Stellen Sie sich ein Flugzeug vor, das auf einem Flugzeugträger auf hoher See landet. Eine F-18 kommt im steilen Sinkflug heran, die Triebwerke heulen auf, das Fahrwerk ist ausgefahren. Die Landeklappen sind geöffnet und der Fanghaken bereit. Dann schlägt die Maschine auf dem Flugdeck auf, was Flieger einen "kontrollierten Absturz" nennen. Der Fanghaken kratzt über das Deck, bis er eines der Seile erwischt und der Düsenjet abrupt zum Stehen kommt. Alle atmen auf, "er hat es geschafft!" 

Beginnt Ihr Sabbat auf diese Weise – wie die Landung auf einem Flugzeugträger bei starkem Seegang? Verbringen Sie Ihren Freitagabend so, dass Sie noch möglichst viel erledigen wollen und sich dann schuldig fühlen, wenn Sie einen Teil des Sabbats verwenden müssen, um sich noch vollends vorzubereiten? Wird der Sabbat manchmal für Sie so stressreich wie ein Wochentag, weil Sie sich nicht genügend vorbereitet haben? Oder legt sich ein Geist des Friedens auf Ihren Haushalt, wenn am Freitagabend die Sonne untergeht? Können Sie guten Gewissens sagen: "Gottes heilige Zeit ist auf jeden Fall eine Freude!"?

Die Bibel erklärt uns, dass der sechste Tag der Woche einem besonderen Zweck dient. Obwohl dieser Tag nicht als "heilige Zeit" abgesondert ist, zeigt die Schrift, welche besondere Rolle er als Rüsttag innehat. Wenn wir diesen Tag verstehen und so gebrauchen, wie Gott es vorgesehen hat, können wir die heilige Zeit, die am Sabbat folgt, besser einhalten. 

Bedenken Sie, dass ein erfreulicher Sabbat nicht einfach "passiert". Er muss den Segen Gottes haben und er bedarf der Vorbereitung durch uns. Ein wertvolles Mittel, das Gott uns gegeben hat, um uns bei unseren Bemühungen zu helfen, ist der Rüsttag. Das vierte Gebot besagt: "Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten…" – und um den Sabbat dem Geist nach heilig zu halten, bedarf es oft der Vorausplanung.

Vier Punkte über den Sabbat

Das vierte Gebot (2. Mose 20, 8-11, rev. Elberfelder Bibel) ist eine vielseitige Anweisung, die uns vier Dinge mitteilt: 

(1) Was uns zu tun geboten wird: "Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten". 

(2) Wann wir dies tun sollen: "Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, aber der siebte Tag ist Sabbat für den Herrn, deinen Gott". 

(3) Wie wir dies tun sollen: "Du sollst an ihm keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore wohnt". 

(4) Warum wir dies tun sollen: "Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn". Gott war nicht am siebten Tag ermüdet. Er ruhte vielmehr in der Weise, dass er seine Arbeit beendete. Ebenso würde man beispielsweise sagen, dass man etwas "auf sich beruhen" lässt. 

Wie beim fünften Gebot – "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren" – hat Gott sich entschieden, das vierte Gebot ebenfalls als ein Gebot zu formulieren, als etwas, das wir tun sollen: den Sabbat heilig zu halten. Wir tun dies, indem wir aufhören, unserer Arbeit nachzugehen. Unsere eigenen Geschäfte in den Sabbat hineinzubringen, würde entweihen, was Gott zuvor für einen göttlichen Zweck abgesondert hat. 

Im Gegensatz dazu sind andere Gebote wie "du sollst nicht…töten…ehebrechen…stehlen…falsch Zeugnis reden… alsVerbote formuliert, als etwas, das wir nicht tun sollen. Sich daran zu erinnern, was das Sabbatgebot eigentlich ist, kann uns helfen, wenn es darum geht, "Sabbatfragen" zu entscheiden. 

Zum Beispiel stellen sich manche die Frage, wenn es darum geht, ob etwas am Sabbat getan werden darf, oder nicht: "Ist diese Aktivität Arbeit?" Das kann zwar zutreffend sein, aber besser wäre es, sich zu fragen: "Entheiligt diese Aktivität den Sabbat?" Überlegen wir uns, dass Diakone, Älteste und Pastoren am Sabbat in der Regel sehr beschäftigt sind, aber deren Aktivitäten sind für Gottes Werk abgesondert und in Gottes Augen gerechtfertigt. Auf der anderen Seite, wenn Menschen völlig regungslos im Gottesdienst sitzen – dabei aber Pläne für die kommende Woche schmieden oder Probleme am Arbeitsplatz wälzen – dann ist das etwas, was sie ändern sollten. Der Sabbat ist für andere Dinge abgesondert

Herr Herbert W. Armstrong erklärte einmal unmissverständlich: "Halten Sie jetzt das Sabbatgebot besser ein: Gedenke des Sabbattags, dass du ihn heilig hältst (2. Mose 20, 8)". Dann führte er aus: "Immer wenn diese Zeit anbricht, befinden wir uns in heiliger Zeit! Es ist Gottes Zeit, nicht unsere Zeit! Gott machte sie heilig – und in den Zehn Geboten hat er uns, wie wir gleich noch genauer sehen werden, geboten, sie heilig zu halten! Viele erkennen heute nicht, dass es eine Sünde ist, das zu entweihen, was Gott heilig ist!" (Which Day Is the Christian Sabbath? [Welcher Tag ist der christliche Ruhetag?], Seiten 44, 25). 

Irgendeines der Gebote Gottes zu missachten ist Sünde. Gott gebraucht seine Gebote – besonders das vierte Gebot – um sein Volk zu lehren und zu identifizieren. Der wöchentliche Ruhetag folgt auf sechs Tage der Arbeit in einer Welt, die von einem unheiligen Widersacher gefangen gehalten wird. Doch der siebte Tag symbolisiert als Ruhetag die tausendjährige Ruhezeit Christi (Hebräer 4), ein Sinnbild, das uns jede Woche vor Augen gehalten wird und das uns beständig an Gottes kommendes Reich erinnert und uns darin belehrt. Der Sabbat ist heilig, weil das, was er versinnbildlicht – das Reich Gottes – heilig ist!

Der Sabbat ist…

Der Sabbat ist einiges mehr, als nur eine Unterbrechung unserer Arbeit. Er ist: 

Heilige Zeit: Uns wird geboten, ihn heilig zu halten, indem wir aufhören, unserer Arbeit nachzugehen. Wenn wir zulassen, dass die alltäglichen Aktivitäten in den Sabbat eingreifen, dann werden diese etwas entheiligen, von dem Gott geboten hat: "Gedenke des Sabbattags, dass du ihn heilig hältst". 

Geweiht und abgesondert: Die Sabbatzeit ist abgesondert und anders als der Rest der Woche, ebenso wie Gottes heiliges Reich anders sein wird, als dieses profane Zeitalter, das von dem Gott dieser Welt regiert wird. 

Eine Unterbrechung unserer gewöhnlichen Alltagsaktivitäten zugunsten einer geistlichen Erholung, zur Regenerierung, für geheiligte Aktivitäten und zum Dienen. Es ist eine Zeit, um erfrischt zu werden! Gott sagte, er "erquickte" sich am ersten Sabbattag (2. Mose 31, 17). Das kommende Zeitalter ist ebenfalls eine Zeit der Erquickung (Jesaja 28, 12; Apostelgeschichte 3, 19). Wir brauchen unsere Sabbatruhe, genauso wie diese Welt Christi tausendjährige Ruhe braucht. 

Ein Festtag, den wir feiern. Da er Gottes zukünftige, tausendjährige Ruhezeit versinnbildlicht, ist er in bedeutungsvoller Weise wie die wöchentlich wiederkehrende Version des Laubhüttenfests. 

Ein Tag des Friedens. Der Sabbat erinnert uns daran, dass es eine Zeit des Friedens in Gottes Reich geben wird, von der es heißt, "auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende" (Jesaja 9, 6). 

Ein Familientag, sowohl für unsere physische Familie, als auch für die geistliche Familie in der Gemeinde. Der Sabbat erinnert uns daran, dass wir alle als verherrlichte Familie Gottes in seinem Reich zusammen sein werden. 

Die Heiligkeit des Sabbats ist eine Freude und etwas von großem Wert, das Gott für uns zum Segen erschaffen hat. "Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tage und den Sabbat ‚Lust' nennst und den heiligen Tag des Herrn ‚Geehrt'; wenn du ihn dadurch ehrst, dass du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz redest, dann wirst du deine Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen auf Erden gehen lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob" (Jesaja 58, 13-14; siehe auch 2. Mose 20, 11). 

Es ist kein Zufall, dass Gottes geheiligtes Volk den "heiligen Tag des Herrn" als ein Zeichen einhält, und dass sie Freude daran haben, dies zu tun. Den Sabbat dem Geist nach einzuhalten bedeutet, seine Heiligkeit zu erweitern. Dies ist eine freudvolle Pflicht! 

Gilt das alles für Ihren Sabbat? Wenn nicht, dann gibt es ein Mittel, das Ihnen helfen kann: Vorbereitung.

Der Rüsttag in der Bibel

Als Gott das Volk Israel aus Ägypten gebracht, und ihnen den Sabbat offenbart hatte, gab er ihnen auch Anweisungen, wie sie sich darauf vorbereiten sollten. "Am sechsten Tage aber wird's geschehen, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, dass es doppelt so viel sein wird, wie sie sonst täglich sammeln… Und am sechsten Tage sammelten sie doppelt soviel Brot… Morgen ist Ruhetag, heiliger Sabbat für den Herrn. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, dass es aufgehoben werde bis zum nächsten Morgen… Also ruhte das Volk am siebenten Tage" (2. Mose 16, 5-30). 

Die Vorbereitungszeit für Gottes heilige Zeit ist auch im Neuen Testament erwähnt. "Und als es schon Abend wurde, und weilRüsttag war, das ist der Tag vor dem Sabbat…" (Markus 15, 42). Diese ist so wichtig, dass die Bibel dieser vorangehenden Zeit sogar einen Namen gibt: "Rüsttag".

Eine Zeit der Vorbereitung

Während wir uns jede Woche auf den Sabbat vorbereiten, sollten wir uns daran erinnern, dass wir uns auch in einer Vorbereitungszeit für die kommende, tausendjährige Sabbatruhe befinden. Tatsächlich bereitet sich sogar Gott selbst jetzt auf diese herrliche zukünftige Zeit vor. Jesus sagte: "In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen… Ich gehe hin, euch die Stätte zubereiten" (Johannes 14, 2). Wir verstehen, dass dies bedeutet, dass Christus und der Vater jetzt dabei sind, zukünftige Verantwortungsbereiche und Aufgaben vorzubereiten, die den auferweckten Heiligen bei der Rückkehr Christi übertragen werden. Uns wird auch gesagt, dass Gott eine Stadt für uns bereitet hat, das Neue Jerusalem (Hebräer 11, 16; rev. Elberfelder Übersetzung). Und wer bereitet für uns die Unsterblichkeit in seinem Reich vor? Wir lesen, dass es Gott ist, "der uns aber dazubereitet hat" (2. Korinther 5, 5). 

Während sich der Allmächtige auf die Zukunft vorbereitet, indem er eine Grundlage durch das Wirken des heiligen Geistes in seinen gezeugten Kindern legt, ist es unsere Pflicht, uns ebenso auf sein Reich vorzubereiten. Christus erzählte seinen Jüngern das Gleichnis von den zehn Jungfrauen. Als der Bräutigam kam, waren fünf von ihnen bereit, und fünf nicht. Und nur diejenigen, die sich bereitgemacht hatten, wurden zur Hochzeit hereingelassen. Die Kirche ist die Braut Christi und wir müssen uns jetzt für diese kommende, herrliche Zeit vorbereiten. "Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet [sie ist vorbereitet]. Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem, reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen… Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind" (Offenbarung 19, 7-9). 

In dieser gegenwärtigen Welt nähern wir uns dem Ende unserer Vorbereitungszeit – während die Sonne allmählich über dem Ende des sechsten tausendjährigen Tages dieser unheiligen Welt untergeht. Wir sollten bereits dabei sein, auf den großen, siebten tausendjährigen Tag hinzuarbeiten, wo Christus mit vollkommener Gerechtigkeit regieren wird. Wir müssen bereit und vorbereitet sein, wenn unser Herr zurückkommt! Der Tag vor dem wöchentlichen Sabbat – der "Rüsttag" – sollte als wöchentliche Erinnerung unserer gegenwärtigen Aufgabe als Kirche Gottes dienen, so wie der Sabbat eine wöchentliche Erinnerung an die tausendjährige Ruhezeit ist. Wir sollten uns bemühen, unser Zuhause für einen erfreulichen wöchentlichen Sabbat vorzubereiten – physisch wie geistlich – so wie wir auch unser Leben, das Haus Gottes und Gottes Werk für das Kommen unseres Herrn und seiner tausendjährigen Ruhe vorbereiten.

So wie wir Gottes Reich lieben und herbeisehnen, sollten wir auch seinen Sabbat lieben und herbeisehnen. Wenn wir wirklich den Sabbat lieben, weil wir dessen Bedeutung verstehen, dann werden wir uns automatisch auch im Voraus dafür bereitmachen wollen, sodass wir ihn zu dem machen können, was er sein soll. Und dazu ist es unerlässlich, im Voraus zu planen und sich vorzubereiten.

Erstrebenswerte Ziele

Versuchen Sie, Ihren Haushalt und die Arbeit der Woche so zu organisieren, dass materielle Angelegenheiten nicht am Sabbat aufkommen und Sie von der geistlichen Wesensart dieses heiligen Tags ablenken. Typischerweise ist dies die Verantwortung aller Familienmitglieder – aus praktischen Erwägungen und damit alle aus den geistlichen Lektionen des Rüsttags lernen können. Wenn die Frau arbeiten geht, sollte der Ehemann in der Regel besonders daran beteiligt sein, bei den Vorbereitungen mitzuhelfen. Kinder sollten ebenfalls dazu ihren Beitrag leisten. Selbst wenn kleine Kinder nicht immer eine große Hilfe dabei sein können, das Haus in Ordnung zu bringen, ist die aktive Beteiligung dennoch eine wunderbare Gelegenheit für sie, den Wert der Vorbereitung auf den Sabbattag kennen zu lernen. 

Natürlich unterscheidet sich die Situation von Familie zu Familie und jede Familie muss ihr eigenes Gleichgewicht für eine ausgewogene Verteilung der Vorbereitungsaufgaben finden. Erinnern Sie sich, dass Gott Ihre aktive Liebe und Ihr Bestreben, den Sabbat zu einer Freude zu machen, anerkennt, wenn Sie gezielt dafür planen und sich vorbereiten. Er wird dann die Früchte Ihrer Bemühungen segnen und vergrößern.

Hilfreiche Hinweise

Hier nun ein paar Tipps, die meine Frau und einige andere Frauen im Lauf der Jahre aus ihrer Erfahrung in der Kirche zusammengetragen haben. Wohlbemerkt sind dies nur Tipps. Natürlich ist es eine persönliche Angelegenheit, wie jeder seinen eigenen Haushalt organisiert. Und wie sich Leute vorbereiten, wird auch von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein, je nach persönlichen Vorlieben und Umständen. 

Denken Sie daran, dass der Rüsttag am Donnerstagabend beginnt. Es gibt bestimmt ein paar Dinge, die Sie schon früher als am Freitag erledigen können, wenn Sie möchten – sogar schon im Lauf der Woche. Dies wird besonders hilfreich sein, wenn in einer Familie beide Ehepartner arbeiten gehen müssen. Beispiele dafür könnten sein:

  • Die Planung der Mahlzeiten für den Sabbatbeginn am Freitagabend, für den Sabbatmorgen und für den Samstagabend. Wenn möglich, planen Sie ein, dass das Abendessen am Freitag das schönste Essen der Woche wird.
  • Einkaufen gehen.
  • Einen Teil der hauptsächlichen Wohnungsreinigung erledigen.
  • Wenn angebracht, mit dem Kochen der Mahlzeiten für den Sabbat beginnen. Man könnte zum Beispiel am Donnerstagabend die doppelte Menge kochen und davon etwas aufheben für das Essen am Sabbat.
  • Dinge für die Sabbatversammlung richten, zum Beispiel die Taschen für die Kinder, Windeln, Decken, usw.
  • Wenn nötig, Bargeld besorgen, das vielleicht am Wochenende gebraucht wird.
  • Das Auto volltanken.

Wiederum, bedenken Sie bitte, dass jede Familie anders ist, was die Bedürfnisse und Umstände betrifft. Daher werden die Prioritäten und vorbereitenden Aktivitäten auch sehr unterschiedlich ausfallen. Und erinnern Sie sich auch, dass niemand einen anderen richten sollte für das, was sie tun. Was in einer Familie gut funktioniert, kann in einer anderen Familie undurchführbar sein. 

In jedem Fall wird jede Familie Aufgaben finden können, die sich besser am Donnerstagabend erledigen lassen, während andere besser am Freitag durchgeführt werden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass geplant wird, Gottes heilige Zeit von gewöhnlichen Alltagsarbeiten freizuhalten – dass man also vorausplant, die Heiligkeit des Sabbats zu einer Freude werden zu lassen.

  • Vor Sonnenuntergang am Freitag möchten Sie vielleicht den Esstisch besonders schön dekorieren und eine besondere Mahlzeit zubereiten. Schließlich beginnt dann ja ein Festtag! Kerzen und Blumen können das Essen zu etwas Besonderem machen und sollten auch nicht "das Budget sprengen", wenn man dies gelegentlich tut.
  • Beenden Sie das Kochen (oder Aufwärmen der Speisen, wenn diese zuvor schon zubereitet wurden) und erledigen Sie die letzten Handgriffe im Haushalt. Wenn Sie am Freitagnachmittag noch kochen, reinigen Sie die Küche nebenher, um das Aufräumen später zu erleichtern. Wenn eine Geschirrspülmaschine vorhanden ist, kann diese geleert werden, um das Essgeschirr aufzunehmen.
  • Richten Sie die Kleidung, die Sie für die Sabbatversammlung tragen möchten und achten Sie darauf, dass diese in Ordnung ist.

Weitere Vorschläge für den Sabbat

Denken Sie daran, dass Satan den Sabbat hasst, weil er weiß, was dieser versinnbildlicht. Er wird alles tun, was er kann, um zu stören, zu unterbrechen und zu entheiligen, was Gott zu unserer Freude und Erbauung abgesondert hat. Doch wenn wir vorbereitet sind, können wir diesen Bemühungen wirksam entgegnen. 

Könnten Sie Anrufe vom Arbeitsplatz am Sabbat erreichen? Dann überlegen Sie sich die Anschaffung eines Anrufbeantworters, um solche Anrufe zu filtern. Jesus erklärte, dass es zulässig sei, am Sabbat seinen Sohn oder seinen Ochsen – also ein Arbeitstier – aus dem Brunnen zu retten (Lukas 14, 5). Barmherzigkeit zu erweisen gegenüber einer Person oder einem Tier in Not oder Schmerzen entheiligt nicht den Sabbat. Jesus erklärte, dass es im Einklang mit der Heiligkeit des Sabbats steht, wenn man echte Barmherzigkeit erweist. Aber stellen Sie sicher, dass es sich hierbei um einen echten Notfall handelt, der Ihr barmherziges Eingreifen erfordert. Zu viele Menschen gebrauchen Christi Kommentar über den "Ochsen im Brunnen" als Ausrede, um mehr oder weniger alles am Sabbat tun zu können, was sie wollen. Und das ist eindeutig nicht, was Christus gemeint hat! 

Und nicht zuletzt: Achten Sie im Voraus darauf – so gut Sie können – wo Brunnen stehen, und halten Sie Ihre Ochsen davon fern! Ich will damit sagen, dass man viele Problemsituationen von vorneherein erkennen und vermeiden kann – während der Arbeitswoche – bevor diese am Sabbat akut werden. Gute Vorbereitung ist der Schlüssel! 

Ein weiteres wichtiges Prinzip ist es, Ihre Familie auf den Sabbat einzustimmen. Wenn Sie Kinder haben, möchten Sie vielleicht Aktivitäten für diese am Freitagabend und für die Zeit vor oder nach der Versammlung planen. Der Sabbat sollte für junge Menschen kein Tag der Einschränkungen und Langeweile werden – sondern eine Freude. Es sollte eine Zeit sein, in der Mama und Papa verfügbar sind. 

Keine Ausführung über die Vorbereitung für den Sabbat wäre vollständig, ohne zu erwähnen, wie wichtig es ist, die Arbeitszeit zu koordinieren. Für alle, die arbeiten gehen müssen, ist es wichtig, die Arbeitszeit so zu organisieren, dass sie so früh wie möglich vor dem Sonnenuntergang am Freitag endet. Natürlich ist das manchmal schwierig – besonders im Winter, wo die Sonne früher untergeht. Aber soweit es möglich ist, sich etwas extra Zeit zu geben, wird dies helfen, die Anzahl und die Härte der "Flugzeugträger-Landungen" zum Sabbatbeginn zu reduzieren. Und das kann den Stress verschiedener, in letzter Minute auftauchender Zwischenfälle verringern. Manchmal treten einfach Probleme auf, also "erwarten Sie das Unerwartete" vor dem Sabbat und – wenn überhaupt möglich – lassen Sie sich etwas zusätzliche Zeit für den Umgang mit kleineren Notfällen. 

Ehemänner, denken Sie daran, dass Ihre Rolle als Familienoberhaupt eine Position des Dienstes an der Familie ist. Helfen Sie also Ihrer Frau, den Sabbat für die ganze Familie so erfreulich wie möglich zu gestalten. Zeigen Sie Führungsstärke bei der Planung, um den Sabbat zur Freude zu machen. 

Und letztlich, bedenken Sie dieses kleine aber wichtige Detail: Wenn Sie bei Tisch am Freitagabend das Gebet sprechen, vergessen Sie nicht, für Gottes Ruhe, Freude und Frieden für Ihren Haushalt zu beten. Gott wird dies geben, wenn Sie sich im Herzen vorgenommen haben, seine heilige Zeit richtig zu begehen. 

Der Sabbat ist ein großer Segen, den Gott seinem Volk gegeben hat. Gott sagt uns das im Text des vierten Gebots. Aber um das Beste aus diesem Segen zu machen – um die Heiligkeit des Sabbats zu solch einer Freude zu machen, wie Gott es vorgesehen hat – müssen wir vorausplanen, sodass wir unsere alltäglichen Aktivitäten dann vollständig beiseitelegen und uns dem widmen können, was für den heiligen Tag angemessen ist. Um uns dabei zu helfen, hat Gott uns den Rüsttag gegeben. Er hat uns die Wichtigkeit guter Vorbereitung dargelegt. Wenn wir diesen Tag, den er uns dazu gegeben hat, weise nutzen, können wir unser Leben noch wirksamer danach ausrichten, uns auf das bald kommende Reich Gottes vorzubereiten.


MBR, Januar 2012
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Englischer Titel:  Make the Most of Preparation Day
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