„Wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein“ (Jesaja 35, 7). Der Ausdruck „trocken“ leitet sich von dem hebräischen Wort sharab ab, das sich auf die Hitze der Sonne bezieht – im Grunde eine Fata Morgana. Diese Fata Morgana wird sich in einen „Teich“ verwandeln, in echtes Wasser, das alle Durstigen sättigen wird. Diese Passage bezieht sich auf die Bedingungen während der tausendjährigen Herrschaft Jesu Christi.

Ein gängiges Bild ist das des durstigen und müden Reisenden, der seine Augen vor der grellen Sonne schützt und den Horizont nach einem Zeichen von lebensspendendem Wasser absucht. Die Füße schleifen durch den endlosen Sand, und die verzweifelte Aufmerksamkeit des Reisenden wird von der Fata Morgana angezogen. Doch mit jedem Schritt rückt sie weiter in die Ferne, bis sie verschwindet.

Wie dem durstigen Reisenden auf der Suche nach Wasser, so geht es der Menschheit in diesem Zeitalter. So geht es auch dem Christen in Zeiten der Unzufriedenheit – er wird zu dem hingezogen, was scheinbar Befriedigung und Ganzheit bietet, nur um zu entdecken, dass es eine Fata Morgana ist und dass nichts Physisches oder Materielles unsere geistlichen Bedürfnisse jemals wirklich befriedigen wird.

Der Reisende befindet sich auf dem gefährlichen Terrain einer brennend heißen Wüste. Die Menschheit sucht ihre Sehnsüchte in einer Welt zu stillen, die von unhaltbaren Problemen geplagt ist und von Satan, dem Teufel, der Lust, Gier, Selbstsucht und Eitelkeit verbreitet, beeinflusst wird. Welche Bedrohung geht von der Fata Morgana aus? In der Wüste ist es nicht lebensgefährlich, nur eine optisch vorgetäuschte Oase zu sehen. Die Gefahr entsteht, wenn der Reisende einer optischen Täuschung folgt und den Weg der wirklichen Hoffnung verlässt. Das kann ins Verderben führen! Wenn der Reisende auf eine Fata Morgana vertraut und seinen Kurs darauf ausrichtet, kann er das Eigentliche verpassen.

Der Apostel Petrus wies darauf hin: „Ihr Lieben, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilger: Enthaltet euch von fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten“ (1. Petrus 2, 11). Christus erklärte: „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden“ (Matthäus 5, 6). Als geistliche „Reisende“ müssen wir lernen, nach der Gerechtigkeit zu dürsten und nicht nach der Fata Morgana der Dinge dieser Welt, die nur den Anschein von geistlicher Befriedigung und Wert bieten.

 

Dem Verlangen nachgeben

Wir leben im materialistischsten Zeitalter, in das die Menschheit je eingetaucht ist. Oxford Languages definiert Materialismus als „eine Tendenz, materielle Besitztümer und physischen Komfort als wichtiger zu betrachten als geistliche Werte“. Diese Definition gibt einen Einblick in den Kern dessen, was Materialismus aus geistiger Sicht ist.

Der Apostel Paulus schrieb, dass die Erfahrungen der Menschen im Alten Testament bewahrt wurden, um eine hilfreiche Warnung für diejenigen zu sein, die am Ende des Zeitalters, also in unserer heutigen Zeit, leben (1. Korinther 10, 11). Die Israeliten wurden aus Ägypten herausgeführt, um Gottes besonderes Volk zu werden, ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation (2. Mose 19, 6). Geistlich gesehen ist das auch sein Wille für sein Volk des Neuen Bundes (1. Petrus 2, 9). Aber so wie die Israeliten nach dem Verlassen des Berges Sinai im zweiten Jahr nach dem Exodus durch die fremde und ungewohnte Umgebung einer Wüste reisten, können auch wir uns in ähnlich verwirrenden Prüfungen und Tests wiederfinden. Wie reagieren wir, wenn wir mit diesen Herausforderungen konfrontiert werden? Was können wir von der Reaktion Israels im Altertum lernen?

Wir lesen: „Und das Volk wehklagte vor den Ohren des Herrn, dass es ihm schlecht gehe. Und als es der Herr hörte, entbrannte sein Zorn“ (4. Mose 11, 1). Ein Feuer ging von Gott aus, als sich die Israeliten beschwerten. Gott hört immer zu, und er hörte die Unzufriedenen, die sich „am Rande des Lagers“ versammelt hatten (Vers 1). Das ist lehrreich, denn die Sicherheit ist in der Mitte des Lagers am größten, nicht am Rande. Ein Löwe lauert am Rande der Herde seiner Beute auf, weil er weiß, wo sich die Schwachen und Lahmen aufhalten. Satan ist ein brüllender Löwe, der es auf die geistlich Schwachen und Gebrechlichen abgesehen hat (1. Petrus 5, 8). Wir müssen unseren Verstand in den Mittelpunkt dessen stellen, was Gott heute in seinem Werk durch die Kirche tut. Es ist das Werk, das Gott durch seine Kirche tut, das wirklich Befriedigung verleiht. In der Tat sagte Jesus: „Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk“ (Johannes 4, 34).

Diejenigen, die Zeugen der Plage in der Wüste wurden, schrien zu Mose, der sich für sie einsetzte. Das Feuer wurde gelöscht, aber der Schaden war angerichtet und Menschenleben waren verloren (4. Mose 11, 1-2). Wir sehen, dass die Gruppe „lüstern geworden“ war (Vers 4). Sie waren nicht selbstbeherrscht und gaben leicht ihren fleischlichen Gelüsten nach und waren extrem unzufrieden mit Gottes Versorgung, dem Manna. Sie schwärmten von der Vergangenheit und dachten sehnsüchtig an die Versorgung, die ihnen in ihrer Knechtschaft zuteil geworden war (Verse 5-9). Das Manna war, wie wir im Neuen Testament sehen, ein Sinnbild für Christus. Das Opfer und das Beispiel Christi reichen für uns völlig aus. Wir können uns vom Wort Gottes ernähren und von seinem Leben satt werden und schließlich ewig leben (Johannes 6, 58). Gott schickte zwar Wachteln als Antwort auf ihre Bitte, aber diejenigen, die unmäßigem und lüsternem Verlangen nachgaben, wurden anschließend geschlagen. Ihre Begräbnisstätte wurde Kibrot Taawa oder „Lustgräber“ genannt. Dem Verlangen nachzugeben ist ein vergeblicher Versuch, unsere Wünsche oder Bedürfnisse zu befriedigen und wird immer katastrophal enden.

Ein weiteres Beispiel ist das von Achan. Nach dem Fall von Jericho war die Anweisung Gottes an die Israeliten eindeutig: Die Israeliten sollten keine Dinge aus der Stadt anrühren, die unter dem Fluch standen (Josua 6, 18-19). Gott behielt alles Silber, Gold und die bronzenen und eisernen Gefäße für seine Schatzkammer. Etwas davon an sich zu nehmen, hieße, Gott zu bestehlen – und ein Mann, Achan, nahm etwas von diesen verbotenen Dingen an sich. Das Ergebnis? Sechsunddreißig israelitische Soldaten starben bei der nächsten militärischen Aktion, als Ai angegriffen wurde. Diese demoralisierende Niederlage veranlasste Josua zu der Frage, ob sie weitermachen sollten, und er sagte: „O hätten wir es uns doch gefallen lassen und wären jenseit des Jordan geblieben!“ (Josua 7, 7; Elberfelder Bibel). Gott sagte Josua, dass der Grund für die Niederlage die Sünde in ihrer Mitte war und dass sie beseitigt werden musste.

Nachdem Gott Josua dazu inspiriert hatte, den schuldigen Stamm, dann die Familie und schließlich Achan selbst aufzuspüren, kam endlich ans Licht, was geschehen war. Achan gestand: „Ich sah unter der Beute einen kostbaren Mantel aus Schinar und zweihundert Schekel Silber und eine Stange von Gold, fünfzig Schekel schwer; danach gelüstete mich und ich nahm es. Und siehe, es ist verscharrt in der Erde in meinem Zelt und das Silber darunter“ (Josua 7, 21). Auch bei dieser Sünde ging es um Diebstahl und Betrug – um Lüge. Wenn eines von Gottes Geboten gebrochen wird, sind alle gebrochen (Jakobus 2, 10). Diese Sünden gehen mit einer begehrlichen Haltung einher. Achans Sünde führte nicht nur zu seinem eigenen Untergang, sondern auch zum Untergang seiner Familie (Josua 7, 24-26). Dem Verlangen nachzugeben, um lüsterne Begierden zu befriedigen, wird immer in einer Tragödie enden.

In 5. Mose 5, 21 steht das Gebot: „Du sollst nicht begehren“. Es enthält auch einen siebenfachen Schutz des persönlichen Eigentums – sieben ist die Zahl der Vollkommenheit oder Vollendung. Die zwei ähnliche Wörter in diesem Vers sind „begehren“ und „gelüsten lassen“ (vgl. Elberfelder Bibel). Das Wort „begehren“ wird aus dem hebräischen Wort avah übersetzt und bedeutet „Freude haben“ und „begehren“. Das zweite Wort ist „gelüsten lassen“, das aus dem hebräischen Wort chamad übersetzt wird und „gierig sein“ und „begehren“ bedeutet. Das Gesetz Gottes verbietet es, etwas auf lüsterne, unkontrollierte Weise zu begehren. In der Praxis ist die Begierde Götzendienst (Kolosser 3, 5).

 

Ein gottgroßes Loch im Herz

Man könnte meinen, dass es sich dabei um Einzelfälle handelt, aber man beachte Jeremia 6, 13: „Denn sie gieren alle, Klein und Groß, nach unrechtem Gewinn, und Propheten und Priester gehen alle mit Lüge um“ (Jeremia 8, 10). Achan war nicht der Einzige, der begehrt hat. Der Zustand der Völker Judas und Israels im Altertum wurde genauso schlimm.

Gott sagte: „Hat je ein Volk seine Götter ausgewechselt? Und die sind nicht einmal Götter! Mein Volk aber hat mich ausgetauscht gegen Götter, die ihm nicht helfen können; und dabei hatte es doch meine ganze Herrlichkeit gesehen. Himmel, erschrick darüber«, sagt der Herr, »schaudere, bebe vor Entsetzen! Mein Volk hat doppeltes Unrecht verübt: Mich, die Quelle frischen Wassers, hat es verlassen und stattdessen gräbt es sich Löcher für Regenwasser, die auch noch rissig sind und das Wasser nicht halten“ (Jeremia 2, 11-13; Gute Nachricht Bibel).

Die heutigen Nachkommen Israels sind in die Fußstapfen ihrer Vorfahren getreten. Am Ende eines jeden Jahres erkennen wir den Wahnsinn des Schwarzen Freitags und des Cyber-Montags sowie den Kaufrausch, der vor Weihnachten einsetzt. All dies nährt den Materialismus und das Konsumverhalten in dieser Welt. Es ist eine ungezügelte Art, Dinge zu bekommen und ein endloses Streben nach Befriedigung durch den Erwerb materieller Güter. Die Menschen haben die „Quelle des lebendigen Wassers“ – Jesus Christus – für armselige materielle Besitztümer aufgegeben, die niemals befriedigen werden.

Gott hat uns geschaffen, um ihn und nur ihn anzubeten! Der Versuch, das gottgroße Loch im eigenen Herzen mit materiellem Besitz zu füllen, ist so, als ob man sich in der Wüste verirrt und nach Wasser sucht, aber nur einer Fata Morgana hinterherjagt. Den Erwerb von materiellem Reichtum oder Besitz über die geistlichen Werte von Wahrheit, Mäßigung, Großzügigkeit und Zufriedenheit zu stellen, ist eine schwere Sünde mit einem schrecklichen Preis.

 

Der Unzufriedenheit entfliehen

Es gibt eine Managementtheorie, die vier Phasen der Teamentwicklung beschreibt, die aber auch auf eine Einzelperson anwendbar sind. Die vier Phasen sind Orientierung, Unzufriedenheit, Integration und Produktivität.

In der Orientierungsphase sind die Hoffnungen und die Moral groß; die Vision ist klar und die Ziele sind gesetzt. Es dauert jedoch nicht lange, bis die Realität ihren Tribut fordert: Das Budget ist zu knapp, die Teamkollegen sind vielleicht nicht so motiviert oder qualifiziert, wie wir zunächst glaubten, und die Ziele scheinen unerreichbar. Es dauert nicht lange, und das Team befindet sich in der zweiten Phase, der Unzufriedenheit. Diese Phase ist ein fruchtbarer Boden für Beschwerden, Kritik und allgemeine Lethargie. Das Ziel ist immer, so schnell wie möglich aus der Unzufriedenheit herauszukommen. Dazu muss man die Realität so akzeptieren, wie sie ist, und man darf sich nicht zu sehr darauf konzentrieren, wie sie sein sollte. Wenn es den Teammitgliedern gelingt, ihre Erwartungen neu auszurichten und festzustellen, was geändert werden muss, um erfolgreich zu sein, treten sie in die Integrationsphase ein, in der sich die Dinge allmählich aufhellen; die Ziele werden erreicht und die allgemeine Einstellung ist positiv, optimistisch und motiviert. Die vierte Stufe, die Produktivität, ist schwer zu erreichen – und wenn sie erreicht ist, hält sie möglicherweise nicht lange an, da jedes neue Teammitglied oder jede Veränderung der Umstände dazu führen kann, dass das Team oder ein einzelnes Teammitglied um eine Stufe zurückgeworfen wird. Wenn das ganze Team einen Rückschritt macht, muss das ganze Team vorwärts gehen, gemeinsam.

Waren Sie schon einmal unzufrieden – vielleicht mit Ihrem Ehepartner, Ihren Kindern, Ihrem Chef, einem Mitarbeiter, einem Familienmitglied, einem Freund oder den Umständen? Der Schlüssel liegt darin, zu erkennen, dass Sie unzufrieden sind, und sich dann mit Gebet und Gottes Hilfe zu bemühen, zu einem Punkt der Akzeptanz und Positivität zu gelangen. Manche geraten in eine schlimme Lage, wenn sie ihre Zufriedenheit dann im Materialismus suchen. Auf die eine oder andere Weise wird es immer schlecht enden, wenn man dem Verlangen nachgibt und Befriedigung in körperlichen oder weltlichen Dingen sucht. Wir täten gut daran, der Unzufriedenheit zu entfliehen.

 

Schlüssel zur Überwindung

Wie können wir diese Welt überwinden und Zufriedenheit in den Dingen des Geistes finden? Der erste Schlüssel ist, zu verstehen, dass Zufriedenheit aus der Konzentration auf das kommt, was droben ist. Der Apostel Paulus schrieb: „Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist“ (Kolosser 3, 1-2).

Die Befriedigung kommt von oben, aber die Gesellschaft als Ganzes wird getäuscht, indem sie glaubt, dass die Befriedigung daraus kommt, dass man tut, was man will und wann man es will – das zu tun, „was sich für einen selbst richtig anfühlt“. Paulus fuhr fort: „Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit. So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist“ (Verse 3-5). Um die begehrliche Tendenz der menschlichen Natur abzutöten, müssen wir nach der Gerechtigkeit dürsten und nicht nach dem flüchtigen Vergnügen oder der begrenzten Macht, die eine materialistische Weltanschauung bietet. Wir lesen: „Einem gottlosen Menschen wird’s gehen, wie er wandelt, und auch einem guten nach seinen Taten“ (Sprüche 14, 14). Es heißt auch: „Die Furcht des Herrn führt zum Leben; man wird satt werden und sicher schlafen, von keinem Übel heimgesucht“ (Sprüche 19, 23).

Heißt das, dass wir nie etwas wünschen oder kaufen sollten? Nein, natürlich nicht. Diese Dinge sind natürlich und gehören zu unserer menschlichen Existenz. Aber wir müssen Bedürfnisse und Wünsche an ihrem richtigen Platz halten – unter unserer Liebe und Hingabe zu Gott, unserem Vater, und Christus, unserem Meister.

Der zweite Schlüssel ist, mit dem zufrieden zu sein, was wir haben, und oft zu danken. Der Apostel Paulus ermahnte: „Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört, auch nicht von schändlichem Tun und von närrischem oder losem Reden, was sich nicht ziemt, sondern vielmehr von Danksagung“ (Epheser 5, 3-4). Paulus sagte auch: „Seid nicht geldgierig, und lasst euch genügen an dem, was da ist. Denn er hat gesagt: »Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.«“ (Hebräer 13, 5). Wenn wir eine Haltung der Dankbarkeit einnehmen, werden wir dem Verlangen entgegenwirken, neue oder bessere Dinge zu bekommen, nur um sie zu haben. Paulus sagte an anderer Stelle, dass er gelernt hat, in jedem Zustand, in dem er sich befindet, zufrieden zu sein (Philipper 4, 11). Das ist nur möglich, wenn wir akzeptieren, dass Jesus Christus unser Genüge ist. Er ist „die Quelle des lebendigen Wassers“, aus der unsere Freude und unser Glück schöpfen. Die Anhäufung von Reichtum und „Zeug“ ist ein Teufelskreis, der nie befriedigen kann. Letztendlich nutzt sich das „Neue“ immer ab.

Der dritte Schlüssel ist das Anlegen von Schätzen im Himmel; ehre Gott mit deinem Besitz. In der Bergpredigt wies Jesus seine Jünger an, eine ewige Perspektive einzunehmen. Anstatt physische Schätze anzuhäufen, sollten wir Dinge tun, die zu unserem Lohn im Himmel beitragen – den Christus bei seiner Wiederkunft mitbringen wird (Matthäus 6, 19-21; Offenbarung 22, 12). Wir sollten uns mehr auf die dauerhaften, geistlichen, gebenden und liebenden Aspekte dieses christlichen Lebens konzentrieren und uns eine gute Belohnung für die kommende Zeit aufheben.

In Sprüche 3, 9 heißt es: „Ehre den Herrn mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens“, und aus dem Kontext erkennen wir den enormen Segen, der darin liegt. Durch das treue Geben des Zehnten lehrt uns Gott die Lektion der Großzügigkeit und des Gebens sowie die notwendigen Elemente, um einer gierigen und begehrlichen Gesinnung zu widerstehen und sie zu überwinden. Sind Sie nachlässig geworden, wenn es darum geht, Gottes Zehnten zu zahlen? Hat die Fata Morgana Sie von den göttlichen Werten der Treue und Selbstlosigkeit weggeführt?

Wenn wir Gott an die erste Stelle setzen, den Zehnten treu entrichten und großzügige Opfergaben geben, wie es uns möglich ist, wirken wir dem Sog dieser Welt und der materialistischen Natur Satans entgegen. Wenn wir die geistlichen Dinge an die erste Stelle setzen, fließt der Segen ganz natürlich aus dieser gebenden Lebensweise. Gott ist nicht dagegen, dass wir in diesem Leben Reichtum haben, aber ein großzügiges, mitfühlendes und fürsorgliches Herz und eine entsprechende Einstellung sollten damit einhergehen. „Sondern gedenke an den Herrn, deinen Gott; denn er ist’s, der dir Kräfte gibt, Reichtum zu gewinnen, auf dass er hielte seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist“ (5. Mose 8, 18).

„Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht“ (Psalm 36, 8-9). Während der tausendjährigen Herrschaft Christi wird der ausgetrocknete Boden – die Fata Morgana – zu einer echten Oase werden, zu Teichen mit sättigendem Wasser, die jeden Durst stillen. Das Zeitalter der Fata Morgana des Materialismus wird vorbei sein und durch eine gerechte Wirklichkeit ersetzt werden.

In der Zwischenzeit müssen wir die materialistischen Haltungen des Begehrens und der Gier vermeiden. Wir müssen unsere Gedanken auf die höheren Dinge und auf das Werk Gottes richten. Wir müssen Dankbarkeit entwickeln und mit Gottes Versorgung zufrieden sein. Wir müssen danach streben, geistliche Schätze im Himmel anzuhäufen und Gott mit allem, was wir besitzen, zu ehren.