Als Christen, die die heiligen Tage mit Glaubensgeschwistern feiern, müssen wir uns bewusstmachen, dass unsere Reise kein „Alleingang“ ist.  Wir sind berufen, auserwählt, und werden beständig zu einem Ziel hingeführt, das ein beinahe unglaubliches Ergebnis bringen wird – ein Ergebnis, das wir mit unserem menschlichen Verstand gar nicht in seiner vollen Tragweite erfassen können.

Der Apostel Paulus erklärte seine Hoffnung gegenüber den Geschwistern in Ephesus: „… er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde“ (Epheser 1, 18-19).  Ein Christ, der sich auf der Reise hin zu den Herbstfesttagen befindet, mag es als hilfreich empfinden, sich in Paulus hineinzuversetzen, während er die Epheser – und uns heute – ermutigte!

 

 

Das erste neutestamentliche Pfingsten

Um dies vollständig zu verstehen, müssen wir die Bedeutung erforschen, die hinter dem herrlichen Konzept des ersten neutestamentlichen Pfingstfests steht – und hinter der Verheißung, die Jesus Christus uns gab, kurz bevor er in den Himmel aufstieg: „Und siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe“ (Lukas 24, 49).  Jesus sagte zu ihnen, dass sie in Jerusalem warten sollten, bis der Pfingsttag gekommen wäre, und dann würde Gott diese Verheißung erfüllen.

Doch was genau bedeutet das, mit Kraft „ausgerüstet“ zu sein?  Ist diese Kraft der heilige Geist selbst, oder ist es Kraft, die durch und von dem heiligen Geist fließt?  Und ist es wichtig, das zu wissen?  Sehen wir uns das Wort „ausgerüstet“ an.  Das griechische Wort ist enduō und bedeutet so viel wie umkleidet sein oder in ein Kleidungsstück schlüpfen.  Folgendes sagte Jesus in der Passahnacht: „Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein“ (Johannes 14, 16-17).

Und Jesus sagte in Lukas 24 weiter, dass der „Tröster“, dieser „Geist der Wahrheit“ „Kraft“ ist.  Das griechische Wort für Kraft ist dynamis.  Hauptsächlich beschreibt es eine Macht, aber in diesem Fall bedeutet es eine innewohnende Kraft; eine Kraft, die aufgrund der Wesensart in etwas existiert, oder eine Macht, die eine Person oder ein Ding ausstrahlt.

Diese Kraft ist nicht in der menschlichen Wesensart innewohnend.  Vielmehr ist für Christen, die den Geist Gottes haben, dann die Wesensart Gottes in uns.  Der Apostel Petrus predigte darüber am Pfingsttag 31 n.Chr.:

„Das ist's, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist: »Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen.  Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe der große Tag der Offenbarung des Herrn kommt.  Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.«“ (Apostelgeschichte 2, 16-21).

 

 

Die Kraft Gottes

Was ist diese Kraft, die hinter unserer Identität als Christen steckt?  Das Wort „Kraft“ kann im Hinblick auf den heiligen Geist als Autorität definiert werden: „Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Macht über die unreinen Geister, dass sie die austrieben und heilten alle Krankheiten und alle Gebrechen“ (Matthäus 10, 1).  Hier ist das Wort für „Kraft“ das griechische exousia, das definiert ist als Autorität, Recht und Privileg.  Diese Männer, die noch nicht bekehrt waren, gingen aus mit dem Geist Gottes „bei“ ihnen, sodass jeder einzelne von ihnen – auf begrenzte aber wundersame Weise – die Kraft Gottes ausüben konnte, um den Menschen in ihrem jeweiligen Wirkungsbereich der Welt dienen zu können.

Kraft ist schon immer ein Faktor im Verlauf menschlicher Ereignisse gewesen.  Die Umwelt um uns herum offenbart Gottes schöpferische Kraft.  König David hatte diese anerkannt und betete voller Dankbarkeit: „Dein, Herr, ist die Majestät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Hoheit. Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein, Herr, ist das Reich, und du bist erhöht zum Haupt über alles.  Reichtum und Ehre kommt von dir, du herrschst über alles. In deiner Hand steht Kraft und Macht, in deiner Hand steht es, jedermann groß und stark zu machen“ (1. Chronik 29, 11-12).  In Versen 11-12 werden zwei verschiedene Wörter gebraucht.  In Vers 11 ist das hebräische Wort für „Gewalt“ gebûrâh und bedeutet Kraft, Macht, Herrschaft.  In Vers 12 steht für „Kraft“ das hebräische kôach das Stärke und Macht bedeutet.

