Jeder will gerne wissen, was nach dem Tod geschieht. Prediger liefern uns viele verschiedene Theorien über das Schicksal ungetaufter Kinder und derer, die nie das Evangelium gehört haben. Doch die Wahrheit in dieser Angelegenheit findet sich in den Seiten der Bibel – wo sie nur wenige zu suchen scheinen! Was geschieht mit denen, die „ungerettet" sterben? Sind Milliarden von Muslimen, Hindus und anderen Nichtchristen für immer verloren?


Die meisten von uns haben Freunde oder Angehörige, die gestorben sind, ohne jemals an irgendeine Form des Christentums geglaubt zu haben. Wo sind diese Menschen jetzt? Und was wird letztlich ihr Schicksal sein? 

Offen gesagt gibt uns das traditionelle Christentum darauf keine Antworten! 

Die meisten Prediger vermitteln den Eindruck, dass Gott jetzt "bemüht" ist, jeden Menschen zu "erretten". Er wird fast wie ein trauriger Spürhund dargestellt, der versucht, die Milliarden von Menschen aufzuspüren und zu "retten", die an keine Form des Christentums glauben. Die meisten altmodischen Kirchen, die sich selbst als "bibeltreu" bezeichnen, haben diese Vorstellung über Jahrhunderte hinweg gelehrt. Die moderneren, "liberalen" Kirchen hingegen, die die Bibel nicht mehr wörtlich nehmen, umgehen das Problem, indem sie behaupten, dass Gott all diejenigen retten wird, die "reinen Herzens" sind, oder die ihre jeweiligen Religion (welche auch immer es ist!) "aufrichtig" praktizieren. 

Aber wird Gott wirklich tun, was diese Leute erwarten? 

Wenn Sie eine wirkliche Antwort auf die Frage suchen, was geschehen wird, müssen Sie glauben, was die Bibel – als inspirierte Offenbarung des Schöpfergottes – tatsächlich sagt. Wenn Sie allerdings der Bibel keinen Glauben schenken wollen, dann ist natürlich jede Idee oder Theorie so gut wie die andere. Sind Sie also bereit, Ihren Sinn zu öffnen und zu glauben, was die Bibel wirklich sagt?

Wohin gelangen die Toten?

Die altmodischen Prediger erklären den Menschen, dass man nach dem Tod umgehend in den Himmel oder in die Hölle kommt. Doch die Bibel trifft keinerlei derartige Aussage! Jesus Christus sagte: "Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen" (Matthäus 5, 5). Und weiter sagte Jesus: "Niemand ist gen Himmel aufgefahren, außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist" (Johannes 3, 13). 

Und die Bibel stellt eindeutig klar, dass wahre Christen, die gestorben sind, nun auf die Auferstehung bei der Wiederkunft Jesu Christi warten. 1. Korinther Kapitel 15 wird das "Auferstehungskapitel" genannt, weil es eben diesen Punkt ausführlich beschreibt! Beachten Sie 1. Korinther 15, 21-23: "Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören". 

Und Jesus erklärte direkt: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören werden, die werden leben... Wundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zurAuferstehung des Gerichts" (Johannes 5, 25.28-29). 

Die obige Schriftstelle sollte es überaus deutlich machen, dass die "Toten" wirklich tot sind – und weder im Himmel herumschweben noch in der Hölle brennen! Und dass sogar die Toten, die "Gutes getan haben", noch auf eine Auferstehung zum Leben warten (Vers 29). Jede andere Erklärung widerspricht buchstäblich Dutzenden anderer, klarer Schriftstellen. Und Jesus sagte, "die Schrift kann doch nicht gebrochen werden" (Johannes 10, 35). 

Aber was ist mit den Milliarden von Menschen, die nach Gottes Ebenbild erschaffen wurden, die aber nie eine echte Chance hatten, über den Christus der Bibel zu hören und ihn als ihren Heiland anzunehmen? Misst Gott mit zweierlei Maß? Hält er für sie irgendeinen "anderen Weg" bereit, das ewige Leben zu erlangen? Oder haben diese Milliarden von Menschen einfach nur "Pech gehabt", nicht von einem strengen Gott berücksichtigt worden zu sein, der seine "Lieblinge" hat, denen er eine "Gelegenheit" zum ewigen Leben gibt, während die anderen überhaupt keine Chance erhalten? 

Die Antwort ist sicherlich nicht die, die Ihnen im traditionellen "Christentum" beigebracht wurde. Doch für diejenigen, die sie verstehen, ist sie überaus wunderbar und bedeutungsvoll. Und man findet sie in keinem außerbiblischen, geheimen Buch oder in einer Theorie eines selbsternannten Propheten. Die Antwort war die ganze Zeit in Ihrer eigenen Bibel. Es ist eine Wahrheit, die fast keiner kennt!

Gott versucht jetzt NICHT, die ganze Welt zu retten!

Ihre Bibel macht sehr deutlich, dass dies nicht Gottes Welt ist. Dies ist nicht das Gesellschaftssystem, das der Schöpfergott eingerichtet hat. Vielmehr hat Gott der Menschheit 6000 Jahre gegeben, in denen sie – unter dem Einfluss Satans – ihren eigenen Weg gehen und eigene Ideen ausprobieren kann, um so durch eigene Erfahrungen und selbst erzeugtes Leiden ihre Lektion zu lernen. Der Apostel Paulus schrieb: "Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist's denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes" (2. Korinther 4, 3-4). 

Später schrieb der Apostel Johannes unter Gottes Inspiration: "Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die das heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt" (Offenbarung 12, 9). Hatte Johannes Recht? Ist "die ganze Welt" wirklich verführt? Offenkundig würde eine wirklich "verführte" Person nicht wissen, dass sie verführt ist – sonst wäre sie nicht verführt! 

Erinnern Sie sich daran, was Jesus seinen Jüngern sagte: "Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich" (Johannes 14, 30). Und der Apostel Johannes schrieb den wahren Christen seiner Zeit: "Wir wissen, dass wir aus Gott sind und die ganze Welt sich in der Gewalt des Bösen befindet" (1. Johannes 5, 19; Schlachter Version 2000). 

Wenn also die ganze Welt "verblendet" ist, wie Paulus schrieb und die ganze Welt "verführt" ist, wie der Apostel Johannes schrieb, dann erklärt dies sicherlich, warum unzählige Milliarden von Menschen niemals das wahre Evangelium gehört haben! Aber wird ein gerechter Gott sie in ihren Gräbern zurücklassen oder in einem ewigen Höllenfeuer brennen lassen? 

Natürlich nicht! 

Bitte verstehen Sie, dass es nur eine Frage ist, wann Gott jeden einzelnen nach seinem Ratschluss zu echtem Verständnis der Wahrheit und somit einer echten Chance auf das Heil "beruft". Alle werden letztlich berufen werden. Beachten Sie, dass der Apostel Petrus bei der Berufung der ersten Heiden erklärte: "Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht; sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm" (Apostelgeschichte 10, 34-35). Und Paulus erklärte: "Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott" (Römer 2, 11). 

Aus diesem Grund sprach Jesus in Gleichnissen zu allen Menschen außer zu der Gruppe seiner Jünger: "Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen aber draußen widerfährt es alles in Gleichnissen, damit sie es mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde" (Markus 4, 11-12). Diese biblische Wahrheit steht im krassen Gegensatz zu dem, was die meisten von uns in der Sonntagsschule oder in der Kirche gehört haben – wo man erklärt, dass Jesus in Gleichnissen sprach, "damit es alle verstehen würden". Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall! Jesus sprach in Gleichnissen, damit die allgemeine Öffentlichkeit nichts verstehen würde! Jesus hat also sicher nicht versucht, die Welt zu jener Zeit zu bekehren. 

Wir sehen also, dass Gott jetzt – in unserer Zeit – noch nicht "versucht", die ganze Welt zu bekehren. Wenn er es versuchen würde, so würde es ihm auch gelingen! Denn einer der Namen Gottes ist El Shaddai – der allmächtige GottNichts könnte den wahren Gott davon abhalten, die gesamte Welt schon jetzt zu bekehren – wenn dies seine Absicht wäre!

Was Gott jetzt macht

Der Apostel Petrus wurde dazu inspiriert, uns mitzuteilen: "Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde" (2. Petrus 3, 8-9). 

Sehen Sie? 

Bei der Erfüllung seines überragenden Plans ist Gott nicht "in Eile"! Zu seiner Zeit – nicht unserer Zeit – will Gott, dass "jedermann" zur Reue gelangt. Er gibt uns zu verstehen, dass sein Plan über Tausende von Jahren ausgeführt wird! Nochmals: Erinnern Sie sich, dass Gott jetzt nicht versucht, die ganze Welt zu erretten. Doch er verurteilt diejenigen auch nicht, die von Satan, dem "Gott dieser Welt", verführt sind, dem Gott gestattet hat, die Welt in unserer Zeit zu beeinflussen und zu beherrschen. 

Erinnern Sie sich, wie Gott über die bösen Städte Sodom und Gomorrah das Urteil sprach und sie in "Schutt und Asche" verwandelte und er hat "damit ein Beispiel gesetzt den Gottlosen, die hernach kommen würden" (2. Petrus 2, 6). Doch wenn Sie verstehen, erkennen Sie schnell, dass diese in Perversion lebenden Menschen gegenüber der Wahrheit verblendet waren und den wahren Gott nicht kannten. Wie also wird Gott letztlich mit diesen verblendeten Menschen verfahren, die bislang keinerlei echte Chance hatten, das Heil zu erlangen? 

In Matthäus 11 beschrieb Jesus, wie Städte seiner Zeit sich weigerten, die Wahrheit zu hören: "Wehe dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wären solche Taten in Tyrus und Sidon geschehen, wie sie bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Buße getan. Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch" (Matthäus 11, 21-22). Dann traf Jesus eine bemerkenswerte Aussage: "Doch ich sage euch: Es wird dem Land der Sodomer erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir" (Vers 24). Es gibt also einen künftigen "Tag des Gerichts", an dem es den Städten Sodom und Gomorrah erträglicher ergehen wird, als den Städten in Jesu Zeit. Jesus erkennt hier eindeutig an, dass diese altertümlichen Städte nie einen Zugang zur Wahrheit hatten. Sie hatten keinerlei Gelegenheit dazu! 

Gott inspirierte den Apostel Paulus dazu, folgendes über die Heiden in Ephesus zu schreiben: "Darum denkt daran, dass ihr, die ihr von Geburt einst Heiden wart und Unbeschnittene genannt wurdet von denen, die äußerlich beschnitten sind, dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremde außerhalb des Bundes der Verheißung; daher hattet ihr keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt" (Epheser 2, 11-12). Die absolute Wahrheit ist, dass Gott es "zugelassen" hat, dass die meisten Menschen in den vergangenen 6000 Jahren unter dem Einfluss des Satans ihren eigenen Weg gegangen sind. Der allmächtige Gott hat noch nicht einmal versucht, sie zu "retten". Andernfalls hätte er sie gerettet! Aber er hat einen "Tag des Gerichts" geplant – nicht einen "Tag der Verurteilung" – damit die Milliarden von Menschen eine echte Gelegenheit zum Heil erhalten und dann nach dem "gerichtet" werden, was sie zu jener Zeit tun, wenn ihnen wirklich die Augen für die Wahrheit "geöffnet" werden! 

