Was für ein Geschenk es ist, Mitglied der Kirche Gottes zu sein! Wir freuen uns über das Wissen, dass der Vater und der Sohn persönlich in unserem Leben involviert sind. Es ist ein Demut einflößendes Privileg, zu wissen, dass wir eingeladen wurden, ein Teil des Leibes Christi zu sein, und wir die herrliche Gelegenheit erhalten, alle Dinge zu erben (Offenbarung 21, 7).
Aber Gott hat uns nicht nur um unserer eigenen Erlösung willen berufen. Deshalb wurden wir jetzt nicht berufen. Wenn Sie ein Teil der Kirche Gottes sind, die vor fast 2000 Jahren von Jesus Christus gegründet wurde, wurde Ihnen eine Mission von äußerster Wichtigkeit übertragen.
Diese Mission ist es, der ganzen Welt das Evangelium vom Reich Gottes zu predigen.
Es ist ein Werk, das in seiner Bedeutung so monumental ist, so zentral für den Grund, warum Jesus seine Kirche überhaupt gegründet hat, und so grundlegend für alles, was die Kirche tun sollte, dass wir es traditionell einfach „das Werk“ nennen.
Leider leben wir in einer Ära der Kirche Gottes, in der viele von denen, die bei seinem Namen genannt werden, die göttliche Mission vergessen haben, die ihr Erretter ihnen anvertraut hat. Ob aus Vergesslichkeit, Angst, Desinteresse oder Eigennutz, das Banner, das ihnen von denen gegeben wurde, die zuvor diesen Weg beschritten hatten – welche es selbst direkt von Jesus Christus erhalten hatten –, ist eines, für das sie keine Leidenschaft mehr haben.
Eine Überprüfung der biblischen Schriften macht jedoch die zentrale Bedeutung des Werks im Leben der Kirche absolut deutlich. Lassen Sie uns den biblischen Bericht über die Beziehung der Kirche zu dieser Mission überprüfen – die genau der Grund ist, warum jeder von uns jetzt statt später berufen wurde – und erinnern wir uns an den Hauptgrund, warum diese Kirche existiert.
Ein vierfaches Zeugnis
Zunächst müssen wir beachten, dass Jesus uns keinen Raum gelassen hat, um daran zu zweifeln, dass seine Kirche göttlich beauftragt wurde, der Welt die Wahrheit Gottes und das Evangelium seines Königreichs zu predigen. Tatsächlich bestätigt jedes der Bücher der Bibel, die das Leben und Wirken Jesu behandeln – Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, allgemein als „Evangelien“ bezeichnet – auf seine Weise die Mission der Kirche und bekräftigt ihren Auftrag.
Zum Beispiel berichtete Matthäus, dass der auferstandene Messias seinen Aposteln sagte: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28, 18-20).
Markus lieferte seinen eigenen Bericht über den Auftrag: „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ (Markus 16, 15-16). Beachten Sie die Wortwahl Christi, als er sagte, dass das Evangelium „aller Kreatur“ gepredigt werden sollte! Dies unterstreicht die Notwendigkeit, sich auf jeden einzelnen Menschen auf der Erde zu konzentrieren – niemand wird ausgelassen.
Lukas schrieb über das Erscheinen des auferstandenen Christus gegenüber seinen Jüngern und sagte: „So steht’s geschrieben, dass der Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern“ (Lukas 24, 46-47).
Beachten Sie: Beide Elemente – Buße bzw. Reue und Vergebung der Sünden – sind ein wesentlicher Bestandteil des Evangeliums vom Reich Gottes. Der Apostel Petrus selbst hat sie in seine erste Darstellung der Botschaft Gottes an die Welt aufgenommen (Apostelgeschichte 2, 38). Schließlich sind Reue und Vergebung der Sünden – welche nur durch das Opfer Jesu Christi erreicht wird – der einzige Weg, in das Reich Gottes einzutreten und ein Teil davon zu sein. Und wie Dr. Roderick C. Meredith in unserer Broschüre Glauben Sie das wahre Evangelium? schrieb: „Das Reich Gottes wäre nicht so eine wunderbare Botschaft, wenn es keinen Weg gäbe, durch den wir daran teilhaben können!“ (S. 38).
