Millionen von Menschen, die sich zum Christentum bekennen, versammeln sich jedes Jahr zu Gottesdiensten am Ostersonntag. Sogar viele, die sonst selten in die Kirche gehen, nehmen an diesen Gottesdiensten am Ostersonntag teil. Wussten Sie aber, dass die Traditionen um Karfreitag und Ostersonntag tatsächlich dem einzigen Zeichen widersprechen, das Jesus den Religionsführern seiner Zeit gab, um zu beweisen, dass er der Messias sei? Das klingt unglaublich, aber es ist wahr – und Sie können es beweisen! 

Wussten Sie, dass die Bibel nirgendwo behauptet, dass Jesus Christus am Sonntagmorgen auferstanden ist? Im Gegenteil: Dort wird etwas völlig anderes ausgesagt! Wie wurde dann aber die Feier des Osterfestes zu einem festen Brauch bei Christen auf der ganzen Welt? Wann fand Christi Auferstehung wirklich statt? 

Was haben Ostereier, Schokoladenhasen und kleine Mädchen in Rüschenkleidern mit Jesus von Nazareth zu tun? Welche Verbindung gibt es zwischen der Suche nach verstecken Ostereiern und der Auferstehung Christi? Lesen Sie hier die Antworten zu diesen und anderen Fragen!

Das Zeichen dafür, dass Jesus der Messias war

Für diejenigen, die ernsthaft die Wahrheit ergründen wollten, gab es viele Beweise dafür, dass Jesus von Nazareth der im Alten Testament verheißene Messias war. Lesen Sie, was Jesus sagte, als die Jünger von Johannes dem Täufer nach dessen Gefangennahme durch Herodes zu ihm kamen: "Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert" (Matthäus 11, 2-6). 

Das Johannesevangelium beschreibt, dass Jesus einige bemerkenswerte Zeichen vollbracht hat, angefangen mit der Hochzeit zu Kana, wo er Wasser in Wein verwandelte (Johannes 2, 11). Beachten Sie, weshalb Jesus diese Wunder vollbracht hat: "Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen" (Johannes 20, 30-31). Jesu Jünger waren Zeugen dieser Zeichen und fanden sich in ihrem Glauben bestätigt, dass er tatsächlich der verheißene Messias war. 

Schon zu Beginn seines Wirkens waren die Religionsführer seiner Zeit über Jesu Botschaft und die Zeichen, die seine Autorität bestätigten, informiert. Johannes schrieb: "Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, einer von den Oberen der Juden. Der kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm" (Johannes 3, 1-2). Dies geschah während der ersten Passazeit, in der Jesus wirkte, ca. 28 n.Chr. In den folgenden drei Jahren hatten diese Religionsführer viele Gelegenheiten, Jesu Botschaft kennen zu lernen und von seinen Wundern zu hören oder sie sogar selbst mitzuerleben. Nichts davon stellte sie zufrieden. 

Sie kamen trotzdem einige Male zu ihm und forderten ein Zeichen, das ein für alle Mal bestätigen würde, dass er der Messias sei. Immer wieder antwortete Jesus ihnen, dass ihnen nur ein solches Zeichen gegeben werde. Johannes berichtet, dass der erste derartige Wortwechsel während der Passazeit 28 n.Chr. stattfand, als Jesus den Tempel reinigte, indem er die Geldwechsler vertrieb. Von den Religionsführern angesprochen, die von ihm neben den Wunderheilungen im Tempel noch ein weiteres Zeichen verlangten, antwortete Jesus: "Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten. ... Er aber redete von dem Tempel seines Leibes" (Johannes 2, 19-21). Matthäus berichtet von einem ähnlichen Vorfall: "Da fingen einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern an und sprachen zu ihm: Meister, wir möchten gern ein Zeichen von dir sehen. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein" (Matthäus 12, 38-40). 

Hier steht es! Das einzige Zeichen, das den skeptischen Religionsführern seiner Zeit gegeben werden sollte, war, dass Jesus genau drei Tage und drei Nächte im Grab sein würde. Hat sich dieses Zeichen erfüllt? Absolut! Beachten Sie das Zeugnis eines Engels, der zu den Frauen sprach, die am frühen Sonntagmorgen zum Grab kamen, um den Leichnam einzubalsamieren: "Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat" (Matthäus 28, 6). Jesus hatte verheißen, dass er genau drei Tage und drei Nächte im Grab bleiben würde und er ist genau so auferstanden, wie er gesagt hatte. 

