Gebrauchen wir wirklich Gottes heiligen Geist, der uns hilft, den Satan, die weltliche Gesellschaft und unser fleischlich gesinntes Ich zu überwinden?  Streben wir nach der Gerechtigkeit, die Jesus Christus erwies, und tun wir unser Bestes, dass er dieses Leben in uns leben kann?  Die Antwort mag darin liegen, wie wir die wichtige Lektion der zwei Bäume begreifen und in die Tat umsetzen.

 

Adam und Eva trafen die falsche Entscheidung

Nachdem Luzifers Hochmut ihn dazu geführt hatte, gegen seinen Schöpfer zu rebellieren (Hesekiel 28, 11-16), erneuerte Gott das verwüstete Gesicht der Erde, damit die Menschen, die er erschaffen würde, dort leben und gedeihen konnten.  „Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.  Und Gott der Herr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ (1. Mose 2, 8-9).

Diese beiden Bäume sollten eine faszinierende und entscheidende Rolle in Gottes Plan spielen.  Der Herr wollte sie gebrauchen, um zu sehen, ob die ersten Menschen ihm gehorchen würden, oder nicht.

Gott gab Adam die Verantwortung, den Garten zu bebauen und zu bewahren, in dem er und seine Frau leben sollten (Vers 15).  „Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben“ (Verse 16-17).  Dies war kein göttlicher Vorschlag oder eine Empfehlung; es war ein Gebot und eine Warnung vor dem, was die Strafe sein würde, wenn der Mensch seinem Herrn und Schöpfer gegenüber ungehorsam wäre!

Der Garten sollte mit Lebewesen angefüllt werden.  „Und Gott der Herr machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen.  Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen wurde keine Hilfe gefunden, die ihm entsprach“ (Verse 19-20).  Keines der Tiere hatte denselben Geist, der im Menschen war – den Geist, der Adam diese Ebene der Kommunikation mit seinem Schöpfer ermöglichte.

Und folglich „ließ Gott der Herr einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schloss die Stelle mit Fleisch.  Und Gott der Herr baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm“ (Verse 21-22).  Beachten Sie, dass Gott nicht Adams Zehe nahm – woraus man hätte schließen können, dass Evas Status unterhalb des Mannes gewesen wäre.  Er nahm auch nicht Adams Finger, der gebraucht werden konnte, um eine Faust zu ballen oder den Finger anklagend zu erheben.  Er entschied sich für eine Rippe – und zeigte damit, dass die Frau dem Herzen des Mannes nahestehen und ihm unterstützend zur Seite stehen sollte.

Der Plan war, dass Adam und Eva die Erde bevölkern und sich untertan machen sollten (1. Mose 1, 26-28).  Gott hatte Adam und Eva nach göttlichem Bilde erschaffen – buchstäblich aussehend wie Gott – und beabsichtigte, dass diese Geschöpfe letztlich vollwertige Mitglieder der Familie Gottes werden sollten.  Doch Gott konnte nicht durch ein „es werde…“ Adam und Eva oder deren Nachkommen dazu zwingen, ihren Willen den Gesetzen Gottes unterzuordnen.  Er konnte ihnen keinen heiligen und gerechten Charakter aufdrängen, den sie nicht wollten.  Vielmehr musste er sehen, ob sie bereit wären, nach seiner Lebensweise zu leben, anstatt als Widersacher gegen ihn zu kämpfen, wie Luzifer es tat, als er zu Satan wurde.  Er musste sehen, ob sie lernen würden, die schlechte Frucht des Baums der Erkenntnis des Guten und Bösen abzulehnen, die ihnen beim Verzehr Schaden zufügen würde.

Durch das Essen vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen hatten Adam und Eva die Selbstsucht der Selbstlosigkeit vorgezogen.  Sie hatten sich für ihren eigenen Willen entschieden, anstatt sich Gottes Willen unterzuordnen.  Die zwei Bäume stehen symbolisch für den Gegensatz zwischen Selbstsucht und Selbstlosigkeit – für den Gegensatz zwischen dem Weg des Nehmens und dem Weg des Gebens.  Die Lebensweise des Menschen ist, von Gott abgekehrt, der Weg der Selbstsucht.  Gott hingegen will, dass sein Volk Selbstlosigkeit lernt, wie sie durch den Baum des Lebens symbolisch dargestellt ist.

 

Ein anderer „Gott“?

Die Bibel beschreibt Satan als „Mächtigen, der in der Luft herrscht“ (Epheser 2, 2).  Als Herrscher über die Erde sendet Satan seinen negativen Einfluss und böse Gedanken überall in die Köpfe der Menschen.  Er drückt dem Inhalt von Filmen und Fernsehsendungen seinen Stempel auf.  Er ermutigt diejenigen, die das Internet mit Pornografie, Verleumdungen und Rebellion überschwemmen.  Er beeinflusst diejenigen, die Musik schreiben, welche die abscheulichsten Leidenschaften der Menschen aufstacheln.

Der Messias – Jesus Christus – wird bald zurückkehren, um hier auf Erden das Reich Gottes zu errichten.  In diesem Reich werden die Menschen in Freiheit leben können und nicht länger unter dem Einfluss von Satans gesendeten Versuchungen stehen.  Ja, sogar heute können wir als Christen seinen Einfluss überwinden, wenn wir uns Jesus Christus unterordnen und zulassen, dass er sein Leben durch das Innewohnen des heiligen Geists in uns lebt.

Sie mögen die Aussage gehört haben: „Die Natur verabscheut ein Vakuum“.  Als Gott am Anfang die Erde erschuf, gab er sie unter die Herrschaft des Erzengels Luzifer.  Luzifers Rebellion entfernte ihn nicht von seiner Position der Herrschaft; sie führte zu der Zerstörung und Verwirrung, die in 1. Mose 1, 2 beschrieben ist, und dazu, dass die Erde seither unter dem Einfluss des Wesens steht, der jetzt als Satan bekannt ist.

Gottes Plan war es jedoch, seine Herrschaft über die Erde wiederherzustellen.  So wurde Adam erschaffen und erhielt die Herrschaft über den Planeten (1. Mose 1, 26-28).  Doch Adam schaffte es nicht, sich zu qualifizieren, um Satan zu ersetzen.  Diese Aufgabe fiel dann dem „zweiten Adam“ zu – Jesus Christus.  Es ist Christus – der König aller Könige und Herr aller Herren – der Satan ersetzen wird.  Bis dahin jedoch besteht Satans Herrschaft über die Erde weiter, sogar noch heute (Johannes 12, 31; 14, 30; 16, 11).

Bevor Christus sein dreieinhalbjähriges Wirken begann, wurde er von Satan versucht.  Dieser bot Jesus Christus sogar die Weltherrschaft an!  „Und der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will.  Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein“ (Lukas 4, 5-7).

Beachten Sie, dass Jesus nicht Satans Behauptung infrage stellte, dass er zu jener Zeit Macht über die ganze Welt hatte, und auch nicht sein Vorrecht, ihm diese Herrschaft anzubieten.  Christus wusste, dass die Welt zu jener Zeit dem Satan gehörte.  Hätte Jesus sich entschieden, den Satan anzubeten, so hätte er schon damals die Herrschaft über die ganze Welt erhalten.  Doch es wäre eine selbstsüchtige Herrschaft basierend auf Satans bösen Wegen gewesen, und keine selbstlose Herrschaft basierend auf Gottes guten Wegen.  Christus wusste, dass er sein eigenes Leben als Sündopfer darbringen musste – nicht nur, um sich als rechtmäßiger Herrscher des Planeten Erde zu qualifizieren, sondern auch, um das Heil für Milliarden von Menschen verfügbar zu machen.

Und genauso, wie der Satan Christus verführen wollte, einen „einfachen Ausweg“ zu wählen, um der Herrscher über die Erde zu werden, sind er und seine Dämonen auch bestrebt, die Handlungen verblendeter Menschen zu beeinflussen (1. Johannes 2, 21-24).  „Ist aber unser Evangelium verdeckt, so ist's denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes“ (2. Korinther 4, 3-4).  In dieser von Satan beherrschten Welt ist es kein Wunder, dass so viele falsche Religionen von Leuten geleitet werden, die ihrerseits von Dämonen beeinflusst sind, und dass Regierungen sich in der Hand von niederträchtigen Personen befinden, die nur auf sich selbst achten, und letztlich auf Satan hören, ohne den wahren Gott zu kennen.

 

Warum gibt es Leiden?

Was für einen Zweck hat das Leiden?  Ist Gott grausam, weil er zulässt, dass die Menschen die bittere Frucht ihrer Rebellion ernten?  Es stimmt, dass Gott erlaubt hat, dass der Satan die ganze Welt verführt, damit Generation auf Generation Männer und Frauen die Lektion in ihren Sinn eingebrannt bekommen, dass Ungehorsam und Rebellion gegen ihren Schöpfer töricht ist, und zu Flüchen und letztlich zum ewigen Tod führt.  Doch dies dient am Ende zum Wohl der Menschheit.  Gott gibt den rebellischen Menschen eine uneingeschränkte Gelegenheit, die Dinge auf „ihre Weise“ und ohne ihn zu tun.  Wenn sie dann beim Gericht des großen, weißen Throns auferweckt werden (Offenbarung 20, 11-15), werden sie zugeben müssen, dass die selbstsüchtigen Resultate „ihrer Wege“ zum Bösen und zum Chaos geführt haben.   Mit ihrer Erfahrung der Folgen eines Lebens ohne Gott werden sie unvergleichlich bereitwilliger sein, Gottes selbstlose Wege anzunehmen und dessen Vorzüge zu erleben.

Satan ist voller Hass und Eifersucht den Menschen gegenüber, denen Gott eine Gelegenheit gegeben hat, die er und seine Dämonen niemals haben werden.  Satan ist ein Geistwesen, kann aber nie Teil der Familie Gottes werden.  Anders als die Engel wurde der Mensch mit Gottes erklärtem Ziel geschaffen, ihn (also uns) durch das Opfer des Logos – des Wortes, der zu Jesus Christus wurde – zu einem Teil seiner Familie zu machen.  Die Menschen im Millennium und in der Zeit des Gerichts des großen, weißen Throns werden auf die Früchte der Herrschaft des Satans zurückblicken können, und sie werden sie mit der Herrschaft Gottes vergleichen können.  Somit können sie eine bewusste und informierte Entscheidung treffen, nach Gottes Weg zu leben.

Heutige Christen jedoch leben in einer von Satan regierten Welt.  Wir haben keine vollkommene Welt um uns herum als Beweis aus erster Hand, wie wertvoll Gottes Lebensweise ist. Und dennoch sollen auch wir vollwertige Kinder unseres Vaters werden, wenn wir bei Jesu Christi Rückkehr in Gottes Familie geboren werden.  Bei der ersten Auferstehung werden die „Toten in Christus“ (1. Thessalonicher 4, 16) zusammen mit denen, die dann noch am Leben sind und in denen Christus lebt, als Geistwesen in die Familie Gottes wiedergeboren.  Und für diejenigen von uns, die in diesem von Satan regierten Zeitalter überwinden, verheißt Gott einen besonderen Segen.  Unsere Auferstehung wird „die Auferstehung, die besser ist“ genannt (Hebräer 11, 35).  Heutige Christen, die das Wort Christi bewahren, die ausharren und seinen Namen nicht verleugnen, werden die Braut Christi werden (Offenbarung 19, 7), und sie werden unter ihm als Könige und Priester regieren (Offenbarung 20, 6).

Christus sagte uns: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.  Was mir mein Vater gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen.  Ich und der Vater sind eins“ (Johannes 10, 27-30).

Beachten Sie!  Gott der Vater verspricht, dass niemand sein Volk aus seiner Hand reißen wird!  Wenn wir uns selbst ihm untergeordnet haben – wenn wir ihm nahe bleiben, ihm gehorchen und uns auf ihn verlassen – können wir zuversichtlich sein, dass er uns beschützt.  Bevorzugen wir, zu rebellieren, ist dies unsere Entscheidung, aus der Hand unseres Vaters herauszuspringen.  Aber wenn wir auf ihn vertrauen, wird er uns nie fallen lassen oder gehen lassen!

 

Ist die ganze Welt böse?

Der Apostel Johannes erinnert uns: „Wir wissen, dass wir aus Gott sind und dass die ganze Welt sich im Bösen befindet“ (1. Johannes 5, 19; Schlachterbibel).

Für manche mag dies wie eine extreme Aussage klingen.  Wir kennen vielleicht sogar viele „nette“ Menschen außerhalb der Kirche Gottes.  Vielleicht erinnern wir uns auch an eine freundliche Nonne, die sich sehr aufopferte, um Generationen von Schulkindern zu unterrichten, oder die ihr Leben damit verbrachte, selbstlos für Arme zu sorgen.  Wir denken vielleicht an einen protestantischen Pastor, der immer sparsam lebte, damit er mehr Bibeln kaufen konnte, um sie in „Missionsgebieten“ zu verteilen.  Vielleicht kannten wir sogar Buddhisten oder Hindus, die bestrebt waren, ein Leben von höchster persönlicher Integrität zu leben, und die nie logen, betrogen oder stahlen und immer demütig versuchten, anderen in ihrem Umfeld zu dienen.  Stehen all diese Menschen unter Satans Einfluss?

Die biblische Antwort, so schockierend sie für manche auch sein mag, ist: Ja!  Ohne den wahren Gott ist selbst die größte menschliche Gerechtigkeit nur wie ein beflecktes Kleid (Jesaja 64, 5).

Dennoch sollten wir als Christen nicht den Fehler begehen, uns gegenüber solchen „verführten“ Personen als etwas „Besseres“ zu sehen.  Viele von diesen sind hinsichtlich ihres eigenen, menschlichen Charakters „besser“ als wir.  Wenn Gott ihnen eines Tages den Sinn für die Wahrheit öffnet, werden Sie diesen Weg weitaus bereitwilliger annehmen, als viele von uns dies getan haben.  Obwohl Christen von heute eine außerordentliche Gelegenheit haben, „Erstlingsfrüchte“ im Reich Gottes zu werden, sollten wir uns mit Demut daran erinnern, dass Gott in diesem Zeitalter im Allgemeinen nicht die „besten“ Menschen zur Wahrheit beruft (1. Korinther 1, 26-29).

Wir sollten auch bedenken, dass auch Gottes eigenes Volk durch Satans Lügen zu Fall gebracht werden kann.  Nicht nur diejenigen, die eine falsche Religion praktizieren, können einem Irrtum verfallen; Satan versucht ebenso, die Wahrheit Gottes zu verdrehen und zu „verwässern“.  „Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Begehren werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren“ (2. Timotheus 4, 3-4).

Ja, es wird falsche Lehrer geben, sogar solche, die sich als wahre Nachfolger Christi ausgeben.  „Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi.  Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.  Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken“ (2. Korinther 11, 13-15).

Gott verurteilt vehement diejenigen, die in seinem Namen Irrlehren verbreiten!  „Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!  Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug!“ (Jesaja 5, 20-21).

 

Unsere Berufung und Herausforderung

Um in ihrem Glauben und ihrer Bekehrung geprüft zu werden, sehen sich wahre Christen – diejenigen, die durch die Kraft des heiligen Geistes Christus in sich haben – täglichen Herausforderungen aus der Welt ausgesetzt!  „Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden.  Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, schändlich, haltlos, zuchtlos, dem Guten feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Ausschweifungen mehr als Gott; sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide!“ (2. Timotheus 3, 1-5).

Wir müssen uns vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen abwenden und den selbstsüchtigen Weg des „Nehmens“ ablehnen.  Dafür müssen wir uns dem Baum des Lebens zuwenden und uns für den selbstlosen Weg des „Gebens“ entscheiden.  Doch Gott verlangt nicht, dass wir dies aus eigener Kraft schaffen.  Er hat uns seinen heiligen Geist gegeben, durch den wir Gottes Kraft gebrauchen können, um ihm näherzukommen.  Gott will nicht, dass wir versagen – und er hat uns gegeben, was wir brauchen, um erfolgreich zu sein!  Unsere Berufung gibt uns die Gelegenheit – und die Fähigkeit – herauszukommen aus dem Schatten des Baums der Finsternis und des Todes, hin zum lebensspendenden Schatten des Baums des Lebens!

Wenn auch die Aufgabe, die vor uns liegt, manchmal einschüchternd und entmutigend wirkt, hat Gott uns „tüchtig gemacht […] zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.  Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines geliebten Sohnes, in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden“ (Kolosser 1, 12-14).

 

Wo stehen Sie?

Wenn wir die Früchte unseres Lebens betrachten, können wir feststellen, welchen Baum wir anstreben.  Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen bringt eine Frucht hervor, die attraktiv aussieht und auf den ersten Blick wünschenswert erscheint (1. Mose 3, 6-7).  Doch diese Frucht enthält ein Gift, das tödlicher ist als alles, was die Wissenschaft kennt!  Dieses Gift ist der „Weg des Nehmens“ – eine auf das Selbst gerichtete Orientierung, die sich schleichend in alle Aspekte des Lebens ausbreitet, unsere geistliche Kraft aussaugt, Körper und Sinn verbiegt und letztlich zum Tod führt.  Wie können wir die Symptome erkennen, wenn wir von diesem tödlichen Baum essen?  Paulus gibt eine hilfreiche Liste: „Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben“ (Galater 5, 19-21).

Wo wir diese Symptome in unserem Leben wiederfinden, können wir davon ausgehen, dass wir vom verbotenen Baum gegessen haben.  Gut aber, dass es ein Gegenmittel gibt.  Wenn wir bereuen und auf Gottes Geist vertrauen, dass durch diesen eine echte Veränderung in unserer geistlichen „Ernährung“ bewirkt wird, können wir die tödlichen Auswirkungen unserer vergangenen Sünden überwinden.

Was geschieht, wenn wir auf Gottes Geist vertrauen, anstatt auf die Frucht des Eigenwillens?  Paulus listet auch hierfür einige Symptome auf, die wir dann in unserem Leben finden sollten: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz.  Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden.  Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln“ (Galater 5, 22-25).

Wir können uns nicht erlauben, bis „später“ zu warten, um die notwendigen Veränderungen in unserem Leben vorzunehmen.  Wir wissen nicht, wann unser Leben endet.  Jeder Moment, den Gott uns gegeben hat, ist wertvoll, und sollte nicht verschwendet werden.  Wie Paulus schrieb: „Und das tut, weil ihr die Zeit erkannt habt, dass die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, denn unser Heil ist jetzt näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden.  Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.  Lasst uns ehrbar leben wie am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Neid; sondern zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt“ (Römer 13, 11-14).

Dies ist die Lektion der zwei Bäume.  Wenden wir diese darin an, wie wir unser Leben leben?