Haben Sie beobachtet, dass sich in der heutigen schnelllebigen und selbstzentrierten Gesellschaft nur noch wenige Menschen die Zeit nehmen, "Danke" zu sagen oder Wertschätzung auszudrücken? Andere haben dies ebenfalls bemerkt. Kürzliche Forschungen auf Grundlage von Aufzeichnungen aus über 1000 Konversationen in acht Sprachen zeigten, dass nur wenige Menschen Wertschätzung ausdrücken, wenn andere ihnen aushelfen. "Während die englische Sprache in der Studie als ein Sonderfall betrachtet wurde, in der Danksagungen häufiger als in irgendeiner anderen Sprache verwendet werden, wurde der Ausdruck oder ein ähnlicher Ausdruck nur in 14,5% der aufgezeichneten Konversationen erkannt" (The Guardian, 22. Mai 2018).
Die Wissenschaftler verbinden diesen Mangel an Wertschätzung nicht mit einer zunehmenden Verrohung, sondern damit, dass Menschen einfach voraussetzen, dass andere mit ihnen kooperieren. Wenn also die Menschen helfen werden, egal wie man darauf reagiert, warum sollte man sich die Mühe machen, Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen? Die Autoren der Studie merkten an, dass die offen ausgedrückte Wertschätzung nicht länger notwendig ist, wenn die Hilfe erwartet wird.
Die Bibel besagt, dass eines der Kennzeichen der "letzten Tage" sein wird, dass Menschen zunehmend "undankbar" sind (2. Timotheus 3, 1-2). Was die Forscher bemerkt haben, dass Menschen Hilfe erwarten, ohne dafür Danke zu sagen, beschreibt die Bibel also als ein Zeichen der Zeit, in der die Menschen zunehmend ichbezogen werden - "selbstsüchtig ...dem Guten feind" und "das Vergnügen mehr liebend" (Verse 3-4). Im Gegensatz dazu ist Dankbarkeit eine göttliche Eigenschaft, von der Christen ermahnt werden, dass sie sie ausdrücken sollten (Kolosser 3, 15). In einer Welt, die sich weiter und weiter von biblischen Moralvorstellungen entfernt, ist es nicht überraschend, die geringer werdenden Bekundungen von Dankbarkeit zu sehen. Für weitere Einblicke hinsichtlich der Wichtigkeit, dankbar zu sein, lesen Sie unseren englischen Artikel “The Power of Gratitude.”