Wie ist es möglich, drei Tage und drei Nächte mit der Zeit zwischen "Karfreitag" und "Ostersonntag" in Einklang zu bringen? Zählen Sie selbst – es passt einfach nicht! Manche behaupten, dass "drei Tage und drei Nächte" eine griechische Floskel sei und jeden beliebigen Anteil aus drei Tagen und drei Nächten beinhalten kann. Doch diese Theorie versagt, wenn wir die Bibel ihre eigenen Begriffe auslegen lassen. Beachten Sie, dass sich Jesus auf einen hebräischen Begriff berief, nicht auf einen Griechischen. Er verband seine Verweilzeit im Grab mit derjenigen von Jona im Bauch des Fisches. "Aber der Herr ließ einen großen Fisch kommen, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte" (Jona 2, 1). Derselbe Ausdruck wurde von Königin Esther gebraucht, als sie zu ihrem Cousin Mardochai sagte: "So geh hin und versammle alle Juden, die in Susa sind, und fastet für mich, dass ihr nicht esst und trinkt drei Tage lang, weder Tag noch Nacht" (Esther 4, 16). Jeder dieser Berichte beschrieb eindeutig eine Zeitspanne von 72 Stunden – drei Tage und drei Nächte. Genau das meinte Jesus, und die Pharisäer wussten dies. Beachten Sie, wie sie seine Aussage Pilatus, dem römischen Statthalter, wiedergaben: "Herr, wir haben daran gedacht, dass dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Ich will nach drei Tagen wieder auferstehen" (Matthäus 27, 63). Sie wussten, dass Jesus nicht nur von eineinhalb Tagen gesprochen hatte, sondern drei volle Tage meinte.

Wann war die Kreuzigung?

"Aber," so mögen manche sagen, "sagt denn die Bibel nicht, dass Jesus am Freitag gekreuzigt und begraben wurde und das Grab am Sonntagmorgen leer war?" Es stimmt, dass das Grab am Sonntagmorgen bereits leer war, aber die Bibel erwähnt nirgends eine Kreuzigung am Freitag. In der Bibel heißt es, dass er am "Rüsttag" gekreuzigt wurde (Markus 15, 42-45), aber wir müssen untersuchen, um welchen Rüsttag es sich hier handelte. Erinnern wir uns, dass die Bibel neben dem wöchentlichen Sabbat auch von jährlichen Sabbaten ("hochheiligen" oder "feierlichen" Sabbaten) – den heiligen Tagen – spricht (vgl. 3. Mose 16, 31; 23, 27-32). Jesus wurde am Rüsttag vor einem jährlichen Sabbat gekreuzigt, nämlich am Tage des Passas – dem 14. Abib im hebräischen Kalender. Der folgende Tag – der 15. Abib – ist ein jährlicher heiliger Tag, der erste Tag der Ungesäuerten Brote. 

Im Jahre 31 n.Chr., dem Jahr der Kreuzigung Jesu, fiel der Tag des Passas auf einen Mittwoch. Der Donnerstag war ein jährlicher Sabbat, der erste Tag des Festes der Ungesäuerten Brote. Jesus wurde kurz vor Sonnenuntergang am Mittwochnachmittag ins Grab gelegt und blieb im Grab Mittwochnacht, Donnerstag, Donnerstagnacht, Freitag, Freitagnacht und Samstag – drei Tage und drei Nächte, wie er es gesagt hatte. Er wurde kurz vor Sonnenuntergang am Samstagnachmittag auferweckt, genau 72 Stunden nach seinem Begräbnis. Als die Frauen am Sonntagmorgen bei Sonnenaufgang kamen, um seinen Leichnam einzubalsamieren, war er bereits nicht mehr da. Sie beobachteten nicht, wie er auferstand, sondern sahen nur ein leeres Grab und hörten, wie ein Engel zu ihnen sagte, dass Jesus auferstanden sei, wie er es gesagt hatte. 

Jesus Christus kam als das "Lamm Gottes," um die Strafe für unsere Sünden zu begleichen (Johannes 1, 29). "Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist," sagte Paulus (1. Korinther 5, 7). Ein sorgfältiger Vergleich der Evangelien zeigt, dass Jesus und seine Jünger das Passamahl nach Sonnenuntergang zu Beginn des 14. Abib aßen (Markus 14, 16-18; Lukas 22, 13-15; vgl. 2. Mose 12, 1-8). Später an diesem Abend – nach dem Essen – gingen sie auf den Ölberg (Markus 14, 26), wo Soldaten angeführt von Judas Iskariot Jesus fanden und verhafteten (Verse 43-46). Im Morgengrauen kam der Sanhedrin, der Hohe Rat, zusammen, um Jesus formell anzuklagen und Pontius Pilatus ausliefern zu lassen (15, 1). Gegen 9 Uhr morgens – der "dritten Stunde" des Tages im jüdischen Sprachgebrauch jener Zeit (Vers 25) – wurde Christus mit zwei Kriminellen zu einem Hügel außerhalb Jerusalems geführt und auf römische Weise gekreuzigt. Von 12 Uhr mittags bis 15 Uhr lag eine Finsternis über der gesamten Gegend (Verse 33-37). 

Kurz danach ersuchte Josef von Arimathäa um eine Audienz bei Pilatus und bat um Aushändigung des Leichnams Jesu, damit dieser begraben werden konnte (Vers 43). Nach Rückfrage bei dem Hauptmann, der die Hinrichtung geleitet hatte, ob Jesus wirklich tot sei, gab Pilatus Josef die Erlaubnis, den Leichnam zu nehmen und zu begraben (Verse 44-45). Im Lukasevangelium wird berichtet, dass die Grablegung in Eile noch vor dem Anbruch des Sabbats stattfand (Lukas 23, 53-54; vgl. Johannes 19, 41-42). Diese Betonung, dass Jesus in aller Eile noch kurz vor dem Sabbat begraben wurde, hat viele dazu verleitet, anzunehmen, dass die Kreuzigung am Freitag stattgefunden hatte. Viele Leser übersehen die Bemerkung bei Johannes, dass dieser Sabbat ein "hoher Festtag" war (Johannes 19, 31). Es war kein wöchentlicher Sabbat, sondern ein jährlicher, "hoher" Sabbat. Erinnern wir uns, dass der 15. Abib – der Tag nach dem Passa – der erste Festtag der Ungesäuerten Brote war, der erste von sieben jährlichen Feiertagen, die Gott Israel im Altertum geboten hatte (3. Mose 23, 5-7). 

Die verschiedenen Evangeliumsberichte zeigen deutlich, dass es in dieser Woche zwei Sabbate gab – einen jährlichen Feiertag am Donnerstag und den regulären wöchentlichen Sabbat am Samstag. Beachten Sie, was Markus schrieb: "Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben" (Markus 16, 1). Kaufläden waren in Jerusalem an den wöchentlichen und an den jährlichen Sabbaten geschlossen. Jesus wurde direkt vor Beginn des jährlichen Sabbats ins Grab gelegt und die Frauen waren bei seiner Grablegung anwesend (15, 47). Ihre erste Gelegenheit, Öle und Salben zu kaufen und zuzubereiten, war also am Freitag – nachdem die Läden nach dem jährlichen Sabbat (mit dem die Tage der Ungesäuerten Brote begannen) wieder geöffnet waren. Beachten Sie, dass Lukas erklärt, dass die Frauen "den Sabbat über ruhten [...] nach dem Gesetz" (Lukas 23, 56), nachdem sie wohlriechende Öle und Salben zubereitet hatten – eine Arbeit, die mehrere Stunden in Anspruch nahm. 

Wie konnten sie bis nach dem Sabbat warten, um Salben zu kaufen und zuzubereiten (wie es in Markus 16, 1 eindeutig heißt) und gleichzeitig am wöchentlichen Sabbat ruhen, nachdem sie die Salben zubereitet hatten (wie es in Lukas 23, 56 eindeutig heißt)? Doch nur, wenn es in dieser Woche tatsächlich zwei Sabbate gegeben hatte. Diesen Punkt zu verstehen ist der Schlüssel zum Verständnis, wie lange Jesus im Grab lag. 

Warum kamen die Frauen dann am Sonntagmorgen zum Grab? Um einen Ostergottesdienst abzuhalten? Natürlich nicht! Sie kamen bei der ersten Gelegenheit, die sich ihnen bot, um den Leichnam einzusalben (Lukas 24, 1). Als sie am Grab ankamen, war Jesus bereits verschwunden – und das Grab war offen, so dass alle sehen konnten, dass es leer war. 

Warum war dies ein besonderes Zeichen für die Religionsführer dieser Zeit, dass Jesus der Messias war? Diese Religionsführer in den Tagen Jesu hatten ihre eigenen Beobachter bei den Ereignissen um Jesu Tod und Grablegung. Erinnern wir uns, dass Matthäus berichtet, dass die jüdische Führungsschicht am Tag nach der Kreuzigung – früh am Morgen des jährlichen Sabbats – eine Delegation zu Pilatus sandte, um von ihm eine Grabwache zu erbitten. Pilatus gewährte diese Bitte und sagte: "Da habt ihr die Wache; geht hin und bewacht es, so gut ihr könnt" (Matthäus 27, 65). Diese Wachleute konnten die darauf folgenden Ereignisse bezeugen und erstatteten den Religionsführern später Bericht darüber, was wirklich geschehen war (28, 11). Aus dem Mund ihrer eigenen Wachleute konnten diese Religionsführer also erfahren, dass Jesus das Zeichen des Propheten Jona erfüllt hatte – genau so, wie er es gesagt hatte!

Woher kam Ostern?

Ostern wird im Neuen Testament nirgends erwähnt. In manchen älteren Bibelausgaben findet sich zwar noch das Wort "Ostern," dieses ist aber nur eine Fehlübersetzung. Das griechische Wort pascha entspricht dem Wort "Passa," was in jedem Bibelkommentar oder der Interlinearübersetzung bestätigt wird. Die frühe Kirche des ersten Jahrhunderts feierte nie den Ostersonntag. Christen begingen auch weiterhin das Passa, so wie es die ursprünglichen Apostel getan hatten, als Jesus mit ihnen war. Doch obwohl die neutestamentliche Kirche das Passa feierte, wie Gott geboten hat, gebrauchten Christen die besonderen Symbole, die Christus bei seiner letzten Passafeier eingeführt hatte. Diese Symbole, ein kleines Stück gebrochenen, ungesäuerten Brotes und ein kleiner Schluck Wein versinnbildlichten Christi Opfer – seinen gebrochenen Leib für unsere Heilung und sein vergossenes Blut, das unsere Sünden tilgt. 

Woher kam dann aber das Osterfest? In der christlichen Gemeinde gibt es darüber keine Aufzeichnungen bis zu einem Zeitpunkt etwa ein Jahrhundert nach Jesu Kreuzigung und Auferstehung. Beachten Sie die erstaunliche Aussage eines Gelehrten, der mit der Pressestelle der Pontifical Gregorian University [Gregorianischen Universität] in Rom zusammenarbeitet: "Unter den Gelehrten herrscht weitgehende Übereinstimmung darin, dass Rom tatsächlich der Geburtsort der Ostersonntagsfeier ist. Manche nennen es sogar zu Recht ‚römisches Ostern'" (From Sabbath to Sunday [Vom Sabbat zum Sonntag], Bacchiocchi, Seite 201). 

Der frühe katholische Historiker Eusebius gibt in seinem Buch Ecclesiastical History [Kirchengeschichte] einen Einblick darin, wie Ostern eingeführt wurde. Als Zeitgenosse des römischen Kaisers Konstantin beschrieb Eusebius im zweiten Jahrhundert eine Kontroverse zwischen Viktor, dem Bischof von Rom, und Polykrates, ob man Ostern oder das Passa feiern sollte. Eusebius schrieb: "Doch die Bischöfe in Asien, die darauf bestehen, den Brauch beizubehalten, der ihnen von ihren Vätern überliefert ist, wurden von Polykrates angeführt ... ‚Wir,' so sagte er, ‚begehen also den genauen Tag [des Passahs] und fügen weder hinzu noch nehmen wir davon weg. Denn in Asien schlafen leuchtende Beispiele, die am Tage der Erscheinung des Herrn wieder auferstehen werden, wenn er in Herrlichkeit vom Himmel kommt und alle Heiligen erwecken wird. Philippus, einer der zwölf Apostel, der in Hierapolis liegt ... Johannes, der an der Brust unseres Herrn lehnte ... Polycarp von Smyrna... . Sie alle begingen das Passah am vierzehnten Tag in Übereinstimmung mit dem Evangelium, wichen in keiner Weise davon ab, sondern folgten dem Gesetz des Glaubens'"(Eusebius, xxiv). Eusebius zitierte dann aus einem Brief von Irenäus, einem Bischof von Lyons aus dem zweiten Jahrhundert, der die Osterfeier als Ersatz für das Passa der Zeit von Sixtus, dem Bischof von Rom (ca. 116-126 n.Chr.), zuordnete. 

Mit anderen Worten wurde der Ostersonntag von bekennenden Christen erst fast 20 Jahre nach dem Tod des Apostels Johannes, des letzten noch lebenden Zeitzeugen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu, gefeiert. Hätte Gott wirklich gewollt, dass sein Volk diesen Tag feiert, warum wurde er dann erst so spät eingeführt? Und wenn dabei wirklich Ereignisse um Christi Kreuzigung und Auferstehung gefeiert wurden, müsste Ostern schon von Anfang an gefeiert worden sein! Doch es wurde erst als "christlicher" Feiertag eingeführt, als alle gestorben waren, die noch Kenntnisse aus erster Hand hatten. Das alleine sollte uns aufhorchen lassen. 

Der Ostersonntag hat seinen tatsächlichen Ursprung im Kult der altertümlichen Sonnenanbetung. Der Name "Ostern" ist abgeleitet von Ischtar oder Astarte, dem Namen der babylonischen Göttin, die als Mutter des Sonnengottes verehrt wurde. Beachten Sie dieses Eingeständnis: "Das Motiv der Sonne wurde nicht nur von christlichen Künstlern benutzt, um Christus darzustellen [seit dem 3. Jahrhundert], sondern auch von christlichen Lehrern, um ihn den heidnischen Massen zu verkünden, die mit der reichhaltigen Sonnensymbolik sehr vertraut waren. Zahlreiche Glaubenslehrer abstrahierten und interpretierten die heidnischen Symbole und Glaubensansichten hinsichtlich der Sonne und gebrauchten sie dann als Rechtfertigung zur Einführung der christlichen Botschaft" (Bacchiocchi, Seite 253). 

Viele Symbole, die wir mit dem Osterfest verbinden, darunter Osterhasen und Ostereier, lassen sich auf altertümliche Praktiken zurückverfolgen, deren Ursprung in Babylon zu finden ist und die sich über das Römische Reich bis in unsere Zeit erhalten haben. Der römische Kaiser Konstantin, der sich Zeit seines Lebens der Verehrung des Sol Invictus, des Gottes der unbesiegten Sonne, verschrieben hatte, ging im frühen vierten Jahrhundert ein Bündnis mit dem Bischof von Rom ein. Aus dieser Allianz zwischen Kirche und Staat entstanden die meisten äußerlichen Bräuche, die damals der sich zum Christentum bekennenden Welt aufgezwungen wurden und bis heute mit dem modernen Christentum in Verbindung gebracht werden. 

Macht es denn einen Unterschied, dass der Name "Ostern" und viele der Bräuche, die mit diesem Feiertag verbunden sind, auf das vorchristliche Heidentum zurückgeführt werden können? Viele aufrichtige Christen mögen einwenden, dass sie Gottesdienste bei Sonnenaufgang am Ostersonntag besuchen, um Jesus Christus und seine Auferstehung von den Toten zu feiern, und nicht, um den Sonnengott anzubeten. Ist es akzeptabel, heidnische Bräuche und Symbole aufzugreifen und sie im Sinne einer christlichen Anschauung neu zu interpretieren? Nein! Gott warnte die Israeliten im Altertum, als sie sich darauf vorbereiteten, in das Land der Kanaaniter zu ziehen: "So hüte dich ..., dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Ebenso will auch ich es tun! So sollst du dem Herrn, deinem Gott, nicht dienen" (5. Mose 12, 30-31). Stattdessen sagte Gott zu seinem Volk: "Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Ihr sollt nichts dazutun und nichts davontun" (13, 1). 

Der Ostersonntag feiert nicht die Auferstehung Jesu. Er verschleiert im Gegenteil genau das Zeichen, von dem Jesus sagte, dass es beweist, dass er der Messias ist – die drei Tage und drei Nächte im Grab. Ostern hat, wie die meisten damit verbundenen Symbole, seinen Ursprung in den Praktiken der altertümlichen Sonnenanbeter, nicht in biblischen Geboten. Es wird Zeit, dass diejenigen, die sich als das Volk Gottes bezeichnen, aus dem geistlichen Babylon herauskommen und den Schöpfer verehren, wie dieser es geboten hat – im Geist und in der Wahrheit!


ANO, März 2004
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Englischer Titel: The Resurrection Was Not on Easter Sunday!
Diese Broschüre darf nicht verkauft werden!
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Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart