„Es ist mein Leben und ich kann damit machen, was ich will“ ist ein gängiges Mantra in der westlichen Gesellschaft. Doch in den letzten Jahren hat dieses Mantra eine ernste Wendung genommen. Mit der Legalisierung der Euthanasie – von manchen als „Gnadentod“ bezeichnet – wird es Menschen zunehmend erlaubt, mit Hilfe ihres Arztes legal Selbstmord zu begehen. Und in einigen Ländern scheinen die Gründe, die dies rechtlich rechtfertigen können, immer trivialer zu werden.

Im Jahr 2002 erlaubten die Niederlande als erstes Land der Welt Ärzten die Tötung von Patienten, die einen Suizid wünschten, sofern der Patient bestimmte „strenge“ Bedingungen erfüllte (AP, 28. Juni 2023). Doch diese Bedingungen wurden immer lockerer und unschärfer, so dass auch Menschen mit Autismus oder geistigen Behinderungen Selbstmord begehen durften, nur weil sie sagten, sie könnten kein normales Leben führen“. Und im Jahr 2020 hat die niederländische Regierung beschlossen, die Euthanasie von Kindern unter 12 Jahren mit unheilbaren Krankheiten zu erlauben (BBC, 14. Oktober 2020). Man muss sich fragen: Was ist hier das primäre Ziel? Das Wohl des leidenden Kindes, das Wohl der leidenden Eltern oder die Verringerung der medizinischen Belastung für die Gesellschaft?

Die Menschheit hat eine starke Tendenz, Gott zu spielen. Doch die Bibel macht deutlich, dass Gott, und nicht der Mensch, der Lebensspender ist. Er allein hat die Macht und Autorität, Leben zu geben und zu nehmen. Wenn Menschen einem anderen Menschen das Leben nehmen, nennt man das „Mord“ – etwas, das Gott streng verbietet (2. Mose 20,13) – und Selbstmord ist eben im Grunde genommen Selbst-Mord. Jemanden leiden zu sehen, ist sehr schwer, aber es rechtfertigt niemals, dass wir Gottes Vorrechte in unsere eigenen Hände nehmen. Leiden erinnert uns daran, dass wir nicht in Gottes Welt leben, sondern in einer Welt, die derzeit vom „Gott dieser Welt“, Satan, dem Teufel, beherrscht wird (2. Korinther 4,4). Es wird jedoch eine Welt kommen, in der das Leiden aufhören wird: „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein“ (Offenbarung 21,4). Das ist die Welt, die wir erstreben, und nicht das Allheilmittel, das die Sterbehilfe bietet. Aber diese Welt erfordert die Wiederkunft Jesu Christi, um sie Wirklichkeit werden zu lassen. Um mehr zu erfahren, lesen Sie unseren englischen Artikel “What Is the Value of Human Life?