Spielen Sie Schach?  Findet man Sie unter den Großmeistern, oder fühlen Sie sich weit von der „Königsklasse“ des Schach entfernt – in Wirklichkeit (meistens) nicht viel mehr als ein Bauernopfer im Spiel eines anderen?  Obwohl manche Schach etwas zu wettbewerbsorientiert und zu „offensiv“ für einen Pazifisten halten, und andere glauben, dessen Komplexität und Zeitaufwand seien ermüdend, gibt es Parallelen zwischen diesem nicht ganz einfachen Spiel und dem allzu realen Spiel des Lebens.

 

Das Leben kann wie ein gutes Schachspiel sein.  Es ist kompliziert, es braucht Planung und Organisation – und oft scheint es lange Zeit zu dauern, bis man irgendetwas erreicht.  Sie müssen Ihre Prioritäten ausgewogen halten – Bauern sind leicht zu opfern, aber möchten Sie wirklich den Läufer dorthin setzen?  Die Regeln sind streng, und durch Betrug kann man das ganze Spiel verlieren.  Sie müssen Ihren Gegner kennen und Sie müssen aufmerksam sein!  Es geht um alles oder nichts.

Doch ist das alles?  Alles ist erlaubt und der Sieger bekommt alles?  Oder gibt es einen „vortrefflicheren Weg“ (1. Korinther 12, 31; Schlachterbibel), wenn wir Augen haben, diesen zu sehen?

Gott sagt, es gibt ihn, und dass es richtige und falsche Aspekte dieses „Spiels“ gibt – wie es in vielen Dingen des Lebens eine Mischung aus Gut und Böse gibt. 

Das christliche Leben kann auch kompliziert sein – es gibt viele Herausforderungen, wenn man Gottes Wegen folgt – aber gleichzeitig kann es auch sehr einfach sein.  Auch hier gibt es natürlich Regeln, aber letztlich geht es nur darum, Gott zu gehorchen und auf ihn zu vertrauen.

Natürlich steht viel auf dem Spiel, und Christen haben in Satan einen sehr realen Gegner, der es liebt, sie fallen zu sehen.  Tatsächlich zieht er alle Register und kann seine Opfer in sehr ausweglose Situationen bringen, wenn sie nicht darauf achten, welche Züge er spielt.  Bedenken Sie: Wenn Sie das Spiel des Lebens wie ein Schachspiel angehen – nach den Regeln dieser Welt, also Satans Welt (2. Korinther 4, 4) – dann sind Sie der Gnade Ihres Gegners ausgeliefert, und Ihr Gegner ist in diesem Fall weitaus gerissener als ein Gary Kasparov oder Deep Blue.

Doch Gott hat uns das größte „Anleitungsbuch“ gegeben, um uns über diese Regeln zu erheben.  Es ist die Bibel, und diese lehrt uns Züge, die uns das wahre Spiel gewinnen lassen – und somit das ewige Leben (Matthäus 19, 17; 2. Timotheus 3, 16-17; Epheser 6, 10-18).  Was nützt es, ein paar taktische Siege in diesem Leben zu erringen, wenn wir am Ende alles verlieren (Matthäus 16, 26; Markus 8, 36; Lukas 9, 25)?  Schließlich kann man „nichts mitnehmen“, wie ein alter Spruch besagt.  Bauer oder König, Läufer oder Dame – der Tod ist der letztendliche Gleichmacher (Prediger 2, 12-16; 3, 18-20).

Anders als beim Schach bringen wir im wahren Leben nicht nur Opfer, um für uns selbst etwas zu gewinnen.  Ein übergeordneter Sinn steht hinter allem, was wir tun (Matthäus 5, 45-47; 1. Korinther 13, 1-13).  Der Zweck heiligt nicht die Mittel, und der Charakter, den wir mit unserer Einstellung aufbauen, ist genauso wichtig, wie das Endergebnis (Römer 12, 2; Jakobus 1, 4).  Nach den „größeren Gaben“ zu streben ist nicht an sich schlecht – auch nicht im Leben eines Christen (1. Korinther 12, 31; 1. Timotheus 3, 1), aber das höchste Ziel muss bleiben, zu geben, nicht zu nehmen.  Auf uns alleine gestellt können wir den übergeordneten Gegner, Satan, nicht besiegen.  Tatsächlich ist unser eigentlicher Kampf der gegen das eigene „Ich“ – unsere innere, fleischliche Neigung, die Konkurrenz zu vernichten (ein Drang, der zu Hass und anderen falschen Einstellungen führt) – wie auch gegen unseren äußeren „Widersacher“ (1. Petrus 5, 7-9).

Wir können Gott danken, dass wir mit seiner Hilfe die Versuchung überwinden können, unsere Schachzüge aus einer Haltung von Selbstsucht, Eitelkeit und Hochmut zu gestalten.  Wenn wir unsere Sünden bereuen, die Taufe annehmen und lernen, im Gehorsam gegenüber unserem Erlöser zu leben, kann Jesus Christus uns ein ganz neues Spiel lehren – und uns vorbereiten, ihm zu helfen, dies der ganzen Welt im bald kommenden Reich Gottes beizubringen. 

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