Kapitel 1


Erben der Verheißung

 

 

Vielleicht haben Sie schon einmal Umfragen gesehen, in denen Leute nach ihren größten Ängsten gefragt wurden.  Eine berühmte Umfrage ergab, dass die Menschen mehr Angst davor haben, vor Publikum zu reden, als vor dem Tod.  Das mag uns humorvoll erscheinen, wenn wir jung und gesund sind, und in der Tat ist das Reden in der Öffentlichkeit eine Herausforderung, auf die viele nicht vorbereitet sind.  Nur wenige von uns würden jedoch tatsächlich lieber sterben, als in der Öffentlichkeit zu sprechen.  Wir wissen wahrscheinlich, was passieren wird, wenn wir eine Rede beenden, aber wie viele Menschen wissen wirklich, was passieren wird, wenn sie sterben?

Wird der Tod unser kurzes Dasein endgültig beenden?  Viele Menschen können es nicht ertragen, nicht zu existieren.  Anstatt ein aktives, pulsierendes Leben zu führen, verschwenden diese Menschen ihre Zeit mit der Furcht, eines Tages zu sterben.  Einige hoffen, wie der bekannte Futurist Ray Kurzweil, dass wir uns einer Zeit nähern, in der Menschen ihre biologischen Grenzen überwinden und sich in Maschinen „laden“ können, die für immer „leben“ werden.  Ein paar Menschen am anderen Ende des Spektrums ergreifen Maßnahmen, um ihre toten Körper durch Techniken wie Kryokonservierung – Tiefkühlen ihrer Körper – zu erhalten, in der Hoffnung, dass die Wissenschaft eines Tages in der Lage sein könnte, ihr lebloses Fleisch und ihre leblosen Knochen wiederzubeleben.

Aber ist die Verlängerung unseres gegenwärtigen Lebens wirklich die Antwort auf unsere Probleme?  Wie viele Leben werden von Schmerz, Reue, Trauer, Einsamkeit und Kummer gequält?  Wenn wir die biblischen Berichte über das Leben der frühesten Menschen lesen, sehen wir, dass sie viele Jahrhunderte gelebt haben.  Adam lebte 930 Jahre; Set, sein Sohn, lebte 912 Jahre; Enosch lebte 905 Jahre; Kenan 910 Jahre; Mahalalel 895 Jahre; sein Sohn Jered 962 Jahre; sein Enkel Metuschelach 969 Jahre.  Hat ihr langes Leben ihnen Zufriedenheit gebracht?  Lebten sie in einer Welt voller Frieden und Wohlstand?  Nein!  „Als aber der Herr sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es den Herrn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen“ (1. Mose 6, 5–6).

Nein, ein längeres Leben bedeutet nicht unbedingt ein erfülltes, zweckbestimmtes Leben.  Und trotz der Bemühungen der Menschheit, das ewige Leben im Fleisch zu erschaffen, ist es „den Menschen bestimmt…, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Hebräer 9, 27).  Der Tod ist wirklich ein Feind der Menschheit (1. Korinther 15, 26) und ist wirklich unvermeidlich: Er hat noch jeden ereilt, der jemals gelebt hat.  Amerikaner erinnern sich vielleicht an den berühmten Scherz ihres Gründungsvaters Benjamin Franklin: „In dieser Welt kann nichts als sicher bezeichnet werden, außer Tod und Steuern“.  Einige mögen Steuern entgangen sein, aber der Tod ist die einzige Erfahrung, die allen gemeinsam ist.

 

Nach dem Tod… was dann?

Was also wird mit jedem von uns geschehen, wenn der unvermeidliche Tod kommt?  In der westlichen Welt vertritt eine Mehrheit – wenn auch eine schrumpfende Mehrheit – immer noch traditionelle Ansichten über Himmel und Hölle.  Das Pew Research Center berichtete im Jahr 2015, dass 72 Prozent der Amerikaner an den Himmel glaubten, definiert als ein Ort, an dem „Menschen, die ein gutes Leben geführt haben, auf ewig belohnt werden“ („Most Americans believe in heaven and hell“ [Die meisten Amerikaner glauben an Himmel und Hölle], Pew FacTank, 10. November 2015).  Interessanterweise äußerten nur 58 Prozent den Glauben an eine Hölle, „in der Menschen, die ein schlechtes Leben geführt haben und sterben, ohne, dass es ihnen leidgetan hat, für immer bestraft werden“.

Oder bedeutet der Tod lediglich die Wiedergeburt in einem anderen Körper?  Jahr für Jahr hat der Meinungsforscher George Barna festgestellt, dass religiöse Konzepte des Ostens in Amerika immer beliebter werden.  Vor einigen Jahren sagten 18 Prozent der Befragten gegenüber Barna, dass sie an irgendeine Art von Reinkarnation glauben.  Einige glauben, dass die Seele je nach unserem Verhalten in diesem Leben als Mensch oder als Tier zurückkehren kann, und dass wir den Kreislauf der Reinkarnation nur beenden werden, wenn wir durch unsere eigenen, mühevollen Anstrengungen Vollkommenheit erreichen.  Einige beschreiben diese Vollkommenheit als den vollständigen Verlust des Selbst.  Andere erwarten, die Ewigkeit im Himmel mit der einen oder der anderen Gottheit zu verbringen, oder sie freuen sich vielleicht auf eine „seligmachende Schau“ Gottes, bei der man in ewiger Anbetung für immer und ewig schwebt, ohne irgendetwas zu tun zu haben.

Wieder andere sagen, wir leben nur einmal und wenn wir nicht die richtige Gottheit verehren, werden wir die Ewigkeit damit verbringen, von den Flammen eines immer brennenden Höllenfeuers gefoltert zu werden.   Sie sagen, dass Sie für die Hölle vorherbestimmt sind, wenn Sie zu einer Zeit oder an einem Ort geboren werden, an dem Sie nie von der richtigen Gottheit gehört haben.  Dies scheint ungerecht zu sein und schreckt viele ab, die aufrichtig versuchen zu verstehen.

 

Sie brauchen die Wahrheit!

Gibt es eine Möglichkeit, die Wahrheit darüber mit Sicherheit zu kennen, was geschieht, wenn wir sterben?  Die gute Nachricht ist, dass wir die Wahrheit kennen können und dass wir sie aus einer Quelle beweisen können, die sich als einzigartig vertrauenswürdig erwiesen hat: Ihrer Bibel! Die Wahrheit ist, dass diejenigen, die wirklich Jesus Christus nachfolgen, Erben einer wunderbaren Verheißung sind – einer Verheißung, die wir erben werden, wenn wir von den Toten auferstehen.  Der Apostel Paulus schrieb: „Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Nachkommen und nach der Verheißung Erben“ (Galater 3, 29).  Der Apostel Petrus beschreibt unseren Lohn als „unvergängliches und unbeflecktes und unverwelkliches Erbe“ (1. Petrus 1, 4).  Beachten Sie, dass dieser Lohn ein Erbe ist, das für die heutigen Christen aufbewahrt wird.  Wir sind bislang Erbschaftsanwärter einer wunderbaren Verheißung, haben dieses Erbe aber noch nicht angetreten (Römer 8, 14–17).  Was ist die Verheißung, die wir erben sollen?  Es ist so ein Wunder, dass die Menschheit so etwas noch nicht erlebt hat und dieses Wunder nicht ohne Gottes Hilfe begreifen kann.  Wie Paulus schrieb: „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“ (1. Korinther 2, 9).  Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über diese erstaunliche Verheißung und was das für Sie bedeuten wird!

 

Kapitel 2


Das ewige Leben: ein Geschenk

 

Vielen Bibellesern ist dieser sehr ermutigende Vers bekannt: „Denn der Sünde Sold [bzw. Lohn] ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn“ (Römer 6, 23).  Aber wie viele verstehen wirklich, was dieser Vers bedeutet?

Als unvollkommene Menschen begehen wir Sünden und bereuen dann.  Wir verstehen, dass Gott uns nicht „unverzüglich“ wegen unserer Sünden getötet hat.  Sogar jene reuelosen Sünder, die fleischliche und zügellose Leben führen, haben noch nicht den vollen Lohn ihrer Sünden erhalten.  Wir verstehen, dass Sünder nach diesem Leben ihren vollen Lohn erhalten werden.

Aber was genau ist dieser Lohn?  Beachten Sie, dass die obige Schrift nicht besagt: „Der Sünde Sold ist unsterbliches Leben im Höllenfeuer“.  Der Lohn der Sünde ist keinerlei Art von unsterblichem Leben. es ist der Tod – die Abwesenheit von Leben.  Warum stellen sich dann so viele den „Lohn der Sünde“ als ewiges Leben in Qual vor?  Das ewige Leben – das gemäß demselben Vers nur als „Gabe Gottes“ verfügbar ist – ist das genaue Gegenteil von „Tod“.

 

Ist die Seele unsterblich?

Der Grund, warum viele bekennende Christen den klaren Worten Gottes nicht glauben, ist die allgemeine und falsche Lehre, dass jeder eine „unsterbliche Seele“ hat – eine Seele, die für immer leben wird, entweder in den Qualen der „Hölle“ oder in den Freuden des „Himmels“.  Aber denken Sie nach: Wenn wir bereits Unsterblichkeit haben, müssen wir sie nicht als Geschenk von Gott erhalten!

Ja, so seltsam es für diejenigen von uns erscheinen mag, die mit den unbiblischen Annahmen des traditionellen „Christentums“ aufgewachsen sind, die Wahrheit ist, dass wir durch Gottes Gabe bei der Auferstehung die Unsterblichkeit „anziehen“ müssen (1. Korinther 15, 52–53), denn eine Seele kann sterben!  Der Prophet Hesekiel machte dies deutlich, als er schrieb: „Die Seele, die sündigt, soll sterben“ (Hesekiel 18, 4.20; Schlachterbibel 2000).  Das hebräische Wort für „Seele“ ist nephesh, was sich auf ein physisches Lebewesen bezieht.  Es ist dasselbe Wort, das in 1. Mose 1, 21 zur Beschreibung des Lebens von Tieren verwendet wird.

„Aber das steht im Alten Testament“, denken Sie vielleicht.  „Was sagt das Neue Testament über die Seele?“  Sie werden überrascht sein, dass die Lehre Jesu dieselbe war: „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet viel mehr den, der Leib und Seele [griechisch: psyche, „Leben“] verderben kann in der Hölle [dem Feuer von Gehenna]“ (Matthäus 10, 28).  Glauben Sie Ihrer Bibel?  Glauben Sie, was Jesus gesagt hat?  Gott ist in der Lage, sowohl Leib als auch Seele in der „Hölle“ zu vernichten – im Feuer von Gehenna.  Anstatt die Seele als „unsterblich“ zu bezeichnen, sagt Jesus Christus deutlich, dass die Seelen der Gottlosen zusammen mit ihren Körpern vernichtet werden!

Die Bibel lehrt, dass es einen menschlichen Geist gibt – den Geist des Menschen (1. Korinther 2, 11; Hiob 32, 8.18), der in Verbindung mit dem Gehirn arbeitet und den bemerkenswerten menschlichen Intellekt hervorbringt.  Obwohl dieser Geist bei unserem Tod von Gott eingesammelt wird (Prediger 3, 21) und mit Sicherheit für Gottes zukünftigen Gebrauch (wie wir sehen werden!) die Aufzeichnung von allem enthält, was wir jemals gekannt und erlebt haben, ist die Schrift klar, dass es kein Bewusstsein nach dem Tod gibt!  Die Toten loben Gott nicht (Psalm 115, 17), sie danken Gott nicht und denken auch gar nicht an ihn (Psalm 6, 5) – tatsächlich „wissen sie nichts“ (Prediger 9, 5)!  Die Seele ist in der Tat sterblich und bis zu einer zukünftigen Auferstehung sind die Toten eindeutig tot.  Die populäre Lehre der bewussten, unsterblichen Seele ist einfach ein Irrtum, dem mehrere Aussagen in Ihrer Bibel widersprechen!

 

„Paradies” missverstanden

Dennoch glauben viele Menschen fälschlicherweise, dass sie sofort in den Himmel kommen werden, wenn sie im Glauben sterben – dass es keine Notwendigkeit für eine zukünftige Auferstehung gibt, damit sie bei Gott sind.  Woher haben sie diese Idee?  Einige begründen ihr Missverständnis damit, dass sie die Worte Jesu an den Dieb, der an seiner Seite gekreuzigt wurde, falsch gelesen haben: „Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23, 43).  Vielen ist nicht klar, dass das Wort „heute“ auf der Grundlage des tatsächlichen griechischen Textes, der keine Kommas enthält, mit dem vorangehenden Teil des Satzes zusammenhängt: „ich sage dir heute: du wirst mit mir im Paradies sein“.  Der Dieb wird mit Christus im Paradies sein.  Aber wann?  Was ist das Paradies?  Und wo ist es?

Die Heilige Schrift sagt, dass Paulus in einer Vision „in das Paradies entrückt“ wurde (2. Korinther 12, 4) und sagt uns, dass der Baum des Lebens im Paradies ist (Offenbarung 2, 7). Sie sagt uns auch, dass der Baum des Lebens im Neuen Jerusalem steht, von dem Christus sagt, dass es vom Himmel auf die Erde kommen wird, sobald seine Vorbereitung abgeschlossen ist (Offenbarung 3, 12; 21, 2; 22, 2).  Das Neue Jerusalem wird jedoch erst fertig sein, nachdem die Heiligen eintausend Jahre lang auf Erden regiert haben, und zwar am Ende von Gottes Plan (Offenbarung 20-22).  Das Paradies wartet auf eine zukünftige Offenbarung und Ankunft auf der Erde!  Der Dieb wird, wie Christus es versprochen hat, nach seiner Auferstehung mit ihm im Paradies sein – aber diese Zeit liegt in der Zukunft und wird erst noch kommen.

Darüber hinaus war auch Christus selbst an dem Tag, an dem er dieses Versprechen abgab, weder im Paradies noch betrat er es!  Jesus starb und verbrachte dann drei Tage und drei Nächte bewusstlos im Grab – nicht im Paradies!  Christus kam erst wieder zu Bewusstsein, als Gott der Vater ihn am dritten Tag in Erfüllung der Schrift zum Leben erweckte (Matthäus 12, 40)!

Das Johannesevangelium bestätigt die Wahrheit, dass Seelen nicht in den Himmel kommen, wenn sie sterben.  Wie der Apostel Johannes schrieb: „Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn“ (Johannes 3, 13).  Als Logos hatte Christus im Himmel gewohnt, bevor er als Fleisch gewordenes Wort, Jesus, auf den Planeten Erde kam.

Obwohl unzählige Patriarchen gelebt hatten und starben, bevor der Apostel diese Worte verfasst hatte, war nur die eine göttliche Person, die jetzt als Jesus Christus bekannt ist, vom Himmel herabgestiegen und in den Himmel aufgestiegen!  Als Petrus wenige Wochen nach dem Tod und der Auferstehung Jesu seine erste Predigt hielt, konnte er klar sagen: „Ihr Männer, liebe Brüder, lasst mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag… Denn David ist nicht gen Himmel gefahren“ (Apostelgeschichte 2, 29.34).  David ist tot im Grab, ohne Bewusstsein, und wartet auf die Auferstehung – wie alle anderen gläubigen Heiligen auch!

Jesus und seine Apostel lehrten, was bereits das Alte Testament über den Tod lehrte.  Im Buch der Prediger lesen wir: „Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen“ (Prediger 9, 5). Was bedeutet es, dass sie „keinen Lohn mehr“ haben?  Wir wissen aus der Schrift, dass die Menschen einen ewigen Lohn oder eine ewige Strafe erhalten.  Diese Schriftstelle sagt uns vielmehr, dass der Tod keine andere Art von Bewusstseinszustand ist.  Wenn wir tot sind, „wissen wir nichts“ – so als wären wir in einem tiefen und traumlosen Schlaf.

Der Apostel Paulus bestätigte dies, als er an die Geschwister in Thessaloniki schrieb:

Wir wollen euch aber, Brüder und Schwestern, nicht im Ungewissen lassen über die, die da schlafen, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben.  Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die, die da entschlafen sind, durch Jesus mit ihm führen.  Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrig bleiben bis zum Kommen des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind (1. Thessalonicher 4, 13–15).

Die Worte von Paulus sind klar: Die Toten sind tot, aber wir haben eine Hoffnung für sie – dass Gott sie zurückbringen wird.  Diese Hoffnung wurzelt nicht in unbiblischen Vorstellungen von bewusster Existenz, die sich über den Tod hinaus fortsetzt – vielmehr spiegelt unsere Hoffnung die des Apostels Paulus wider, „dass es eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten geben wird“ (Apostelgeschichte 24, 15)!  Ja, Gott wird bei der Auferstehung denen, die im Glauben gestorben sind, das ewige Leben geben – etwas, das wir als Menschen nicht haben.

 

Ist Gott fair?

Die obigen Schriftstellen sollten überaus deutlich machen, dass diejenigen, die jetzt tot sind, tatsächlich tot sind – sie sind keine bewussten, unsterbliche Seelen, die darauf warten, in einen menschlichen Körper zurückgebracht zu werden.  Aber wer wird das ewige Leben erhalten?  Die große Mehrheit der Menschen, die gelebt haben und gestorben sind, hat noch nie den Namen Jesu Christi gehört.  Andere Milliarden haben lediglich ein falsches Evangelium über einen falschen Christus gehört.  Nur relativ wenige Menschen hatten die Gelegenheit, das wahre Evangelium Jesu Christi zu hören und nach dem zu handeln, was sie gehört haben.  Und doch sagt uns die Bibel, dass wir ohne Jesus Christus keine Erlösung erhalten können: „Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen“ (Apostelgeschichte 4, 12; Schlachterbibel 2000).  Bedeutet das, dass Gott willkürlich handelt oder unfair ist?

Einige religiöse Denker, wie der protestantische Reformator Johannes Calvin, haben gelehrt, dass Gott Milliarden von Seelen geschaffen hat, die er wissentlich dazu vorherbestimmt hat, für alle Ewigkeit in der Hölle zu leiden.  Andere sagen, dass Gott alle Seelen retten will, dass es aber an den Christen liegt, die Welt mit seiner Botschaft zu erreichen – und wenn sie scheitern, werden die Seelen, die den Namen Jesu Christi noch nie gehört haben, für alle Ewigkeit in der Hölle gequält.

Die Bibel versichert uns jedoch, dass Gott gerecht, barmherzig und fair ist.  Wir haben gesehen, dass die Bibel lehrt, dass ein Toter bis zur Auferstehung tot bleibt.  Sowohl Paulus als auch Jesus bezeichneten den Tod als „Schlaf“, und jemand, der tot ist, hat kein Bewusstsein – er bleibt bis zur Auferstehung im Grab.  Betrachten Sie die Worte Jesu: „Wundert euch darüber nicht. Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts“ (Johannes 5, 28-29).  