Wie werden sie gerettet werden? Die Bibel äußert sich sehr klar darüber, dass der einzige Weg zum ewigen Leben über Jesus Christus führt! Jesus selbst sagte: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Räuber... Da sprach Jesus wieder: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir gekommen sind, die sind Diebe und Räuber, aber die Schafe haben ihnen nicht gehorcht" (Johannes 10, 1.7-8). Hier verurteilt Jesus eindeutig jeglichen "anderen Weg" zum ewigen Leben! Denn Gott alleine ist es, der ewiges Leben verleihen kann. Er setzt die Bedingungen fest – nicht fehlgeleitete Menschen, die möglicherweise sentimentale Gefühle gegenüber einem falschen Christentum, dem Hinduismus, Buddhismus, dem Islam, einer "New Age" Bewegung oder irgendeiner anderen menschlichen Vorstellung hegen! 

Der Apostel Petrus erklärte unter Inspiration nachdrücklich: "So sei euch und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch. Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden" (Apostelgeschichte 4, 10-12).

Das Gericht des großen, weißen Throns

Wir haben zuvor gelesen, dass es am prophezeiten "Tag des Gerichts" für die Menschen von Sodom "erträglicher" sein wird, als für die Menschen in den Tagen Jesu auf Erden, die ihn persönlich ablehnten. Das inspirierte Lukasevangelium fügt dem Bericht im Matthäusevangelium noch Details hinzu. In Lukas 10, 13-14 sagte Jesus Christus: "Weh dir Chorazin! Weh dir, Betsaida! Denn wären solche Taten in Tyrus und Sidon geschehen, wie sie bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche gesessen und Buße getan. Doch es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen im Gericht als euch". 

Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass die altertümlichen Städte Tyrus, Sidon und Sodom nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass sie verblendet waren, denn sie hatten keine echte Gelegenheit, die Wahrheit zu lernen. Jesus sagte sogar, dass ihm klar war, dass sie längst bereut hätten, wenn sie die machtvollen Werke Jesu gesehen hätten (Vers 13). 

Da es nun vor Gott kein Ansehen der Person gibt, mögen Sie sich fragen: wann und wie werden die Bewohner dieser altertümlichen Städte und die anderen Milliarden ähnlich verblendeter Menschen eine echte Gelegenheit erhalten, Gottes Zweck für ihr Leben zu begreifen und das Heil zu erlangen? Spricht die Bibel überhaupt von solch einer Zeit? 

Ja, das tut sie! Das Buch der Offenbarung gibt uns die zeitliche Abfolge prophezeiter Ereignisse deutlicher als jedes andere Buch der Bibel. Offenbarung 19, 11-21 beschreibt Christi Rückkehr in voller Herrlichkeit als König aller Könige (Verse 14-16). Dann, nach dem Sieg über die Armeen des künftigen europäischen Diktators, der das "Tier" genannt wird, wirft Christus diesen zusammen mit dem falschen Religionsführer in den "Feuersee" (Vers 20; Schlachter-Übersetzung). 

Danach beschreibt Gott, wie ein mächtiger Engel auf die Erde kommt: "Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre, und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muss er losgelassen werden eine kleine Zeit" (Offenbarung 20, 2-3). Beachten Sie, dass diese Verse uns auch bestätigen, dass Satan die Nationen dieser Erde verführt hat! 

Nachdem Satan gebunden worden ist, beginnt die herrliche, tausendjährige Regierung Christi auf Erden. Offenbarung 20 spricht von dieser Zeit und zeigt, dass die wahren Heiligen "lebendig [wurden] und regierten mit Christus tausend Jahre" (Vers 4). Dann wird uns gesagt: "Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre" (Vers 6). 

Wahre Christen, die wirklich von Gott "berufen" wurden, verstehen seine Absicht. Sie wissen, dass sie sich nun in vorbereitendem "Training" dafür befinden, eines Tages Könige und Priester in der kommenden Regierung Christi auf Erden zu werden – so dass sie sogar über Engel regieren werden (1. Korinther 6, 1-3)! Die kommende, tausendjährigen Herrschaft Christi und der Heiligen (Daniel 7, 26-27) wird eine herrliche Gelegenheit sein, den verwirrten Massen zu helfen, sie zu ermutigen und ihnen Gottes richtige Wege beizubringen. 

Aber was geschieht mit den unzähligen Milliarden "verblendeter" Menschen, die vor dem Millennium gestorben sein werden – die nie den wahren Gott und seinen Plan kennen gelernt haben? Bedenken Sie, dass dies auch vieleMillionen von Menschen betrifft, die sich als Christen bezeichnen würden, die aber nie wirklich bekehrt waren! Es schließt auch Millionen von jungen Menschen ein, die nie lange genug gelebt haben, um überhaupt verstehen, bereuen, und an Gnade und Erkenntnis der Wahrheit Gottes wachsen zu können. Und es beinhaltet auch Millionen wohlmeinender aber schwacher Menschen mit all ihren Problemen, die sich selbst vielleicht als "Christen" bezeichnet haben, aber nie wirklich verstanden oder sich Gott unterworfen haben. 

Nach der Beschreibung einer relativ kurzen Zeit, in der Satan aus seiner Gefangenschaft losgelassen wurde und schnell wieder eine Menge von Menschen verführt (Offenbarung 20, 7-10), beginnt Gottes Wort, uns etwas über das Gericht des großen, weißen Throns zu erzählen. Aber sehen wir uns zuvor noch Vers 5 an. Dort wird in einem eingeschobenen Kommentar nach der Beschreibung der tausendjährigen Herrschaft der Heiligen gesagt: "Die andere Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden". 

Die "anderen Toten"? Ja! Diese Milliarden von Menschen aus allen Zeitaltern der Geschichte, die nie zum Heil "berufen" worden waren und deshalb natürlich keine Gelegenheit hatten, in der ersten Auferstehung zu sein.

Beachten Sie Offenbarung 20, 11-12: "Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken".

Eine Zeit echten Verständnisses

Hier finden wir eine Beschreibung des wohl beeindruckendsten Ereignisses in der Menschheitsgeschichte, einer Zeit, in der alle Menschen – die unbekannten, die berühmten und die berüchtigten – zu einem wirklichen Verständnis dessen gelangen, wozu sie geboren wurden! Diese bislang toten Menschen sieht man hier "stehen vor dem Thron" – offenbar in einer Auferstehung. Dann werden die "Bücher" aufgetan. Der Begriff "Bücher" ist die Übersetzung des griechischen biblion – dasselbe Wort, das mit "Bibel" übersetzt wird, d.h. den Büchern der Bibel! 

Offenbarung 20 beschreibt dann das Öffnen eines anderen Buchs – des Buchs des Lebens. Was ist der Zweck dieses Buchs? Paulus erklärt, dass die Namen der Heiligen in diesem "Buch des Lebens" stehen (Philipper 4, 3). Offenbarung 21, 27 beschreibt, wie das Neue Jerusalem nur von denen bewohnt wird, die in diesem "Lebensbuch des Lammes" geschrieben stehen. 

Die Chance auf das ewige Leben wird letztendlich all den Massen von Menschen "groß und klein" geboten werden. Sie werden wieder zu physischem Leben auferweckt, für vielleicht eine Zeitspanne von 100 Jahren – lange genug für eine ausreichende Gelegenheit, zu lernen, zu wachsen und schließlich auf ihre Bereitschaft geprüft zu werden, ob sie auf ewig Gottes Lebensweise in ihrem Leben umsetzen wollen (Jesaja 65, 20). Sie werden dann berufen werden und die Möglichkeit haben, die Bibel zu studieren und zu verstehen. Dann – und nur dann – sagt Gott, dass diese auferweckten Menschen gerichtet werden "nach dem, was in den Büchern [gr. biblion] geschrieben steht, nach ihren Werken" (Offenbarung 20, 12). Am Ende also, nachdem diese Menschen ihre echte Chance erhalten haben, die Wahrheit kennen zu lernen und danach zu leben, werden sie danach beurteilt, wie sie auf die Lehren der Bücher der Bibel reagieren und ihnen gehorchen. Wie Jakobus uns erklärte: "Der Glaube ohne Werke ist nutzlos" (Jakobus 2, 20). 