Schließlich zeichnete auch Johannes den Auftrag des Herrn an seine Kirche auf, obwohl er dort so subtil ist, dass viele direkt darüber hinweglesen. Wie die anderen Berichte beschreibt das Johannesevangelium, wie Jesus nach seiner Auferstehung mit den Aposteln redete, einschließlich dieser Aussage: „Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ (Johannes 20, 21).
Es ist eine relativ kurze Aussage im Vergleich zu der größeren Abhandlung, die in jedem der anderen Evangelien gegeben wird, aber ihre Auswirkungen sind völlig klar! Wozu hat der Vater Jesus gesandt? Es gibt keine Notwendigkeit zu raten, da Christus die Frage selbst beantwortete und einmal einer Menge klar sagte: „Ich muss auch den andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gotttes; denn dazu bin ich gesandt“ (Lukas 4, 43).
Wiederum: Johannes berichtete, dass Jesus seinen Jüngern sagte: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ – und wozu der Vater ihn gesandt hatte, war, „das Evangelium predigen vom Reich Gottes“. Ebenso sandte er auch seine Kirche!
In den Evangelien haben wir ein vierfaches Zeugnis für die unbestreitbare Wahrheit des Auftrags Jesu. Wir sollen seine wunderbare Wahrheit nehmen und sie der ganzen Welt predigen. Die Mission, die uns unser Erretter gegeben hat, könnte nicht klarer gemacht werden.
Von Anfang an wurde das Werk getan
Diese Mission hat von Anfang an eine zentrale Rolle im Leben der Kirche Gottes gespielt. In gewissem Sinne ist sie in die DNA der Kirche eingewoben.
Betrachten Sie den Pfingsttag 31 n. Chr. Was war das allererste wundersame Geschenk, das Gott den neuen Empfängern seines Geistes in dem Moment gab, als die Kirche begann? Es war die Gabe der Zungenrede – das heißt die wundersame Fähigkeit, in einer Sprache zu sprechen, die man nicht kennt (Apostelgeschichte 2, 1-11).
Beachten Sie das! Die allererste, wundersame Manifestierung der göttlichen Kraft in der Kirche Gottes war seine Befähigung dieser Kirche, den Nationen der Welt das Evangelium zu predigen! Und was war dementsprechend der allererste Akt der Kirche Gottes? Geschah dies, um ein Bibelstudium abzuhalten? Geschah es, um sich zu versammeln und den Mitgliedern eine Predigt zu geben? Geschah es, um einen „Gottesdienst“ abzuhalten? Nein! Es diente dazu, das Evangelium denen außerhalb der Kirche zu verkündigen!
Während wir unter uns dazu neigen, die Botschaft von Petrus, die in Apostelgeschichte 2 aufgezeichnet wurde, als die „erste inspirierte Predigt“ der neutestamentlichen Kirche zu bezeichnen, war es, wenn Sie darüber nachdenken, eher wie die erste Sendung der Welt von Morgen! Es war keine Botschaft der Unterweisung oder Erbauung für diejenigen innerhalb der Kirche – es war eine evangelisierende Botschaft an diejenigen, die noch außerhalb des Glaubens waren, und ihnen wurde die gute Nachricht vom kommenden Reich Jesu Christi und die Notwendigkeit der Umkehr verkündet!
Die Kirche Gottes begann ihre Existenz mit dem Tun des Werkes! Gottes erstes Wunder in der Kirche war es, zu ermöglichen, dass das Werk in der Welt getan werden kann, und die erste Aktion der Kirche bestand darin, dieses Werk zu tun. Wie viel klarer kann Gottes Absicht für seine Kirche sein?
Ein oft vergessener Zweck für Wunder
Die Verbindung zwischen wundersamen Demonstrationen der Kraft Gottes und der Mission der Kirche, das Evangelium zu predigen, wird oft vergessen oder vernachlässigt – doch diese Verbindung ist entscheidend! Die meisten Wunder, die wir zum Beispiel in der Apostelgeschichte sehen, werden nicht nur von den Bedürfnissen der Mitglieder der Kirche angetrieben, sondern auch von dem Werk der Kirche in der Welt!
Dies wird durch zahlreiche Beispiele in der Apostelgeschichte veranschaulicht. Denken Sie zum Beispiel an die Heilung des Mannes im Tempel, der 40 Jahre lang lahm war (Apostelgeschichte 3, 1-4.22), die Befreiung der Apostel aus dem Gefängnis durch einen Engel, damit sie weiter predigen konnten (Apostelgeschichte 5, 17-26), die Wunder von Philippus in Samaria (Apostelgeschichte 8, 5-8), die Heilung des gelähmten Aeneas (Apostelgeschichte 9, 32-35), die Erblindung von Elymas, dem Zauberer (Apostelgeschichte 13, 8-12), sowie Heilungen und göttlichen Schutz auf der Insel Malta (Apostelgeschichte 28, 1-10). Dies waren mehr als Wunder des Trostes; es waren göttliche Handlungen, die die Botschaft der Diener Gottes unter den Menschen auf der Welt bekräftigen sollten.
Wir sollten uns fragen: Was ist der Hauptzweck von Wundern in der Kirche? Es ist wahr, dass sie für uns ein Trost und ein Segen sind, wie sie es für die Familie des jungen Eutychus in Apostelgeschichte 20 waren. Diejenigen, die göttliche Heilung erfahren haben – ermöglicht durch die Wunden Jesu Christi (Jesaja 53, 5; 1. Petrus 2, 24) und die Einsalbung durch die Predigerschaft (Jakobus 5, 14-15) – sollten demütig, bewegt und dankbar sein, dass sie in ihrer Not Zugang zum Thron Gottes im Himmel haben!
Aber wir dürfen Gottes größeres Gesamtbild nicht außer Acht lassen, indem wir die Antwort der Bibel auf diese Frage vernachlässigen. Kraftvolle Zeichen und Wunder sind in erster Linie ein Mittel, um die Botschaft zu bestätigen, die Gott uns gebietet, der Welt zu predigen. Betrachten wir noch einmal ausführlich den Auftrag, den Markus in seinem Evangelium festgehalten hat:
Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird’s gut mit ihnen (Markus 16, 15-18).
Beachten Sie, dass Wunder in der Kirche als „Zeichen“ dienen sollen. Thayers Lexikon weist darauf hin, dass das griechische Wort, das mit „Zeichen“ übersetzt wurde, „Wunder bedeuten soll, durch die Gott die Echtheit der von ihm gesandten Männer beglaubigt“ („sēmeion“, Hervorhebung hinzugefügt). Jesus wies auch hinsichtlich seiner eigenen Diener darauf hin, als er zu seinen Jüngern sprach und sagte, dass, wenn jemand die Wahrheit in dem, was er predigte, zuerst nicht sah, diese Person doch aufgrund der mit dem Predigen verbundenen Wunderwerke immer noch bewegt werden könnte, zu glauben, dass seine Botschaft von Gott stammt (Johannes 14, 11).
Solche Zeichen reichen anscheinend nie aus, um den Glauben lange zu festigen (vgl. Johannes 6, 26), sonst wäre die Geschichte des alten Israel ganz anders verlaufen als die, die wir im Buch 4. Mose lesen. Der Punkt ist, dass diejenigen, die den Hauptzweck solcher wundersamen Zeichen vergessen – das Werk zu stärken und der Welt zu veranschaulichen, wer hinter der Botschaft der Kirche Gottes steht – nicht erwarten können, dass er ihren Bitten um Wunder lange nachkommt.
Eine ganze Kirche, die von göttlichen Zwecken angetrieben wird
Dies wurde nicht nur von den Aposteln, sondern von allen Mitgliedern der Kirche des ersten Jahrhunderts verstanden und begrüßt.
Als Petrus und Johannes von den Behörden des Tempels wegen des Werkes angesprochen wurden, wurden sie bedroht und ihnen wurde geboten, „keinesfalls zu verkünden oder zu lehren in dem Namen Jesu“ (Apostelgeschichte 4,18). Und um es klar zu sagen: im ersten Jahrhundert war dies keine leere Drohung. Das Leben der Apostel war in Gefahr. Wie reagierten die Mitglieder, als Petrus und Johannes in die Gemeinde zurückkehrten und über diese Bedrohungen berichteten?
Sie „erhoben ihre Stimme einmütig zu Gott“ und beteten (Vers 24). Das gesamte Gebet ist es wert, gelesen zu werden und darüber zu meditieren. Beachten Sie jedoch insbesondere die Bitte der Mitglieder: „Und nun, Herr, sieh an ihr Drohen und gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort. Strecke deine Hand aus zur Heilung und lass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesu“ (Verse 29-30).
Ja, selbst angesichts der Verfolgung – Androhung von Verhaftung, Schlägen und Tod – lag ihr Fokus nicht auf Sicherheit und Selbstschutz, was sicherlich verständlich gewesen wäre. Ihr Fokus lag vielmehr auf dem Werk! Sie baten Gott, nicht nur dafür zu sorgen, dass sie nicht in ihrer Predigt ins Stocken geraten und bei der Verkündigung des Evangeliums mutig bleiben, sondern auch, ihre Botschaft mit seiner Kraft zu untermauern.
Ihr Beispiel sollte uns dazu veranlassen, uns zu fragen: Wenn wir darum bitten, dass Gott seine Kraft in seiner Kirche mehr manifestiert – mit mehr Heilungen, mehr Wundern, mehr geistlichen Gaben – werden wir davon aufgerüttelt wie sie, und haben wir unsere Mission im Sinn? Bitten wir nicht nur um des Trostes willen, den solche Wunder bieten, und vielleicht um eine Steigerung unseres eigenen Glaubens, sondern auch darum, dass die Botschaft der Kirche an eine ungläubige Welt gegenüber den Ungläubigen durch solche übernatürlichen Werke bekräftigt wird? Zeigen sich solche Wünsche während unserer Gebete zu Gott?
Unsere geistlichen Vorfahren im ersten Jahrhundert konzentrierten sich nicht auf sich selbst, sondern auf das Werk. Und Gott belohnte ihren Wunsch, die Welt mit seiner Botschaft wachzurütteln, indem er den Boden, auf dem sie standen, erschütterte und sie mit seinem Geist erfüllte, damit sie kühn sprechen konnten, so wie sie es von ihm erbeten hatten (Vers 31).
Haben sie sich um ihre persönliche Sicherheit gekümmert? Natürlich haben sie es getan! Aber sie kümmerten sich mehr darum, der Welt das Reich Gottes und den Namen Jesu Christi zu predigen. Das war das Zentrum ihrer Leidenschaften und Gedanken. Und dieses Werk war das Herzstück dessen, was sie im Gebet vor den Thron Gottes brachten.
Wir brauchen die „Speise“ Christi!
Die Leidenschaft der Kirche des ersten Jahrhunderts für das Werk spiegelt die Leidenschaft Jesu wider. In dem Bericht über die Frau am Brunnen in Johannes 4 lesen wir eine wichtige Offenbarung über die Gesinnung Jesu Christi – darüber, was ihn angetrieben und am Leben erhalten hat. Nachdem er mit der Samariterin gesprochen und ihr seine Identität als prophezeiter König des kommenden Königreichs offenbart hatte, kehrten seine Jünger zurück und vermuteten, er könnte hungrig sein. Er war zwar körperlich müde (Vers 6), aber er nutzte die Gelegenheit, um ihnen – und uns – einen wichtigen Punkt zu erklären.
„Ich habe eine Speise zu essen, von der ihr nicht wisst“, sagte Jesus. Und als sie sich fragten, was er meinte, machte ihr und unser Messias die Bedeutung klar: „Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk“ (Vers 32-34). Und damit niemand glaubt, dass er etwas anderes meinte, als einer unwissenden Bevölkerung die Wahrheit zu predigen, erklärte er ihnen, sie sollten die Welt um sie herum betrachten und lernen, diese Welt so zu sehen, wie er sie sieht – als einen Acker, der bereit ist abgeerntet zu werden (Vers 35). Er wies darauf hin, dass jetzt die Zeit für die Ernte ist, nicht später, und dass sie mit einer Dringlichkeit erfüllt sein sollten, in dem Wissen, dass das Werk, diese Ernte einzubringen, den Erntenden „Frucht zum ewigen Leben“ einbringt (Vers 36).
In diesem letzten Kommentar spiegelt Jesus eine Beobachtung wider, die im Buch Daniel gemacht wurde. Dort wird dem Propheten von denen, die in der ersten Auferstehung sein werden, gesagt, dass sie in ihrer neuen, verherrlichten Existenz „leuchten wie des Himmels Glanz“, und „wie die Sterne immer und ewiglich“ sein werden (Daniel 12, 3). Aber was wird dort noch von diesen auferstandenen Heiligen gesagt? Der gleiche Vers erklärt, dass sie diejenigen sind, „die viele zur Gerechtigkeit weisen“. Das heißt, es sind diejenigen, die das Werk tun.
Gott verbindet unsere Hingabe an die Mission Christi eng mit unserem Erreichen der besseren Auferstehung und dem Eintritt in die Familie Gottes!
Ist das so ungewöhnlich? Denken Sie darüber nach. Wenn die Vollendung des Werkes Gottes auf Erden die „Speise“ Jesu Christi während seines Wirkens war – das, was ihn stärkte, nährte und ihm Kraft gab – wäre es heute nicht auch die „Speise“ des Leibes Christi? Ist er nicht gestern, heute und derselbe in Ewigkeit (Hebräer 13, 8)? Natürlich ist er das!
Es gibt einen Grund, warum Herr Herbert W. Armstrong vor fast fünf Jahrzehnten am 18. November 1974 an die Mitglieder der Kirche schrieb (Hervorhebung im Original):
Gott hat uns „das WERK“ zu tun gegeben, und GENAU DAS IST DER WEG, durch den wir geistlich wachsen können, damit wir bei Christi Kommen in sein Reich eintreten können. In 47 Jahren habe ich beobachtet, dass NUR diejenigen, deren Herzen voll IM WERK ist, weiterhin überwinden und GEISTLICH wachsen und AUSHARREN.
Das ist ein ernüchterndes „NUR“! Wenn wir in diesem Zeitalter als Christen wachsen wollen, müssen wir die Leidenschaft Jesu Christi teilen, die Welt mit seiner Botschaft, der guten Nachricht vom Reich Gottes, zu erreichen. Wir können den Auftrag des Apostels Paulus nicht wirklich erfüllen, der sagte: „ihr sollt so gesinnt sein, wie Jesus Christus auch war“ (Philipper 2, 5; Schlachterbibel 2000), wenn wir die Bestrebungen, die Christus Jesus antrieben, nicht genauso vollständig verinnerlichen, die Mission, die er als die Quelle seiner Kraft beschrieb.
Wenn wir die Speise Christi nicht aufnehmen, verhungert der Leib Christi. Leider vernachlässigen viele Organisationen, die sich als unter dem Banner der „Kirche Gottes“ stehend betrachten, tatsächlich das Werk Gottes. Die Zeit für das Werk ist vorbei, und wir müssen jetzt die Braut vorbereiten, behaupten einige, als ob das Tun des Werkes unseres zukünftigen Ehemanns in dieser Welt zusammen mit ihm kein grundlegender Teil unserer Vorbereitung wäre!
Wie Herr Armstrong während seines eigenen Dienstes so deutlich gemacht hat, gibt es einen Weg des Gebens und einen Weg des Nehmens. Wie können wir uns einreden, in die Fußstapfen Jesu Christi zu treten, wenn wir uns darauf konzentrieren, unser eigenes Heil zu erhalten, anstatt der Welt die Wahrheit zu geben? Ironischerweise riskieren wir, wenn wir uns auf uns selbst konzentrieren, genau das zu vernachlässigen oder sogar zu verlieren, was wir zu gewinnen hoffen!
Was können Sie tun?
Natürlich können weder alle von uns in einem Aufnahmestudio stehen und das Evangelium über die Sendungen der Welt von Morgen verkündigen, noch können wir alle einen Artikel für die Zeitschrift schreiben. Dennoch sollten wir nicht kleinreden, was wir tun können.
Obwohl beispielsweise einige außerhalb der Kirche die Idee des „Bezahlens und Betens“ verspotten, müssen sich solche Personen eines Tages Gott verantworten. Uns erreichen viele Briefe, E-Mails und Online-Kommentare, die wir von Personen erhalten haben, die durch das Werk erreicht worden sind. Wenn Sie für Gottes Werk gebetet und alles getan haben, um dieses Werk zu unterstützen, sollten Sie verstehen, dass Sie an jeder dieser Reaktionen beteiligt sind! Keine davon wäre ohne die Gebete und die finanzielle Unterstützung von Ihnen und anderen wie Ihnen zustande gekommen!
Unser Vater ist sicherlich erfreut, wenn er von unseren eigenen Lippen eine Bitte über das Werk hört, zu dem er seinen Sohn und seine Kirche beauftragt hat! So wie er sicherlich begeistert war, seinen kleinen Sohn sagen zu hören, dass dieser darin tätig sein musste, was die Angelegenheit seines Vaters war, dürfte er genauso begeistert sein, zu sehen, dass seine Angelegenheiten auch für jeden von uns wichtig sind! Und Jesus lehrte: „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ (Matthäus 6, 21). Unsere gebeterfüllten Zehnten und Opfergaben, egal wie klein sie auch sein mögen, helfen dabei, unser Herz auf Gottes Werk auszurichten, und unzählige Menschen haben uns (tatsächlich Ihnen!) erstaunt dafür gedankt, dass sie so viel erhalten konnten, ohne selbst einen Cent auszugeben – besonders diejenigen, die nicht einmal einen Cent hätten geben können.
Aber wir können noch mehr tun. Vergessen Sie zum Beispiel niemals die Kraft ihres persönlichen Vorbilds für christliches Verhalten. Eine Aussage, die ich vor langer Zeit gehört habe, bevor ich überhaupt in der Kirche war, ist mir immer noch im Sinn: Ihr Leben ist möglicherweise die einzige Bibel, die manche Menschen jemals lesen. Viele, die in die Kirche Gottes kommen, haben ihren ersten Kontakt nicht mit der Fernsehsendung, unserer Literatur oder der Website, sondern mit einem Mitglied der Kirche – vielleicht einem Kollegen, einem Schulkameraden oder einem Nachbarn.
In Matthäus 5,16 sagte Jesus zu jedem von uns: „So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“. Wir sollten beachten, dass er „Licht“ sagte, nicht „Megaphon“! Viele von uns haben schon früh in ihrer Berufung erlebt, wie es ist, Menschen unbeabsichtigt mit der Wahrheit zu vertreiben, weil wir alles, was wir gelernt haben, was wir wissen, mit ihnen teilen wollten – auch wenn sie nicht gefragt hatten. Der Geist eines Menschen wird nach Gottes Willen und Entscheidung geöffnet (vgl. Johannes 6, 44). Wir können ihn nicht öffnen. Es liegt jedoch an uns, ob unsere persönlichen Beispiele Werkzeuge in Gottes Händen sind, um sein Werk voranzutreiben, oder Hindernisse, die er überwinden muss, wenn er mit anderen arbeitet!
Das heißt, manchmal veranlasst das Leben, das wir führen, und das Beispiel, das wir setzen, doch manche, Fragen zu stellen. Sie haben die Verantwortung, bereit zu sein, wenn diese Momente eintreffen! Der Apostel Petrus ermutigte uns alle: „Heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist“ (1. Petrus 3, 15). Diejenigen im ersten Jahrhundert, die durch die Verfolgung von Saulus zerstreut wurden, wurden auf diese Weise vorbereitet. Sie nahmen die Wahrheit Gottes – und ihre Leidenschaft für die Verbreitung des Evangeliums – mit und hatten keine Angst, gegenüber anderen von diesen Überzeugungen zu sprechen (Apostelgeschichte 8, 3-4)!
Und schließlich trägt jeder von uns zur Mission Christi auf Erden bei, indem er oder sie zur Einheit der Kirche beiträgt. Diejenigen, die Gottes Volk unnötig spalten, schaden genau dem Werk, zu dem sie berufen wurden – eine Tatsache, die Jesus gut verstanden hat. Dies war in der Nacht vor seiner Kreuzigung in seinen Gedanken, was ihn dazu bewegte, zu seinem Vater für uns zu beten: „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast“ (Johannes 17, 20-21). Wenn wir gemeinsam danach streben, die Einheit in der Kirche aufrechtzuerhalten, helfen wir, das Gebet Jesu für sein Werk und dessen Authentizität vor der Welt zu erfüllen!
Wir sind an der Reihe!
Als zwölfjähriges Kind sagte Jesus einmal zu Josef und Maria, „dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist“ (Lukas 2, 49). Zu dieser Zeit unterhielt er sich mit den Menschen um ihn herum und überraschte sie mit seinem Verständnis der Dinge Gottes (Vers 47).
Auch wir müssen uns um die Angelegenheiten unseres Vaters kümmern, wenn wir uns als wahre Nachfolger Christi betrachten wollen. Obwohl uns unsere Beziehungen zwischen den Geschwistern wichtig sind, ist die Kirche kein sozialer Club. Sie ist ein organisierter Leib mit einer göttlichen Mission: Erreiche die Welt mit dem Evangelium vom Reich Gottes.
Diese Mission gehört jetzt uns und ist nicht verhandelbar.
Paulus verstand dies und schrieb: „Denn dass ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen; denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte!“ (1. Korinther 9, 16). Petrus und Johannes verstanden dies ebenfalls und erwiderten denen gegenüber, die ihnen mit Folter und Tod drohten, weil sie das Evangelium predigten: „Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott. Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben“ (Apostelgeschichte 4, 19-20). Und auch der Rest der Kirche Gottes – die verschiedenen Mitglieder und Familien, die berufen sind, Teil des Leibes Christi zu sein – hat dies verstanden. Wie wir gesehen haben, hat das Werk, die Welt zu erreichen, ihre Gebete motiviert und ihre Beispiele inspiriert, als sie mit anderen interagierten.
Die Hände derer, die vor uns gegangen sind und in dieser Mission das Banner Christi weitertrugen, reichen durch die Jahrhunderte, um uns dieses Banner zu übergeben. Es liegt an uns, fest zuzugreifen und weiter in neue Schlachtfelder und zu neuen Horizonten vorzudringen. Wenn wir es ablehnen, ignorieren wir diejenigen, die vor uns so viel geopfert haben – wir finden Ausreden, gehen weiter und bringen jede Rechtfertigung vor, die uns in den Sinn kommt – und lassen dieses Banner zu Boden fallen, sodass jemand anderes es aufgreifen muss.
Diejenigen, die von Gott berufen wurden und verstehen, warum sie jetzt und nicht später berufen wurden, werden es nicht fallen lassen. Sie werden es ergreifen, hochhalten und damit vorwärts marschieren. Sie werden von dem Wunsch getrieben sein, die größten Neuigkeiten der Welt mit den Milliarden Menschen auf der Welt zu teilen, die diese so dringend brauchen.
Fast 2000 Jahre nachdem Jesus seine Kirche zum ersten Mal beauftragt hat, liegt seine Mission nun bei uns. Lassen Sie uns alles, was wir haben, unser ganzes Leben lang in die Erfüllung dieser Mission einbringen, so dass wir bei seiner Rückkehr in die Augen unseres Meisters schauen können und ihn sagen hören: „Gut gemacht, du guter und treuer Knecht“.