Wenn Sie die Wahl hätten, was wären Sie lieber: ein König oder ein Priester?  Manche sagen, sie wären lieber Priester, weil sie nicht sehen, wie sie auch nur eine Stadt regieren könnten, geschweige denn mehrere.  Andere freuen sich darauf, ein König zu sein und die Autorität einer Regierung in Gerechtigkeit auszuüben.  Wie ist es mit Ihnen?  Haben Sie eine Präferenz?

Das Laubhüttenfest ist erfüllt von einer herrlichen Bedeutung hinsichtlich des Kommens Christi und der Errichtung der Regierung Gottes auf dieser Erde, die die Finsternis durch Licht ersetzt.  Es wird eine Zeit der Heilung und Hoffnung sein – der Beginn einer Ära, in der die Welt voll Erkenntnis des Herrn sein wird, wie Wasser das Meer bedeckt (Jesaja 11, 9).  Und wenn wir bis ans Ende überwinden, wird jeder von uns einen herrlichen Anteil an diesem großen Gesamtbild haben.  In seinem Brief an die Gemeinde in Korinth, Griechenland, schrieb der Apostel Paulus: „Wir werden aber alle verwandelt werden“ – „in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune“ (1. Korinther 15, 51-52).  Aber nachdem Sie verwandelt wurden, was werden Sie dann tatsächlich machen? Das Laubhüttenfest versinnbildlicht – unter anderem – Ihren wichtigen, entscheidenden Auftrag.  Dies ist also eine große Frage für jeden von uns persönlich.

Während des Laubhüttenfests denken wir darüber nach, was wir während der ersten 1000 Jahre der Herrschaft Jesu Christi tun – und sein – werden.

Offenbarung 1, 6 sagt uns, dass Jesus Christus „uns zu einem Königreich gemacht hat, zu Priestern vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen“.

Jeder in Gottes Reich soll Priester sein und auch als König regieren. Doch wie ist das möglich?  Biblisch sind diese Rollen im Allgemeinen getrennt. Die Prophezeiung erklärt, dass der Linie Judas ein ewiges Königtum versprochen wurde: „Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen“ (1. Mose 49, 10).  Und in Israel konnten nur Leviten Priester sein.  Was ist also mit Jesus Christus, unserem Hohepriester?  Er war von Juda, dem Stamm des Zepters und des Königtums.  Er gehörte nicht zum Stamm Levi.

Wie können dann im Reich Gottes Christus und die Kinder Gottes sowohl Könige, als auch Priester sein?  Ist Gott inkonsequent?

 

Ihre Stellenbeschreibung

Der Apostel Petrus sagte auch, dass wir sowohl Könige als auch Priester sein werden.  „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht“ (1. Petrus 2, 9).  Petrus beschreibt eine Priesterschaft, die aus Königen besteht.

Wir wissen, dass wir, wenn Christus offenbart wird, wie er sein werden (1. Johannes 3, 2). Aber erstreckt sich unsere Ähnlichkeit auch auf unsere zukünftigen Rollen?  Tatsächlich!  Beachten Sie: „Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron.  Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“ (Offenbarung 3, 21-22).

Hören und begreifen wir das?  Das ist Ihre Zukunft!

Während wir uns dem Laubhüttenfest nähern, schauen wir uns an, was es bedeutet, 1000 Jahre in einer königlichen Priesterschaft zu sein.  Wie stellen Sie sich das vor?  Welche wird Ihre priesterliche Ordnung sein?  Es wird nicht diejenige von Levi sein. Erfahren wir also etwas über Ihre zukünftige priesterliche Ordnung – die Ordnung Melchisedeks!

 

Jesus ist Melchisedek

Die Geschichte von Melchisedek im Rest der Bibel ist hilfreich, um seine Identität zu verstehen. In 1. Mose 14 wurde Abrams Neffe Lot gefangen genommen, als Sodom und Gomorra in einer Schlacht besiegt wurden (Vers 12).  Abram zog aus, um ihn zu befreien und war erfolgreich darin (Verse 15-16).  Dann erhielt er einen Besucher:

Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, vom höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat; und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat. Und Abram gab ihm [Melchisedek] den Zehnten von allem (Verse 18-20).

Traditionell-protestantische Kommentare stellen Melchisedek als einen schattenhaften, alten Mann dar – eine Art priesterlichen König – der in gewisser Weise ein physischer Typus dessen war, was Christus später sein würde.  Oftmals sehen sie den Vater als den zornigen, harten Gott des Alten Testaments, während Jesus sein freundlicherer, sanfterer Sohn war, der das strenge, alte Gesetz seines Vaters beseitigte. Für sie muss Melchisedek eine Metapher oder ein Typus sein.  Doch wer ist Melchisedek wirklich?  Es ist wichtig, seine Identität zu kennen, wenn wir wissen wollen, wer wir sein werden.

Melchisedek war „König von Salem“, und es ist interessant festzustellen, dass das Wort Salem, das „Frieden“ bedeutet, die modernen Wörter Salaam (arabisch) und Shalom (hebräisch) sind.  Wo ist dieses Salem, dessen König Melchisedek ist?  König David schrieb: „Gott ist in Juda bekannt, in Israel ist sein Name herrlich.  So erstand in Salem sein Zelt und seine Wohnung in Zion“ (Psalm 76: 2-3).  Salem und Zion sind in der Bibel dasselbe.

Bibelkommentare bestätigen, dass Salem ein früherer Name für Jerusalem war.  In alten Dokumenten, die „Amarna-Briefe“ genannt werden, bedeutet Uru-Salam (Jerusalem) „Stadt des Friedens“.  Melchisedek war König von Salem – oder König des Friedens.  Das ist ein erhabener Titel und ein erhabener Ort.

 

Das Land Morija

Einige sehr wichtige Ereignisse ereigneten sich an einem Ort namens Morija.  Dieser besteht aus den drei niedrigen Bergen, auf denen die antike Stadt Jerusalem erbaut wurde.  Abraham brachte Isaak zum Berg Morija, wo er geopfert werden sollte, an einen Ort, der irgendwo in der Gegend liegt, die später zu Jerusalem wurde.

„Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich.  Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde“ (1. Mose 22,1-2).

Salomo baute den Tempel auf dem Berg Morija, und einer seiner drei Hügel ist in der Neuzeit als Tempelberg bekannt.  „Und Salomo fing an, das Haus des Herrn zu bauen in Jerusalem auf dem Berge Morija, wo der Herr seinem Vater David erschienen war, an der Stätte, die David auf der Tenne Araunas, des Jebusiters, zubereitet hatte“ (2. Chronik 3, 1).

So erzählt uns die Bibel von Melchisedek, einem mysteriösen Priester, der zur Zeit Abrahams lebte und sich an dem Ort befand, der später Jerusalem werden sollte und an dem Ort oder in der Nähe dessen, wo Salomos Tempel gebaut werden sollte.  Dieser bemerkenswerte Ort, Morija, und seine Umgebung in Jerusalem, wird in der Bibel in Bezug auf einige wichtige Ereignisse erwähnt.

  • Isaak sollte dort geopfert werden.
  • Jesus Christus wurde dort geopfert.
  • In der heutigen Zeit ist es das am stärksten umkämpfte Stück Land auf der Erde.
  • Dort wird Christus zu seinem Tempel zurückkehren.
  • Dort wird Christus herrschen: im irdischen Zion!

 

Bemerkenswerte Namen und Attribute

Der Name dieses geheimnisvollen Melchisedek bedeutet „König der Gerechtigkeit“.  Er wird auch König von Salem oder „König des Friedens“ genannt.   Wer sonst in der Bibel wird so genannt?  Interessanterweise wird der Messias auch „Friede-Fürst“ genannt (Jesaja 9, 5).

Natürlich ist Jesus der König der Gerechtigkeit. In Jeremia 33 wird er „ein Spross der Gerechtigkeit“ genannt (Vers 15), und seine Herrschaft in Jerusalem gibt der Stadt den Namen „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit“ (Vers 16).

Der Apostel Paulus verwendete dieselben Namen, als er unseren Hohepriester im Hebräerbrief beschrieb: „Dahinein ist Jesus als Vorläufer für uns gegangen, er, der Hoherpriester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.  Dieser Melchisedek aber war König von Salem, Priester des höchsten Gottes; er ging Abraham entgegen, als der vom Sieg über die Könige zurückkam, und segnete ihn; ihm gab Abraham auch den Zehnten von allem. Erstens heißt er übersetzt: König der Gerechtigkeit; dann aber auch: König von Salem, das ist: König des Friedens“ (Hebräer 6, 20 – 7, 2).  Und Paulus bezeugte, dass Melchisedek größer ist als Abraham, den er segnete: „Nun ist aber unstreitig, dass das Geringere vom Höheren gesegnet wird“ (Vers 7).

Dieser Melchisedek hat sicherlich eine herausragende Position in der Bibel.

  • Er stammt aus Jerusalem, wo der Tempel später sein sollte, sowie der zukünftige Thron des Reiches Gottes.
  • Er wird der König der Gerechtigkeit und König des Friedens genannt – das sind Namen für Jesus Christus.
  • Er erhielt den Zehnten von Abraham.
  • Er führt eine priesterliche Ordnung, die der Aarons überlegen ist.
  • Gott sandte Abraham nach Morija, in das Land Melchisedeks, um Isaak zu opfern, als ein Sinnbild für Christi eigenes, zukünftiges Opfer.

Nur Jesus ist Richter und Hohepriester zugleich.  Melchisedek bedeutet „König der Gerechtigkeit“, und welcher Mensch könnte König sein über Gottes Gesetz?  Wie könnte ein menschlicher Priester einen solchen Namen tragen? Für einen Mann wäre das anmaßend und blasphemisch.  Würde Abraham einem ungerechten, blasphemischen Priester den Zehnten geben?  Sicherlich nicht.

Aber es wird noch interessanter.

Paulus sagte, dass Melchisedek „ohne Vater, ohne Mutter, ohne Stammbaum [ist] und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens. So gleicht er dem Sohn Gottes und bleibt Priester in Ewigkeit“ (Hebräer 7, 3).  Unter Verwendung eines Zitats aus Psalm 110,4 sagte Paulus über Jesus: „Denn es wird bezeugt (Psalm 110,4): »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.«“ (Vers 17).

Melchisedek „gleicht dem Sohn Gottes“ und ist ein Hohepriester in Ewigkeit, also kann er nicht einfach „ein früher König in der Region“ sein, wie einige Gelehrte es vorziehen, zu argumentieren.

Das aaronitische Priestertum wurde nach seinem ersten Hohenpriester, Aaron, benannt, dem Bruder von Mose, und die Priester seiner Ordnung stammen von Aaron ab.   In ähnlicher Weise wäre Melchisedek, „der König der Gerechtigkeit“, der Erste nach der Ordnung Melchisedeks.  Der Apostel Paulus sagte den Hebräern, dass Melchisedek sein Amt „in Ewigkeit“ innehat.  Das aaronitische Hohepriestertum ging von einem Mann auf den nächsten über, als jeder Hohepriester starb.  Aber unser Hohepriester, Jesus Christus, lebt für immer und hat deshalb sein Amt für immer – oder „in Ewigkeit“ – inne.
Könnte die Ordnung Melchisedeks zwei Hohepriester haben, die beide „in Ewigkeit“ oder „für immer“ dienen?

Der Apostel Paulus beschrieb den auferstandenen Christus gegenüber Timotheus als „der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige und Herr aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht“ (1. Timotheus 6, 15-16).

Von welcher anderen biblischen Figur wird gesagt, sie habe „weder Anfang der Tage“ noch „Ende des Lebens“?  Diese einfachen Aussagen bedeuten nicht, dass sie das Datum von Melchisedeks Geburtstag nicht herausfinden konnten – sie meinen vielmehr genau das, was sie sagen.  Diese Dinge können nur Jesus Christus beschreiben.  Als Abraham den Zehnten gab, war es an denjenigen, der später Jesus wurde.

Melchisedek ist Jesus, der Messias, der Ewige (JHWH) – der Gott des Alten Testaments.  Dies sind verschiedene Namen für dieselbe Person!

 

Könige oder Priester versus Könige und Priester?

Wie bereits erwähnt, sollten die Könige Israels, einschließlich des Messias, aus dem Stamm Juda kommen (1. Mose 49, 10).  Aber das Erbe der Leviten sollte der Zehnte sein, und sie sollten als Priesterschaft dienen: „Den Söhnen Levi aber habe ich alle Zehnten gegeben in Israel als Erbteil für ihren Dienst, den sie an der Stiftshütte tun“ (4. Mose 18, 21).  Juda hatte ein Stammesland, während die Leviten unter den Stämmen verstreut waren.

In Israel ging also das Zepter – ein Symbol für das Königtum – an Juda, während das Priestertum an Levi ging.  Wie kann Jesus, der aus Juda ist, dann unser Hohepriester sein? Er war nicht aus dem Stamm Levi, gehörte also sicher nicht zum aaronitischen Priestertum.  Der Apostel Paulus erkannte dies, als er schrieb: „Denn es ist ja offenbar, dass unser Herr aus Juda hervorgegangen ist, dem Stamm, zu welchem Mose nichts gesagt hat vom Priestertum“ (Hebräer 7, 14).  Doch die Bibel sagt klar, dass der Messias sowohl ein König als auch ein Priester ist.

Folgende Prophezeiung bezieht sich auf den Messias: „Siehe, ein Mann, dessen Name »Spross« ist, denn er wird aus seinem Ort hervorsprossen und den Tempel des Herrn bauen.  Ja, er ist’s, der den Tempel des Herrn bauen wird, und er wird Herrlichkeit tragen und auf seinem Thron sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem Thron, [beachten Sie: König und Priester] und der Rat des Friedens wird zwischen beiden bestehen“ (Sacharja 6, 12-13; Schlachterbibel 2000).   Der Messias ist sowohl König als auch Priester.

Und was ist mit der Kirche Gottes? Die Kirche besteht aus Menschen aller Völker.  Wie kann Gottes Kirche, die geistlich das Israel Gottes ist (Galater 6, 15-16), sowohl Könige als auch Priester sein?  Die richtigen Fragen zu stellen kann wichtig sein, und hier sind einige richtige Fragen und richtige Antworten:

Auf wessen Thron sitzen David und Salomo?  Sie saßen auf einem Thron, der dem Ewigen, JHWH, dem Herrn, dem Gott Israels, gehörte: „So setzte sich Salomo auf den Thron des Herrn als König an seines Vaters David statt, und Gott gab ihm Gelingen“ (1. Chronik 29, 23).  Und das göttliche Eigentum an diesem Thron war bekannt.  Die Königin von Saba besuchte Salomo und sagte: „Der Herr, dein Gott, sei gelobt, der dich lieb hat, dass er dich auf seinen Thron gesetzt hat zum König des Herrn, deines Gottes. Weil dein Gott Israel lieb hat, auf dass er es ewiglich bestehen lasse, darum hat er dich über sie zum König gesetzt, dass du Recht und Gerechtigkeit übst“ (2. Chronik 9, 8).

Wer ist der Sohn Davids und Erbe seines Thrones?  Jesus, der Messias, wird auf Davids Thron sitzen, wenn er zurückkehrt (Jesaja 9, 7).  Und wie wir gesehen haben, ist der Thron Davids tatsächlich in erster Linie der Thron Christi.  Jesus, der gegenwärtig mit dem Vater auf seinem Thron sitzt (Offenbarung 3, 21), wird kommen, um in Anspruch zu nehmen, was ihm gehört.  Und als er „Fleisch“ wurde (Johannes 1,14), war er der Nachkomme Davids, wie die Stammbäume von Matthäus und Lukas zeigen.  Er ist also auch auf diese Weise Davids Erbe.

Wer wird zusammen mit Ihm Erben sein?  Die Bibel antwortet: „Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.  Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, da wir ja mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm zur Herrlichkeit erhoben werden“ (Römer 8, 16-17). Diese große Verheißung schließt jeden in der Kirche Gottes aus allen Nationen und Ethnien mit ein.

Inwiefern wird die Kirche auch Könige sein? In Bezug auf die Kirche sagte Christus: „Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron“ (Offenbarung 3, 21). Der Apostel Paulus sagte, dass diejenigen, die Christi sind und im Herzen beschnitten sind, innerlich, im Geist, Juden sind (Römer 2, 28-29).

Wenn Könige, wie dann Priester?  Christus offenbarte uns, dass die Heiligen „zu Königen und Priestern gemacht [werden], und sie werden herrschen auf Erden“ (Offenbarung 5, 10; Lutherbibel 1984).  Die Heiligen werden Priester nach der Ordnung Melchisedeks sein.

Der Ewige – JHWH des Alten Testaments – gab David seinen eigenen Thron. Wenn Jesus wiederkommt, erhält er ihn als Sohn Davids wieder.  Der Ewige, der Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks ist, gewährte auch den Leviten ihre Priesterschaft. Doch die Ordnung Melchisedeks bleibt übergeordnet (Hebräer 7, 5-10).  Christus, als der Ewige, gab Juda das Zepter, und sein Anspruch auf seinen Thron ist jedem anderen aus dem Stamm Juda übergeordnet.  Der Ewige, Jesus der Messias, ist sowohl König, als auch Priester.  Er ist für immer König aller Könige und Hohepriester.  Und Christus wird seinen Heiligen Positionen als Könige und Priester geben, so wie er es entscheidet.

Die Tatsache, dass Jesus sowohl König, als auch Hohepriester ist, kann nur in Melchisedek gelöst werden.  Die Tatsache, dass die verherrlichten Mitglieder der Kirche Gottes sowohl als Könige als auch als Priester dienen werden, kann nur in der Identität von Melchisedek als Jesus Christus gelöst werden.  Die Kirche Gottes ist in der Tat eine königliche Priesterschaft.

 

Ihre Stellenbeschreibung als Priester

Wir erwähnen oft, wie die Heiligen als Könige „herrschen auf Erden“ (Offenbarung 5, 10), und wir sollten uns daran erinnern – besonders während der Zeit der Herbstfesttage.  Aber was werden wir als Priester tun?

Zum einen werden wir unterrichten!  Wie bereits erwähnt, prophezeite Jesaja: „Man wird weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land ist voll Erkenntnis des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11, 9).  Wie wird dieses wunderbare Ergebnis erzielt?  Wenn die Erde voll von dieser Erkenntnis sein soll, muss jemand sie dorthin bringen.  Eine ganze Welt muss mit der richtigen Erkenntnis umerzogen werden.  Herr Herbert W. Armstrong pflegte zu sagen, dass wir berufen sind, Lehrer im Reich Gottes zu sein.  An Pfingsten 1985, kurz vor seinem Tod, sagte Herr Armstrong: „Wir sind nicht berufen, einfach nur die Ersten zu sein, die in das Reich Gottes gelangen.  Wir sind zu einer besonderen Mission berufen – um Lehrer zu werden“.

Erkenntnis wird in einer Welt, die seit 6.000 Jahren geblendet ist, nicht einfach plötzlich „passieren“.  Stellen Sie sich eine ganze Gesellschaft von Menschen vor, die aus einer Höhle voller Dunkelheit kommen und ihr ganzes Leben dort verbracht haben, und jetzt zum ersten Mal an herrliches Tageslicht gelangen.  Wie werden sie reagieren?  Vielleicht werden sie zuerst ihre Augen verdecken und zusammenkneifen, aber ihr Verständnis wird nicht länger vom Widersacher blockiert werden.  Stellen Sie sich eine Welt voll verführter Menschen ohne ihren Verführer vor.  Sie werden einen langen Weg vor sich haben und sie werden Lehrer brauchen.  Was für eine Gelegenheit!

„Viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des Herrn, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem“ (Jesaja 2, 3).

Das ist eine Stellenbeschreibung!

Wir werden auch beraten und heilen. Die auferstandene und verherrlichte Kirche wird eine Welt im Schockzustand vorfinden.  Sie wird dreieinhalb Jahre des Schreckens durchgemacht haben. Die Menschen werden sowohl physisch als auch psychisch traumatisiert sein.  Millionen werden von Trauer und Hoffnungslosigkeit erfüllt sein angesichts dessen, was sie erlitten haben.  Es wird unzählige Verletzungen geben und sie werden viel Heilung benötigen.

Viele in der Kirche haben in diesem Leben schwere Prüfungen erlitten, darunter den Verlust von geliebten Menschen, schwere Krankheiten oder Unfälle, körperlichen Schmerz, emotionalen Schmerz, Depression und Entmutigung.  Doch Christus wird uns helfen, aus unseren Leiden Ressourcen zu machen. „Denn da er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden“ (Hebräer 2, 18).  Dasselbe gilt für die verherrlichten Könige und Priester, die unter ihm dienen.  Die Prüfungen, die Sie jetzt haben, werden während des Millenniums für Ihren Dienst an anderen von unschätzbarem Wert sein.

Dies sind nur einige der Dinge, die die Priester nach der Ordnung Melchisedeks als Mitglieder von Gottes Reich tun werden.

Warum also ist diese priesterliche Ordnung Melchisedeks so wichtig für jeden von uns, besonders während der Herbstfestzeit?   Weil es Ihre Zukunft als Teil des Reiches Gottes ist – Ihre priesterliche Ordnung.  Manchmal neigen wir dazu zu denken, dass wir Könige oder Priester im Reich Gottes sein werden.  Keineswegs! Wir werden Könige und Priester sein, weil wir ein Königreich von Priestern sein werden.  Eine heilige Nation.  Ein königliches Priestertum – nach der Ordnung Melchisedeks!