderte? Wurde Arbeit früher einmal als positiv und gewinnbringend angesehen, während sie heute nur noch bestenfalls als notwendige Last toleriert wird? Die überraschende Antwort ist: Ja! 

Das erste Buch Mose sagt uns, dass Gott arbeitete, um unsere Welt zu erschaffen – er trennte das Wasser vom trockenen Land und erschuf Fische, Vögel, und Landtiere. Sechs Mal, so der Bericht in 1. Mose, sagte Gott, dass er das Werk seiner Hände betrachtete und es für gut befand! Am Ende der Woche, nachdem seine Arbeit vollendet war, "sah [Gott] an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut" (1. Mose 1, 31). 

Gott hatte sich mit der Arbeit keinen Stress gemacht – er genoss sie! Er arbeitete sechs Tage lang und ruhte dann am siebten Tag, um seine Arbeit zu genießen. Damit setzte er den wöchentlichen Sabbat ein (1. Mose 2, 1-3). 

Aber Gott wollte den Schöpfungsprozess nicht alleine genießen. Er wollte seine Welt und ihre Entwicklung mit anderen teilen. Ein Hauptgrund, weshalb er den Menschen erschuf, war, um ihn an der Freude seiner Arbeit teilhaben zu lassen. Wir lesen: "Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte [...]. Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte" (1. Mose 2, 8.15). 

Gott wollte, dass Adam und Eva und ihre Nachkommen die erfreuliche und spannende Aufgabe haben sollten, den Garten Eden zu bebauen und somit letztlich die ganze Erde zu verschönern! Aber sie sündigten. Sie verwarfen Gottes Wahrheit, seine Herrschaft über sie und seine Lebensweise. Was war das Ergebnis? 

"Und zum Manne sprach er [Gott]: Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen" (1. Mose 3, 17-19). 

Als Noah geboren wurde, erinnerte bereits sein Name die Menschen daran, dass sie aufgrund der Sünde Adams und Evas mühselige Arbeit verrichten mussten. Bei seiner Geburt erklärten seine Eltern: "Der wird uns trösten in unserer Mühe und Arbeit auf dem Acker, den der Herr verflucht hat" (1. Mose 5, 29). Die hebräische Bedeutung des Namens "Noah" ist "Ruhe" – und wies auf die Hoffnung seiner Eltern hin, die eine Pause von ihrer Mühe erwarteten. 

JA, die Sünde brachte schlimme Folgen für die Welt! Adam und Eva hatten einen idealen Job aufgegeben – ein wunderbares Umfeld mit idealen Arbeitsbedingungen und großen Vorzügen! Indem sie sündigten, entschieden sie sich, gegen Gottes Gebote zu rebellieren und wurden aus diesem vorzüglichen und angenehmen Umfeld vertrieben. Seither haben Milliarden von Menschen um ihre Existenz kämpfen müssen. 

Die Industrielle Revolution sollte eigentlich einen besseren Lebensstil bringen, indem durch technischen Fortschritt effizientere, Arbeit sparende Maschinen eingeführt wurden. Aber der industrielle Fortschritt löste nicht wirklich die Probleme vieler Arbeitnehmer. Tatsächlich zeigt die Geschichte sogar, dass viele, die sich in den Webereien und Fabriken abmühten, unter jämmerlichen Zuständen litten. Hier die Schilderung eines Autors, der Arbeiter in einer Weberei 1833 in England und deren Verzweiflung beschrieb: "Ihre Gesichter sind blass und bleich – mit besonders abgeflachten Zügen, hervorgerufen durch das Bedürfnis nach ausreichend Fett, um die Backen auszupolstern... Eine große Anzahl von Mädchen und Frauen läuft behäbig und seltsam herum... Eine geistlose und niedergeschlagene Erscheinung, gespreizt und schlaksig bewegte Beine und ein Gesamtbild der Gleichgültigkeit und Entmenschlichung, bis hin zu Entstellung..." ("The Physical Deterioration of the Textile Workers", The Manufacturing Population of England ["Der physische Verfall der Textilarbeiter", Die produzierende Bevölkerung Englands], P. Gaskell, Seiten 161-162, 202-203). 

Kinder litten in besonderem Maße unter der neuen, mechanisierten Wirtschaft, wo viele praktisch versklavt wurden. Der Autor fährt fort: "Fabrikarbeit ist eine Art von Arbeit, die in mancherlei Hinsicht für Kinder besonders ungeeignet ist. Eingepfercht in einer aufgeheizten Atmosphäre, der notwendigen Bewegung beraubt, müssen sie für einige Stunden am Stück in derselben Position verharren, während nur wenige Muskelgruppen ständig beansprucht werden. Da wundert es einen nicht, dass die Folgen für das körperliche Wachstum eines Kindes schädlich sind" (ebenda). 

Obwohl sich die Arbeitsbedingungen in den letzten eineinhalb Jahrhunderten deutlich verbessert haben, gibt es auch heute noch eine moderne Form der Sklaverei in der Industrie (vgl. "Slavery Makes a Comeback" [Die Sklaverei kehrt zurück], Tomorrow's World; September-Oktober 2006, Seiten 26-27). In vielen Ländern leiden die Arbeiter immer noch unter den strikten Arbeitsbedingungen und dem schwierigen Umfeld.

Eine wirkliche Ruhe kommt

Gott gab uns den Sabbat am siebten Tag – eine wöchentliche Ruhepause von unserer Arbeit – um uns daran zu erinnern, dass nach 6000 Jahren, in denen die Menschen nach ihren eigenen, selbstsüchtigen Wegen gelebt haben, nun bald eine tausendjährige "Ruhe" anbricht, solange Jesus Christus im Millennium die Erde regiert. Das Neue Testament berichtet uns von einer Ruhe, die über die ganze Erde kommt. "So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch etwa zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir zu seiner Ruhe kommen. [...] Denn wenn Josua sie zur Ruhe geführt hätte, würde Gott nicht danach von einem andern Tag geredet haben [...] Denn wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken, so wie Gott von den seinen" (Hebräer 4, 1.8.10). 

Wie wird diese tausendjährige Ruhe sein? Biblische Prophezeiungen zeigen, dass es eine Zeit sein wird, in der die Erde in einen Zustand wie im Garten Eden versetzt wird (Jesaja 51, 1-3). Und die Schrift zeigt auch, dass in dieser kommenden Zeit "ein jeder [...] unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen [wird], und niemand wird sie schrecken" (Micha 4, 4). Tatsächlich wird der Boden so fruchtbar sein – und die Umwelt so günstig für das Leben der Menschen –, "dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird" (Amos 9, 13). Wir lesen: "Die Wüste und Einöde wird frohlocken und die Steppe wird jubeln und wird blühen wie die Lilien" (Jesaja 35, 1). 

Nicht nur der Fluch von Adam und Eva wird gelöst, sondern die zugrunde liegende Ursache für Gottes Fluch wird entfernt – die Rebellion der Menschen und ihre Ablehnung der Wege und Gesetze Gottes.

Vorschriften am Arbeitsplatz

Der Prophet Hesekiel beschrieb ein Leben unter der Herrschaft Gottes: "Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben... Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun" (Hesekiel 36, 26-27). 

Arbeitsplatzvorschriften können Leben retten und ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld fördern. In den USA hat die OSHA [Occupational Safety and Health Administration], die 1971 gegründet wurde, Vorschriften erlassen, von denen geschätzt wird, dass damit die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle um über 60 Prozent, und die Zahl der berufsbedingten Verletzungen und Erkrankungen um 40 Prozent zurückging (U.S. Department of Labor [US-Arbeitsministerium], Webseite der OSHA, "OSHA Facts", Dezember 2004). 

Doch schon lange bevor die OSHA existierte, erließ Gott eine Reihe von Vorschriften, die zu einem sicheren und gesunden Umfeld führen sollten. Zum Beispiel: "Wenn jemand eine Zisterne aufdeckt oder gräbt eine Zisterne und deckt sie nicht zu und es fällt ein Rind oder Esel hinein, so soll der Besitzer der Zisterne mit Geld dem andern Ersatz leisten" (2. Mose 21, 33-34). 

Eine andere Vorschrift beinhaltet die Baurichtlinie, dass man ein Geländer um das Dach bauen soll, um Unfälle zu vermeiden: "Wenn du ein neues Haus baust, so mache ein Geländer ringsum auf deinem Dache, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus ladest, wenn jemand herabfällt" (5. Mose 22, 8). 

Im bald kommenden tausendjährigen Reich unter der Herrschaft Christi wird die Erde wirtschaftlich florieren. Es wird ausreichend Güter und Dienstleistungen für alle geben, erzeugt von Menschen, die eifrig bei ihrer Arbeit sind – und denen es auch gefällt! Wenn die Menschen einmal Gottes Ansichten hinsichtlich der Arbeit gelernt haben und seine Prinzipien der Liebe im Alltag durch den innewohnenden heiligen Geist praktizieren, werden Sie anfangen, an ihrem Arbeitsplatz Frieden und unbeschreibliche Erfüllung zu erleben! 

Diese künftige Zeit wird herrlich sein. Aber müssen wir bis zur Rückkehr Christi warten, um ein zufriedeneres Arbeitsumfeld zu erleben? Würden Sie gerne mehr Sinn und Erfüllung bei Ihrer Arbeit und in Ihrem Leben erleben? Sie können es! Denken Sie über folgende Punkte nach, die Ihre Arbeit segensreicher gestalten können, unabhängig davon, was Sie tun:

Vertrauen Sie auf Gott, dass er für Sie sorgt

Adam und Eva begingen den Fehler, Gott ungehorsam zu sein und lieber Erfüllung durch eigene Anstrengungen anzustreben. Der wichtige erste Schritt, um Erfüllung bei der Arbeit zu erleben, ist, aus deren Fehler zu lernen und Gott als Ihren Herrn – Ihren Vorgesetzten – anzuerkennen, der der Herrscher über Ihr Leben ist und der für Ihre Bedürfnisse sorgt. Wenn Sie wirklich gesegnet und glücklich arbeiten wollen, orientieren Sie sich an Gott. 

Christus lehrte uns: "Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? ... Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen" (Matthäus 6, 30-33). 

Wenn Sie Gott an erste Stelle setzen – seinen Willen tun und seinen Geboten gehorchen – wird er Sie leiten und Ihre Arbeit sowie Ihr Leben in die Hand nehmen. Wie er zu den Israeliten sagte: "Gedenke an den Herrn, deinen Gott; denn er ist's, der dir Kräfte gibt, Reichtum zu gewinnen... Wirst du aber den Herrn, deinen Gott, vergessen und andern Göttern nachfolgen und ihnen dienen und sie anbeten, so bezeuge ich euch heute, dass ihr umkommen werdet" (5. Mose 8, 18-19). 

Gott gebietet uns, dankbar zu sein (Kolosser 3, 15). Besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es schon ein Grund, dankbar zu sein, wenn man Essen auf dem Tisch hat – und eine Arbeit, um es kaufen zu können. Der Apostel Paulus ermahnt uns: "Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden" (Philipper 4, 6). Der erste Schritt, um mehr Erfüllung bei der Arbeit zu erleben, ist einfach, dass wir den Gott anerkennen, der sie gegeben hat.

Werden Sie ein besserer Angestellter oder Arbeitgeber

Wie kann die Arbeit angenehmer werden? Ein Weg ist, dass man eine bessere Arbeitskraft wird! Befragungen ergaben, dass amerikanische Arbeiter zugegeben haben, bis zu 20 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Nichtstun zu vergeuden. Fast die Hälfte gab zu, sich schon mal krank gemeldet zu haben, obwohl es ihnen gut ging, und ein Sechstel nimmt regelmäßig Drogen oder Alkohol am Arbeitsplatz zu sich. Nur ein Viertel erklärte, bei der Arbeit das Beste zu geben (Patterson, Seite 155)! Wie steht es mit Ihnen? Sind Sie entschlossen, Ihre Arbeitszeit ehrlich zu nutzen? 

Finden Sie es schwer, mit anderen auszukommen – mit Kollegen, Untergebenen oder Vorgesetzten? Was ist, wenn ihr Vorgesetzter besonders schwierig ist? Gott zeigt uns, wie wir uns in einer solchen Situation verhalten sollen: "Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herrn unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den wunderlichen. Denn das ist Gnade, wenn jemand vor Gott um des Gewissens willen das Übel erträgt und leidet das Unrecht... Wenn ihr um guter Taten willen leidet und es ertragt, das ist Gnade bei Gott" (1. Petrus 2, 18-20). 

Natürlich kommt auch einmal die Zeit, in der man den Missbrauch durch einen streitsüchtigen Vorgesetzten nicht mehr ertragen und sich lieber nach einer anderen Arbeitsstelle umsehen sollte. Aber bevor Sie schnellstmöglich einen unangenehmen Arbeitsplatz verlassen, sollten Sie sicher gehen, dass Sie alles getan haben, was in Ihrer Macht steht, um Ihre gegenwärtige Arbeitsplatzsituation zu verbessern. Suchen Sie nach Wegen, Ihrem Vorgesetzten zu helfen, seine bzw. ihre Ziele zu verwirklichen. Streben Sie nach Kooperation statt Konfrontation. Denken Sie daran: "Eine linde Antwort stillt den Zorn, aber ein hartes Wort erregt Grimm" (Sprüche 15, 1). Wer lernt, auf konstruktive Weise mit Konflikten umzugehen, senkt dadurch den eigenen Stress, stärkt das Selbstwertgefühl und schafft somit insgesamt ein angenehmeres Arbeitsklima. 

Wenn Sie als Vorgesetzter tätig sind, haben Sie Schwierigkeiten, mit den Untergebenen umzugehen? Nehmen Sie sich Zeit, zu lernen, wie Sie Ihre Mitarbeiter besser ermutigen und motivieren können – auch die "schwierigen"! Die Bibel rät Managern, ihren Mitarbeitern zu geben, was "recht und billig" ist (Kolosser 4, 1) und ihnen nicht länger zu drohen (Epheser 6, 9). Fairness, Geduld und ein ehrliches Bestreben, die Ziele und Bedürfnisse der Mitarbeiter zu verstehen, werden die Arbeitsmoral deutlich verbessern. Gott beobachtet, wie Manager andere behandeln, und er weiß, dass er ihr "Manager" im Himmel ist (Vers 9).

Gehen Sie Ihre Arbeit mit Enthusiasmus und Engagement an

 

Was ist Ihre größte Leidenschaft? Mike Veeck, ein Förderer des Basketballsports, ist der Auffassung, dass Enthusiasmus am Arbeitsplatz von zentraler Bedeutung ist, um sich glücklich und zufrieden zu fühlen. "Die meisten von uns nehmen es hin, dass das Leben uns Höhen und Tiefen bietet. Wir verfallen in eine Routine, besonders bei der Arbeit, und in Laufe der Zeit schlafwandeln wir nur noch durchs Leben, besonders bei der Arbeit. Es ist Zeit, dass wir uns aus diese Mittelmäßigkeit der Existenz wachrütteln..." (Fun is Good: Joy and Passion in Your Workplace and Career [Spaß ist gut: Freude und Enthusiasmus am Arbeitsplatz und im Beruf], Seite 6). Enthusiasmus und Eifer sollten jedoch nicht damit verwechselt werden, ein so genannter Workaholic zu sein. Es ist nicht das Ziel, zu übertreiben, sondern etwas zu tun, was man gerne tut und was man für wichtig hält. An etwas teilzuhaben, was einem selbst wichtig erscheint, wird die Arbeit spannender machen und kreative Energien freisetzen. 

Veeck erklärt, worauf er achtet, wenn er Menschen interviewt, die sich um einen Arbeitsplatz bewerben: "Wenn ich Interviews führe, suche ich nach Enthusiasmus, und ich kann schon nach 2 Minuten sagen, ob jemand ihn hat... Selbst jemand mit dem beeindruckendsten Werdegang passt nicht zu uns, wenn er oder sie keinen Enthusiasmus besitzt. Ebenso kann auch jemand mit einem bescheidenen Lebenslauf perfekt zu uns passen" (ebenda, Seite 5). 

Es ist selten, einen Arbeitsplatz zu finden, der genau zu dem passt, wofür Sie sich im Leben interessieren und engagieren. Aber wenn Sie nur etwas finden, wofür Sie sich begeistern können, wird sich Ihre Freude an der Arbeit deutlich vergrößern. Und dieses Prinzip gilt nicht nur am Arbeitsplatz. Obwohl heute manche schnell dabei sind, die Rolle einer Frau als Hausfrau gemäß der Schrift (Titus 2, 5) zu belächeln, ist die Wahrheit, dass das Management eines Haushalts einer Frau Möglichkeiten eröffnet, ihre eigenen Talente zu entwickeln, sei es beim Dekorieren und Gestalten, beim Kochen, Nähen, bei Gesundheit und Ernährung, beim Haushaltsbudget, bei der Entwicklung der Kinder oder auf vielen anderen Gebieten. Die Autorin Alexandra Stoddard schrieb: "Der Test für eine wahre Berufung ist, so heißt es, wenn jemand auch die Plackerei liebt, die sie mit sich bringt... Wenn wir unsere Arbeit mit Engagement und Fleiß tun, erfüllt uns alles, was wir tun, mit Stolz. Wenn wir mit Eifer und Leidenschaft daran gehen, die Aufgaben richtig zu erfüllen, wird jede Einzelheit unserer Arbeit wichtig..." (Gracious Living in a New World [Würdiges Leben in einer neuen Welt], Seite 126). 

Im Israel des Altertums gab König Salomo diesen weisen Rat: "Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit" (Prediger 9, 10). Ihre Arbeit – was auch immer es sein mag – mit Eifer und Engagement zu tun, wird Ihre Motivation, Ihre Energie und Ihre Freude an der Arbeit erhöhen.

Wenn Ihnen die Arbeit Spaß machen soll, haben Sie Spaß an der Arbeit!

Biblische Prophezeiungen beschreiben die tausendjährige Herrschaft Jesu Christi als eine Zeit, in der die ganze Welt Freude und Zufriedenheit erleben wird (Jesaja 35, 1-2.10). Gott ist fröhlich und sein Geist wird mit "Freudenöl" verglichen (Jesaja 61, 3). Viele schleppen sich heute durch ihr Berufsleben und tragen schwer an der Last, dem Stress und dem Druck. Aber Jesus verhieß denen Erlösung und "Ruhe", die zu ihm kommen (Matthäus 11, 28-30). Haben Sie schon diese "Ruhe" erlebt – erlauben Sie Jesus Christus, Ihnen zu helfen, die Last zu tragen und Sie aufzurichten, wenn Sie sich am Boden fühlen? 

Die meisten von uns kennen Menschen, die ein ansteckend sonniges Gemüt haben. Und wir haben erlebt, wie ein aufmunterndes Wort zur rechten Zeit oder ein spontanes Lachen das Eis brechen können, wenn man unter Spannung und Stress steht. Vor langer Zeit schrieb Salomo: "Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht; aber wenn das Herz bekümmert ist, entfällt auch der Mut" (Sprüche 15, 13). 

Um wirklich Erfolg bei der Arbeit – und im Leben – zu haben, müssen Menschen mögenwas sie tun. Bedenken Sie: "Ich will, dass die Dinge friedlich und fröhlich ablaufen, denn das schafft ein Umfeld, in dem ich am kreativsten bin... Die Menschen haben ein dringendes Bedürfnis danach, glücklich zu sein und es ist schwierig, so etwas vorzutäuschen" (Veeck, Seite 21). 

Fällt es Ihnen leicht, zu lächeln und so eine sonst schwierige Situation leichter zu machen? Können Sie über sich selbst lachen und sich nicht zu ernst nehmen? Wenn Sie lernen, jemand zu werden, der nicht nur mit Eifer und Engagement, sondern auch mit Freude bei der Arbeit ist, kann die Arbeit für Sie zu einer viel besseren Erfahrung werden und Sie helfen damit sogar anderen, produktiver zu sein.

Verstehen Sie, für wen Sie wirklich arbeiten

Für einen wahren Christen kann sogar die schwierigste und langweiligste Arbeit mit Sinn und Bedeutung erfüllt sein – wenn wir bedenken, für wen wir letztlich wirklich arbeiten! Paulus erklärte: "Ihr Sklaven, seid gehorsam euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Herrn Christus, nicht mit Dienst allein vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes tun von Herzen (Epheser 6, 5-6). Ihre Arbeit kann an Bedeutung gewinnen, wenn Sie erkennen, dass Sie nicht nur für Menschen arbeiten, sondern um Gott zu gefallen! 

Unser heutiges Leben ist ein Übungsplatz für etwas viel größeres. Adam und Eva hatten die Gelegenheit, für Gott zu arbeiten – dieselbe Gelegenheit, die wahren Christen heute gegeben ist! Gott sucht Menschen, die er in seinem bald kommenden tausendjährigen Reich gebrauchen kann, die ihm gehorsam sind, die hart arbeiten können, die andere Menschen lieben und die ihr Leben mit Freude und Enthusiasmus führen! 

Halten Sie Ihre Arbeit für erniedrigend, endlos und wertlos? Glauben Sie, keine wirklichen Chancen zu haben? Gott gebraucht auch die kleinsten Erlebnisse, um Christen etwas beizubringen, das sie in Zukunft im großen Stil einsetzen können. Christus erklärte dies im Gleichnis von den anvertrauten Zentnern: "Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an... Nach langer Zeit kam der Herr dieser Knechte und forderte Rechenschaft von ihnen. Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte weitere fünf Zentner dazu und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit weitere fünf Zentner gewonnen. Da sprach der Herr zu ihm: Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!" (Matthäus 25, 14.19-21). 

Gott trainiert die Christen von heute, mit ihm zu regieren – ihn darin zu unterstützen, eine weltumspannende Gesellschaft zu verwalten. Die Voraussetzung, um mit Christus in seinem Reich zu arbeiten, ist nicht, dass wir Reichtum und gesellschaftlichen Status in diesem Leben erzielen; vielmehr müssen wir Charakter, Gehorsam gegenüber Gott, Liebe zu unseren Mitmenschen und einen unverbrüchlichen Glauben an Gottes Sohn entwickeln, unabhängig davon, welche Chancen uns Gott in diesem Leben gibt. 

Machen Sie also das Beste aus der Gelegenheit, jeden Tag arbeiten zu können – arbeiten Sie mit Eifer, Engagement, Freude und Liebe. Verschwenden Sie keine Gelegenheit, sich durch Ihre jetzige Arbeit auf die Arbeit für Gott in seinem Reich vorzubereiten (Matthäus 25, 24-28)! 

Ist Ihre Arbeit ein Fluch? Sie muss es nicht sein! Mit Gottes Hilfe kann jeder die Freuden der Arbeit – im Sinne Gottes – erleben und sich für eine bedeutsame, erfüllende und wichtige Arbeit in Gottes Reich bereit machen.


ASF, März 2007
© 2002 Living Church of God
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Englischer Titel:  Work: A Blessing or a Curse?
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Sie wird von der Living Church of God kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
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