Mein Vater war ein fleißiger und engagierter Arbeiter. Er hatte ständig Projekte rund ums Haus in Arbeit und wollte sichergehen, dass seine Söhne ganz bestimmt zu diesen Projekten beitrugen. Er konnte hart arbeiten, aber er schätzte auch die Zeit für Spiele und Gespräche mit seinen Kindern. Er hatte nur eine geringe Schulbildung, besuchte die Schule nur bis zur zweiten Klasse, aber er hatte ein großes Herz.


Er und meine Mutter zogen insgesamt zehn Kinder groß – sieben Söhne und drei Töchter. Viele von ihnen wurden während der großen Depression in den 1930er Jahren geboren und aufgezogen. Ich selbst wurde als Zweitjüngster Mitte der 1940er Jahren geboren. Mein Vater diente nicht im Zweiten Weltkrieg, aber er hatte am "Großen Krieg", dem Ersten Weltkrieg 1914 – 1918 teilgenommen. Aus Anlass des Vatertags möchte ich an einige Erinnerungen, die mir von ihm geblieben sind und die mich im Laufe der Jahre beeinflusst haben, denken und sie mit Ihnen teilen –Erinnerungen an einen Vater, der seine Kinder und Enkelkinder liebte und schätzte, und uns durch sein Vorbild so viel beibrachte. 

Vater arbeitete in einer Ziegelei, wo er die Dampfkessel betrieb. Dies war schwere körperliche Arbeit, die er jahrzehntelang tat. Dabei musste er viele Jahre lang Schichtarbeit leisten, und kein einziges Mal während einer Zeitspanne von fast drei Jahrzehnten hatte er eine Schicht verpasst. Er war für uns alle ein leuchtendes Beispiel an Arbeitsmoral und war immer um das Wohlergehen und die Versorgung seiner Familie bemüht. 

Trotz seinen langen und unregelmäßigen Arbeitszeiten und der dadurch schwierigen Schlafsituation fand Vater immer Gelegenheiten, Zeit mit seinen Kindern zu verbringen. Ich habe schöne Erinnerungen, besonders an unsere gemeinsam verbrachten Sommer, als Vater seine jungen Söhne zu einem Strand brachte, wo wir "Steine" spielten. Das Spiel war, einfach Steine von einiger Entfernung in kleine Gruben im Boden zu werfen. Vater war sehr gut darin. Er zeigte uns, wie man mit den einfachsten Dingen Freude haben kann. Diese Zeiten mit meinem Vater waren sehr bedeutungsvoll. 

Die Zeit, die ich mit ihm verbrachte, war eine Zeit der Geborgenheit. Ich war stolz, dass er mein Vater war. 

Er brachte uns Jungs bei, zu sägen, zu hämmern, Nägel zu ziehen und gerade zu biegen. Die Verantwortung für eine Familie während der großen Depression machte es notwendig, nichts zu verschwenden. Gemäß diesem Motto begradigte ich als Junge hunderte krummer Nägel. Er zeigte uns außerdem, wie man eine Veranda baut, ein Fenster abdichtet und einen Garten pflanzt. 

Tatsächlich spielen Väter eine besondere Rolle im Familienzusammenhalt und tragen zu Wachstum, Unterweisung und Weiterentwicklung bei – physisch und auch geistlich. Die Bibel gibt wichtige Anweisungen für einen Vater und seine Kinder. "Hört, ihr Söhne, auf die Unterweisung durch den Vater, und gebt acht, damit ihr lernt, verständig zu sein" (Sprüche 4,1; Zürcher Bibel). 

Väter haben eine Verantwortung, ihren Kindern Verständnis zu vermitteln – nicht nur in physischen, sondern auch in geistlichen Angelegenheiten. Dies beinhaltet, ihre Kinder auch darin anzuleiten, eine Beziehung mit ihrem himmlischen Vater aufzubauen. Väter werden außerdem ermahnt: "Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Ermahnung des Herrn" (Epheser 6, 4). Väter müssen in jedem Entwicklungsstadium ihrer Kinder Geduld und Verständnis zeigen, und ihre Söhne und Töchter immer zu Gottes Wort als besonders geeignete Quelle für Unterweisung hinführen. 

Ich freue mich darauf, meinen Vater in nicht allzu ferner Zukunft wiederzusehen. In jener Zeit werde ich ihm von ganzem Herzen für seine Hingabe für seine Familie "danke" sagen. Väter, ergreifen Sie die Initiative und seien Sie ein Vorbild. Weder Sie noch Ihre Kinder werden dies je vergessen. 

Um mehr über Gott, unseren Schöpfer und Vater, zu erfahren, lesen Sie unsere interessante Broschüre, Der wahre Gott—Beweise und Verheißungen