Gottes Kraft kommt zu Christen, indem Christus sein Leben in uns lebt: „Denn wenn er auch gekreuzigt worden ist in Schwachheit, so lebt er doch in der Kraft Gottes. Und wenn wir auch schwach sind in ihm, so werden wir uns doch mit ihm lebendig erweisen an euch in der Kraft Gottes.  Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Wenn nicht, dann wärt ihr ja untüchtig“ (2. Korinther 13, 4-5; vgl. Epheser 3, 20; Epheser 6, 10 und Philipper 4, 13).  Der Apostel Johannes definiert dies als geistliche Zeugung, welche die innere Wesensart eines Christen transformiert: „Wer aus Gott geboren [gennaō, gezeugt] ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Kinder bleiben in ihm und können nicht sündigen; denn sie sind von Gott geboren“ (1. Johannes 3, 9).

Mit diesem Hintergrundwissen können wir uns überlegen, was das Geist Gottes in uns für uns tut.  Hauptsächlich gibt er Stärke.  Paulus beschreibt die Grundlage: „Und damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.  Seinetwegen habe ich dreimal zum Herrn gefleht, dass er von mir weiche.  Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne“ (2. Korinther 12, 7-9).

Beachten Sie, dass hier eine Unterscheidung getroffen wird zwischen dem Geist und reiner Kraft: „Und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft“ (1. Korinther 2, 4-5).  Als Christen haben wir Gottes heiligen Geist und die Kraft dieses Geistes, der aus der Höhe durch uns fließt.

Wie oben erwähnt, erinnerte Paulus die Epheser daran, dass „er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde…“ (Epheser 1, 18-19).  Zusätzlich zu allen vorangegangenen Aussagen, die hier zutreffen, fügt Paulus die Beschreibung von Gottes „Macht seiner Stärke“ hinzu.  Hierbei werden zwei Worte kombiniert.  Es sind die griechischen Worte kratos ischus, die so viel bedeuten wie „die Kraft und Autorität seiner Fähigkeit und Stärke“ – oder einfach ausgedrückt, die Kraft seiner Macht.

 

 

Was uns verheißen ist

Warum all diese Kraft, Stärke, Macht und Befähigung?  Und warum wird diese den Christen gegeben – denen, die Gottes heiligen Geist haben?  Paulus erklärt: „In ihm sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens; damit wir etwas seien zum Lob seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christus gehofft haben.  In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit“ (Verse 11-14).

Der Apostel Johannes machte diese Verheißung noch deutlicher: „Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben“ (1. Johannes 2, 25).  Johannes bezog sich dabei auf das Erlösungsgebet Jesu hinsichtlich der Gemeinde: „Vater, die Stunde ist da: verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche; denn du hast ihm Macht gegeben über alle Menschen, damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast.  Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen“ (Johannes 17, 1-3).  Wir sind versiegelt durch den heiligen Geist, damit wir das ewige Leben erben: „Gott ist's aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat“ (1. Korinther 1, 21-22).

Zurück zu Paulus‘ Verwendung des Begriffs eines erworbenen „Eigentums“ in Epheser 1, 14.  Der griechische Begriff, den Paulus verwendete, ist peripoiēsis, und beschreibt das Erwerben und Aufbewahren dessen, was man erhalten hat.  Die biblische Definition ist: „Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.  Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes“ (Römer 8, 22-23).  Das Wort „Erlösung“ ist apolytrōsis, die Befreiung, die erfolgt, wenn ein Lösegeld bezahlt wurde; somit ist der Christ ein „erworbenes Eigentum“.

Es mag einfach für uns selbst sein, zu erklären, dass Christi und Gottes Regierung genau das ist, was die Welt braucht.  Doch Gott wird dies auf eine spezifische Weise erreichen, indem er sich auf die Gemeinde konzentriert, die sich aus einzelnen Mitgliedern zusammensetzt, die wie eine Einheit zusammenarbeiten: „So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens: ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.  Einem jeden aber von uns ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi“ (Epheser 4, 1-7).

Paulus zeigt weiter, dass eine Predigerschaft ordiniert worden ist, der die Verantwortung der Regierung innerhalb der Gemeinde übertragen ist, die dazu dienen soll, eine vollständig ausgebildete Gemeinde zukünftiger Könige und Priester zu erbauen: „Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden“ (Verse 11-12).

Auf der Konferenz von Milet machte Paulus sehr deutlich, dass die Predigerschaft mit denen in Einklang sein muss, die sie leiten, denn sie gehören Jesus, der sie erkauft hat.  Er schrieb: „So habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat“ (Apostelgeschichte 20, 17.28).  Der griechische Ausdruck für „Acht haben“ ist prosechō und bedeutet, dass die Leiter auf diese achten, für sie sorgen und sich ihrer Führungsverantwortung bewusst sein sollen.

Es kann verlockend sein, wenn wir dann persönlich sagen, da es die Verantwortung der Leiter ist, können wir uns zurücklehnen und brauchen nichts zu tun.  Glauben wir vielleicht: „Alles, was ich tun muss, ist, mich zurückzuhalten, mich aus allem raushalten, und quasi nur „zu beten und zu zahlen“?  Erinnern wir uns, dass der heilige Geist – derselbe Geist – uns allen gegeben ist, jedem Einzelnen – und jeder Einzelne muss etwas mit ihm tun.  Es ist derselbe Geist!  Die Gaben mögen variieren, aber der Geist und die Kraft, die durch ihn fließt, sind dieselben.

Jeder ist unabkömmlich in Gottes Plan:  der Vater, Jesus, die Prediger und Sie: „Wir aber müssen Gott allezeit für euch danken, vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch als Erste zur Seligkeit erwählt hat in der Heiligung durch den Geist und im Glauben an die Wahrheit, wozu er euch auch berufen hat durch unser Evangelium, damit ihr die Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus erlangt“ (2. Thessalonicher 2, 13-14).   Könnte irgendetwas klarer sein?  Durch den heiligen Geist beruft Gott jeden einzelnen Christen individuell als Teil des herrlichen Leibes Jesu Christi!

 

 

Eine Einheitlichkeit der Zielsetzung

Von allen Autoren war der Apostel Paulus am meisten auf dieses Thema der Gemeinde fokussiert und betonte die Einheitlichkeit der Zielsetzung bei unserem Erreichen der vollen Herrlichkeit Jesu Christi.  Das Ziel jedes Einzelnen liegt in dieser Einheitlichkeit, „bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi“ (Epheser 4, 13).  Alle ohne Ausnahme sollen dieses volle Maß der Fülle Christi erreichen, nicht nur ein paar.  Paulus betonte dies mit der Verheißung für Christen: „Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, dass der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe“ (Verse 15-16).  Jesus Christus stärkt die Predigerschaft und die Gemeinde durch die Kraft des heiligen Geists hin zum vollen Maß der Fülle seiner Herrlichkeit.

Diese Kraft ist in jedem wahren Christen vorhanden, und es ist unsere individuelle Verantwortung, sie nicht nur zu gebrauchen, sondern sie auch zu einem bestimmten Zweck zu gebrauchen: „Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch vielmehr in meiner Abwesenheit, vollendet eure Rettung mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem Wohlgefallen“ (Philipper 2, 12-13; Schlachterbibel).  Der Ausdruck „vollendet“ ist im Griechischen katergazomai und bedeutet vollbringen, erreichen oder erzielen.

Paulus lehrte die Gemeinde, Mitglieder und Prediger gleichermaßen, hinsichtlich dieses herrlichen Konzepts: „Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände.  Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Timotheus 1, 6-7).  Wie wundervoll ist doch Gottes Geist und die Kraft, die er uns verleiht!  Sie bewegt uns hin zur vollständigen, völligen Einheitlichkeit der Zielsetzung in seiner Gemeinde, für die Jesus in der Nacht vor seiner brutalen Ermordung zum Vater betete, „damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.  Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst“ (Johannes 17, 21-23).

Das Wort „Herrlichkeit“, das Jesus gebrauchte, ist doxa und bedeutet Majestät – und nur Gott ist in dieser Weise majestätisch.  Doch diese Majestät ist in allen wahren Christen offenbart: „Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.  Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden“ (Römer 8, 18-19).  Das Wort für „offenbart“ ist apokalyptō und bedeutet buchstäblich aufdecken oder bekannt machen.  Die Herrlichkeit des Vaters und Jesu wird in uns der gesamten Welt kundgetan werden, als Einzelpersonen und als ihre Kirche.  Wir sollen herrlich werden, wie sie herrlich sind.

Beeindruckende Kraft wird eingesetzt, um uns dieselbe, große Kraft zu verleihen, wenn wir zu Geistwesen werden.  Dies findet in diesem Moment in Ihnen statt.  Gott bewirkt ein großes Wunder in uns: „Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt“ (Vers 11).  Wir – alle Christen von heute und die, die je gelebt haben – werden wie diejenigen an jenem ersten Pfingsten 31 n.Chr. darauf vorbereitet sein, nur dann in geistlicher Gestalt, eine große Demonstration dieser Macht – der Kraft Gottes – zu werden, zur Errettung der gesamten Menschheit.

 

Möge die Macht mit Ihnen sein!