Täuschen Sie sich nicht; wenn diese unzähligen Milliarden zuvor verblendeter Menschen nur nach dem beurteilt würden, was sie in ihrem früheren Leben getan haben – wo viele von ihnen Diebe, Prostituierte, Sexualverbrecher, Diktatoren und falsche Propheten waren – dann würden all diese sicher im Feuersee verbrennen! Denn in ihrem vergangenen Leben haben sie den einzigen Namen, durch den das Heil gegeben ist und durch den wir gerettet werden, nicht angenommen. Sie haben auch nicht von Herzen ihre falschen Wege "bereut" (Apostelgeschichte 2, 38) und ihr Leben Christus unterworfen, um ihn – durch den heiligen Geist – in sich wirken zu lassen, damit er ihnen hilft, zu wachsen "an Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus" (2. Petrus 3, 18). 

Gott misst nicht mit zweierlei Maß! Diese zahllosen Milliarden Menschen verdienen es, eine echte Gelegenheit zu haben – und nach dem gerichtet zu werden, was sie tun, nachdem sie Gottes Wahrheit kennen gelernt haben! Doch unzählige Theologen und Prediger – die selbst verführt sind – versuchen, sich vorzustellen, dass Gott auf irgendeine Weise viele unserer Freunde und Verwandten und eine große Masse aus vergangenen Zeiten retten wird, obwohl sie nie zu echter Reue gefunden haben und sich dem lebendigen Christus nie unterworfen haben. Diese Theologen könnten nicht ferner von der Wahrheit liegen! 

Möge Gott Ihnen jedoch helfen, die Wahrheit zu verstehen über die "ungeretteten" Milliarden von Menschen, die bislang nie eine echte Chance hatten, Jesus Christus anzunehmen, sowie über die zusätzlichen Milliarden von Menschen aus Gegenwart und Vergangenheit, die nur von einem falschen Christus gehört haben dürften (2. Korinther 11, 4) und somit nie wirklich den Christus der Bibel über ihr Leben bestimmen lassen konnten! 

Die Wahrheit ist also, dass Gott jetzt nicht dabei ist, die meisten Menschen zu einem wirklichen Verständnis und zum Heil zu "berufen". Aber sofern sie nicht bewusst und absichtlich Gott verwerfen (Hebräer 10, 26-27), werden sie ihre Chance noch bekommen, zu verstehen – wirklich ihre Sünden zu bereuen und "bekehrt" zu werden – und zwar zur Zeit des Gerichts des großen, weißen Throns. 

In seinem Wort sagt uns der ewige Gott: "Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken" (Jesaja 55, 8-9). Oftmals erfüllt Gott seine Pläne in einer Weise, wie wir Menschen es niemals tun würden. Wie wir gesehen haben, macht die Bibel sehr deutlich, dass Gott nicht verzweifelt bemüht ist, alle Menschen in dieser Zeit zu "erretten". Vielmehr wird – nach Christi tausendjähriger Herrschaft auf Erden während des Millenniums – ein Aufsehen erregendes Ereignis stattfinden, wenn alle, die jemals gelebt haben und gestorben sind, ohne Gottes Zweck und die Wahrheit zu verstehen, wieder auferweckt werden und eine echte Gelegenheit bekommen, ihr Leben Christus zu unterwerfen, um sich so für ein Leben als vollwertige Söhne Gottes und Mitglieder seines ewigen Reichs zu qualifizieren. Dies ist eine wirklich "Gute Nachricht" für alle von uns, die geliebte Menschen kennen, die gelebt haben und gestorben sind, ohne jemals Gott erkannt und seinen überragenden Heilsplan verstanden zu haben.


WKK, August 2008
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Englischer Titel:  The Truth Almost No One Knows
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Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart