Immer weitere Tötungen in Syrien, Jemen, Irak, Nigeria, Ukraine! Enthauptungen, Massenmorde und Gewalt überall auf der Welt! Ein unvorstellbares Leiden von Menschen geht weiter und weiter und weiter. Terrorismus, der im eigenen Land seinen Ursprung hat, verbreitet sich in Europa und den USA. Viele sprechen über Frieden, aber der Frieden erscheint immer mehr wie eine Fata Morgana in der Wüste des Nahen Ostens, die sich immer weiter entfernt, je mehr die Menschheit versucht, darauf zuzusteuern. 

Wird der Frieden jemals kommen? Was wäre, wenn eines Tages irgendjemand glaubwürdig ankündigen würde, dass Frieden für die ganze Welt kommen wird? Wäre das nicht eine sehr, sehr gute Nachricht? Die gute Nachricht des Friedens! Wissen Sie, dass diese Ankündigung bereits erfolgt ist? Und wir verkündigen sie auch heute noch. Natürlich muss Gottes Volk wissen, was diese beinhaltet, und muss auch darauf vertrauen.

"Evangelium" bedeutet "Gute Nachricht"

Das deutsche Wort "Evangelium" ist eine Transliteration des griechischen Wortes euangelion, das im Neuen Testament verwendet wird, und das zusammengesetzt ist aus eu: "gut" und angelion: "Botschaft". Unser Wort "Engel" entspricht dem griechischen Wort für "Botschafter" oder "Nachrichtenüberbringer": angelos. Christus hat tatsächlich eine gute Botschaft überbracht, die die Gute Nachricht für die ganze Welt ist! 

Gott sagte durch den Propheten Jesaja: "Sie kennen den Weg des Friedens nicht" (Jesaja 59, 8). Wie wahr! Generation auf Generation hat Jahrhundert auf Jahrhundert voller Kriege erlebt. Doch wie kommt dann dieser verheißene Frieden zustande? Paulus schrieb an die Gemeinde in Ephesus, sie sollten "an den Beinen gestiefelt [sein], bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens" (Epheser 6, 15). Was meinte er damit? Wie sollen wir durchs Leben gehen, gestiefelt und bereit mit dieser guten Nachricht – diesem Evangelium des Friedens? Können wir diesen Weg kennen? 

Jesus sagte: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben" (Johannes 14, 6), und er erklärte, dass er seinem abgesonderten Volk in diesem bösen Zeitalter Frieden bringt. Ebenso hat er für ein künftiges Zeitalter den Frieden für die gesamte Welt verheißen. 

Es ist sehr ermutigend, dass der Frieden, den Christus für sein geheiligtes Volk in diesem Zeitalter bereithält, nur ein Vorgeschmack des Friedens ist, den er im nächsten Zeitalter für seinen heiligen Berg [seine Regierung] und die gesamte Welt bringen wird. Und es kann keinen Weltfrieden ohne Gottes Reich geben. Das Evangelium vom Reich Gottes schließt die gute Nachricht des Evangeliums des Friedens mit ein!

Persönlicher Frieden

Aber wie können wir in diesen Zeiten persönlichen Frieden haben, wo wir von so vielen persönlichen Prüfungen bedrängt werden? Zunächst ist es wichtig, dass wir uns erinnern, dass wir noch immer in Satans Welt und in einem bösen Zeitalter leben, und Christus hatte gesagt, dass dies für Gottes Volk schwierig sein würde. Der Grund dafür ist, dass Gott mit der Absonderung seiner Kinder – ihrer Heiligung – notwendigerweise eine Trennlinie zwischen ihnen und denjenigen in dieser Welt und Zeit zieht. 

Bei der Geburt Jesu verkündeten die Engel Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens (Lukas 2, 14). Doch in Bezug auf unsere Prüfungen sagte Jesus: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert" (Matthäus 10, 34-38). Darin besteht kein Widerspruch. In diesem Zeitalter gefällt der Welt die Trennlinie nicht, die Christus für sein Volk zieht. Und Satan wird bei jeder Gelegenheit angreifen. 

Als wir in Gottes Kirche kamen, bedeutete unser Gottgehorsam, dass wir manchmal schwierige Entscheidungen treffen mussten. Christus und die Apostel lehrten, dass wir unsere Sünden bereuen müssen, wenn wir zu Christus kommen (Markus 1, 15; Apostelgeschichte 2, 38), und wir können nicht gleichzeitig unsere Sünden bereuen und weiter Gottes Gebote brechen (1. Johannes 3, 4). Erinnern wir uns, dass die Bibel von den "Zehn Geboten" spricht, nicht von den "Neun Angeboten". 

Nach unserer Taufe zur Reinigung von den Sünden, und nachdem wir den heiligen Geist empfangen haben, treffen wir das ganze Leben lang beständig wichtige Entscheidungen, ob wir Gott gehorchen und seinem göttlichen Gesetz als grundsätzlicher Lebensweise folgen. Es ist Gott, der für sein Volk richtig und falsch definiert, und alleine dies sondert Gottes Volk bereits vom Rest der Welt ab. "Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht" (Römer 8, 7). 

Was wir tun, prägt uns, und wir müssen das ganze Leben hindurch überwinden und somit einen lebendigen Glauben erweisen (Jakobus 2, 14-17). Jesus sagte zu seinen Jüngern: "Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt" (Johannes 15, 19). Von Gott ausgesondert zu sein, ist bedeutsam! Zum einen bedeutet es, dass wir ausharren müssen. Jesus sagte: "Ihr werdet gehasst werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig werden" (Matthäus 10, 22). 

Doch selbst in seiner Warnung vor kommenden Prüfungen und Schwierigkeiten ermutigte uns unser Herr durch die Verheißung des Friedens: "Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden" (Johannes 16, 33).

Frucht des Geistes

Gottes heiliger Geist bringt Frieden! "Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz" (Galater 5, 22-23; Schlachterbibel). Liebe, Freude Friede! Die Reihenfolge dieser Früchte ist bezeichnend. Am Passah, so erinnern wir uns, sagte Jesus zu seinen Jüngern kurz bevor er starb: "Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde" (Johannes 15, 13). Beim Passah gedenken wir dieser größten Liebe, und das Passah ist gekennzeichnet durch die geistliche Frucht der Liebe. Johannes der Täufer rief aus: "Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!" (Johannes 1, 29). Christus tat dies, indem er für uns starb. 

Wir sollten auch festhalten, dass die Bibel oftmals die Tage der Ungesäuerten Brote mit der geistlichen Frucht der Freude in Verbindung bringt. Durch das vergossene Blut Jesu Christi ist die Schuld für unsere Sünden weggewaschen, und wir sind "vollkommen rein". Wie die Israeliten aus Ägypten – einem Sinnbild für die Sünde – herauskamen, hat Gottes geistliches Israel große Freude darin, von der Schuld vergangener Sünden reingewaschen und von der Versklavung der Sünde befreit worden zu sein. 

In ähnlicher Weise hatte König Hiskia nach einer Zeit des Götzendienstes das Königreich Juda wieder dahin geführt, Gott zu dienen. Daraufhin hielten sie die Frühlingsfesttage mit großer Freude: "So hielten die Israeliten, die in Jerusalem versammelt waren, das Fest der Ungesäuerten Brote sieben Tage lang mit großer Freude… Und es freute sich die ganze Gemeinde Judas, die Priester und die Leviten und die ganze Gemeinde, die aus Israel gekommen war, und die Fremdlinge, die aus dem Lande Israel gekommen waren, und die, die in Juda wohnten. Und es war eine große Freude in Jerusalem; denn seit der Zeit Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, war solches in Jerusalem nicht geschehen" (2. Chronik 30, 21-26). 

Als Juda aus der Gefangenschaft nach Jerusalem zurückkam, kehrten sie ebenfalls freudig zur Feier der Frühlingsfesttage in Jerusalem zurück. "Und die, die aus der Gefangenschaft zurückgekommen waren, hielten Passa am vierzehnten Tage des ersten Monats… Und sie hielten das Fest der Ungesäuerten Brote sieben Tage lang mit Freuden; denn der Herr hatte sie fröhlich gemacht und das Herz des Königs von Assur ihnen zugewandt, damit sie gestärkt würden zur Arbeit am Hause des Gottes, der der Gott Israels ist" (Esra 6, 19-22). 

Liebe, Freude – und dann Friede! Der heilige Tag des Pfingstfests versinnbildlicht unter anderem die Gabe des heiligen Geistes – was Gottes Volk großen Frieden bringt. Gott ist der Urheber dieses Friedens. "Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Wie in allen Gemeinden der Heiligen" (1. Korinther 14, 33). Unser Vater ist "der Gott des Friedens" (Philipper 4, 9) und Christus "ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigteuch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater" (Epheser 2, 17-18). Gottes Frieden ist etwas, dessen wir jedes Jahr am Pfingstfest in besonderer Weise gedenken

Jesus sagte, der heilige Geist, den er senden werde, würde seinem Volk Frieden bringen. "Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht" (Johannes 14, 25-27). 

Paulus schrieb an die Gemeinde in Rom: "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind" (Römer 8, 28). Wir in Gottes Kirche verstehen, dass wir einen unendlich mächtigen Vater haben, der alle Dinge so geschehen lässt, dass sie zu unserem Besten dienen, wenn wir ihn lieben, ihm gehorchen und auf ihn vertrauen. 

Wenn wir all diese Dinge wissen, können wir "darin guter Zuversicht [sein], dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu" (Philipper 1, 6). Diese Zuversicht bringt großen inneren Frieden für die von Gott gezeugten Kinder. 

Jesus Christus hat alle Autorität im Himmel und auf der Erde (Matthäus 28, 18), und er tritt eifrig für seine Gemeinde ein. Paulus ermutigte die Geschwister in Korinth: "Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe«. Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn" (Römer 8, 35-39). 

Wir brauchen uns keine angstvollen Gedanken darüber zu machen, ob Christus in uns vollbringen wird, was er gesagt hat. Er hat sowohl den Willen, als auch die Macht, alles zu tun, was er verheißen hat! 

Die Apostel predigten den Frieden, den Christus durch seinen uns innewohnenden Geist bringt. "Er hat das Wort dem Volk Israel gesandt und Frieden verkündigt durch Jesus Christus, welcher ist Herr über alle" (Apostelgeschichte 10, 36). Es ist Christus, der durch diesen Geist in uns lebt, und wir haben seinen Frieden. "Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben" (Galater 2, 20; Lutherbibel 1912). Deshalb sagte Christus, wie zuvor zitiert, in Johannes 14, 27: "meinen Frieden gebe ich euch". 

Paulus sprach von einem Frieden, der in Verbindung steht mit Vertrauen auf Gott, mit der sicheren Hoffnung auf das ewige Leben in seinem Reich, und mit der inneren Gelassenheit, die durch Christi Leben in uns entsteht. Die Tatsache, dass Jesus Christus in uns lebt, ermöglicht uns, geistlich gesinnt zu sein, und so gesinnt zu sein, wie er. Dies führt zu einem inneren Frieden für Gottes Volk, der unabhängig von den Prüfungen ist, die wir durchlaufen müssen. "Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede" (Römer 8, 6). 

Der Friede Christi ist nicht nur etwas, was wir fühlen oder auf andere Weise emotional erleben, sondern er ist etwas, nach dem wir leben und handeln. Paulus ermutigt uns, Frieden zu halten; und so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit uns sein (2. Korinther 13, 11; Schlachterbibel). Frieden für Gottes Volk ist nicht nur ein Gefühl; er ist eine Tatsache! 

Und wir haben nicht nur Frieden in uns und mit den Menschen um uns herum, sondern Christus hat auch die die Barriere entfernt, die durch unsere Sünden zwischen uns und dem Vater entstanden ist. Gottes Volk, das durch den heiligen Geist geheiligt wurde, ist nicht länger verunreinigt durch Schuldgefühle für unsere Sünden. "Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus" (Römer 5, 1). 

Wir bemühen uns, diesen Frieden Gottes zu beschreiben, aber können wir ihn wirklich begreifen? Der Apostel Paulus sagte zu den Geschwistern in Philippi: "Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus" (Philipper 4, 6-7) – welcher in uns lebt. Es ist wahrhaftig eine gute Nachricht, dass Gottes heiliger Geist uns einen solchen Frieden bringen kann!

Weltfrieden kommt!

Der Apostel Paulus beschrieb die Situation, wie wir sie heute in der Welt haben, recht zutreffend: "Ihre Füße eilen, Blut zu vergießen; auf ihren Wegen ist lauter Schaden und Jammer, und den Weg des Friedens kennen sie nicht. Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen" (Römer 3, 15-18). Willkommen in der modernen Welt – es hat sich wirklich nicht viel verändert! 

Doch diese Welt kann nicht erkennen, dass sie sich unter der Knechtschaft eines unsichtbaren Herrschers befindet, "unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams" (Epheser 2, 2). Christus nannte ihn den "Fürst dieser Welt", der "ausgestoßen" werden wird (Johannes 12, 31). Die Welt befindet sich derzeit unter Satans Regierung, die Rebellion, Gewalt und Zerstörung hervorbringt. Es ist wichtig, zu bedenken, dass dieses Zeitalter im Moment von Satans Reich beherrscht wird, und Jesus benannte es so: "Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen. Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so muss er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen?" (Matthäus 12, 25-26).

Jesus Christus kommt nicht, um Satans Reich zu reformieren – seinen "Berg" – der gegenwärtig die Erde erfüllt. Er kommt, um es zu zerstören und zu ersetzen! Es wird ersetzt werden durch den heiligen Berg Gottes – Christi gerechte Regierung. Der Prophet Daniel sagte voraus, wie Satans Regierung "beseitigt" werden wird. Er beschrieb das große, babylonische System, das gegenwärtig die Welt erfüllt, und erklärte: "Du, König, hattest einen Traum, und siehe, ein großes und hohes und hell glänzendes Bild stand vor dir, das war schrecklich anzusehen… Das sahst du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie. Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Kupfer, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, dass man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber [Christus ist der Eckstein], der das Bild zerschlug, wurde zu einem großen Berg, sodass er die ganze Welt füllte (Daniel 2, 31-35). Christus ist der "Erstgeborene […] unter vielen Brüdern" (Römer 8, 29), und der "große Berg" ist der heilige Berg [die Regierung] Gottes! 

Der Prophet Sacharja beschrieb Satans gottloses Reich und seine Regierung als einen Berg, der eingeebnet werden wird. "Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des Herrn an Serubbabel [hier ein Sinnbild für den Messias]: Es soll nicht durch Heer oder Kraft [weltliche Armeen und Militär], sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth. Wer bist du, du großer Berg, der du doch vor Serubbabel zur Ebene werden musst? Er wird hervorholen den Schlussstein, sodass man rufen wird: Glück zu! Glück zu!" (Sacharja 4, 6-7). Satans Regierung und Reich werden "eingeebnet"! 

Der König aller Könige wird dann seine gerechte Regierung auf Erden errichten. Jesaja sagt uns, wie dieses Reich aussehen wird. Nachdem Satans gewalttätiger, gottloser Berg zerstört ist, wird er ersetzt durch Gottes heiligen Berg – der charakterisiert ist durch Frieden. "Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaftgroß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er's stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth… Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt" (Jesaja 9, 5-6; 11, 9). 

Warum wird man "nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge"? Zum einen deshalb, weil der König aller Könige in seinem Reich keine Kriege oder Zerstörung mehr zulässt. Er ist "Melchisedek… Erstens heißt er übersetzt: König der Gerechtigkeit; dann aber auch: König von Salem, das ist: König des Friedens" (Hebräer 7, 1-3). Und es gibt noch einen anderen Grund: "das Land wird voll Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt"! Es wird Aufgabe der Söhne Gottes sein, die Welt den Weg des Friedens zu lehren, denn diese heutige Welt kennt ihn gewiss nicht. Deswegen müssen wir jetzt lernen, in Frieden zu leben. Jesus freute sich auf diesen großen Tag, als er sagte: "Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen" (Matthäus 5, 9; Elberfelder Bibel). 

Der Apostel Paulus ermahnte die Gemeinde in Ephesus zum Frieden: "So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens" (Epheser 4, 1-3). 

Paulus' Segensgruß am Ende des Hebräerbriefs ist ein passender Segen für Gottes Volk zur Pfingstzeit: "Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe, unsern Herrn Jesus, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut des ewigen Bundes, der mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen, und schaffe in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen" (Hebräer 13, 20-21). Christi Evangelium des Friedens ist wahrhaftig eine gute Nachricht!