Ja, ohne eine Auferstehung wäre die Seele für immer tot.  Unsere Hoffnung beruht nicht auf einer fiktiven Ewigkeit im Himmel als einer körperlosen Seele, sondern auf einer zukünftigen Auferstehung zum Leben.  Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was diese Auferstehung – eigentlich diese Auferstehungen – für Sie und Ihre Lieben bedeuten!

 

Kapitel 3

 

Drei Auferstehungen

 

Gegen Ende seines ersten Kommens sagte Jesus Christus zu seinen Jüngern: „Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich“ (Johannes 14, 30).  Der Apostel Johannes sagte zu den Christen seiner Zeit: „Wir wissen: Wir sind aus Gott, aber die ganze Welt steht unter der Macht des Bösen“ (1. Johannes 5, 19; Einheitsübersetzung).  Und Paulus schrieb: „Ist aber unser Evangelium verdeckt, so ist's denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes“ (2. Korinther 4, 3–4).

Paulus nennt Satan wegen seiner immensen Macht und seines Einflusses den „Gott dieser Welt“, und Gott lässt dies zu seinem Zweck zu. In der Offenbarung nennt der Apostel Johannes Satan einen Verführer, der „die ganze Welt verführt“ (Offenbarung 12, 9).

 

Eine verblendete Welt

Haben sich die Apostel das ausgedacht?  Übertreibt Christus?  Natürlich nicht!  Aber wenn die Bibel eindeutig erklärt, dass Satan der Herrscher dieses Zeitalters ist und dass die ganze Welt verführt ist – und doch beinahe ein Drittel der Weltbevölkerung sich zu einer Form des „Christentums“ bekennt – was bedeutet das für Christen?  Die Schlussfolgerung ist klar.  So schockierend dies auch erscheinen mag, aber die überwiegende Mehrheit der Menschen, die in den fast 6000 Jahren seit Adam gelebt haben und gestorben sind, ist verblendet – unfähig, die wahre Botschaft des Evangeliums zu verstehen und zu praktizieren, die Jesus Christus gebracht hat!  Und zu dieser verblendeten Masse der Menschheit gehört die große Mehrheit derer, die sich heute „Christen“ nennen!

Können wir das ohne Gottes Hilfe einfach selbst „beheben“?  Nein!  Für den Glauben und das Verständnis, die zur Erlösung führen, brauchen wir die Hilfe von Gottes Geist.  Paulus erklärt: „Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden“ (1. Korinther 2, 14).

Die erstaunliche Wahrheit ist, dass Gott in der heutigen Zeit nur relativ wenigen Menschen den Sinn öffnet.  Jesus sagte seinen Jüngern deutlich: „Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat“, und: „Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben“ (Johannes 6, 44.65).  Petrus erklärte, dass in diesem Zeitalter die Errettung denen zugänglich ist, „so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird“ (Apostelgeschichte 2, 39), und Paulus offenbarte, dass in diesem Leben nur wenige von Gott berufen werden, während andere es nicht werden, alles gemäß Gottes Gesamtplan und Zeitplan (1. Korinther 1, 26-29; Römer 11, 7-8.32).

Überrascht Sie das?  Überlegen Sie!  Wenn der gütige und allmächtige Gott wirklich alle in diesem gegenwärtigen Zeitalter retten wollte, wäre er nicht auch dazu in der Lage?  Selbst Jesus Christus hatte am Ende seines dreieinhalbjährigen Wirkens nur 120 Jünger (Apostelgeschichte 1, 15).  Jesus sprach zu den Massen, aber wie er erklärte: „Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht“ (Matthäus 13, 13).  Jesus sprach nicht in Gleichnissen, um der Menge seine Botschaft klarer zu machen.  Vielmehr benutzte er Gleichnisse, damit nur seine wenigen Auserwählten verstehen würden: „Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen draußen aber widerfährt es alles in Gleichnissen, auf dass sie mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde“ (Markus 4, 11-12).

Diese Wahrheit der Bibel steht im direkten Widerspruch zu dem, was die meisten von uns im allgemeinen „Christentum“ gelehrt wurden – dass Jesus in Gleichnissen sprach, „damit es jeder versteht“.  Tatsächlich ist das genaue Gegenteil der Fall! Jesus sprach in Gleichnissen, damit die Öffentlichkeit nicht versteht!  Jesus versuchte zu dieser Zeit nicht, die Welt zu bekehren!  Er wusste, dass Gott in der heutigen Zeit nur einige wenige Gläubige beruft, als Teil eines weitaus größeren Plans.  Einer der hebräischen Namen Gottes ist El Shaddai – der allmächtige Gott.  Nichts könnte den allmächtigen Gott davon abhalten, die ganze Welt jetzt sofort zu bekehren, wenn das seine wahre Absicht wäre!

Dies ist keine Spekulation; Sogar weltliche Historiker haben die historische Wahrheit dessen anerkannt, was die frühesten Mitglieder der Kirche glaubten und darüber lehrten, dass Gott verschiedene Auferstehungen für verschiedene Zeiten und verschiedene Teile der Menschheit geplant hat.  In seinem Buch The Decline and Fall of the Roman Empire [Der Niedergang und Fall des Römischen Reiches] schrieb der bekannte Historiker Edward Gibbon folgendes:

Die altertümliche und populäre Lehre über das Millennium war eng mit dem zweiten Kommen Christi verbunden.  So wie die Werke der Schöpfung in sechs Tagen abgeschlossen worden waren, wurde, nach einer Tradition, die dem Propheten Elia zugeschrieben wurde, ihre Dauer im gegenwärtigen Zustand auf sechstausend Jahre festgelegt.  In derselben Analogie wurde der Schluss gezogen,  dass diese lange Periode der Mühe und des Streits,  die jetzt beinahe vergangen sei,  von einem freudigen,  tausendjährigen Sabbat gefolgt würde,  und dass Christus mit der triumphierenden Gemeinschaft der Heiligen und Auserwählten,  die dem Tod entronnen sind, oder die übernatürlich wiedererweckt wurden,  auf der Erde herrschen würde,  bis zu der für die letzte und allgemeine Auferstehung bestimmten Zeit (Kap. 15, Abs. 2).

Ja, wie Gibbon betont, hat die Kirche des ersten Jahrhunderts – die apostolische Kirche – verstanden, dass die Heiligen zuerst auferweckt werden, um für tausend Jahre mit Christus zu regieren, bevor es zu einer „allgemeinen Auferstehung“ kommt.

 

Sie sind nicht für immer verloren!

Was bedeutet das für die Milliarden, die gelebt haben und gestorben sind, ohne jemals die Botschaft von Jesus Christus gehört zu haben?  Die Bibel lehrt deutlich, dass wir ohne ihn das Heil nicht empfangen können: „Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!“ (Apostelgeschichte 4, 12; Schlachterbibel 2000).  Wie können wir Petrus‘ klare Worte mit der Wahrheit eines liebenden und gerechten Gottes in Einklang bringen?  Beachten Sie, was Jesus Christus zu den Menschen in Kapernaum sagte, die seine Botschaft ablehnten: „Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, du wirst bis zum Totenreich hinabgeworfen werden! Denn wenn in Sodom die Wundertaten geschehen wären, die bei dir geschehen sind, es würde noch heutzutage stehen.  Doch ich sage euch: Es wird dem Land Sodom erträglicher gehen am Tag des Gerichts als dir!“ (Matthäus 11, 23-24; Schlachterbibel 2000).

Gott zerstörte Sodom und Gomorra durch Feuer (1. Mose 19).  Dennoch sagte Jesus Christus, dass es für Sodom am Tag des Gerichts „erträglicher“ sein wird als für Kapernaum.  Wie kann das sein?  Christus sagte, wenn Sodom seine Werke gesehen hätte, hätte dessen Bevölkerung Buße getan, und Gott hätte diese böse und perverse Stadt verschont.  Wenn wir glauben, dass Gott fair ist, und wenn wir Jesus glauben, wenn er sagt, dass diese Menschen definitiv Buße getan hätten, wenn sie die gleiche Gelegenheit gehabt hätten wie seine Zuhörer, dann sollten wir glauben, dass ihnen diese Gelegenheit gegeben werden wird.  Aber wie kann das sein?

 

Mehr als eine Auferstehung!

Wie wir sehen werden, beschreibt Gottes Wort mehrere Auferstehungen, nicht nur eine!  Beachten Sie, wie Ihre Bibel die erste Gruppe von Menschen beschreibt, die auferstehen werden – diejenigen, die zum Leben erweckt werden, wenn Jesus Christus wiederkommt:

Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses für Jesus und um des Wortes Gottes willen und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre.  Die andern Toten aber wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden.  Dies ist die erste Auferstehung.  Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre. (Offenbarung 20, 4–6).

Diese erste Auferstehung wird diejenigen einschließen, die „um des Zeugnisses für Jesus und um des Wortes Gottes willen“ enthauptet wurden (Vers 4).  Diese Heiligen, die Teil der ersten Auferstehung sein werden,  werden zur Unsterblichkeit erhoben und werden tausend Jahre lang mit Jesus Christus regieren – die Zeit, die wir das Millennium nennen, was „eintausend Jahre“ bedeutet (Vers 4).

Aber beachten Sie!  Wenn es eine „erste“ Auferstehung gibt (Vers 5), muss es auch eine zweite Auferstehung geben.  In der Tat besagt derselbe Vers, dass „die andern Toten“ nicht mehr lebten, „bis die tausend Jahre vollendet wurden“.  (Tatsächlich beschreibt die Schrift sogar noch eine dritte Auferstehung, wie wir noch sehen werden).  An anderer Stelle nennt die Schrift diese erste Auferstehung eine „Auferstehung, die besser ist“ (Hebräer 11, 35) im Vergleich zu den nachfolgenden Auferstehungen.  Warum?  Treue Christen unserer Zeit, die an dieser ersten Auferstehung teilhaben, werden als unsterbliche, verherrlichte Kinder Gottes in das Reich Gottes hineingeboren.  Wir werden die Erde erben und zusammen mit Christus als Könige und Priester tausend Jahre lang auf dieser Erde regieren (Offenbarung 5, 10).  Während des Millenniums wird der Satan gebunden sein und die Menschheit nicht beeinflussen können (Offenbarung 20, 2).  Diejenigen, die Gott heute ruft, müssen den Einfluss des Satans überwinden – etwas, gegen das die Menschen im Millennium nicht kämpfen müssen, bis der Satan ganz am Ende wieder freigelassen wird.  Anders als heute, wo nur relativ wenige berufen sind, werden im Millennium alle Gottes Weg kennenlernen und praktizieren können (Jesaja 11, 9).  Diese tausendjährige Zeit des Friedens, des Wohlstands und der geistlichen Fülle wird die Erde auf den nächsten wichtigen Schritt in Gottes Plan für die Menschheit vorbereiten!

Offenbarung 20, 5 sagt uns, dass „die andern Toten“ nach Vollendung des Millenniums wieder zu physischem Leben erweckt werden.  Sie können eine Beschreibung dieser Zeit in Hesekiel 37 lesen, die deutlich macht, dass diese zweite Auferstehung zu einem Leben aus Fleisch und Knochen führt – nicht zu unsterblicher Herrlichkeit, wie in der ersten Auferstehung.  Wer sind „die andern Toten“?  Es ist die Masse der Menschheit, die das wahre Christentum nie angenommen haben.  Dazu gehören zum Beispiel die Völker von Tyrus, Sidon, Sodom und Gomorra, von denen Christus sagte, dass sie Gunst und Toleranz erhalten werden, wenn sie zur Zeit des Gerichts umkehren – jenes „Tags des Gerichts“, von dem wir zuvor gelesen haben und der von Jesus in Matthäus 11, 24 erwähnt wurde.  Dazu gehören auch die Völker Israels ein, die Gott geistlich verblendet hat (Römer 11, 25).  In der Tat wird die große Mehrheit der Menschen, die jemals gelebt haben, für diese Zeit des Gerichts auferstehen – nicht als Geistwesen, wie jene in der ersten Auferstehung, sondern als physische Wesen wie Lazarus, als Christus ihn von den Toten auferweckte (Johannes 11 , 43–44), genau wie es in Hesekiel 37 beschrieben wird.

 

Das Gericht des Großen, Weißen Throns

In dieser bemerkenswerten Zeit nach der tausendjährigen Herrschaft Jesu Christi und seiner verherrlichten Heiligen werden Milliarden von Menschen, die zuvor geistlich blind waren, endlich aus dem Schmerz der Vergangenheit lernen, und Gott wird ihnen die Gelegenheit geben, aufrichtig umzukehren, an das Evangelium zu glauben und schließlich das Reich Gottes zu erben.  Wie Petrus schrieb: „Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde“ (2. Petrus 3, 9).

Beachten Sie in Offenbarung 20, 11–12 die Beschreibung der Zeit, in der „die andern Toten“ zum physischen Leben erweckt werden:

Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden.  Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.

Das griechische Wort für „Bücher“ in Vers 12 ist biblia. Ja, nach der zweiten Auferstehung werden die „Bücher“ – die Bibel – zum ersten Mal für das Verständnis der Milliarden von Menschen geöffnet, die vor dem Millennium lebten und starben, ohne das wahre Evangelium von Jesus Christus gehört und verstanden zu haben. Während dieser Zeit des Gerichts vor dem Großen Weißen Thron werden Milliarden ihre erste wirkliche Gelegenheit haben, die Wahrheit zu erfahren.  Und sie werden einen besonderen Vorzug haben, den wir heute nicht haben, da sie sich an die Resultate erinnern, welche ein eigenwilliges Leben der Menschheit in diesem Zeitalter hervorgebracht hat, und sie können sie mit der dann existierenden Realität einer besseren Welt um sie herum, die dann von Christus regiert wird, vergleichen.  Sie werden auf die heutige, moderne Zivilisation zurückblicken und sehen, was viele heute nicht sehen: dass unser System und unsere Gesellschaft nicht das ist, was der Schöpfergott geschaffen hat.  Vielmehr hat Gott der menschlichen Zivilisation unter der Herrschaft Satans 6000 Jahre gegeben, um ihren eigenen Weg zu gehen, ihre eigenen Ideen auszuprobieren und durch menschliches Leiden harte Lektionen zu lernen.

Möchte Gott, dass seine Schöpfung leidet?  Ist er nicht ein Gott der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit?  Würde er nicht einen Plan erarbeiten, um alle zu erreichen, die jemals gelebt haben, und keinen zurücklassen, ohne Hoffnung und die Möglichkeit, bewusst zu wählen?  In diesen beiden Auferstehungen sehen wir Gottes Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Fairness auf herrliche Weise am Werk.  Wenn Sie weitere Informationen zu dieser bemerkenswerten zweiten Auferstehung wünschen, fordern Sie bitte unsere kostenlose Broschüre Ist jetzt der einzige Tag des Heils? an.  Sie können sich an jedes unserer Regionalbüros wenden, indem Sie die am Ende dieser Broschüre angegebenen Informationen verwenden, um Ihr eigenes, kostenloses Exemplar zu erhalten.

Nicht nur missverstehen viele Gottes Plan, der Welt seine Wahrheit zu offenbaren und die Erlösten zu belohnen, sondern auch seinen Plan, diejenigen zu bestrafen, die die Erlösung ablehnen.  Lesen Sie weiter, um die beruhigende, ermutigende und inspirierende Wahrheit über die wahre Natur der gerechten Strafe zu erfahren, die auf die unverbesserlich bösen Menschen wartet, die wissentlich Gottes großes Geschenk der Erlösung ablehnen!

 

Kapitel 4

 

Bestrafung oder Strafe?

 

Leider gibt es im Laufe der Geschichte Menschen, die Gottes Gnade und Erlösung genau verstanden und sie dennoch wissentlich, absichtlich und gänzlich abgelehnt haben werden.  Sogar nach der Zeit des Großen Weißen Throns wird es diejenigen geben, die absichtlich in Rebellion leben und sich weigern, unter die Gnade und Barmherzigkeit Gottes zu kommen.  Obwohl Gott jedem Menschen eine vollständige und faire Gelegenheit geben wird, die Erlösung anzunehmen, verstehen wir, dass es einige unverbesserliche Menschen geben wird, die Jesus Christus für immer ablehnen.

Er wird diese rebellischen Leute nicht zwingen, ihm zu gehorchen.  Er wird sie im feurigen Pfuhl vernichten.

Nach dem Millennium und der Zeit des Gerichts des Großen Weißen Throns werden all diejenigen in der Geschichte, die gelebt haben und gestorben sind, während sie die Wahrheit wirklich verstanden, diese wissentlich ablehnten, für die dritte Auferstehung – die Auferstehung zur ewigen Strafe durch den Tod im feurigen Pfuhl – auferstehen.

Ja, Gott ist gerecht.  Er erinnert uns daran: „Die Rache ist mein, ich will vergelten“ (Hebräer 10, 30).  Vor dem feurigen Pfuhl stehend und in Qualen über das Schicksal, das sie erwartet, werden die Gottlosen ins Feuer geworfen und für immer verbrannt (Offenbarung 21, 8).  Sie werden nie wieder leben.  „Denn der Sünde Sold ist der Tod [der ewige Tod]; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn“ (Römer 6, 23).

„Wie grausam“, mögen manche sagen, „dass ein gerechter und barmherziger Gott Sünder für alle Ewigkeit quälen würde, weil sie über einen Zeitraum von hundert Jahren oder so gewisse Entscheidungen getroffen haben!“  Sind Sie auch jemand, der nie verstanden hat, wie Christen überhaupt eine ewige Glückseligkeit mit Gott genießen könnten, während sie wissen, dass zur gleichen Zeit, wo sie göttliche Freude empfinden sollen, von ihnen geliebte Menschen in Höllenqualen gegrillt werden und auf ewig unvorstellbare Leiden empfinden?  Wenn ja, dann gibt es für Sie einen Trost, der sich aus dem Erkennen der Wahrheit ergibt!

 

Die Wahrheit über die „Hölle“

Zum einen ist der feurige Pfuhl, über den wir in der Schrift lesen, nicht die „Hölle“, an die die meisten Menschen denken, wenn sie an Gottes Bestrafung der Gottlosen denken.  Heutzutage bezieht die überwiegende Mehrheit der Menschen in der westlichen Welt ihr „Bild“ der göttlichen Bestrafung nicht aus der Bibel, sondern aus den Schriften eines italienischen Dichters aus dem 14. Jahrhundert.  Dante Alighieri, Autor von La Divina Commedia (auf Deutsch: Die göttliche Komödie), schrieb sein langes Gedicht als Allegorie, um die sozialen und politischen Probleme seiner Nation zu kommentieren.  Seine Darstellung der Hölle zeigte neun absteigende Regionen immer größerer ewiger Qualen für Sünder.  In einem Abschnitt von Dantes Gedicht mit dem Titel „Inferno“ finden wir, dass lüsterne Sünder im ersten Kreis der Hölle die mildeste Strafe erhalten; die untersten Bereiche der Hölle sind denjenigen vorbehalten, die Dante als die widerwärtigsten Verräter der Geschichte betrachtete – darunter nicht nur Judas Iskariot, sondern auch die römischen Verräter Brutus und Cassius, die an der Ermordung von Julius Cäsar beteiligt waren.

Viele sind überrascht, wenn sie feststellen, dass Dantes Beschreibungen fast nichts mit der in ihrer Bibel beschriebenen „Hölle“ zu tun haben.

Aber fragen wir zuerst: Was genau meint die Bibel mit „Hölle“? Das hebräische Wort, das in der Lutherbibel oft mit „Hölle“ übersetzt wird, ist sheol - was einfach „Grube“ oder „Grab“ bedeutet.  Es bedeutet nicht, dass es einen Ort gibt, an dem immer Feuer brennt!  Das Wort sheol kommt im Alten Testament 66 Mal vor.  In der deutschen Bibel wird es jedoch nicht immer als „Hölle“ übersetzt!  Daneben wird es auch als „Grab“ und gelegentlich als „Grube“ übersetzt.  Manche Versionen, wie die Elberfelder Bibel, verwenden einfach den ursprünglichen Begriff „Sheol“.  Wie Sie dort sehen, brennt niemand im Sheol!

 

Drei „Höllen“ in der Bibel

Ihr Neues Testament enthält drei griechische Wörter, die mit „Hölle“ übersetzt werden – Tartaros, Hades und Gehenna –, die jedoch vöiig unterschiedliche Bedeutungen haben.

Das griechische Wort Tartaros bezeichnet einen Zustand des Gebunden-Seins, und Ihre Bibel zeigt, dass er sich auf gefallene Engel bezieht, nicht auf sündige Menschen.  Beachten Sie: „Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle [tartaros] gestoßen und übergeben, damit sie zum Gericht aufbewahrt werden“ (2. Petrus 2, 4).  Eine wissenschaftliche Quelle erklärt: „Das Verb tartaroo, das in 2 Pet. 2, 4 mit „in die Hölle gestoßen“ übersetzt ist, bedeutet, sie in den Tartaros zu verbannen, welcher weder Sheol noch Hades noch die Hölle ist, sondern der Ort, an dem jene Engel, auf deren besondere Sünde in diesem Abschnitt Bezug genommen wird, „zum Gericht aufbewahrt“ sind; die Region wird als ‚Gruben der Dunkelheit‘“ bezeichnet (An Expository Dictionary of Biblical Words [Ein Verzeichnis biblischer Wörter], W. E. Vine, Seite 300). 

Das griechische Wort Hades bedeutet wie das hebräische Sheol einfach „Grube“ oder „Grab“.  

Relevanter für unsere Diskussion über den feurigen Pfuhl ist das griechische Wort Gehenna, welches das Feuer beschreibt, das die Seelen der Gottlosen vernichten wird (Matthäus 10, 28).  Gehenna leitet sich vom hebräischen Ausdruck Ge Hinnom ab und bezieht sich auf das Tal Hinnom südlich von Jerusalem.  Das Tal Hinnom wurde früher in Jerusalem als Mülldeponie genutzt.  Feuer brannten ununterbrochen, gespeist vom Müll der Stadt, zu dem auch die Leichen verurteilter Krimineller gehörten. Infolgedessen wurde Gehenna zum Symbol einer Verurteilung, die mit Feuer verbundenen ist.

Dasselbe Wort, Gehenna, wurde auch in Matthäus 5, 22 verwendet, als Jesus sagte: „Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers [Gehenna-Feuers] schuldig“.  Ja, reuelose Sünder werden in einen feurigen Pfuhl geworfen.  Das Gehenna-Feuer ist ein Hinweis auf dieses letzte Schicksal der Gottlosen: zu Asche verbrannt zu werden, nicht mehr zu existieren – nicht, für immer und ohne Ende zu brennen.  Denken Sie an die Aussage von Hesekiel 18, Verse 4 und 20: „Die Seele, die sündigt, soll sterben“ (Schlachterbibel 2000).  Dies ist der in Offenbarung 20, 6 beschriebene „zweite Tod“, von dem die Erstlinge – Christen, die bei der ersten Auferstehung zur Unsterblichkeit verwandelt wurden – befreit sind.

Der zweite Tod – Auslöschung im feurigen Pfuhl – ist endgültig.  Dies ist ein Tod, von dem es keine Auferstehung gibt.  Dies ist das wahre „Höllenfeuer“ Ihrer Bibel.  Nach dem Gericht des Großen Weißen Throns werden alle Menschen, die jemals gelebt haben, zu einem von zwei Enden gekommen sein: Sie werden verherrlichte Kinder Gottes sein, neu geboren, um für immer in der unsterblichen Familie Gottes zu leben, oder sie werden im feurigen Pfuhl völlig vernichtet worden sein und nie wieder leben.  Jeder von uns wird entweder für immer leben oder für immer gestorben sein.  Es gibt keine dritte Option.  Dann wird Satan selbst in den feurigen Pfuhl geworfen und für immer gequält werden (Offenbarung 20, 10).  Wir lesen: „Und der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl.  Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl“ (Offenbarung 20, 14-15).

Petrus schrieb, dass die Erde vollständig durch Feuer gereinigt werden wird: „Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden nicht mehr zu finden sein“ (2. Petrus 3, 10).

Warum hat Gott, bei all dem, was für die Zukunft der Menschheit geplant ist, dafür gesorgt, dass eine Gruppe von Christen in unserer heutigen Zeit vor allen anderen gerettet wird?  Sind Sie einer von denen, die Gott jetzt ruft?  Lesen Sie weiter, um mehr über den Lohn zu erfahren, den Gott für die heutigen, gläubigen Christen vorbereitet hat, und darüber, was sie während des Millenniums tun werden – und anschließend in der Ewigkeit!

 

 

Kapitel 5

 

Der Lohn der Erlösten

 

 

Die meisten Menschen, die sich „Christen“ nennen, haben nur eine vage Vorstellung davon, was ihr christlicher Lohn nach dem Tod sein wird.  Vielleicht sind Sie einer der vielen, die glauben, dass sie eine „Wohnung“ im Himmel haben werden, oder zumindest ein wunderbares Zimmer in einer Wohnung.  Die Menschen bekommen diese falsche Vorstellung oft aus einem Missverständnis von Johannes 14, 2, in dem Jesus uns sagt: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?“.

Das griechische Wort mone, das oben als „Wohnung“ übersetzt wurde, wird im modernen Deutsch besser als „Zimmer“ oder „Kammer“ übersetzt.  Das Haus des Vaters von Jesus hat viele Zimmer.  Doch was ist das Haus des Vaters?  Beachten Sie in Jeremia 35, dass „des Herrn Haus“ – der Tempel Gottes – verschiedene Kammern hat, die der besonderen Aufgabe der Bewohner jeder Kammer entsprechen (Vers 4). Das irdische Haus Gottes war ein Abbild des Hauses des Vaters im Himmel (Hebräer 8, 5).  Beachten Sie, dass die Bibel nirgendwo den Himmel selbst das Haus des Vaters nennt – das Haus des Vaters ist im Himmel.  Als Christus von seinen Jüngern wegging, um ihnen einen Platz vorzubereiten, sagte er ihnen nicht, dass der Platz im Himmel sein würde.  Er sagte ihnen vielmehr, dass er in den Himmel gehen würde, um ihren Platz im Haus des Vaters vorzubereiten!  Wenn ein Koch das Abendessen im Ofen zubereitet, sagen wir nicht, dass das Abendessen der Ofen ist – und das Abendessen wird sicherlich nicht im Ofen serviert!  Erstaunlicherweise lesen wir dann weiter, dass das Neue Jerusalem, wenn es nach dem Gericht des Großen Weißen Throns auf den Planeten Erde kommt, das Haus des Vaters sein wird.  Christus bereitet für die heutigen, gläubigen Christen ihren Platz im Neuen Jerusalem vor, das auf den Planeten Erde kommen wird!  „Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein“ (Offenbarung 21, 3).

 

Ein kurzes Erscheinen vor dem Vater!

Vielleicht haben Sie die Idee, dass wir die Ewigkeit damit verbringen werden, auf Wolken zu sitzen, Harfe zu spielen und für immer das Antlitz Gottes anzuschauen?  Das stimmt überhaupt nicht!  Ja, die Bibel zeigt tatsächlich eine kurze, zukünftige Periode, in der gläubige, auferstandene Christen mit Harfen vor Gottes Thron stehen: „Und ich sah, wie sich ein gläsernes Meer mit Feuer vermengte, und die den Sieg behalten hatten über das Tier und sein Bild und über die Zahl seines Namens, die standen an dem gläsernen Meer und hatten Gottes Harfen“ (Offenbarung 15, 2).  Wenn wir lesen, wie König David im Altertum seinen Herrn mit Musik pries, können wir verstehen, wie Musik unsere tiefe Liebe zu unserem Erlöser zum Ausdruck bringen kann.

Dieser kurze Moment wird jedoch oft missverstanden und falsch interpretiert, und unsere Belohnung ist so viel mehr als das – wie in dieser Passage und an anderer Stelle in der Offenbarung offenbart wird!  Beachten Sie zunächst, dass diese Harfenspieler nicht auf Wolken herumschweben.  Diese Musiker – auferstandene Christen, die das prophezeite „Tier“ der Offenbarung überwunden haben – stehen an „dem gläsernen Meer“.  Wenn es heißt, dass es sich um „das“ gläserne Meer handelt, bedeutet dies, dass es sich um dasselbe gläserne Meer handelt, das Johannes zuvor in seiner Vision gesehen hat.  In der Tat lesen wir früher in der Offenbarung nach einer Beschreibung des Throns Gottes folgendes: „Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall“ (Offenbarung 4, 6).  Das gläserne Meer befindet sich also vor Gottes Thron, aber wo ist Gottes Thron?  Wir wissen, dass Gottes Thron nach dem Millennium auf den Planeten Erde kommen wird, wenn das Neue Jerusalem „aus dem Himmel herabkommt“ (Offenbarung 21, 2).

 

Die Hochzeit des Lammes

Wenn wir diese Schriftstellen zusammenführen, können wir sehen, dass sich die auferstandenen Heiligen für kurze Zeit nach ihrer Auferstehung an dem gläsernen Meer vor dem Thron Gottes im Himmel versammeln werden.  Aber was werden die Heiligen dort tun?  Spielen sie nur Musik, um Gott zu ehren, oder gibt es noch etwas anderes?

Die Antwort findet sich in einer Verheißung, die Jesus Christus seinen Jüngern gegeben hat.  Während seiner Zeit auf Erden verglich sich Jesus mit einem Bräutigam (Matthäus 9, 15).  Und wahrlich, genau das wird er sein!

Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitet.  Und es wurde ihr gegeben, sich zu kleiden in Seide, glänzend und rein. – Die Seide aber ist das gerechte Tun der Heiligen.  Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes (Offenbarung 19, 7–9).

Wie können schlichte Menschen den Sohn Gottes heiraten?  Selbst der einfachste Blick auf die Welt um uns herum wird eine grundlegende Tatsache offenbaren: Jede Art vermehrt sich nach ihrer eigenen Art.  Die Paarung von zwei Hunden bringt keine Katze hervor.  Die Paarung zweier Vögel bringt keinen Fisch hervor.  Wenn Gott sich selbst reproduziert, werden seine Nachkommen ihm ähnlich sein und volle Mitglieder seiner göttlichen Familie sein!  In der Tat ist Gott der Vater, „von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat“ (Epheser 3, 14-15).  Und Gott möchte, dass jeder Mensch freiwillig beschließt, sein Sohn oder seine Tochter zu werden!  Gott möchte, dass wir aus den fleischlichen, sündigen Wegen der Welt herauskommen.  Der Apostel Paulus schrieb unter Berufung auf das Alte Testament an die Korinther: „Darum »geht weg von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein«, spricht der allmächtige Herr“ (2. Korinther 6, 17-18).

Aber wir tun das nicht aus eigener Kraft.  Nachdem wir echte Reue erfahren, Glauben üben und die richtige Taufe erhalten, wie Gott es gebietet, gibt er uns die Gabe des Heiligen Geistes.  Sobald wir die Gabe des Heiligen Geistes erhalten, werden wir gezeugte Kinder Gottes!  Wir werden die Erben Gottes – Miterben Christi.  Lesen Sie es selbst:

Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes.  Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!  Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.  Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden (Römer 8, 14–17, Schlachterbibel 2000).

 

Ein transzendenter Zweck

Bitte denken Sie sorgfältig über die wahre Bedeutung von Jesu letztem Gebet zu seinem Vater in Johannes 17 nach.  In dem beeindruckendsten Gebet, das jemals in den Seiten der Bibel niedergeschrieben wurde, bat der Sohn Gottes seinen Vater: „Und nun, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war“ (Johannes 17, 5).  Jesus war von Anbeginn der Schöpfung an bei Gott, und es wird uns gesagt: „Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist“ (Johannes 1, 3).  Hier bat Christus den Vater, die volle Herrlichkeit wiederherzustellen, die er hatte, als er – für den Vater handelnd – als alttestamentlicher „Logos“ das gesamte Universum erschuf!

Nachdem Jesus an diesem letzten Passahabend vor seiner Kreuzigung für seine Jünger gebetet hatte, betete er für diejenigen, die nach ihnen an ihn glauben würden:

Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.  Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst (Johannes 17, 20-23).

Können wir die großartige Bitte, die der Sohn Gottes in diesem Gebet geäußert hat, vollständig erfassen?  Er bat darum, dass wir, die wir „durch ihr Wort an [ihn] glauben“, mit ihm – in der Auferstehung – die Herrlichkeit teilen, die er jetzt mit dem Vater teilt.  Ja, Jesus meinte wirklich, was er in diesem inspirierten Gebet sagte.  Er bat darum, dass seine wahren Nachfolger schließlich zu vollwertigen Kindern Gottes werden und in die Einheit der Gottfamilie eintreten sollten!  Ihr Schöpfer und Erlöser ist nicht gestorben, damit er einen „Bauernhof“ mit niedrigen Kreaturen bekommt, an denen er sich erfreuen kann.  Als Gott, der Vater, Jesus Christus von den Toten auferweckte, wurde dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern – echten „jüngeren Geschwistern“ der „göttlichen Art“ in der Familie Gottes, die in der Lage sind, eine viel intimere Liebe und Gemeinschaft miteinander zu teilen als selbst die glücklichsten Menschenfamilien von heute.

Als Mitglieder der Gottfamilie werden wir tatsächlich eine familiäre Ähnlichkeit mit unserem Vater und dem auferstandenen Jesus Christus haben.  Haben Sie sich jemals gefragt, wie Jesus Christus im Moment aussieht?  Die Bibel offenbart sein Aussehen:

…und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, der war angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel.  Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich Golderz, wie im Ofen durch Feuer gehärtet, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht (Offenbarung 1, 13-16).

 

Unvergleichliche Herrlichkeit!

Können Sie sich das vorstellen?  Sein Gesicht leuchtet wie die Sonne!  Und diejenigen von uns, die bereit sind, Herz, Verstand und Willen wirklich unserem Vater im Himmel zu überlassen und durch Jesus Christus in aufrichtiger Reue zu ihm zu kommen, können sich auf diese großartige Herrlichkeit freuen!  Denn der Gott der Bibel möchte, dass wir alle echte Kinder werden – nicht nur niedere Wesen, die Gott lediglich seine Kinder nennt!  Denken Sie daran, dass Gott nach echter Bekehrung seine göttliche Natur in wahre Christen legt.  Der Apostel Johannes schrieb: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen: Wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist“ (1. Johannes 3, 2).  Ja, wir werden buchstäblich wie Jesus Christus „aussehen“!  Wir werden in der Auferstehung als vollwertige Kinder Gottes verherrlicht – als vollwertige Geschwister Jesu Christi!  Denn die Bibel erklärt klar, dass Christus „der Erstgeborene unter vielen Brüdern“ sein wird (Römer 8, 29).

Nach der Auferstehung Christi erschien er mehrmals den Aposteln und anderen Menschen.  Zuerst erkannten sie ihn nicht immer – er sah ein wenig anders aus, als während seines menschlichen Lebens.  Dennoch erschien der auferstandene Christus fast immer anderen Menschen als ein menschliches Wesen, das auf diese Weise mit den Menschen interagierte, damit sie verstanden, was er sagte, und keine Angst hatten.  Er demonstrierte sogar die Fähigkeit, die Wunden seiner Kreuzigung an seinem Körper zu manifestieren, die er benutzte, um dem zweifelnden Apostel Thomas zum Glauben zu verhelfen (Johannes 20, 14–17).

Vor diesem Hintergrund können wir verstehen, warum Petrus inspiriert wurde, zu offenbaren, dass uns durch Gottes Kraft „die kostbaren und allergrößten Verheißungen geschenkt [werden], damit ihr durch sie Anteil bekommt an der göttlichen Natur“ (2. Petrus 1, 3-4).  Wiedergeboren in die Familie Gottes, werden wir Gottes eigene, göttliche Natur haben!  Aber was werden wir mit dieser Natur machen? Viele gehen irrtümlich davon aus, dass es nichts Besonderes geben wird, was die auferstandenen Heiligen erreichen könnten.  Doch Ihre Bibel offenbart, dass die Heiligen, die buchstäblich zu Mitgliedern der Familie Gottes geworden sind, eine Aufgabe haben werden – eine freudige und erfüllende Aufgabe, die nicht im Himmel stattfinden wird!  Lesen Sie weiter, um mehr über diese Aufgabe zu erfahren!

 

 

Kapitel 6

 

Das Reich Gottes

 

 

Wie wir gesehen haben, werden Christen, die in diesem gegenwärtigen Zeitalter im Glauben sterben, bei der ersten Auferstehung vollwertige Kinder Gottes, welche in der Lage sind, mit Christus und dem Vater zu interagieren und sich voll an ihren Gedanken, Plänen und Projekten zu beteiligen.  Wir werden in der Lage sein, an verschiedenen zukünftigen kreativen Projekten und Aktivitäten im gesamten Universum teilzunehmen.  Der Prophet Jesaja war inspiriert, uns zu sagen, „dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende“ (Jesaja 9, 6).

Aber zuerst werden wir eine sehr wichtige Aufgabe haben – für tausend Jahre!  Wenn Jesus Christus wiederkommt, wird er als König zurückkehren und das Reich Gottes errichten, das hier auf dem Planeten Erde herrschen wird!  Und es werden die treuen Christen von heute sein, die als auferstandene Heilige und Mitglieder seiner Familie während dieses tausendjährigen Millenniums unter ihm regieren werden, welches der Zeitperiode vorausgeht, die als das Gericht des Großen Weißen Throns bekannt ist.

 

Regieren und Lehren auf der Erde

Die Menschen der physischen Nationen der Welt werden Unterweisung und Anleitung brauchen.  So wie der auferstandene Christus nach seiner Kreuzigung seinen Jüngern erschien, werden sich die auferstandenen Heiligen während des Millenniums den Menschen zeigen können.  Als Könige und Priester werden wir regieren und lehren.  In der Tat waren die Priester im alten Israel auch Israels Lehrer.  Während des Millenniums werden wir Gottes Lebensweise lehren – den Weg der Wahrheit, den Weg der Bibel, den Weg des Lebens, den Christus beispielhaft vorgelebt und gelehrt hat.  Als Könige und Priester werden wir der Welt den Weg zum Frieden zeigen:

Und der Herr wird euch in Trübsal Brot und in Ängsten Wasser geben. Und dein Lehrer wird sich nicht mehr verbergen müssen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen.  Und wenn ihr zur Rechten oder zur Linken gehen wollt, werden deine Ohren hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg; den geht! (Jesaja 30, 20-21).

Überrascht Sie das?  Das sollte es nicht!  Die Schrift sagt uns, dass auferstandene Christen dem Lamm – Jesus Christus – folgen, wohin auch immer er geht (Offenbarung 14, 4)!  Sie werden ihm unmittelbar nach ihrer Auferstehung und Verwandlung zur Hochzeit des Lammes im Himmel folgen, wie wir zuvor gesehen haben.  Dann werden sie ihm auf den Planeten Erde folgen, wo er – und sie – im Reich Gottes regieren werden.  Tausend Jahre lang wird das Werk der auferstandenen Heiligen auf der Erde sein, nicht im Himmel!

Obwohl die Tatsache der irdischen Herrschaft der Heiligen eindeutig in der Bibel gelehrt wird, wurden viele in dieser Angelegenheit getäuscht.  Aber die Missverständnisse lassen sich leicht für diejenigen aufklären, die bereit sind, alle Schriftstellen zusammenzufügen.

Als Jesus beispielsweise seinen Jüngern sagte: „Seid fröhlich und jubelt; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden“ (Matthäus 5, 12), sagte er ihnen nicht, dass ihr Lohn ein ständiger Wohnsitz im Himmel sein würde.  Er betonte vielmehr die Größe dieser Belohnung, die – bis zur Auferstehung – für die Christen im Himmel aufbewahrt ist.  Christus sagte uns, dass er in den Himmel gehen würde, um sie vorzubereiten (Johannes 14, 3).  Der Apostel Petrus beschrieb diese Belohnung als „unvergängliches und unbeflecktes und unverwelkliches Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch“ (1. Petrus 1, 4).  Wiederum sehen wir, dass das Erbe für die heutigen Christen aufbewahrt wird, um von Christus aus dem Himmel gebracht zu werden, wenn er auf die Erde zurückkehrt, um zu herrschen (Jesaja 40, 9–10).  Wir sind vorerst nur Erbschaftsanwärter und noch keine Erben (Römer 8, 14–17).  Jesus sagt uns vielmehr: „Ich komme bald und mein Lohn mit mir“ (Offenbarung 22, 12).

Interessanterweise hat das griechische Wort topos, das in Johannes 14, 3 oft als „Stätte“ übersetzt wird, auch die Bedeutung von „Gelegenheit“ – und tatsächlich hat Christus den auferstandenen Heiligen eine wunderbare Gelegenheit geboten.  Diese Gelegenheit besteht darin, auf der Erde unter Jesus Christus im Reich Gottes zu regieren.

Beachten Sie auch, was wir über diese Belohnung in den Seligpreisungen erfahren, als Jesus die Belohnungen für seine Nachfolger beschrieb, deren Charaktereigenschaften Ihm gefallen: „Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen“ (Matthäus 5, 5).   Wie klar das ist!  Viele kennen diesen Vers, aber nur wenige glauben ihn!  Wir werden die Erde erben.  Gottes Wort sagt allen, die es lesen und glauben deutlich: „sie werden herrschen auf Erden“ (Offenbarung 5, 10)!

 

Vier Elemente eines Reiches

Um den Lohn für die Heiligen vollständig zu verstehen, müssen wir verstehen, was es bedeutet, im Reich Gottes unter Jesus Christus zu herrschen.  Lassen Sie uns zunächst verstehen, was ein Königreich eigentlich ist.  Jedes Königreich hat vier Grundelemente: einen Herrscher, ein Territorium, Gesetze und Untertanen.  Wie trifft dies auf das Reich Gottes zu?

Erstens hat das Reich Gottes einen Herrscher, wie die Bibel an vielen Stellen erklärt.  Beachten Sie, was Johannes schrieb: „Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.  Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst“ (Offenbarung 19, 11-12).  Jesus Christus, der viele Kronen trägt, wird als siegreicher König auf die Erde zurückkehren (Sacharja 14. 3-4).

Hier ist eine weitere Beschreibung von Jesu Erscheinung bei seinem zweiten Kommen:

Und er war angetan mit einem Gewand, das in Blut getaucht war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.  Und ihm folgten die Heere im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Seide.  Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren (Offenbarung 19, 13-16).

Ja, der Herrscher des bald kommenden Reiches Gottes wird Jesus Christus selbst sein!  Beten Sie auch: „Dein Reich komme“?  Erwarten Sie mit Spannung die Rückkehr Jesu auf den Planeten Erde?  Der Apostel Johannes tat es mit Sicherheit.  Johannes schloss den vorletzten Vers in Ihrer Bibel mit seinem Gebet und seiner inbrünstigen Hoffnung: „Amen, komm, Herr Jesus!“ (Offenbarung 22, 20).

Was wird das Territorium des Königs sein?  Wenn Jesus Christus kommt, wird sein Territorium die ganze Erde sein, und seine Untertanen in diesem Territorium werden die ganze Menschheit sein.  Die Heilige Schrift beschreibt, wie dann die ganze Welt den Weg zum Frieden lernt.  Jedes Jahr werden Menschen kommen, um ihren König in Jerusalem anzubeten. Die ganze Erde wird lernen, die gleichen biblischen Feiertage einzuhalten, die Jesus und die Apostel eingehalten haben. „Und alle, die übrig geblieben sind von allen Völkern, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten“ (Sacharja 14, 16).

Jede Nation auf Erden wird den König anbeten – und das Laubhüttenfest halten.  Viele wissen nicht, dass die heiligen Tage für Christen heute noch von Bedeutung sind.  Die neutestamentliche Kirche wurde am Tag des Pfingstfestes gegründet, obwohl viele heute vergessen haben, dass Pfingsten einer der biblischen Feiertage ist, die Gott seinem Volk geschenkt hat.  In der Apostelgeschichte lesen wir, dass sich eine Menschenmenge versammelt hat, um das Pfingstfest zu begehen, als die Apostel zu ihnen predigten und Tausende bekehrt wurden.  Die Menschen waren versammelt, um den Tag zu feiern, weil er in der Heiligen Schrift geboten ist!  Wie die NIV-Studienbibel sagt, wird „Pfingsten auch das Wochenfest (5. Mose 16, 10), das Erntefest (2. Mose 23, 16) und der Tag der Erstlinge (4. Mose 28, 26) genannt“ (Seite 1645).

Wahre Christen von heute verstehen, dass das Pfingstfest an die Phase in Gottes Heilsplan erinnert, in der er die „Erstlinge“ in der heutigen Zeit zum Heil ruft und sie darauf vorbereitet, im Millennium unter Christus zu regieren.  Um mehr über diese wundervolle Wahrheit zu erfahren, fordern Sie unsere kostenlose Broschüre Die heiligen Tage: Gottes Meisterplan an.

Was wird das Gesetz des Reiches sein?  Während des Millenniums werden die auferstandenen Heiligen Gottes Gesetz anwenden.  Der Prophet Jesaja gibt uns einen inspirierenden Vorgeschmack auf das, was kommen wird:

Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn fest gegründet stehen an der Spitze der Berge, und er wird erhaben sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu ihm strömen.  Und viele Völker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns belehre über seine Wege und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem (Jesaja 2, 2–3, Schlachterbibel 2000).

In der Heiligen Schrift ist ein Berg oft ein Symbol für eine Regierung, einschließlich derjenigen Gottes.  Die Regierung Gottes wird auf Erden herrschen und Jerusalem wird die Hauptstadt der Welt sein.  „So spricht der Herr: Ich kehre wieder auf den Zion zurück und will zu Jerusalem wohnen, dass Jerusalem »Stadt der Treue« heißen soll und der Berg des Herrn Zebaoth »heiliger Berg«“ (Sacharja 8, 3).

Unter der Herrschaft des Reiches Gottes werden die oft widersprüchlichen und ungerechten Gesetze der Menschheit nicht mehr existieren.  Gottes Gesetze werden von Jerusalem aus gelehrt und verwaltet, und die Zehn Gebote sind die Grundlage dieser Gesetze. Denken Sie daran, dass Jesus sagte: „Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote“, und dann zählte er einige der Zehn Gebote auf (Matthäus 19, 17-19).  Darüber hinaus hat Jesus in seiner „Bergpredigt“ die Zehn Gebote tatsächlich erweitert.  Er machte sie umfassender und verbindlicher, weil Christen die Zehn Gebote nicht nur dem Buchstaben nach, sondern auch im Geist einhalten müssen!

Die Untertanen des Reiches werden die Menschen sein, die zu Beginn des Millenniums noch leben werden – sie leben und lernen dann in einer veränderten Welt!

Welche Auswirkungen wird es auf diese Untertanen haben, wenn Gottes Gesetz in Kraft ist?  Das Reich Gottes wird nach mehreren Jahren schrecklicher Verwüstung und des Todes auf der ganzen Welt errichtet.  Milliarden von Menschen werden dann an den Folgen von Krieg, Hunger und Krankheit gestorben sein.  Die Überlebenden werden durch die weltbewegenden Ereignisse der Großen Trübsal und des Tages des Herrn physisch und emotional erschüttert sein.  Doch während sich die Menschheit von heute an weit verbreitete Ungerechtigkeit, Korruption und Gewalt gewöhnt hat, wird Christus, der König, Gerechtigkeit und Frieden bringen: „Und er wird richten unter den Nationen und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ (Jesaja 2, 4).  Jungen Männern und Frauen wird nicht mehr beigebracht werden, in Kriegen zu kämpfen.  Ja, im Reich Gottes wird Christus, der König, die ganze Welt umerziehen zu einem Weg des Friedens:

Kuh und Bärin werden zusammen weiden, ihre Jungen beieinanderliegen, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind.  Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein kleines Kind wird seine Hand ausstrecken zur Höhle der Natter.  Man wird weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land ist voll Erkenntnis des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt (Jesaja 11, 7-9).

 

Zum Herrschen bestimmt

Denken Sie daran, dass Christus dies nicht allein tun wird – er wird die glaubenstreuen Christen von heute, die auferstandenen Heiligen im Millennium, dafür einsetzen, ihm zu helfen!  In Lukas 19 gab Jesus das Gleichnis von den Pfunden und zeigte, dass treue Christen über Städte herrschen werden – einige werden fünf verwalten, andere zehn.  Jesus lehrte auch, dass diejenigen, die überwinden, über Völker herrschen werden (Offenbarung 2, 26).  Die heutigen wahren Christen, die bei ihrer Auferstehung und Verwandlung in die herrliche, unsterbliche Familie Gottes geboren werden, werden ein wesentlicher Bestandteil der Lösung der Probleme dieser Welt sein!

Im Reich Gottes wird König David auferstehen, um sowohl über das Haus Israel als auch über das Haus Juda zu herrschen, wenn die beiden Nationen wieder vereint werden (Hesekiel 37, 17-19.24).  Außerdem sagte Jesus den zwölf Aposteln, dass sie über die zwölf Stämme Israels herrschen werden:

Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels.  Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlässt um meines Namens willen, der wird's hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben (Matthäus 19, 28-29).

Diejenigen, die berufen sind, in der ersten Auferstehung zu sein, haben wirklich eine bemerkenswerte Gelegenheit!

 

Auf dem Weg in die Ewigkeit!

Tausend Jahre lang wird die Menschheit die Vorzüge eines Lebens unter der wohlwollenden Herrschaft Jesu Christi, sowie der Heiligen unter ihm, erfahren.  Dann wird für eine Zeitspanne danach – vielleicht eine Zeitspanne von 100 Jahren, wie aus Jesaja 65, 17-20 vermutet werden kann – das Gericht des Großen, Weißen Throns folgen.  Wie bereits im vorigen Kapitel erwähnt, findet in dieser Zeit die zweite Auferstehung statt, und der Sinn derjenigen, die gestorben waren, ohne die Wahrheit Gottes zu verstehen, wird endlich geöffnet, damit auch sie sich entscheiden können, Kinder Gottes zu werden.

Letztlich, wenn sowohl das Millennium, als auch das Gericht des Großen, Weißen Throns vergangen sind, werden diejenigen in der Familie Gottes ein noch größeres Erbe erhalten.  Beachten Sie, dass Gott den Christen nicht nur die Erde gibt (Matthäus 5, 5) – er gibt uns auch das gesamte Universum: „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein“ (Offenbarung 21, 7; Lutherbibel 1984; vgl. Römer 8, 32). Betrachten Sie diese erstaunliche Verheißung: „Als er [Gott] ihm [dem Menschensohn – und den Menschen als Miterben] alles unter die Füße getan hat, hat er nichts ausgenommen, was ihm nicht untertan wäre“ (Hebräer 2, 8).

„Nichts“, das ihm nicht unterstellt ist?  „Alles“ untertan?  Ja, das ist die Verheißung!  Der griechische Ausdruck, der in Hebräer 2, 8 als „alles“ übersetzt wird, ist ta panta – was wörtlich „das Alles“ bzw. „das All“ bedeutet.  Wie griechische Lexika erklären, bedeutet ta panta im absoluten Sinne „das Universum“.  Gott möchte Ihnen, zusammen mit Milliarden anderen Menschen, Herrschaft nicht nur über die Erde, sondern über das Universum geben!  Dies können wir jedoch nur dann erhalten, wenn wir das ewige Leben geerbt haben – nur dann, wenn wir zu Gottes unsterblichen Kindern geworden sind, um für alle Ewigkeit mit Christus in seinem Reich zu regieren!  Unsere Aufgabe während des Millenniums, so wichtig sie auch sein mag, ist nur ein Vorgeschmack darauf, was danach kommen wird.  Gottes Absicht ist es, uns darauf vorzubereiten, das Universum zu regieren.  Wir werden in der Lage sein, augenblicklich in ferne Galaxien zu reisen.  Wir werden nicht durch Zeit und Raum begrenzt sein.  Gott möchte, dass wir die Schöpfung von ihrem Verfall und ihrer Verderbnis befreien.  Wie Paulus schrieb: „…denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“ (Römer 8, 21).

Wahrlich, Gott hat eine erstaunliche Bestimmung für seine treuen Kinder vorgesehen.  Wir werden für alle Ewigkeit aktiv, erfüllt und absolut glücklich sein.  Der Prophet Jesaja sagte das Kommen des Messias und seines ewigen Reiches voraus, als er schrieb: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende“ (Jesaja 9, 5-6).

Möchten Sie ein Teil der herrlichen Zukunft sein, die Gott für Sie bereithält?  Freuen Sie sich auf den Tag, an dem Gottes Gnadenthron auf die Erde kommen wird?  Nur dann wird es endlich keinen Schmerz, kein Leiden und keinen Tod mehr geben.  Johannes schrieb über unsere inspirierende Bestimmung: „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen“ (Offenbarung 21, 4).

Dies ist die Ewigkeit, die Gott für Sie vorbereitet hat.  Möge Gott Ihnen helfen, seine große Liebe und Absicht für Sie zu verstehen, und möge er Ihnen helfen, sich auf Ihre großartige, ewige Bestimmung vorzubereiten!

 

 

Kapitel 7

 

Beruft Gott Sie?

 

Wie wir zuvor in dieser Broschüre gesehen haben, beruft Gott in diesem Zeitraum von 6000 Jahren in der Geschichte der Menschheit die meisten Menschen nicht zur Umkehr und Taufe.  Gut gemeinte „Altarrufe“ von populären Evangelisten können menschliche Emotionen wecken, aber wenn Gott nicht selbst den Sinn von Menschen für seine Wahrheit öffnet, bleiben sie von Grund auf nicht überzeugt, nicht berufen und nicht bekehrt.  Die Wahrheit ist, dass die meisten Menschen ihren Tag des Heils zum Zeitpunkt der „zweiten Auferstehung“ haben werden – beim Gericht des Großen, Weißen Throns.  Für solche Menschen wird ihr Leben in der heutigen Zeit eines Tages ein starker „Zeuge“ sein, der die Tiefen menschlicher Schwäche und Verderbtheit in einem Leben zeigt, das von Gott abgeschnitten war.  Das Werk der Welt von Morgen und die Living Church of God wollen solche Menschen vor dem schrecklichen Leid der Endzeit warnen, das unmittelbar vor uns liegt.  Wenn diese Zeit kommt und der Planet Erde im Griff der Großen Trübsal ist, werden Millionen, die diese Botschaft gehört haben, wissen, wo Gott gewirkt hat, und werden umso mehr bereit sein, beim Gericht des Großen, Weißen Throns seine Wege mit Freude anzunehmen.

 

Antworten Sie auf Gottes Berufung!

Die bloße Tatsache, dass Sie dies lesen, bedeutet jedoch, dass Gott Sie jetzt berufen könnte, eines seiner Erstlingsfrüchte zu sein!  Möglicherweise haben Sie die Gelegenheit, an dem, was die Schrift diese „bessere Auferstehung“ nennt, teilzuhaben.  Wenn ja, möchten Sie diese Berufung bestimmt nicht ablehnen!  Für den größten Teil der Menschheit wird das im Millennium oder Gericht des Großen, Weißen Throns zugänglich, wo auch Heiden „hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns über seine Wege belehre und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem“ (Micha 4, 2; Schlachterbibel 2000).   Diejenigen, die Gott heute beruft, können mit seiner Hilfe und durch seine Kraft den Verführungen des Satans widerstehen und sie überwinden, und somit ein Leben voller Frieden, Freude und tiefgründiger Bedeutung führen.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Gott Sie zur Umkehr und Taufe aufruft, und Sie mehr über Gottes Wege erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an das Regionalbüro in Ihrer Nähe, das auf der Website weltvonmorgen.org und auf der Rückseite unserer gedruckten Broschüren aufgeführt ist.  Einer unserer Vertreter wird sich freuen, mit Ihnen zu einem für Sie geeigneten Zeitpunkt und an einem für Sie geeigneten Ort zu sprechen.