Wurden Sie verführt? 

Beinahe allen, die sich als Christen bezeichnen würden, wurde die Vorstellung vermittelt, dass sie nach dem Tode direkt in den Himmel kommen, wo sie praktisch nichts mehr zu tun hätten – außer für alle Ewigkeit "auf einer Wolke zu sitzen und Harfe zu spielen". 

Dieses schwammige Konzept lässt das Christentum für tiefgründigere Menschen oft kindisch, unpraktisch und unrealistisch erscheinen. Und diese vagen Ideen darüber, was mit Christen in Zukunft geschehen soll, sind auch für die meisten Kirchgänger nicht wirklich eine Motivation, sich wirklich eifrig für Gott einzusetzen. 

Aber diese Ideen sind völlig falsch

Bitte berücksichtigen Sie, dass die einzige verlässliche Quelle für Informationen über die Zukunft eines Christen die Heilige Schrift ist. Gott hat die Bibel inspiriert, und deren Prophezeiungen erfüllen sich absolut sicher, sogar schon jetzt! Ideen darüber, "in den Himmel zu entschweben", werden in ihrer Bibel schlicht nicht gelehrt! Solche Ideen vermitteln ein falsches Bild dessen, was Jesus Christus predigte, sowie ein falsches Bild von der tatsächlichen "Berufung" der Christen – und vom gesamten Zweck des Christentums! Denn Jesus Christus kam, um das "Evangelium vom Reich Gottes" zu predigen (Markus 1, 14; Lutherbibel 1912). Das Matthäusevangelium nennt es manchmal das "Himmelreich" oder "Reich der Himmel" – nicht aber das Reich "im" Himmel. Das Reich der Franken war ja auch nicht ein Reich "in" den Franken, sondern vielmehr gibt der Ausdruck an, wer etwas besitzt und kontrolliert! Die Himmel sind der Sitz von Gottes Thron, von wo aus er sein Reich kontrolliert. 

Alle frühen Christen verstanden dies sehr klar – wie wir aus Dutzenden von Schriftstellen in den Evangelien über die Vorbereitung auf das kommende Reich Gottes lesen. Dasselbe sehen wir in der Apostelgeschichte und in den Schriften des Apostels Paulus. Obwohl – wie viele Gelehrte anerkennen – viele der ersten Christen erwarteten, dass Jesus Christus die römischen Besatzer vertreiben und sein "Reich" – oder seine Regierung – zu jener Zeit errichten würde, zeigte Jesus, dass es nicht zu jener Zeit geschehen sollte. Aber er hat an keiner Stelle gesagt, dass sein Reich kein buchstäbliches Reich – oder eine Regierung – hier auf Erden sein würde. 

Beachten Sie, was Christus zu seinen Jüngern sagte, nachdem er von den Toten auferweckt worden war. Die Jünger fragten ihn: "Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?" (Apostelgeschichte 1, 6). Dies wäre die perfekte Gelegenheit für Jesus gewesen, die Idee auszuräumen, dass sein Reich eine reale Regierung sei, die auf dieser Erde errichtet werden soll. 

Hat er das getan? 

Nein! Stattdessen sagte er nur: "Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat" (Apostelgeschichte 1, 7). Dadurch wurde natürlich das richtige Verständnis bestätigt, dass Jesuszurückkommen wird, um hier auf Erden eine Weltregierung zu errichten. Und dann, als Jesus in den Himmel aufstieg, sagte ein Engel zu den Jüngern: "Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen" (Vers 11). 

Im Lukasevangelium beschrieb Jesus viele der Zeichen, die am Ende dieses Zeitalters auftreten werden, direkt vor seinem zweiten Kommen. Nach der Beschreibung einiger dieser aufrüttelnden Zeichen sagte Jesus: "So auch ihr: wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist" (Lukas 21, 31). Jesus sagte nicht, dass das Reich Gottes "bereits gekommen" war, oder dass es "in ihren Herzen" errichtet worden war – vielmehr ist es ein Reich, das auf diese Erde "kommen" wird. 

Unzählige ehrliche Bibelleser wissen das. Aber es wird nur sehr selten gepredigt! Stattdessen werden beim Tod eines Kirchenmitglieds sentimentale Ideen gepredigt, dass derjenige "in den Himmel entschwebt" sei, und es wird überhaupt nicht erwähnt, dass Christus eine tatsächliche Regierung hier auf Erden errichten wird! 

Edward Gibbon, ein anerkannter weltlicher Historiker, beschrieb den Glauben der frühen Christen: "Die altertümliche und populäre Lehre über das Millennium war eng mit dem zweiten Kommen Christi verbunden. So wie die Werke der Schöpfung in sechs Tagen abgeschlossen worden waren, wurde, nach einer Tradition, die dem Propheten Eliah zugeschrieben wurde, ihre Dauer im gegenwärtigen Zustand auf sechstausend Jahre festgelegt. In derselben Analogie wurde der Schluss gezogen, dass diese lange Periode der Mühe und des Streits, die jetzt beinahe vergangen sei, von einem freudigen, tausendjährigen Sabbat gefolgt würde, und dass Christus mit der triumphierenden Gemeinschaft der Heiligen und Auserwählten, die dem Tod entronnen sind, oder die übernatürlich wiedererweckt wurden, auf der Erde herrschen würde, bis zu der für die letzte und allgemeine Auferstehung bestimmten Zeit" (The Decline and Fall of the Roman Empire [Abstieg und Fall des Römischen Reichs], Band 1, Seite 403).

Wie wird es in Christi Reich sein?

Wenn das bald kommende Reich Gottes errichtet sein wird – direkt von Jesus Christus regiert, dem Sohn Gottes – wie wird es dort zugehen? Was werden die treuen Christen tun, nachdem sie von den Toten auferstanden sind (1. Korinther 15, 51-52)? Wie wird dieses Reich organisiert sein? Wie werden die auferstandenen Heiligen mit den unbekehrten Menschen umgehen, die dann noch auf der Erde wohnen? 

In der gesamten Bibel finden wir Dutzende von Beschreibungen über die kommende Regierung Christi. Sie wird hierarchisch organisiert sein. Es wird also von oben nach unten regiert mit Jesus Christus als König aller Könige (Offenbarung 19, 16). Wir lesen: "Und der siebte Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Offenbarung 11, 15). 

Zu jener Zeit singen die Heiligen ein inspiriertes "neues Lied", in dem sie zu Christus sagen: "Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden" (Offenbarung 5, 9-10). Christi Reich wird also definitiv nicht im Himmel, sondern auf dieser Erde errichtet. Wie Gibbon erklärte, war das auch, was die frühe christliche Kirche – geleitet vom heiligen Geist – glaubte und lehrte. Es ist keine seltsame neue Idee. Vielmehr wurde diese Wahrheit allmählich "ausgetilgt", als die frühe Römisch Katholische Kirche schrittweise verschiedene nichtchristliche Konzepte über den Himmel, die Hölle und die Wesensart der Seele übernahm. Wie Gibbon schrieb: "Doch als das Gebäude der Kirche beinahe vollendet war, legte man das temporäre Stützgerüst ab. Die Lehre einer Regierung Christi auf Erden wurde zuerst als tiefgründige Allegorie angesehen; danach wurde sie für eine zweifelhafte und nutzlose Meinung gehalten und schließlich als absurde Erfindung von Ketzern und Fanatikern abgetan" (Band 1, Seite 404). 

In seinem Brief an die Christen in Korinth beschrieb der Apostel Paulus klar den Lohn der wahren Heiligen: "Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun die Welt von euch gerichtet werden soll, seid ihr dann nicht gut genug, geringe Sachen zu richten? Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? Wieviel mehr über Dinge des täglichen Lebens" (1. Korinther 6, 2-3). Wir sehen also, dass die Heiligen "die Welt" richten – und nicht im Himmel herumsitzen, ohne etwas zu tun! 

Jesu Jünger "meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden [errichtet werden]" (Lukas 19, 11). Um dieses Missverständnis zu berichtigen, gab er das Gleichnis eines Fürsten, der in ein fernes Land zog. In diesem Gleichnis beschrieb Jesus, wie manche seiner Jünger einen Lohn dafür empfangen würden, dass sie ihre Fähigkeiten und ihr Geld weise eingesetzt haben. Als einer von ihnen kam, und erklärte, "Herr, dein Pfund hat zehn Pfund eingebracht", antwortete Jesus: "Recht so, du tüchtiger Knecht; weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht haben über zehn Städte". Ein zweiter Diener kam und erklärte, dass sein Pfund fünf Pfund eingebracht hatte, und Jesus antwortete ihm: "und du sollst über fünf Städte sein" (Verse 16-19). Manche moderne Theologen versuchen natürlich, diese Beispiele auf eine rein geistliche Ebene zu beschränken. Aber die Bibel macht vom 1. Buch Mose bis zur Offenbarung immer wieder deutlich, dass Gott eine buchstäbliche Regierung unter Jesus Christus als König aller Könige auf dieser Erde errichten wird! 

Und direkt unter Jesus Christus wird König David – der zusammen mit allen anderen Heiligen Gottes von den Toten auferweckt wird – über alle zwölf Nationen der Nachfahren Israels herrschen! Jeremia beschrieb, wie Israel nach der Rückkehr Christi aus seiner letzten Gefangenschaft zurückkehren wird: "Es soll aber geschehen zu dieser Zeit, spricht der Herr Zebaoth, dass ich das Joch auf deinem Nacken zerbrechen will und deine Bande zerreißen. Sie werden nicht mehr Fremden dienen, sondern dem Herrn, ihrem Gott, und ihrem König Davidden ich ihnen erwecken will" (Jeremia 30, 8-9). 

Beachten Sie auch, dass der Schöpfer Hosea inspirierte, dieselbe, grundlegende Wahrheit über die Organisation in Christi kommender Regierung zu beschreiben: "Danach werden sich die Kinder Israel bekehren und den Herrn, ihren Gott, und ihren König David suchen und werden mit Zittern zu dem Herrn und seiner Gnade kommen in der letzten Zeit" (Hosea 3, 5).

Eine organisierte Regierung

Gott inspirierte auch Hesekiel, denselben Punkt zu betonen, als dieser die "letzten Tage" beschrieb, in denen alle Stämme Israels wieder in einer Nation zusammengeführt werden würden: "Und mein Knecht David soll ihr König sein und der einzige Hirte für sie alle. Und sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun" (Hesekiel 37, 24). 

Wird David alle zwölf Stämme – oder Nationen – die von Jakob abstammen unmittelbar regieren? Nein. Es wird eine ganze Struktur geben, die ordentlich aufgebaut ist und in der die Regierenden ausgewählt und ernannt, anstatt nach politischen Debatten gewählt werden. So sagte auch Jesus zu seinen treuen Aposteln zum Ende seines Lebens als Mensch: "Und ich will euch das Reich zueignen, wie mir's mein Vater zugeeignet hat, dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tisch in meinem Reich und sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels" (Lukas 22, 29-30). 

Die Regierung in der Welt von Morgen wird also von Christus als König aller Könige angeführt. Unter ihm wird König David über ganz Israel regieren. Und unter David werden die wieder auferweckten zwölf Apostel jeweils einen der Stämme – eine Nation – Israels regieren. 

Die wahren "Heiligen" Gottes – wahre Christen, die dem geglaubt und gehorcht haben, was die Bibel tatsächlich sagt – werden eine Gelegenheit haben, einzelne Städte dieser Welt unter dieser Regierungsstruktur zu verwalten. Und da ein biblisches Prinzip lautet "erst den Juden, dann den Heiden", können wir davon ausgehen, dass dieselbe Struktur auch für die heidnischen Nationen der Welt errichtet werden wird. Es wird eine buchstäbliche Regierung unter Führung Jesu Christi, dem "Friede-Fürst" geben, der endlich der ganzen Welt echten Frieden und wahre Freude bringen wird. Jeder einzelne von uns kann einen Anteil daran haben, all den leidenden Nationen dieser Erde in der Welt von Morgen solchen Frieden und solche Freude zu bringen, wenn wir als Christen treu sind! 

Das ist eine überaus Gute Nachricht! Das ist das wahre Evangelium, das in Ihrer Bibel beschrieben ist. Das ist der Grund für das vergossene Blut Jesu, das für unsere Sünden geopfert wurde und das uns wieder mit Gott versöhnen kann. Wahre Christen, die mit Gott versöhnt sind und die das unschätzbare Geschenk des heiligen Geists empfangen haben, bereiten sich darauf vor, ihrem Erlöser dabei zu helfen, die ganze Welt zu regieren. Während der tausendjährigen Herrschaft Christi wird die Erde aus der Herrschaft des Satans errettet und es wird eine herrliche Zeit des Friedens, Wohlstands und der Freude folgen. Gottes richtige Lebensweise wird auf der ganzen Welt umgesetzt werden. Die Schrift erklärt, dass Gott denjenigen wieder senden wird, "der euch zuvor zum Christus bestimmt ist: Jesus. Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn" (Apostelgeschichte 3, 20-21). 

Wir können also erkennen, dass alle heiligen Propheten Gottes diese Gute Nachricht von der "Zeit, in der alles wiedergebracht wird" verkündet haben – Christi kommendes Reich. Und tatsächlich ist das Alte Testament voll von Beschreibungen über die kommende Regierung des Messias über die ganze Welt!

Was werden die Heiligen nach der Auferstehung tun?

Wir haben bereits gesehen, dass die auferstandenen Heiligen im kommenden Reich Gottes auf dieser Erde "Könige und Priester" sein werden (Offenbarung 5, 10). Und wir lesen auch, dass Satan zu Beginn des Millenniums für "tausend Jahre" gebunden werden muss, "damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre" (Offenbarung 20, 2-3). Dann werden wir daran erinnert, dass diejenigen, die an der ersten Auferstehung teilhaben, Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren [werden] tausend Jahre"(Vers 6). 

In vielen Schriftstellen wird gezeigt, dass Priester im Israel des Altertums die Lehrer waren. Sie waren es, die das Volk Gottes Gesetz und seine Wege lehrten. Offenkundig werden Christen, die in der Welt von Morgen "Priester" Gottes sind, den Menschen auf der ganzen Welt die richtige Lebensweise beibringen. Sobald Satan "gebunden" ist, wird die Blindheit, die über die ganze Welt gekommen ist, weggenommen werden. Die Menschen werden dann die Wahrheit verstehen und wesentlich belehrbarer sein. Dadurch wird unsere Aufgabe deutlich leichter sein als heute, wo der Satan der "Gott dieser Welt" ist (2. Korinther 4, 4). 

In vielen Schriftstellen sagt Gott uns, dass in den "letzten Tagen" – in der Welt von Morgen – Christus und seine Heiligen die ganze Welt das Gesetz des allmächtigen Gottes lehren werden: "Und viele Heiden werden gehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des Herrn gehen [...] dass er uns lehre seine Wege und wir auf seiner Straße wandeln! Denn aus Zion wird das Gesetz ausgehen und des Herrn Wort aus Jerusalem" (Micha 4, 2; Lutherbibel 1912). Und: "Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen" (Vers 3). Ja, den jungen Männern und Frauen wird dann nicht mehr beigebracht, wie man im Krieg kämpft. 

Diese Satan unterstehende Welt verbraucht riesige Mengen ihrer Ressourcen für das Kämpfen und Töten. Wenn aber einmal der gesamte Reichtum der Nationen für friedliche Zwecke eingesetzt wird, ist es nicht schwer, sich vorzustellen, welch herrliche Städte, Nationalparks und schöne Landschaften überall auf der Welt entstehen können! Und die Bibel zeigt uns auch im deutlichen Gegensatz zu unserer gegenwärtigen Zeit – wo so viele keinerlei persönlichen Besitz oder Reichtum haben – dass die Menschen in der Welt von Morgen eigenen Grundbesitz haben werden: "Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken" (Vers 4).

Der Prophet Jesaja berichtet uns über den "Berg" (oder das Reich) Gottes, dass Gott darin "zur letzten Zeit [...] uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und des Herrn Wort von Jerusalem" (Jesaja 2, 1-3; Lutherbibel 1912). Was ist dieses "Gesetz"? Sind das nur "Verkehrsregeln" oder Verwaltungsvorschriften? Natürlich nicht! Jeder, der diese Verse früher las, verstand ganz klar, dass es sich hierbei um Gottes geistliches Gesetz handelte – die Zehn Gebote! Eine umfassende Lebensweise auf Grundlage der Zehn Gebote wird der "Weg" sein, den alle während Christi kommender Herrschaft auf dieser Erde lernen werden! 

Obwohl viele moderne Theologen schlaue Argumente hervorbringen, um zu beweisen, dass Gottes Gesetz "abgeschafft" sein soll, wird gerade dieses geistliche Gesetz in nur wenigen Jahren die Grundlage der menschlichen Gesellschaft bilden! Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie dieses Gesetz verstanden und angewandt werden kann, bestellen Sie unsere kostenlose Broschüre Die Zehn Gebote. 

Wie wird das Leben in einer Welt sein, in der jeder Gottes Gesetze kennt und praktiziert? Christi kommende Herrschaft wird eine Zeit unvorstellbaren Friedens sein, so dass sogar die wilde Natur der Tiere geändert wird (Jesaja 11, 6-8). Dann wird man "nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge denn das Land wird voll von Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt" (Vers 9). 

Die Bibel berichtet von der Leitung und Hilfe, die die Menschheit erhält, nachdem sie aus der Zerstreuung und Gefangenschaft der Großen Trübsal und aus dem Tag des Herrn herauskommt: "Und dein Lehrer wird sich nicht mehr verbergen müssen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen. Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: ‚Dies ist der Weg; den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!'" (Jesaja 30, 20-21). Geregelt durch Gottes Gesetz wird dies eine Zeit des Friedens und Glücks sein. "Es wird da kein Löwe sein und kein reißendes Tier darauf gehen; sie sind dort nicht zu finden, sondern die Erlösten werden dort gehen. Die Erlösten des Herrn werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzenewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen" (Jesaja 35, 9-10).

Die Heiligen werden zu Lehrern werden

In dieser Zeit werden die auferstandenen "Heiligen" die Menschen auf dieser Erde in Gottes gesamter Lebensweise auf Grundlage der Zehn Gebote unterrichten. Daraus wird eine Welt voller Frieden und ewiger Freude entstehen. Da Christus der "Erste der Erstlingsfrüchte" ist, sollten wir auf sein Vorbild achten um zu erkennen, wie die auferstandenen Heiligen erscheinen und mit den Menschen auf der Erde während des Millenniums umgehen werden. Jesus Christus existiert jetzt in einem Zustand unaussprechlicher Herrlichkeit. In einer Vision sah Johannes ihn in dieser Herrlichkeit: "Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen" (Offenbarung 1, 14-15). 

Der Apostel Johannes schrieb auch: "Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist" (1. Johannes 3, 2). Ja, wir werden buchstäblich wie Jesus Christus "aussehen"! Wir werden in der kommenden Auferstehung als vollwertige Söhne Gottes "verherrlicht" – zu vollwertigen Brüdern Jesu Christi! Denn die Bibel erklärt eindeutig, dass Christus der "Erstgeborene unter vielen Brüdern" ist (Römer 8, 29). 

Doch wie hat Christus selbst die Menschen gelehrt, nachdem er verherrlicht war? Nach seiner Auferstehung erschien Jesus den Aposteln und anderen mehrere Male. Doch sie erkannten ihn nicht immer – er sah ein bisschen anders aus, als zur Zeit seines Lebens als Mensch. Dennoch erschien der auferstandene Christus praktisch immer als ein Mensch und hatte mit den Menschen auf eine Weise Umgang, dass sie verstanden, was er sagte, und nicht verängstigt waren. Erinnern Sie sich an den Bericht von Maria von Magdala, die zunächst nicht wusste, dass sie den auferstandenen Christus gesehen hatte. Erst ein paar Minuten später, als dieser sie mit einer normalen Stimme ansprach und sich ihr offenbarte, wollte Maria ihn spontan umarmen, auch wenn Jesus sie zunächst zurückhielt und sagte: "Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater" (Johannes 20, 14-17). 

Später erschien Jesus seinen Jüngern in einem Gebäude, wo sie versammelt waren und sprach, "Friede sei mit euch!". Dann gebot er Thomas: "Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig" (Verse 26-27). 

Es ist also klar, dass alle, die wirklich "überwinden" und bei der Auferstehung zu Heiligen Gottes werden, befähigt sein werden, die Menschen der Erde auf eine persönliche Weise zu lehren, so wie Jesus seine Apostel lehrte. Sicherlich werden auferstandene Christen, die Jesus Christus im Millennium dienen, manchmal in großer Macht auftreten müssen, und zu anderen Zeiten unsichtbar mit den Menschen reden, wie es in Jesaja 30 erwähnt wird. Doch sie werden auch oft in menschlicher Gestalt erscheinen, wie Jesus es tat, als er sich mit ihnen traf und sogar später am See Genezareth mit ihnen aß (Johannes 21, 12-15). 

Ohne Zweifel wird es Situationen geben, in denen sterbliche Menschen bei einer Begegnung mit den auferstandenen Heiligen voller Demut und Erstaunen zu ihren Freunden sagen, "es war einer von denen!

Werden Sie "einer von denen" sein? Jeder, der beginnt, Gottes eigentlichen Plan zu verstehen, muss diese Frage für sich selbst beantworten. Wenn Gott Sie zu seinen Erstlingsfrüchten beruft, erhalten Sie damit eine fantastische Chance. Denn Jesus sagte: "Wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, und er soll sie weiden mit eisernem Stabe, und wie die Gefäße eines Töpfers soll er sie zerschmeißen, wie auch ich Macht empfangen habe von meinem Vater, und ich will ihm geben den Morgenstern" (Offenbarung 2, 26-27). 

Christen von heute müssen wirklich "alles daran setzen", um Gott zu zeigen, dass sie wirklich zuerst nach seinem Reich trachten. Das muss das Hauptziel im gesamten Leben eines Christen sein! Erinnern wir uns an Jesu Gebot: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen" (Matthäus 6, 33). Denn Gottes Reich ist tatsächlich sehr real. Es wird bald kommen. Das müssen wir besser begreifen lernen und dann unsere Gedanken darauf konzentrieren, uns darauf vorzubereiten, dass wir in diesem Reich sein können, wo die Christen von heute das Privileg erhalten, einer leidenden und von Kriegen zerrissenen Welt den Weg des Friedens und der Freude beizubringen, den Gott in der Bibel aufgezeigt hat. 

Jeder einzelne von uns muss sich Christus völlig unterordnen und ihn sein gehorsames Leben in uns leben lassen, damit er mit uns – dem geistlichen Israel – den neuen Bund schließen kann, der in seinem Wort klar beschrieben ist: "Das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: "Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein" (Jeremia 31, 33). 

Möge Gott uns allen das Verständnis für seinen Plan und für den großen Zweck geben, den er in dieser Zeit durchführt. Und möge er uns den Eifer geben, uns auf die Zeit vorzubereiten, in der wir dabei dienen und mithelfen können, eine leidende Menschheit die Wege und Gesetze des großen Gottes zu lehren. Es sollte wirklich das überragende Ziel jedes christlichen Lebens sein, ein aus Geist geborener Sohn Gottes zu werden und an dem realen Reich – der Herrschaft – Gottes teilzuhaben, das Jesus Christus schon bald auf dieser Erde errichtet!


ZWC, März 2007
© 2002 Living Church of God
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Englischer Titel:  What is the GOAL for True Christians?
Diese Broschüre darf nicht verkauft werden!
Sie wird von der Living Church of God kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart