Hier ist ein absolut LEBENSWICHTIGES Thema, das weit bedeutender ist, als die meisten Menschen auch nur vermuten!  Es beinhaltet, ob Sie den wahren Gott, den Schöpfer, wirklich „kennen."  Tatsächlich betrifft dieses Thema die Frage, ob Sie das ewige Leben in seinem bald kommenden Reich ererben werden.


Sich überstürzende Ereignisse werden schon bald diese Welt aus ihrer alltäglichen Routine aufrütteln. Alles um Sie herum wird sich schon in naher Zukunft verändern! Die Menschheit hat einen Punkt erreicht, an dem sie diesen Planeten mehrfach zerstören kann. Und aus der Geschichte wissen wir, dass fortschrittliche Waffensysteme immer auch benutzt wurden, nachdem sie einmal erfunden waren, wenn zwei Nationen miteinander Krieg führten. 

Jesus sagte, dass am Ende dieses Zeitalters nur Gottes direktes Eingreifen verhindern würde, dass wir alles menschliche Leben auf diesem Planeten ausrotten würden. Er sagte: "Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch [Leben] gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden" (Matthäus 24, 22, revidierte Elberfelder Übersetzung). 

Während wir uns mit rasanter Geschwindigkeit dem ENDE dieses gegenwärtigen Zeitalters menschlicher Herrschaft unter dem Einfluss Satans, des Teufels, nähern ist es von größter Bedeutung, dass wir uns darüber Gedanken machen, ob wir dem Gott, der uns das Leben schenkt, wirklich gehorchen oder nicht. Denn der Jesus Christus der Bibel hat immer wieder gelehrt, dass ein "leerer Glaube" NICHT genug ist! Zum Abschluss der Bergpredigt sagte Jesus: "Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! , in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel" (Matthäus 7, 21). 

Im Hinblick darauf stellte er die Frage: "Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?" (Lukas 6, 46). Und in einer hitzigen Diskussion mit den Pharisäern zitierte Jesus Jesajas Prophezeiung und sprach: "Wie fein hat von euch Heuchlern Jesaja geweissagt, wie geschrieben steht (Jesaja 29, 13): 'Dies Volk ehrt mich mit den Lippen; aber ihr Herz ist fern von mir. VERGEBLICH dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts sind als Menschengebote'" (Markus 7, 6-7). Denken Sie darüber nach! Jesus hat klar gesagt, dass es möglich ist, Gott zu verehren, und ihm dennoch VERGEBLICH zu dienen, indem man die Lehren der Menschen befolgt! Dann sagte Jesus zu ihnen: "Wie fein hebt ihr Gottes Gebot auf, damit ihr eure Satzungen aufrichtet" (Vers 9). 

Wenn also die von Menschen geschaffenen Satzungen im Konflikt mit Gottes Geboten stehen, haben wir ein RIESIGES Problem – dies macht Jesus Christus deutlich! Wussten Sie, dass Ihre Bereitschaft, denwahren Sabbat, den Gott geheiligt hat, heilig zu halten, direkten Einfluss darauf hat, ob Ihnen ewiges Leben im Reich Gottes gewährt werden wird? Wussten Sie, dass in Gottes Augen die Einhaltung des Sabbats schon immer ein besonderes "Testgebot" war?

Welcher Tag ist der biblische Sabbat?

Jesus Christus lehrte uns: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht" (Matthäus 4, 4). Jesus machte auch deutlich, dass die Bibel sich NICHT selbst widerspricht. Er zeigte, dass die Lehren der Bibel beständig sind, denn er sagte: "...die Schrift kann doch nicht gebrochen werden(Johannes 10, 35). 

Der Apostel Paulus führte weiter aus: "Denn ALLE Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allen guten Werken geschickt" (2. Timotheus 3, 16-17). 

Wenn Sie den Willen besitzen, diese inspirierten Aussagen zu GLAUBEN, werden Sie kein Problem haben, dieses wichtige Thema zu verstehen. Denn die Bibel spricht von Anfang bis Ende über Gottes wahren Sabbattag. Es ist sogar eines der klarsten und am einfachsten zu verstehenden Themen der gesamten Bibel - WENN Sie aufrichtig die Tatsachen betrachten und nicht davor zurückschrecken, "was die anderen Leute denken." Bedenken Sie, dass zu der Zeit, als Jesus auf Erden lebte, viele religiöse Führer wussten, dass er der Christus war, aber sich aus eben diesem Grund nicht zu ihm bekannten: "Denn sie hatten lieber Ehre bei den Menschen als Ehre bei Gott" (Johannes 12, 43). 

Haben Sie den Glauben und den Mut, zu tun, was Gott eindeutig gebietet - unabhängig davon, was andere darüber denken? 

Wenn dem so ist, können wir nun nach klaren, absoluten BEWEISEN im Bezug auf den wahren Sabbat des allmächtigen Gottes forschen. Nehmen wir an, Sie würden Ihre Suche nach dem wahren Sabbat auf einer einsamen Insel beginnen, und dass die einzigen Schriftstücke, die Sie nach einem Schiffsunglück retten konnten, die Bibel und ein Kalender wären. Wenn Sie Ihre Suche völlig offen und unvoreingenommen beginnen würden und vielleicht sogar vergessen hätten, welchen Tag Sie bisher eingehalten hatten, welchen Tag MÜSSTEN Sie dann nach einem solchen Studium einhalten? 

Sonntag? - Auf gar keinen Fall! 

WARUM? Weil die Bibel an keiner Stelle irgend jemandem gebietet, den Sonntag als Tag des wöchentlichen Gottesdienstes zu halten! Vielmehr lehrt sie uns, an diesem Tage zu arbeiten . Tatsächlich zeigen viele Verse vom 1. Buch Mose bis hin zum Buch der Offenbarung eindeutig, dass es nicht der erste Tag - Sonntag - war, sondern der siebte Tag der Woche (der Sabbat von Sonnenuntergang am Freitag bis Sonnenuntergang am Samstag), der von allen treuen Dienern Gottes sowohl im Alten Testament als auch im Neuen Testament gehalten wurde. Und eben dieser Siebenten - Tages - Sabbat wird auch weiterhin von allen Christen auf der Erde während der bald anbrechenden 1000jährigen Herrschaft Christi gehalten werden! (vgl. Offenbarung 20, 4-6). 

Beachten Sie, was Jesus Christus in Markus 2, 23-28 sagt: "Jesus erlaubte seinen Jüngern, Ähren auszuraufen und zu essen, als sie am Sabbat durch ein Kornfeld gingen. Die Pharisäer stellten ihn deshalb zur Rede, denn sie hatten über 60 Satzungen hinzugefügt, die bestimmten, was am Sabbat getan werden durfte, und was nicht - lediglich gestützt auf ihr menschliches Gutdünken. Doch Jesus sagte: "Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. So ist der Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat " (Verse 27-28). 

Christus sagte nicht, der Sabbat sei für die Juden gemacht worden, sondern für die "Menschen." Er sagte, der Sabbat (nicht Sonntag) ist der Tag, dessen "Herr" er ist. Jesus gab nicht den kleinsten Hinweis darauf, dass das Sabbatgebot aufgehoben sei. Vielmehr zeigte er hier wie in den folgenden Versen, wie man den Sabbat so einhält, dass er an Bedeutung gewinnt. Jesus sagte, der Sabbat sei "um des Menschen willen gemacht" - dass er ihn einhalten sollte - LANGE BEVOR das jüdische Volk überhaupt existierte. 

Sehen wir uns nun den von Gott inspirierten Bericht an, wie dieser den Menschen erschuf und ihm anschließend den Sabbat gab. In 1. Mose 1, 1 lesen wir: "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Diese ursprüngliche Schöpfung dürfte vor Milliarden von Jahren stattgefunden haben. Der nächste Vers beschreibt, dass die Erde in einen Zustand der Unordnung und Leere verfiel. Und die folgenden Verse zeigen, wie Gott unseren Planeten vor etwa 6000 Jahren erneuerte und die Vorfahren der Pflanzen und Tiere erschuf, die wir heute sehen. Beachten Sie jetzt Vers 26: "Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht." Der Mensch wurde also nach dem "Bild" Gottes erschaffen. Uns wurde "Herrschaft" oder Regierungsgewalt über den Rest der Schöpfung gegeben. Aber wie sollte der Mensch in Kontakt mit seinem Schöpfer bleiben? Wie sollten wir uns daran erinnern, dass der wahre Gott tatsächlich der SCHÖPFER all dessen ist? 

1. Mose 2, 2-3 gibt uns einen Teil der Antwort: "Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte." 

Beachten Sie, dass Gott sein Schöpfungswerk vollendete , indem er am siebten Tag der Woche ruhte. Das Wort "Sabbat" ist vom hebräischen Shabath abgeleitet, das buchstäblich "Ruhe" oder "Aufhören" bedeutet. Gott schuf den Sabbat, indem er an ihm ruhte und aufhörte, materielle Dinge zu erschaffen. Und er "segnete" und "heiligte" diesen Tag - das heißt, er sonderte ihn ab zum heiligen Gebrauch - wie keinen anderen Tag!Durch das Segnen und Heiligen des Siebenten - Tages - Sabbats zeigte Gott seine Gegenwart IN diesem Tag in ganz besonderer Weise. Denn von allen Tagen der Woche weist ALLEINE dieser in einzigartiger Weise auf ihn als den wahren Gott hin, als denjenigen, der das gesamte Universum erschuf und jetzt regiert.

Der Sonntag im Neuen Testament

Das Wort "Sonntag" erscheint noch nicht einmal in wortgetreuen Übersetzungen der Bibel. Was wir finden können, ist der Begriff "erster Tag der Woche." Er erscheint im Neuen Testament nur an acht Stellen. Fünf dieser Verse (Matthäus 28, 1; Markus 16, 1-2; Markus 16, 9; Lukas 24, 1 und Johannes 20, 1) beschreiben, wie Maria Magdalena und andere NACH Christi Auferstehung an das Grab kommen. Wie wir an anderer Stelle in dieser Broschüre beweisen, wurde Jesus am Samstagabend auferweckt – NICHT am Sonntagmorgen. Diese Verse haben also nichts mit der Einhaltung des Tages von Christi Auferstehung zu tun! 

In Johannes 20, 19 lesen wir: "Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!" Dies war kein Gottesdienst zur Feier der Auferstehung. Die Bibel berichtet, dass sie nicht glaubten, dass Christus auferstanden war, bis sie ihn sahen! (Markus 16, 14; Lukas 24, 27-41). 

Das Buch der Apostelgeschichte hält die Entwicklung und Ausübung der Lehren in der frühen Kirche fest. Doch der erste Tag der Woche ist nur einmal erwähnt, in Apostelgeschichte 20, 7-12. "Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren das Brot zu brechen [d.i. eine gemeinsame Mahlzeit einzunehmen], predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht" (Vers 7). Dies war eine einmalige Zusammenkunft und ein gemeinsames Essen, kein regelmäßiger Gottesdienst. Und wenn wir verstehen, dass nach biblischer Zählung Tage von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang gerechnet werden, können wir erkennen, dass die Zeit vor Mitternacht des "ersten Tages" tatsächlich der Samstagabend war. Diese Zusammenkunft am "ersten Tag" war also ein Ereignis, das am Samstagabend stattfand! Und bei Sonnenaufgang am Sonntag begann Paulus einen anstrengenden, etwa 30 Kilometer langen Fußmarsch (Verse 11-14) – nicht gerade das, was man erwarten würde, wenn er den Sonntag als seinen Tag der Sabbatruhe angesehen hätte! 

In 1. Korinther 16, 2 bat Paulus: "An jedem ersten Tag der Woche lege ein jeder von euch bei sich etwas zurück und sammle an, soviel ihm möglich ist, damit die Sammlung nicht erst dann geschieht, wenn ich komme." Dies ist in keiner Weise eine Aufforderung zum Gottesdienst am Sonntag. Beachten Sie, dass die Sammlung aufhören sollte, als Paulus in Korinth eintraf! Und beachten Sie auch, dass diese Verse nichts darüber aussagen, dass man sich zu einem wöchentlichen Gottesdienst versammeln sollte, um diese Sammlung durchzuführen. Es war außerdem keine Sammlung von Geld, sondern von Lebensmitteln, um die Armen in Jerusalem zu unterstützen, die an einer Dürre und Hungersnot litten (vgl. Römer 15, 25-28). Bis zu Paulus' Ankunft sollte jeder Einzelne seinen Beitrag bei sich "zurücklegen" – sicherlich bei sich zu Hause. Paulus wusste, dass die Sammlung so umfangreich ausfallen würde, dass es mehrere Personen brauchte, um sie nach Jerusalem zu transportieren (Vers 4) – nicht gerade, was man erwarten würde, wenn hier Geld gesammelt worden wäre. 

Einen weiteren Vers, der manchmal herangezogen wird, um zu begründen, dass der Sonntag der "Tag des Herrn" sei, finden wir in Offenbarung 1, 10. Hier sagt der Apostel Johannes: "Ich war an dem dem Herrn gehörenden Tag im Geist und ich hörte hinter mir eine laute Stimme" (revidierte Elberfelder - Übersetzung). Dieser Vers bezieht sich jedoch nicht darauf, am ersten Tag der Woche - oder an irgend einem bestimmten Wochentag - einen Gottesdienst abzuhalten. Das Buch der Offenbarung ist eine Prophezeiung (Kapitel 1, 3) von Endzeitereignissen. Der "Tag des Herrn" ist somit identisch mit dem zukünftigen Tag des Herrn, der über 30 Mal in der biblischen Prophezeiung erwähnt wird. Dieser beschreibt die Zeit, wenn Gott auf übernatürliche Weise in das Weltgeschehen eingreifen wird, um die Nationen zurechtzuweisen und schließlich Christus zur Erde zurückzusenden, damit letztendlich Weltfrieden erreicht wird. Johannes meinte, dass er in einer Vision durch Gottes Geist in diese Zeit geführt wurde. 

Und selbst wenn dieser Vers von einem bestimmten Wochentag sprechen würde, welcher Tag würde das sein? Erinnern wir uns, was Jesus sagte: "So ist der Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat" (Markus 2, 28). Und der vorgeburtliche Christus nannte den Sabbat "[meinen] heiligen Tag ... den heiligen Tag des HERRN" (Jesaja 58, 13). Und im vierten Gebot sagt er: "Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes" (2. Mose 20, 10). Offenkundig ist also der Siebenten - Tages - Sabbat nicht unser Tag. Er ist ohne Zweifel der Tag des Herrn! Eine wöchentliche Einhaltung des Sonntags als Ruhetag hat absolut keine biblische Basis.

Das Testgebot

Wie alle wissen, die sich intensiver mit der Bibel befassen, war der Patriarch Abraham der Urgroßvater Judas, von dem die "Juden" abstammen. Hielt er Gottes wahren Sabbat ein? Absolut! Denn Gott sagte: "...weil Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Gebote, meine Weisungen und mein Gesetz" (1. Mose 26, 5). 

Die nachfolgenden Generationen der Israeliten hatten aus diesen Versen eindeutig entnommen, dass Abraham den Siebenten - Tages - Sabbat - den Sabbat, den Gott bei der Schöpfung der Menschheit "geheiligt" hatte - eingehalten hat. Und im Neuen Testament nennt Paulus Abraham den "Vater" aller Gläubigen (Römer 4, 11-16). 

Viele vertreten die Meinung, dass die Zehn Gebote - einschließlich des vierten Gebotes über das Heilighalten des Sabbats - nur Bestandteil des "Alten Bundes" waren, den Gott mit Israel am Sinai zur Zeit Moses geschlossen hatte. Sie argumentieren, dass die Zehn Gebote - mit dem Sabbatgebot - außer Kraft sind, weil der Alte Bund durch den Tod Christi beendet wurde. 

Doch der Siebenten - Tages - Sabbat wurde bereits zu Beginn der Menschheitsgeschichte von Gott zur "heiligen Zeit" erklärt. Und etwa 2000 Jahre später gab uns Abraham, der Vater aller Gläubigen, ein BEISPIEL des Glaubens, als er Gottes Gebote und Weisungen befolgte - offensichtlich einschließlich der Einhaltung des Sabbattages. Und dies war noch immer LANGE VOR dem Alten Bund zwischen Gott und Israel! 

Einige Jahrhunderte später sehen wir, wie Abrahams Nachfahren von Moses aus der ägyptischen Sklaverei geführt wurden. Wochen vor der Errichtung des Alten Bundes am Sinai wollte Gott sein Volk an den wahren Sabbat erinnern, den er der Menschheit bei der Schöpfung gegeben hatte. Für den Fall, dass irgend jemand von ihnen Gottes Sabbat vergessen hatte oder darüber im Zweifel war, - was nach einigen Jahrhunderten in der ägyptischen Sklaverei durchaus möglich war -, gab Gott seinem Volk eine Reihe von Zeichen, die zeigten, welchen Tag er geheiligt hatte. 

Sehen wir uns den Bericht in 2. Mose 16, 1-30 an. Die Israeliten "murrten" gegen Gott, weil sie mehr zu essen haben wollten. Deshalb sagte Gott: "Siehe, ich will [dem Volk] Brot vom Himmel regnen lassen ..., dass ich's prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht" (Vers 4). Dies ist insofern interessant, als es ein weiterer Beweis dafür ist, dass Gottes Gesetz bereits in Kraft war, bevor der Alte Bund am Sinai geschlossen wurde! 

Gott erklärte, dass er folgendes Wunder vollbringen würde: An jedem Wochentag außer am Samstag würde er ein spezielles Nahrungsmittel, genannt "Manna," vom Himmel regnen lassen, das den Boden bedecken sollte. Jeden Morgen sollte das Volk es einsammeln und am selben Tag essen. Sie konnten es nicht über Nacht aufbewahren, sonst würde es verderben und Würmer hervorbringen. Aber am Samstag gäbe es kein Manna, das die Israeliten einsammeln könnten. Was sollten sie dann an diesem Tag essen? Gottes Antwort war der zweite Teil seines Wunders: Jeden Freitag würde er eine doppelte Portion Manna vom Himmel regnen lassen, - eine Portion für diesen Tag und eine weitere Portion zum Aufbewahren über Nacht für Samstag (Vers 23). Dies erforderte natürlich einen dritten Teil des Wunders, dass nämlich die Portion, die für den Sabbat aufbewahrt werden sollte, nicht verderben würde. Von Freitag auf Samstag war die einzige Zeit, in der das Volk Essen aufbewahren durfte, denn Gott zeigte ihnen, dass der Freitag als Rüsttag oderVorbereitungstag für den Sabbat gedacht war. 

Deshalb richtete Gott es so ein, dass sie die Arbeit des Einsammelns von Manna am Samstag nicht zu tun brauchten, und er ermöglichte ihnen dadurch, am Sabbat zu ruhen und trotzdem etwas zu essen zu haben. "Und sie legten's beiseite bis zum nächsten Morgen, wie Mose geboten hatte. Da wurde es nicht stinkend, und war auch kein Wurm darin. Da sprach Mose: Esst dies heute, denn heute ist der Sabbat des HERRN; ihr werdet heute nichts finden auf dem Felde" (Verse 24-25). 

Erinnern wir uns, dass dies ein TEST war, um zu sehen, ob sie Gottes Gesetz befolgen würden, oder nicht. Was tat das Volk also? 

Wie es bei den Menschen so oft der Fall ist, nahmen sie Gott NICHT ernst! Einige Israeliten gingen aus dem Lager und versuchten, auch am Sabbat Manna zu finden. "Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten? Sehet, der HERR hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tage für zwei Tage Brot. So bleibe nun ein jeder, wo er ist, und niemand verlasse seinen Wohnplatz am siebenten Tage" (Verse 28-30). 

Bei dieser Gelegenheit vollbrachte Gott einige Wochen vor der Ankunft Israels am Sinai jede Woche ein dreiteiliges Wunder, um seinem Volk zu zeigen, WELCHER TAG der heilige Sabbat war - und immer gewesen ist. Als einige versuchten, an diesem Tage trotzdem zu arbeiten, ermahnte sie der Schöpfer: "Wie LANGE weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten?"!

Wer gab die Zehn Gebote?

Die Zehn Gebote - einschließlich des Sabbatgebotes - waren schon seit der Erschaffung des Menschen in Kraft. Gott erinnerte das Volk lediglich an diese wichtige Tatsache. 

Dann sehen wir, wie Gott die Zehn Gebote in einem Gesetzeskodex für seine Nation Israel zusammenfasst. Dies war ein wahrhaft Ehrfurcht einflößender Moment. Es blitzte und donnerte, und die Erde BEBTE durch die Kraft des Schöpfers. Dann sprach Gott selbst - nicht Mose - die Zehn Gebote (2. Mose 20, 1)! Viele glauben, dass Gott, der Vater, diese Gebote gab, und dass Jesus Christus später erschien, um sie wieder aufzuheben. Aber Jesus sagte zu den Juden, dass sie die Stimme des Vaters "niemals ... gehört noch seine Gestalt gesehen" hatten (Johannes 5, 37). 

Wer war dann aber der Gott, der bei den Israeliten am Sinai war? Er wurde oft der "Fels" Israels genannt (5. Mose 32, 4.15.31; Psalm 18, 2.31.46; u.a.). Im Neuen Testament schrieb der Apostel Paulus unter Inspiration über ihn. Er schreibt, die Israeliten haben "alle denselben geistlichen Trank getrunken; sie tranken nämlich von dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus" (1. Korinther 10, 4)! Die Bibel macht sehr deutlich, dass die Person in der Gottheit, die mit dem altertümlichen Israel gesprochen hatte, derjenige war, der sich später "entäußerte" und Jesus Christus wurde! 

Während seiner Lebenszeit als Mensch sagte Jesus zu den feindseligen Pharisäern: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich" (Johannes 8, 58). Viele angesehene Bibelkommentare erkennen an, dass Jesus in diesem Vers klar zu verstehen gibt, dass er tatsächlich der Gott Israels war, der nun im Fleisch erschienen war

Im Bezug auf die Aussage "ICH BIN" schreibt der Expositor's Bible Commentary:

"Ich bin" beinhaltet eine fortdauernde Existenz einschließlich der Existenz zur Zeit Abrahams. Jesus bestätigte also, dass er zur Zeit von Abrahams Geburt bereits existierte. Des weiteren war ICH BIN ein bei den Juden anerkannter Titel der Gottheit. Als Gott Mose auftrug, vom Pharao die Freiheit der Israeliten zu verlangen, sagte er: "So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: [Der] 'ich bin ' hat mich zu euch gesandt" (2. Mose 3, 14, revidierte Elberfelder Übersetzung). [Ein Gelehrter] erklärt, dass diese Aussage in sich die echteste, kühnste und tiefgreifendste Bestätigung Jesu beherbergt, wer er war" [Band 9, Seite 99].

Jesus Christus war mit Sicherheit der Gott des Alten Testaments - das "Wort", wie ihn das erste Kapitel des Johannesevangeliums nennt, das im Namen des Vaters sprach. Die Bibel zeigt auch, dass Christus derjenige war, durch den Gott alle Dinge erschaffen hatte (Johannes 1, 1-3.14; Epheser 3, 9; Kolosser 1, 16-17; Hebräer 1, 2-3). Das bedeutet, dass Jesus Christus derjenige ist, der den Sabbat ursprünglich erschuf, indem er am siebten Tage ruhte! Kein Wunder ist er der Herr dieses Tages, wie wir in Markus 2, 28 lesen, denn er MACHTE den Sabbat! 

Wir können also sehen, dass Christi eigene Stimme die Berge erbeben ließ, als er das große, geistliche GESETZ Gottes verkündete. Wie wir bereits gesehen haben, existierte dieses Gesetz sogar seit der Schöpfung. Die Israeliten waren jedoch versklavt, und hatten ohne Zweifel im Lauf der Jahrhunderte das Wissen über dieses Gesetz und den Gott, der hinter ihm steht, verloren. Deshalb verkündete Gott - in der Person des "Wortes", Jesus Christus - nun dieses Gesetz und schrieb es dann auf Steintafeln (2. Mose 31, 18; 34, 1). 

Inmitten des Gesetzes befindet sich - ausführlicher beschrieben als alle anderen Gebote - das vierte Gebot, in dem Gott Israel daran erinnert, den Siebenten - Tages - Sabbat einzuhalten: "Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, aber der siebte Tag ist Sabbat für den HERRN, deinen Gott. Du sollst [an ihm] keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore [wohnt]. Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn" (2. Mose 20, 8-11, revidierte Elberfelder Übersetzung). 

Beachten Sie, dass Gott sagte: "Denke an den Sabbattag." Die Israeliten hatten, wie wir gesehen haben, schon einmal durch die Schöpfung und erneut in 2. Mose 16 Anweisungen über den Sabbat erhalten. Dann sagte Gott auch, man solle ihn heilig "halten." Man kann nicht kaltes Wasser warm halten! Ebenso musste der Sabbat bereits geheiligt worden sein. Andernfalls hätte Israel ihn nicht heilig halten können! Nur GOTT kann etwas "heiligen" - in diesem Fall eine bestimmte Zeitspanne. Und wie wir sehen werden, ist der siebte Tag die EINZIGE Zeit der Woche, die Gott je "geheiligt" bzw. als heilige Zeit ausgesondert hat. 

In Vers 11 erinnert Gott uns daran, dass der Sabbat ein Hinweis auf die Schöpfung ist. Nachdem Gott in sechs Tagen alles erschaffen hatte, "ruhte" er am siebten Tage. "Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn." Um es noch einmal zu sagen: Kein anderer Wochentag wurde in dieser Weise von Gott geheiligt und hatte den Segen Gottes auf sich. 

Aber war der Sabbat nicht ein Teil des jüdischen Ritual- und Opfergesetzes, das abgeschafft wurde? Einige Theologen versuchen, eine Argumentation in dieser Richtung zu führen. Wenn Sie aber nur Ihre eigene Bibel studieren ist es einfach, diesen fehlerhaften Gedankengang zu durchschauen. Beachten Sie, dass 2. Mose 20 IN KEINER WEISE über Tieropfer, rituelle Waschungen oder zeremonielle Pflichten im Zusammenhang mit dem Sabbat spricht (vgl. Jeremia 7, 22-23). Wie auch der von Gott inspirierte Bericht in 5. Mose bezeugt, stehen die Zehn Gebote FÜR SICH ALLEINE als das große, geistliche Gesetz Gottes. Ebenso erinnerte Mose das Volk: "Das sind die Worte, die der HERR redete zu eurer ganzen Gemeinde auf dem Berge, aus dem Feuer und aus der Wolke und dem Dunkel mit großer Stimme, und TAT NICHTS HINZU und schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir" (5. Mose 5, 22).

Ein Zeichen zwischen Gott und seinem Volk

Später schloss Gott - wiederum in der Person Jesu Christi - einen Bund mit Israel, den Sabbat betreffend. Gott sprach: "Sage den Kindern Israel: Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin, der euch heiligt" (2. Mose 31, 13). 

Die Betonung liegt hier darauf, dass wir den wahren Gott "erkennen", der uns absondert, wenn wir das "Zeichen" seines Sabbattages einhalten, der auf ihn als den SCHÖPFER hinweist. 

Der vorgeburtliche Jesus führte weiter aus: "Darum sollen die Kinder Israel den Sabbat halten, dass sie ihn auch bei ihren Nachkommen halten als EWIGEN Bund. Er ist ein EWIGES ZEICHEN zwischen mir und den Kindern Israel. Denn in sechs Tagen machte der HERR Himmel und Erde, aber am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich" (Verse 16-17). 

Ein "Malzeichen" oder "Brandmal" wird üblicherweise einer Person oder einem Tier aufgezwungen. Aber ein "Zeichen" wird freiwillig getragen, wie zum Beispiel "Müller & Söhne" an der Fassade eines Geschäftsgebäudes. Im Hinblick auf den Sabbat weist es darauf hin, wer Gottes treues Volk ist. Es sind diejenigen, die sich Gott unterworfen haben und gewillt sind, das "Zeichen" des Schöpfers zu tragen, indem sie den einzigen Wochentag, den Gott je abgesondert hat, heilig halten. Und für die in dieser Weise Treuen ist er eine ständige Erinnerung daran, dass sie nicht "Göttern" aus Holz und Stein dienen, auch nicht Fabelwesen, die der menschlichen Vorstellungskraft entsprungen sind, sondern dem SCHÖPFER, der alle Steine und Hölzer sowie den menschlichen Geist erschaffen hat, der so oft versucht, den Schöpfer zu verleugnen und durch ein eigenes Konzept von "Gott" zu ersetzen. 

Beachten Sie besonders, dass die Israeliten den Sabbat als "ewigen Bund" zwischen sich und Gott halten sollten! Gibt es IRGENDEINEN Hinweis, dass die Israeliten, die zu Christen wurden, den heiligen Bund aufgeben, und einen anderen Tag begehen sollten? Misst Gott mit zweierlei Maß wenn es darum geht, welcher Tag als Sabbat einzuhalten ist? 

Nein. Vielmehr schreibt Paulus, dass Heidenchristen in Israel "eingepfropft", und zu geistlichen Israeliten werden sollten (vgl. Römer 11, 17.24; Galater 3, 28-29). Derselbe Apostel stellte auch ganz klar fest: "Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott" (Römer 2, 28-29). Aus diesem Grunde nannte Paulus die neutestamentliche Kirche das "Israel Gottes" (Galater 6, 16). 

Wirklich bekehrte Heiden werden also Teil des geistlichen Israels und müssen ebenfalls den Zehn Geboten gehorchen, - dem großen, geistlichen GESETZ des Schöpfers. Selbstverständlich müssen sie auch dem "ewigen" Sabbatbund Folge leisten, den der vorgeburtliche Jesus mit Israel geschlossen hat. Er ist ein Zeichen zwischen Jesus Christus und seinem Volk FÜR ALLE EWIGKEIT! 

In Jesaja 56 finden wir eine bemerkenswerte Prophezeiung inmitten einer Reihe von ENDZEITprophezeiungen, von denen sich viele auf die uns unmittelbar bevorstehenden Jahre beziehen. In diesem Zusammenhang gibt Gott eine klare Anweisung für die Männer und Frauen ALLER NATIONEN: "Wohl dem Menschen, der dies tut, und dem Menschenkind, das daran festhält, das den Sabbat hält und nicht entheiligt und seine Hände hütet, nichts Arges zu tun!" (Jesaja 56, 2). 

Ein paar Verse später gibt Gott den Heiden oder Ausländern die Anweisung, seinen Sabbat zu halten und beschreibt die SEGNUNGEN, die sich daraus ergeben würden: "Und die Fremden, die sich dem HERRN zugewandt haben, ihm zu dienen und seinen Namen zu lieben, damit sie seine Knechte seien, alle, die den Sabbat halten, dass sie ihn nicht entheiligen, und die an meinem Bund festhalten, die will ich zu meinem heiligen Berge bringen und will sie erfreuen in meinem Bethaus, und ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollen mir wohlgefällig sein auf meinem Altar; denn mein Haus wird ein Bethaus heißen für ALLE VÖLKER" (Verse 6-7). 

Wie Jesus sagte, ist der Sabbat um des "Menschen" willen geschaffen, also für die GESAMTE Menschheit. Sehen wir nun also, wie Jesus und die Apostel immer den Siebenten - Tages - Sabbat hielten, - denselben Tag, den alle Juden um sie herum begingen.

Das Beispiel Jesu Christi

Gott sagt uns immer wieder, dass Christus das "Licht" war, - ein Vorbild, wie wir leben sollten. Es ist erstaunlich, wie viele christliche Geistliche sich mit den Lippen zu dieser Aussage bekennen, jedoch auf der anderen Seite nach Gründen dafür suchen und intensiv darüber diskutieren, warum man dem vollkommenen Beispiel Christi in der Einhaltung des Sabbats und anderen Akten des Gehorsams gegenüber Gottes Gesetz nicht zu folgen braucht! 

Im Bezug auf Jesus sagt uns das Johannesevangelium: "In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen" (Johannes 1, 4-5). Verstehen die religiösen Gelehrten von heute dieses "Licht" wirklich besser als die Menschen zu Jesu Lebzeiten? 

Später sagte Christus: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben" (8, 12). Was meinte er mit "wer mir nachfolgt"? Kann jemand Jesu Lehren verwerfen, sich weigern, ihm und der Lebensweise, die er verkörperte, nachzueifern, und dennoch behaupten, ihm "nachzufolgen"? In 1. Petrus 2, 21-22 gibt Petrus uns folgende Anweisung Gottes: "Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein VORBILD hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen; er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand." 

Ja, Christus hat uns in jeder Hinsicht ein Beispiel gegeben! Der Apostel Paulus greift dieses Thema auf, als er die Korinther auffordert: "Folgt meinem Beispiel, wie ich dem Beispiel Christi!" (1. Korinther 11, 1). Wir sollen also Jesus Christus "imitieren", statt ihm nur nach menschlichem Gutdünken "nachzufolgen." 

Der Apostel Johannes stellte am Ende seines Lebens fest: "Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch leben, wie er gelebt hat" (1. Johannes 2, 6). Die New English Bible gibt den Vers so wieder: "Hier ist der Test, durch den wir sicher sein können, dass wir in ihm sind: Wer beansprucht, in ihm zu sein, verpflichtet sich selbst, zu LEBEN wie Christus gelebt hat ." 

Und wie hat Jesus Christus gelebt? Die Bergpredigt wird allgemein als wesentliche Zusammenfassung seiner Lehre anerkannt. Hier sagt Jesus: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen [d.h. zur Fülle zu bringen]. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen [die beide noch immer existieren!], wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich " (Matthäus 5, 17-19). 

Jesus kam nicht, um die Zehn Gebote abzuschaffen, die er zuvor im Alten Testament vom Vater überbracht hatte. Vielmehr kam er, um ihnen vollen Ausdruck zu verleihen - um deren wirkliche, geistliche Bedeutung aufzuzeigen. Dadurch machte er sie in Wahrheit noch bindender. Zum Beispiel erklärte Jesus, dass das siebte Gebot gegen Ehebruch mehr verbietet, als nur den Geschlechtsverkehr mit jemand anderem als dem Ehepartner. Es verbietet auch, in Gedanken nach anderen zu gelüsten (Verse 27-28). Und wie wir gerade gesehen haben, sagte er auch, dass man, um in seinem kommenden Reich "groß" zu heißen, selbst daskleinste der Gebote Gottes "tun und die Leute so lehren" muss. Wie viel wichtiger ist es dann, dass wir das TESTGEBOT tatsächlich einhalten und lehren, das auf den wahren Gott - den Schöpfer - hinweist! 

Nun behaupten viele, Christus selbst habe den Sabbat gebrochen. Das ist aber völlig falsch! Die Bibel sagt, er war "ohne Sünde" (Hebräer 4, 15). Und Sünde ist die "Gesetzesübertretung" (1. Johannes 3, 4, Schlachter - Übersetzung). Wir wissen also, dass Jesus nie Gottes Gesetz - einschließlich des vierten Gebotes über die Heilighaltung des Sabbats - gebrochen hat. Hätte Jesus den Sabbat gebrochen, so hätte er den Lohn der Sünde verdient - den Tod (Römer 6, 23), und hätte nicht unser Erlöser werden können. Es ist also erwiesen, dass Jesus niemals auch nur das geringste der Gebote Gottes brach oder die Menschen lehrte, es zu tun. Er sagte vielmehr: " ... ich [halte] meines Vaters Gebote " (Johannes 15, 10). 

Des Weiteren setzte Jesus zu Beginn seines Wirkens den Maßstab für sein lebenslanges Beispiel: "Und er kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner GEWOHNHEIT am Sabbat in die Synagoge..." (Lukas 4, 16). Und in Lukas 13, 10 lesen wir: " ... er lehrte in einer Synagoge am Sabbat." Selbstverständlich sollten wir also dem Beispiel Christi folgen und denselben Sabbat halten, den er hielt! Und welcher Tag war dieser Sabbat? Natürlich der selbe, den die Juden um ihn herum auch hielten - Samstag. 

Tatsächlich sollte Gottes Sabbat – gemäß dem damaligen und heutigen Verständnis des jüdischen Volks – von Sonnenuntergang am Freitag bis Sonnenuntergang am Samstag gehalten werden. Ebenso werdenalle Tage in Gottes Kalender von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang gerechnet - eine Nacht, gefolgt von einem Tag (vgl. 3. Mose 23, 32; 1. Mose 1, 5-31). Gott ließ seine Tage NICHT mitten in der Nacht beginnen und enden, wie es die Menschen anhand der von ihnen erfundenen Uhren berechnen! Bekanntlich gab es in frühester Zeit keine solchen Uhren. Aber die Menschen hatten Gottes große "Uhr" am Himmel - die Sonne. Und sie hatten die Sterne, nach denen auch heute noch ALLE von Menschen erdachten Kalender ausgerichtet werden müssen. Denn am Anfang sprach Gott: "Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre" (1. Mose 1, 14). Wenn wir also die Tage heilig halten, die Gott heilig gemacht hat, erkennen wir, dass sie auf seiner eigenen Schöpfung basieren - wobei die Himmelskörper die Zeiten markieren -, und dass alles auf ihn als den SCHÖPFER aller Dinge hinweist! 

Die Tatsache, dass Christus selbst den Sabbat hielt wie die Juden zeigt, dass das Wissen um den richtigen Tag in der Vergangenheit nicht verloren gegangen war, wie manche zu argumentieren versuchen. Wir haben gesehen, dass es dem vorgeburtlichen Jesus sehr wichtig war, die Israeliten nach der Gefangenschaft in Ägypten an den wahren Sabbattag zu erinnern. Hätte er also nicht auch den richtigen Tag während seines irdischen Lebens gehalten, selbst wenn die Juden inzwischen davon abgewichen wären? Selbstverständlich! Aber sie waren nicht davon abgewichen. Christus war Herr über den Tag, den die Juden als Sabbat hielten! (vgl. Markus 2). Und von dieser Zeit an bis heute hat sich an dem Zyklus der Sieben - Tage - Woche nichts geändert. 

Wie können wir dessen sicher sein? Die Juden hielten weiterhin den Sabbat - auch nach ihrer Zerstreuung. Wäre der wöchentliche Zyklus in Vergessenheit geraten, so würden Juden in einem Teil der Welt einen bestimmten Tag halten, während Juden in anderen Gegenden andere Tage einhalten würden. Aber was sehen wir? In jeder Nation, in die die Juden zerstreut wurden, halten sie allesamt DENSELBEN TAG - Samstag! Demnach ist der Samstag noch immer der siebte Tag im wöchentlichen Zyklus, der bei der Schöpfung begann.

Haben Christus und seine Jünger den Sabbat gebrochen?

Wir haben bisher gesehen, dass Jesus Gottes heiligen Sabbat sehr offensichtlich gehalten hat, auch wenn manche etwas anderes behaupten. Die Pharisäer beschuldigten ihn, den Sabbat zu brechen, wie zum Beispiel in Markus Kapitel 2, als Jesus und seine Jünger Kornähren ausrauften, um sie zu essen, als sie am Sabbat Hunger hatten. Dies war aber KEINE Übertretung des Sabbatgebotes. Es war nur eine Verletzung der legalistischen Einschränkungen, die die Schriftgelehrten und Pharisäer dem Sabbat hinzugefügt hatten. 

Warum hatten sie das getan? Nun, zum einen war unter dem Alten Bund die Strafe für das Brechen des Sabbats der Tod durch Steinigen (2. Mose 31, 15; 4. Mose 15, 32-35). So ernst war es! Zum anderen waren das Brechen des Sabbats und der Götzendienst zwei der größten Sünden, die Gott veranlassten, Israel und Juda in nationale Gefangenschaft und Sklaverei zu führen; und der Prophezeiung nach wird dies wieder geschehen (vgl. Nehemia 13, 17-18; Hesekiel 20, 10-25; 22, 6 - 23, 47). Daher verfielen die Schriftgelehrten und Pharisäer in diesem Punkt wie in den meisten Aspekten von Gottes Gesetz in das andere Extrem und begannen, durch penible Vorschriften bis ins Detail zu regeln, was am Sabbat erlaubt war, und was nicht. Wie bereits gesagt, fügten sie etwas zu Gottes Gebot hinzu, - nämlich über 60 spezifische Bedingungen oder Einschränkungen. Dadurch machten sie Gottes wöchentlichen Festtag zu einer großen Belastung - was nie beabsichtigt war (vgl. 1. Johannes 5, 3). Beispielsweise schrieben sie vor, man dürfe nur eine bestimmte Anzahl von Schritten am Sabbat gehen, und müsse sich dann setzen und ausruhen. Doch Gottes Gesetz sagt nichts Derartiges. 

Natürlich lag es in der Verantwortung des Einzelnen, sich am Sabbat nicht so weit zu verausgaben, dass seine Handlungen als Arbeit gewertet werden mussten. Wäre Jesus nicht bei seinen Jüngern gewesen, so wäre es schlicht ihre Verantwortung gewesen, das zu beurteilen. Doch Christus war als vollkommener Richter bei ihnen - der Gott im Fleisch und Herr über den Sabbat. Und er machte es sehr deutlich, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer im Irrtum waren! Ein paar Kornähren auszuraufen und zu essen verletzt nicht das Sabbatgebot. Hätten die Jünger jedoch das Feld abgeerntet, so wäre das etwas anderes gewesen. Aber das taten sie nicht. Sie nahmen sich nur etwas zu Essen! 

Manche werden sicherlich darauf bestehen, dass der Sabbat durch den Tod Jesu abgeschafft wurde. Aber war dies der Fall? Glaubten seine Jünger das? Beachten Sie, dass sich nach Jesu Grablegung einige seiner treuesten Nachfolger entschlossen, seinen Leichnam einzusalben, damit er im Grab nicht so schnell verwesen würde. "Sie kehrten aber um und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gesetz" (Lukas 23, 56). 

Inspiriert durch den heiligen Geist schrieb Lukas hier, dass diese engagierten Frauen den Sabbat "nach dem Gesetz" hielten! Selbst nach Jesu Tod - selbst nachdem ALLES, was "ans Kreuz genagelt" werden sollte, schon daran genagelt war, war Gottes Sabbatgebot noch immer unversehrt! 

Ersetzten Christi Jünger zu dieser Zeit den Samstag durch den Sonntag? Wir haben gerade gesehen, dass sie sich am Sabbat der Arbeit enthielten. Aber beachten Sie die nächsten Verse: "Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab" (Lukas 24, 1-2). Am Sonntag kamen sie also, um Arbeit zu verrichten. Offenkundig war also der Sabbat, den sie heilig hielten, der vorangegangene Tag - Samstag. 

Hat Jesus nach seiner Auferstehung irgendwie zum Ausdruck gebracht, dass seine bisherigen Lehren nun "abgeschafft" oder "ans Kreuz genagelt" seien? Nein, in KEINER WEISE! Vielmehr lehrte Jesus seine Jünger, in alle Welt zu gehen, und dieselben Dinge zu lehren - bis ans ENDE des Zeitalters. "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende" (Matthäus 28, 18-20).

Ist Jesus am Sonntag auferstanden?

Wenn Sie Mitglieder einer christlichen Großkirche fragen, weshalb sie am Sonntag zum Gottesdienst zusammenkommen, dürfte eine typische Antwort sein, dass Jesus an diesem Tage auferstanden sei. Aber hält diese Idee einer genauen Prüfung stand? 

Beachten Sie, was Christus den Pharisäern sagte, die nach einem Zeichen für den Messias fragten: "Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein" (Matthäus 12, 39-40). 

Das einzige Zeichen, das Jesus gab, um zu beweisen, dass er der Messias ist, war die Tatsache, dass er nur eine begrenzte Zeit im Grab sein würde - genau "drei Tage und drei Nächte" (oder 72 Stunden). Die Ostersonntagstradition vertritt jedoch die Auffassung, dass Christus kurz vor Sonnenuntergang am "Karfreitag" begraben wurde, und am frühen Sonntagmorgen auferstanden ist - nur zwei Nächte und einen Tag (oder 36 Stunden) später! 

Manche streiten sich um den Begriff "Tag." Aber Christus stellt klar fest, dass ein Tag - ohne die Nacht - 12 Stunden hat (Johannes 11, 9-10). Wenn also die Befürworter des Ostersonntags diese Aussage lesen und zu dem Schluss kommen, dass Christus 3 Tage x 12 Stunden = 36 Stunden im Grab war, sehen wir, dass sie die "drei Nächte" unter den Tisch fallen lassen. Ein 24 - Stunden - Tag hat aber annähernd 12 Tagesstunden und 12 Nachtstunden! Drei Tage und drei Nächte sind also definitiv 72 Stunden. Aber waren es genau 72 Stunden? Jesus sagte, er würde "NACH drei Tagen" auferstehen (Markus 8, 31), - also nicht früher als nach 72 Stunden. Aber er sagte auch, er würde "IN drei Tagen" auferstehen (Johannes 2, 19.21), - also nicht später als nach 72 Stunden. Der Sachverhalt ist klar - es handelt sich um genau 72 Stunden! Und Gott verspätet sich nicht. 

Bedenken Sie auch, dass es "noch finster" war, als die Frauen am Sonntagmorgen zum Grab kamen (Johannes 20, 1), und dass Jesus bereits auferstanden war. Wie konnte das sein? Die Befürworter der Auferstehung am Sonntag nehmen an, dass er kurz zuvor auferstanden war. Wenn sie Recht hätten, dann wären "drei Tage und drei Nächte" zuvor kurz vor Sonnenaufgang am Donnerstagmorgen. Und doch glaubtniemand, dass Christus am Donnerstagmorgen begraben wurde - oder an irgend einem Morgen -, und das aus gutem Grund. Als Josef von Arimathäa den Leichnam Christi in das Grab legte, brach der Sabbat an (Lukas 23, 50-54). Biblische Tage, einschließlich des Sabbats, beginnen und enden bei Sonnenuntergang (vgl. 3. Mose 23, 32; 1. Mose 1, 5-31) - eine Nacht, gefolgt von einem Tag. 

Christus wurde also am späten Nachmittag begraben - bevor bei Sonnenuntergang ein spezieller Sabbat begann. Drei Tage und drei Nächte später ergibt wieder dieselbe Tageszeit - später Nachmittag! Dies bringt uns zu einem anderen Problem. Wenn wir annehmen, dass Christus am Freitagnachmittag begraben wurde, wie es die Karfreitagstradition besagt, hätte seine Auferstehung - 72 Stunden später - am Montagnachmittag stattgefunden. Und doch glaubt dies auch niemand - wiederum aus gutem Grund. Denn wir wissen, dass Christus bereits auferstanden war, bevor die Frauen bei Tagesanbruch am Sonntag zu seinem Grab kamen! Wie lautet also die Antwort? 

Weshalb glauben so viele, dass Christus am Freitagnachmittag ins Grab gelegt wurde? Markus 15, 42 besagt, dass es "Rüsttag war, das ist der Tag vor dem Sabbat." Da der wöchentliche Sabbat immer am siebten Tag der Woche war (dem heutigen Samstag), war der "Rüsttag" normalerweise der Freitag. Doch wir haben die Problematik dieser Interpretation bereits gesehen. Die Lösung dieses scheinbaren Widerspruches ist, dass der wöchentliche Sabbat nicht der einzige Sabbat ist, den die Bibel erwähnt. 3. Mose 23 listet sieben jährliche heilige Tage auf, die Bestandteil der Festtage Gottes sind. Jeder dieser Tage war ein Sabbat (oder "Ruhetag" von der alltäglichen Arbeit). Alle jährlichen Sabbate oder "hohen Festtage" (außer Pfingsten) fielen auf einen bestimmten Tag im Kalendermonat, und nicht auf einen gleichbleibenden Wochentag. 

Nun können wir das Rätsel lösen, indem wir Johannes 19, 31 lesen. Die Juden wollten die Kreuzigungsopfer entfernen, "weil es aber Rüsttag war und die Leichname nicht am Kreuz bleiben sollten den Sabbat über - denn dieser Sabbat war ein HOHER FESTTAG." Christus feierte das Passah mit seinen Jüngern in der Nacht vor seinem Tode (Lukas 22, 15). Am folgenden Nachmittag, an dem es immer noch Passah war (der 14. Abib oder Nisan im hebräischen Kalender - 3. Mose 23, 5), starb er am Kreuz. 3. Mose 23, 6-7 berichtet, dass der nächste Tag, beginnend mit dem Abend nach Jesu Kreuzestod , kein wöchentlicher, sondern einjährlicher Sabbat war - der erste Tag der ungesäuerten Brote. 

Jetzt können wir die Aussagen verknüpfen. Die Bibel zeigt klar, dass Christus am Passahnachmittag starb und begraben wurde, und dass der folgende Tag ein jährlicher Sabbat war. Sie zeigt auch, dass er zur selben Tageszeit, am späten Nachmittag, auferstanden ist. Aber an welchem Nachmittag? Da die Frauen ihn am Sonntagmorgen bereits nicht mehr im Grab vorfanden, liegt der Schluss nahe, dass er amvorangegangenen Nachmittag, am Samstag, auferstanden war! Dies wiederum bedeutet, dass er drei Tage und drei Nächte vorher - am Mittwochnachmittag - begraben worden war. Es bedeutet auch, dass das Passah, der 14. Nisan, in jenem Jahr auf einen Mittwoch fiel. Und genau das war im Jahre 31 n.Chr. der Fall, einem Jahr, das dem biblischen Zeitrahmen entspricht. 

Die Bibel gibt auch einen weiteren Beweis, dass es in jener Woche ZWEI Sabbate gab - einen jährlichen und einen wöchentlichen. In Markus 15, 47 beobachten Maria von Magdala und ihre Begleiterin, wie Josef von Arimathäa den Leichnam Jesu gegen Ende des Passah in das Grab legte. Der nächste Vers, Markus 16,1, sagt uns, dass Maria von Magdala und ihre Begleiterinnen nach dem "Sabbat" wohlriechende Öle kauften, um Jesu Leichnam einzusalben. Lukas 23, 56 zeigt jedoch, dass sie die Öle vor dem Sabbat zubereiteten. Natürlich konnten sie diese nicht zubereiten, bevor sie sie gekauft hatten. Die einzig sinnvolle Erklärung ist, dass sie die Öle am Freitag kauften und zubereiteten, - nach dem jährlichen Sabbat am Donnerstag und vor dem wöchentlichen Sabbat am Samstag! Dann ruhten sie am wöchentlichen Sabbat, an dessen Ende Jesus auferstand. Am nächsten Morgen, am Sonntag, als sie vor Sonnenaufgang an das Grab kamen, um Jesus einzusalben, fanden sie ihn bereits nicht mehr vor. 

Manche werden einwenden, dass Markus 16, 9 besagt: "Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche...". Sie interpretieren dies, als sei er zu diesem Zeitpunkt gerade auferstanden. Eine genaue Betrachtung der verwendeten Zeitform löst jedoch das Problem. Am ersten Tag der Woche, als er zuerst Maria von Magdala erschien, war er bereits auferstanden. Die Auferstehung fand, wie wir gesehen haben, nicht am Sonntagmorgen, sondern bereits am späten Samstagnachmittag statt. Am Sonntagmorgen war er demnach bereits auferstanden. 

Man muss also die Schlussfolgerung ziehen, dass eine Sonntagsauferstehung nicht als Begründung herangezogen werden kann, um den Tag des wöchentlichen Gottesdienstes vom Samstag auf den Sonntag zu verschieben. Und selbst wenn Christus am Sonntag auferstanden wäre, warum hätten seine Jünger - die den Siebenten - Tages - Sabbat mit ihm gehalten hatten - von seinem Beispiel, die Zehn Gebote zu halten, abweichen sollen, um den Sonntag zu feiern? Und warum hätten sie den Sonntag wählen sollen, der ja ausgerechnet mit der heidnischen Sonnenanbetung in Verbindung gebracht wurde? Die Bibel macht sehr deutlich, dass Christus NICHT am Sonntagmorgen auferstanden ist. Dieser klägliche Versuch, Gottes Gebot zu ÄNDERN, hält einer Prüfung also nicht stand!

Gewohnheiten der ursprünglichen Apostel

Im gesamten Buch der Apostelgeschichte finden wir Hinweise, dass die Apostel weiterhin regelmäßig den Sabbat einhielten. Sie taten dies zusammen mit Juden und mit Heiden, die zum Glauben kamen, und - geleitet durch den heiligen Geist - hielt die gesamte neutestamentliche Kirche noch Jahrzehnte nach Jesu Tod Versammlungen am Siebenten - Tages - Sabbat ab. Auch Historiker der protestantischen Denkrichtung erkennen diese Tatsache an. In seinem Buch The Story of the Christian Church [Die Geschichte der christlichen Kirche] bemerkt Jesse Lyman Hurlbut: "Solange die Kirche im wesentlichen jüdisch war, wurde der hebräische Sabbat gehalten; aber als sie mehr und mehr heidnischen Zulauf bekam, nahm der erste Tag der Woche allmählich die Stelle des siebten Tages ein" (1970, Seite 36). 

Beachten Sie, dass Hurlbut sagt, der erste Tag habe den Siebenten - Tages - Sabbat "allmählich" ersetzt. Hat Gott sein Gesetz "allmählich" abgeschafft? Der Gedanke ist lächerlich! Wie wir später sehen werden, haben ein paar Männer der Idee Vorschub geleistet und Millionen bekennender Christen VERFÜHRT, so dass sie nicht nur den Sabbat abschafften, sondern auch das ganze Konzept des Gehorsams gegenüber Gottes Gesetz! 

Zu Lebzeiten der ursprünglichen Apostel Christi gab es jedoch keinerlei solche Änderung. Sogar der Apostel Paulus - der Apostel der Heiden - hielt regelmäßig den Sabbat. Und seine Bekehrung zum Christentum fand erst lange nach Christi Auferstehung statt. Sehen Sie hierzu den Bericht in Apostelgeschichte 13, 14: "Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien und gingen am Sabbat in die Synagoge und setzten sich." 

Manche mögen vorbringen, dass sich Paulus lediglich am Sabbat mit den Juden versammelte, weil es ihr Sabbat war. Das Buch der Apostelgeschichte sagt jedoch, dass sie, als sie aus der Synagoge kamen, von den Heiden gebeten wurden, "dass sie am nächsten Sabbat noch einmal von diesen Dingen [reden sollten]" (Apostelgeschichte 13, 42). Hier hätte Paulus die Gelegenheit gehabt, den Heiden zu sagen, dass sie sich jetzt am Sonntag versammeln würden! Aber tat er es? Im Gegenteil: "Am folgenden Sabbat aber kam fast die ganze Stadt zusammen, das Wort Gottes zu hören" (Vers 44). 

Die Wahrheit ist, dass weder Paulus noch IRGEND einer der Apostel auch nur ein einziges Wort darüber verloren hat, dass Gottes heiliger Sabbat oder irgend ein Teil der Zehn Gebote geändert wurde. Statt dessen hielten sie, wie sie es von Christus selbst gelernt hatten, den siebten Tag und versammelten sich stets an ihm. 

Wie war es, als Paulus durch Gebiete mit überwiegend heidnischer Bevölkerung reiste? Gottes Wort sagt uns: "Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich; da war eine Synagoge der Juden. Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten von der Schrift" (Apostelgeschichte 17, 1-2). 

Es war eindeutig Paulus' "Gewohnheit", am Sabbat eine Versammlung zu besuchen. Apostelgeschichte 18, 4 sagt uns, dass er "lehrte in der Synagoge an allen Sabbaten und überzeugte Juden und Griechen." In allen Beispielen in der Apostelgeschichte, wo sich Paulus mit anderen zum Gottesdienst versammelte, gibt es nicht einen einzigen Hinweis, dass sie sich je an einem anderen Wochentag zum Gottesdienst versammelten, als am Samstag - dem Siebenten - Tages - Sabbat, den sie immer gehalten hatten und den die Juden noch immer halten. 

Tatsächlich hätte es buchstäblich einen AUFSTAND unter den Judenchristen gegeben, wenn sie begonnen hätten, einen anderen Tag für den wöchentlichen Gottesdienst zu lehren! Die einzige große Apostelversammlung, die im Neuen Testament erwähnt wird, ist in Apostelgeschichte 15 beschrieben. Anlass war eine heftige Auseinandersetzung im Bezug auf die Frage, ob Heidenchristen physisch beschnitten werden sollten. Die Apostelgeschichte beschreibt das Ereignis, das die Konferenz auslöste: "Und einige kamen herab von Judäa und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst nach der Ordnung des Mose, könnt ihr nicht selig werden. Als nun Zwietracht entstand, und Paulus und Barnabas einen nicht geringen Streit mit ihnen hatten, ordnete man an, dass Paulus und Barnabas und einige andre von ihnen nach Jerusalem hinaufziehen sollten zu den Aposteln und Ältesten um dieser Frage willen" (Apostelgeschichte 15, 1-2). 

Nachdem man sich "lange gestritten" hatte, stand Petrus während der Konferenz in Jerusalem auf und erklärte ausführlich, wie Gott durch ihn Heidenchristen berufen hatte, ohne das Gebot, sie physisch zu beschneiden. Anschließend beschrieben Paulus und Barnabas, welche Früchte ihr Werk unter den Heiden hervorgebracht hatte, ohne dass eine Beschneidung stattgefunden hatte. Dann fasste Jakobus, der vorsitzende Apostel in Jerusalem, das Thema zusammen und stellte fest: "Darum meine ich, dass man denen von den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht Unruhe mache, sondern ihnen vorschreibe, dass sie sich enthalten sollen von Befleckung durch Götzen und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut" (Apostelgeschichte 15, 19-20). Zum Schluss wurde ein Brief verfasst, der diese richtungweisende Entscheidung und die Gründe dafür darlegte (Verse 22-29). Paulus nahm eine Abschrift dieses Briefes mit den Beschlüssen mit sich und ließ ihn in allen Gemeinden, die ihm unterstanden, verlesen (16, 1-5). 

Manche werden nun einwenden, dass die vier Verbote, die hierin erwähnt wurden, die einzigen Gesetze aus dem Alten Testament sind, die für Christen noch bindend sind. Wie Sie bemerken, ist aber zum BeispielMord nicht darin aufgelistet. Dürfen wir dann also einen Mord begehen? Offensichtlich nicht! Warum wurden also speziell diese vier Punkte erwähnt? Weil diese vier Dinge, von denen sich Christen fernhalten sollen, übliche Praktiken heidnischer Religionen waren. Bei ihren Götzenopfern erstickten viele Heiden ihre Tiere, statt ihnen den Hals durchzuschneiden, damit das Blut herausfließen könnte. Dann aßen sie das Opferfleisch und veranstalteten exzessive Orgien als religiöse Rituale. Die Verbote in Apostelgeschichte 15 waren ursprünglich ein Teil der göttlichen Verordnungen. Aber sie wurden auch ein Teil der levitischen Zeremonien- und Ritualvorschriften, um die Israeliten davon abzuhalten, diese falschen Praktiken nachzuahmen (vgl. 3. Mose 17, 7.10; 4. Mose 25, 1-3). Die Apostel wollten verständlich machen, dass diese vier Punkte aus dem Zeremonialgesetz noch immer gültig waren, obwohl die zeremoniellen und rituellen Teile des alttestamentlichen Gesetzes insgesamt - einschließlich der physischen Beschneidung - nicht mehr bindend waren. Und warum waren sie noch gültig? Weil sie ein Teil des ursprünglichen Gesetzes Gottes waren, das noch immer in Kraft war! 

Bedenken Sie, dass diese große Kontroverse und die darauf folgende Apostelkonferenz durch die Rechtsordnung der physischen Beschneidung ausgelöst wurde. Um wie viel größer wäre dann der Disput gewesen, wenn die Apostel versucht hätten, eines der Zehn Gebote abzuschaffen oder zu ändern - besonders das Gebot über Gottes wöchentlichen Sabbat, das "Identitätsmerkmal" von Gottes Volk?! Es hätte einen AUFSCHREI der Empörung gegeben. Finden wir aber auch nur den kleinsten Hinweis auf einen Streit in dieser Angelegenheit? 

Wir finden KEINEN! 

Wie man sagt, finden wir ein "VIELSAGENDES Schweigen" in dieser Sache vor. Es gab keine Änderung in dieser Hinsicht bis Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte nach dem Tod der ersten Apostel! Weder Christus noch die frühapostolische Kirche haben also JEMALS versucht, den Sabbat zu ändern. Sie haben nie versucht, den Gehorsam gegenüber IRGEND einem der Zehn Gebote abzuschaffen!

Die spätere Lehre der Apostel

Vielen protestantischen Theologen wurde die Theorie der "schrittweisen Offenbarung" beigebracht. Wie wir sehen werden, ist diese aber nicht weniger als eine völlige Verdrehung der Wahrheit. Sie vertritt die Idee, dass die altertümlichen Propheten nur hebräische Philosophen waren, die versuchten, ihr eigenes Konzept einer Gottheit zu entwickeln. Dann sei Jesus, ein jüdischer Zimmermann, erschienen, der - stark beeinflusst durch die Religion und moralischen Werte seiner Zeit - unter dem Alten Bund gelebt und gelehrt hat. Nach dieser Theorie wären Jesu erste Apostel genauso ungebildet und rückständig gewesen und hätten kein wirkliches "Verständnis" gehabt. 

Dann sei der Apostel Paulus gekommen - der "Befreier," wie ihn diese Theorie nennt - und alles wurde besser. Denn Paulus sei willens gewesen, aus dem jüdischen Denkschema "auszubrechen" und ein modernesChristentum - ein heidnisches Christentum - einzuführen, das für die Welt als Ganzes einfacher zu akzeptieren war. 

Das Problem mit dieser Theorie ist, dass sie ABSOLUT FALSCH ist! Denn sie widerspricht gänzlich Jesu eigenem Gebot: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht" (Matthäus 4,4). Und wir müssen bedenken, dass außer dem Leben und den Lehren Jesu Christi das einzige Wort Gottes, das der Menschheit zur Verfügung stand, als er diesen Ausspruch tat, das des Alten Testaments war. Diese Tatsache stellt die progressiven Theologen vor ein großes Problem. Denn sowohl die Propheten des Alten Testaments als auch Jesus Christus lehrten ganz klar den GEHORSAM gegenüber den Zehn Geboten - einschließlich der Einhaltung des Siebenten - Tages - Sabbats. Sogar viele protestantische Theologen erkennen an, dass Jesus den Sabbat lehrte und hielt. 

Und was die Befürworter der "schrittweisen Offenbarung" auch nicht erklären können ist, dass die ersten apostolischen Schriften sehr direkt und sehr stark den Gedanken vertraten, dass die christliche Lebensweise den Gehorsam gegenüber den Zehn Geboten beinhaltet, wiederum einschließlich der Einhaltung von Gottes Sabbat. 

Jakobus, der Bruder Jesu, der der vorsitzende Apostel in Jerusalem wurde, schrieb: "Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig. Denn der gesagt hat, 'Du sollst nicht ehebrechen', der hat auch gesagt: 'Du sollst nicht töten.' Wenn du nun nicht die Ehe brichst, tötest aber, bist du ein Übertreter des Gesetzes. Redet so und handelt so wie Leute, die durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen" (Jakobus 2, 10-12). Wahre Christen müssen also das "ganze Gesetz" befolgen. Es schließt die Gebote gegen Mord und Ehebruch ein. Das ist ein klarer Hinweis, dass dieses Gesetz die Zehn Gebote sind. Und Jakobus sagte, dass wenn wir auch nur gegen ein einziges Gebot dieses Gesetzes verstoßen - offensichtlich einschließlich des Sabbatgebotes -, wir "am GANZEN Gesetz schuldig" geworden sind! 

Johannes, der Apostel, den Jesus liebte, schrieb ebenfalls über Gottes Gesetz - am ENDE des apostolischen Zeitalters. Wenn irgend jemand über eine "progressive" Lehre schreiben könnte, dann wäre er es. Welche "schrittweise Offenbarung" hinterließ uns Johannes also? Gott inspirierte ihn, zu schreiben: "Und daran merken wir, dass wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten. Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht" (1. Johannes 2, 3-4). 

Man mag vielleicht etwas über Gott wissen, indem man nur einen Teil der Wahrheit versteht. Aber um ihn wirklich und persönlich zu kennen, sagt Gott, dass wir Gottes Lebensweise erleben müssen, indem wir seine Gebote HALTEN! Denn Gottes gütige Liebe - seine Wesensart und sein Charakter - wird in den Zehn Geboten offenbart. Wie auch Johannes schrieb, kommt Gottes Liebe in den Zehn Geboten zum Ausdruck: "Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer" (1. Johannes 5, 3). Und jeder, der nicht wirklich die Zehn Gebote befolgt - natürlich nicht vollkommen, aber doch als eine grundlegende Lebensweise - ist seinem Schöpfer UNGEHORSAM und "kennt" Gott nicht wirklich! 

Wie war es mit Paulus? Hat er Gottes Gesetz verworfen? Auf keinen Fall! In Römer 2, 13 schrieb er: "Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das Gesetz TUN, werden gerecht sein." Und in 1. Korinther 7, 19 erklärte er: "Beschnitten sein ist nichts, und unbeschnitten sein ist nichts, sondern: Gottes Gebote halten." Dies schließt natürlich ebenfalls das vierte Gebot über den Sabbat ein! 

Zudem wird traditionell angenommen, dass der Apostel Paulus den Hebräerbrief verfasst hat - und es gibt glaubwürdige Hinweise, die diese Vermutung bestätigen. Aufgrund seines Trainings als Rabbiner in den technischen Feinheiten des mosaischen Gesetzes war er ohne Zweifel am ehesten von allen Aposteln qualifiziert, den Neuen Bund zu erklären, den Gott mit der ganzen Menschheit schloss - das Hauptthema des Hebräerbriefes. Nachdem in diesem Brief beschrieben ist, wie Gott vom "siebenten Tag" als Ruhetag spricht (4, 4), steht dort: "Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig" (Vers 9, revidierte Elberfelder Übersetzung). 

Dies ist eine sehr interessante Passage. Kapitel 3 und 4 des Hebräerbriefes sprechen davon, dass Gottes Volk in eine "Ruhe" eingeht. Die Israeliten in der Wüste wollten in Gottes "Ruhe" eingehen - also aufhören, umherzuwandern, und sich im gelobten Land niederlassen. Und dies geschah zur Zeit Josuas, dem Nachfolger Moses. Dennoch wird hier auch erwähnt, dass der ewige Gott später König David inspirierte, über das zukünftige Eingehen in eine Ruhe Gottes zu schreiben. Der Hebräerbrief besagt: "Denn wenn Josua sie zur Ruhe geführt hätte, würde Gott nicht danach von einem anderen Tag geredet haben" (4, 8). Dieser Vers spricht offensichtlich vom kommenden Millennium, einer tausendjährigen Zeitspanne der Regierung Christi auf Erden - da das Reich Gottes das "gelobte Land" für wahre Christen ist. 

In diesem Zusammenhang spricht der Hebräerbrief von einer Sabbatruhe, die für das Volk Gottes noch kommen soll. Fast in allen Fällen in den Kapiteln 3 und 4 ist das griechische Wort für physische Ruhe -katapausin - als Begriff für Gottes Ruhe verwendet. Aber in Vers 9 wurde unter Gottes Inspiration ein anderes Wort benutzt - sabbatismos. Viele Übersetzungen geben es vereinfacht als "Ruhe" wieder, genau wie das Wort katapausin. Dies ist aber eher verwirrend, da hier tatsächlich ein anderes Wort verwendet wurde. Die revidierte Elberfelder Übersetzung gibt es richtigerweise mit "Sabbatruhe" wieder. Aber bedeutet dies tatsächlich ein wöchentliches Einhalten des Sabbats? Das Anchor Bible Dictionary sagt ja, und bestätigt, dass sabbatismos sich auf die "Feier des Siebenten - Tages - Sabbats" bezieht. Das Neue Testament besagt also eindeutig, dass die Einhaltung des Siebenten - Tages - Sabbats für wahre Christen fortbesteht. 

Manche argumentieren jedoch, dass dies nur heißt, dass wir in unserem neuen Leben in Jesus von unseren sündhaften Werken ruhen sollen. Sehen wir aber, was der nächste Vers hinzufügt: "Denn wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen." Ruhte Gott von seinen Werken der SÜNDE? Natürlich nicht! Er ruhte von seinem Schöpfungswerk - seiner Arbeit als Schöpfer. Und an welchem Tag "ruhte" Gott - und gab uns hierin ein Beispiel? "Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken" (Vers 4). So sollen wir es auch tun. 

Der Zusammenhang dieser Verse zeigt jedoch, dass der Sabbat mehr ist, als ein Gedenktag an die Schöpfung. Er ist tatsächlich das physische ABBILD für etwas anderes - und so sollten wir ihn auch einhalten. Aber dieses "etwas" ist NICHT in erster Linie das Leben des Christen in diesem Zeitalter. Es ist vielmehr unser Leben in der zukünftigen, tausendjährigen Ruhe der WELT VON MORGEN - wenn Jesus Christus das Reich Gottes in aller Welt errichten wird. 

Sehen wir, was der Commentary on the Whole Bible [Kommentar zur ganzen Bibel] von Jamieson, Fausset und Brown über Hebräer 4, 9 zu sagen hat: "Dieser Vers bekräftigt indirekt die Pflicht zur Sabbatruhe, denn der Typus besteht fort, bis er durch den Antitypus ersetzt wird." Wie der künftige Sabbat des Millenniums "nicht sein wird, bis Christus ... kommt ..., so muss der Typus des irdischen Sabbats bis dahin fortdauern." Trotzdem werden, wie wir später sehen werden, in der Welt von Morgen alle Menschen weiterhin Gottes wöchentlichen Sabbat heilig halten. 

Wie deutlich! Hier im Hebräerbrief finden wir ein direktes, neutestamentliches Gebot für Christen, am Siebenten - Tages - Sabbat zu "ruhen"! Bedeutsam ist, dass es wahrscheinlich durch den Apostel der Heiden weitergegeben wurde, - den Apostel, von dem so viele protestantische Theologen ständig behaupten, er habe Gottes Gesetz "abgeschafft"!


Textauszug aus Faith of Our Fathers [Der Glaube unserer Vorväter] von James Cardinal Gibbons, erstmals 1876 veröffentlicht. Dieser bekannte, amerikanische Theologe des Katholizismus erklärte recht deutlich, dass die Bibel den Wechsel des Ruhetags von Samstag auf Sonntag nicht autorisiert.

DER GLAUBE UNSERER VORVÄTER

Drittens – eine Glaubensreglementierung oder eine kompetente Anleitung, wie man in den Himmel kommt, muss geeignet sein, in allen Wahrheiten zu unterrichten, die für das Heil notwendig sind. Nun beinhalten die Schriften alleine aber weder alle Wahrheiten, die zu glauben ein Christ verpflichtet ist, noch umfassen sie alle Praktiken, die auszuüben er verpflichtet ist. Um nur ein Beispiel zu nennen: Ist nicht jeder Christ verpflichtet, den Sonntag zu heiligen und an diesem Tage jeglichen unnötigen Frondienst zu unterlassen? Ist nicht die Einhaltung dieses Gesetzes eine der herausragendsten unserer heiligen Pflichten? Und dennoch können Sie die Bibel von Genesis bis zur Apokalypse durchlesen und werden nicht eine Zeile finden, die die Heiligung des Sonntags autorisiert. Die Schriften bekräftigen die Einhaltung des Samstags, eines Tages, den wir nie heilig halten. 

Die Katholische Kirche lehrt korrekterweise, dass unser Herr und seine Apostel bestimmte wichtige, religiöse Pflichten einführten, die von den inspirierten Schreibern nicht aufgezeichnet wurden1. Beispielsweise beten die meisten Christen zu dem Heiligen Geist, eine Praxis, die nirgends in der Bibel gefunden werden kann. 

Wir müssen also schlussfolgern, dass die Schrift alleine keine hinreichende Richtlinie und Glaubensreglementierung sein kann, weil sie nicht zu jeder Zeit von jedem Suchenden zu Rate gezogen werden kann; deshalb, weil sie in sich selbst nicht klar und einsehbar ist, nicht einmal in Angelegenheiten von größter Wichtigkeit, und weil sie nicht alle Wahrheiten enthält, die für das Heil notwendig sind.

1 siehe Johannes xxi, 25; II. Thess. ii. 14.


Dieser Abschnitt in Hebräer 4 kommt also zu dem Schluss: "So lasst uns nun bemüht sein, zu dieser Ruhe zu kommen, damit nicht jemand zu Fall komme durch den gleichen Ungehorsam [wie die Israeliten zur Zeit Moses]" (Vers 11). Der Ausdruck "den gleichen Ungehorsam" sollte uns aufhorchen lassen. Denn genauso, wie das Brechen des Sabbats und Götzendienst wesentliche Faktoren waren, die zur nationalen Gefangenschaft und Versklavung der Israeliten geführt haben, so waren diese zwei Sünden auch der Hauptgrund, warum die meisten ihrer. 

Vorväter während der 40 Jahre in der Wüste starben, bevor Israel das gelobte Land ererbte. 

Lesen Sie Gottes Klage gegen Israel in Hesekiel 20, 10-24. In den Versen 12-13 heißt es: "Ich gab ihnen auch meine Sabbate als Zeichen zwischen mir und ihnen, damit sie erkannten, dass ich derHERR bin, der sie heiligt. Aber das Haus Israel war mir ungehorsam auch in der Wüste, und sie lebten nicht nach meinen Geboten und verachteten meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hält, und sie entheiligten meine Sabbate sehr. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszuschütten in der Wüste und sie ganz und gar umzubringen." 

Um also die von Gott gegebene Anweisung aus dem Hebräerbrief zu wiederholen: Mögen ALLE wahren Christen darauf bedacht sein, NICHT "dem gleichen Ungehorsam" zu folgen, indem sie es versäumen, den einzigen Tag der Woche, den Gott geheiligt hat - den Siebenten - Tages - Sabbat - heilig zu halten!

Die satanische Verdrehung

Das Neue Testament macht sehr deutlich, dass Gottes wahre Kirche klein sein und verfolgt werden würde. Jesus lehrte seine Jünger: "Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal ist der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden" (Matthäus 7, 13-14). Jesus nannte seine Kirche eine "kleine Herde" (Lukas 12, 32). Und in der Ölbergprophezeiung warnte er: "Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern" (Matthäus 24, 9). Offen gesagt sind es NICHT die Mitglieder der christlichen Großkirchen, die "von allen Nationen gehasst" werden. Warum? Weil sie sich ziemlich gut in diese Welt einfügen, indem sie bei ihren Gebräuchen und Traditionen - und allzu oft auch bei ihren SÜNDEN - mitmachen. 

Aber gab es denn nach dem apostolischen Zeitalter eine gehorsame Kirche, wie Jesus sie beschrieb, die weiterhin treu Gottes wahren Sabbattag hielt? Ja, tatsächlich. Beinahe alle Kirchenhistoriker erkennen an, dass es Tausende von Frühchristen gab, die weiterhin und für viele Generationen den Siebenten - Tages - Sabbat einhielten. 

Wir haben bereits die Aussage von Jesse Lyman Hurlbut gesehen: "Solange die Kirche im wesentlichen jüdisch war, wurde der hebräische Sabbat gehalten." Aber wurde irgend einer der Bibelautoren inspiriert, uns zu schreiben, dass der Sabbat später GEÄNDERT wurde? 

Natürlich nicht! 

Denn das aktive, lebendige Haupt der wahren Kirche Gottes ist Jesus Christus. "Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allem der Erste sei" (Kolosser 1, 18; vgl. Epheser 1, 22). Der Hebräerbrief sagt uns: "Gedenkt an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt ihrem Glauben nach. Jesus Christus gestern und heute und DERSELBE auch in Ewigkeit" (13, 7-8). 

Tatsächlich ist in der gesamten Bibel nur ein Tag als der Sabbat ausgesondert - der siebte Tag. Und dieser Tag ist Samstag! Hier ist ein Zitat von James Kardinal Gibbon, dem ehemaligen Erzbischof von Baltimore und dem zu seiner Zeit wahrscheinlich bekanntesten katholischen Würdenträger Amerikas. Beachten Sie, was dieser hochrangige Katholik in seinem bekannten Buch Faith of Our Fathers [Der Glaube unserer Väter] über Gottes Sabbat schrieb: "Sie können die Bibel von Genesis bis zum Buch der Offenbarung durchlesen und werden nicht eine einzige Zeile finden, die die Heiligung des Sonntags autorisiert. Die Schrift bekräftigt die religiöse Einhaltung des Samstags, eines Tages, den wir nie heiligen" (1876). 

Und hier ist ein Zitat aus The Catholic Mirror [Der katholische Spiegel] - der offiziellen Zeitung von Gibbons Erzdiözese: "Im Alten Testament gibt es einhundertsechsundzwanzig Stellen, die sich auf den Sabbat beziehen, und alle diese Stellen harmonisieren darin, den Willen Gottes kundzutun, dass der siebte Tag einzuhalten sei" (9. September 1893). Der Artikel führt weiter aus: "Zudem ist es undenkbar, dass jemand naiv genug sein könnte, die Identität des Samstags mit dem Sabbat oder dem siebten Tag in Frage zu stellen, wenn man sieht, dass die Israeliten den Samstag eingehalten haben, seitdem ihnen das Gesetz gegeben wurde." 

Und sehen Sie dieses Zitat aus einem späteren Artikel unter Kardinal Gibbons Leitung: "Gottes geschriebenes Wort bekräftigt absolut, wiederholt und mit allem Nachdruck, dass der Gottesdienst in seinem Namen am Samstag abgehalten werden soll, einschließlich der Androhung der Todesstrafe für denjenigen, der nicht gehorcht" (23. September 1893). 

Wie könnte man es noch DEUTLICHER ausdrücken? Man kann davon ausgehen, dass die wahre Kirche Gottes, die die Gebote befolgte, ganz selbstverständlich weiterhin den Siebenten - Tages - Sabbat einhielt - von Sonnenuntergang am Freitag bis Sonnenuntergang am Samstag! 

George Park Fisher, ein angesehener Professor für Kirchengeschichte an der amerikanischen Yale - Universität, stimmte mit Hurlbut darin überein, dass die frühen Christen den Sabbat am siebten Tag hielten. Professor Fisher schrieb: "Die Judenchristen besuchten in der ersten Zeit die Synagogen. Sie hielten weiterhin die Festtage, die das Gesetz vorschrieb und verbanden nur zum Teil christliche Glaubensvorstellungen und Fakten mit ihnen. Sie hielten den Sabbat am Samstag, gemäß dem mosaischen Gebot" (History of the Christian Church [Geschichte der christlichen Kirche], 1887, Seite 40). 

Wenn also Gottes Sabbat so klar in seinem Wort verankert ist - und mit Sicherheit auch von seiner an die Bibel glaubenden Kirche eingehalten wurde -, wo kommt dann der Sonntag ins Spiel? Der bekannte Historiker Will Durant schrieb: "Die Feierlichkeit des jüdischen Sabbats wurde auf den christlichen Sonntag übertragen, der diesen im zweiten Jahrhundert ersetzte" (The Story of Civilization [Die Geschichte der Zivilisation], Band 3, 1972, Seite 599). 

Wie war dies geschehen? Ein katholischer Lehrgang besagt, dass "die katholische Kirche die Verpflichtung des Ruhens vom Samstag auf den Sonntag übertrug" (Father Smith Instructs Jackson ). DerCatholic Mirror bestätigt: "Die katholische Kirche ... änderte aufgrund ihres göttlichen Auftrages den Tag von Samstag auf Sonntag" (23. September 1893). Tatsächlich ist an der Gregorianischen Universität der Katholischen Kirche in Rom ein Buch des nicht katholischen Gelehrten Samuele Bacchiocchi erschienen, das genau dies beweist! Das Vorwort zu diesem Buch wurde von Vincenzo Monachino geschrieben, dem Direktor der Fakultät für Kirchengeschichte an dieser Universität. Er schrieb:

Wir [die Römisch - Katholische Kirche] ERWÄHNEN MIT FREUDE die These, die Bacchiocchi verteidigt, den Entstehungsort der Sonntagsverehrung: Seiner Ansicht nach entstand diese höchstwahrscheinlich nicht in der primitiven Kirche von Jerusalem, die für ihre tiefe Bindung zu den religiösen Traditionen der Juden bekannt war, sondern vielmehr in der Kirche von Rom. Das Verlassen des Sabbats und die Adoption des Sonntags als Tag des Herrn sind das Ergebnis eines Zusammenspiels von christlichen, jüdischen und HEIDNISCHEN religiösen Einflussfaktoren" (From Sabbath to Sunday: A Historical Investigation of the Rise of Sunday Observance in Early Christianity [Vom Sabbat zum Sonntag: Eine geschichtliche Nachforschung über das Entstehen der Sonntagseinhaltung im frühen Christentum], 1977, Seiten 7-8).

Einen Tag höher schätzen als einen anderen?

Manche zitieren Römer 14, 5-6 als Beweis, dass es egal sei, welchen Tag wir als Sabbat halten, oder ob wir überhaupt einen Tag begehen. In diesen Versen sagt der Apostel Paulus: "Der eine hält einen Tag für höher als den andern; der andere aber hält alle Tage für gleich. Ein jeder sei in seiner Meinung gewiss. Wer auf den Tag achtet, der tut's im Blick auf den Herrn; wer isst, der isst im Blick auf den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der isst im Blick auf den Herrn nicht und dankt Gott auch." Aber spricht dieser Abschnitt wirklich über das Einhalten des Sabbats? 

Beachten Sie den Rest von Vers 6: "...wer isst, der isst im Blick auf den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der isst im Blick auf den Herrn nicht und dankt Gott auch." Worum geht es hier? Römer 14 beginnt damit, dass Paulus den Christen in Rom erklärt, sie sollen die "Schwachen im Glauben" annehmen, aber nicht über Meinungen streiten (Vers 1) - also über Dinge, deren sich die Leute nicht sicher sind. In Vers 2 erwähnt Paulus Menschen, die sich aus verschiedenen religiösen Gründen nur vegetarisch ernähren - obwohl die Bibel an vielen Stellen zeigt, dass es in Ordnung ist, Fleisch von reinen Tieren zu essen. Zum Beispiel sei das Gleichnis vom verlorenen Sohn angeführt, wo ein gerechter Vater ein "gemästetes Kalb" zum Essen zubereiten lässt (Lukas 15, 23). 

In einem anderen Brief des Apostels Paulus erklärt dieser einen speziellen Grund, warum viele Christen zu Vegetariern wurden. Das meiste Fleisch, das auf dem Markt verkauft wurde, stammte von Tieren, die Götzen geopfert worden waren. Dazu sagt Paulus: "Was nun das Essen von Götzenopferfleisch angeht, so wissen wir, dass es keinen Götzen gibt in der Welt und keinen Gott als den einen. ... Aber nicht jeder hat die Erkenntnis. Denn einige, weil sie bisher an die Götzen gewöhnt waren, essen's als Götzenopfer; dadurch wird ihr Gewissen, weil es schwach ist, befleckt" (1. Korinther 8, 4.7). 

Einige der neu Bekehrten dachten, dass es der Teilnahme am Götzendienst gleichkäme, solches Fleisch zu essen, aber sie folgten dem Beispiel anderer Christen und aßen es trotzdem. Das war das Schlechteste, was sie tun konnten. Denn Paulus sagt in Römer 14: "Wer aber dabei zweifelt und dennoch isst, der ist gerichtet, denn es kommt nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde" (Vers 23). Unabhängig davon, ob etwas an sich falsch ist, oder nicht - wenn man meint, es könnte falsch sein, tut es aber trotzdem, dann ist es Sünde! 

Deshalb sagte Paulus zu denen, die glaubten, dass es in Ordnung sei, Fleisch zu essen: "Wer isst, der verachte den nicht, der nicht isst" (Römer 14, 3). Aber in demselben Vers sagte er auch: "...wer nicht isst, der richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen." Dennoch sagte Paulus zu denen, die Fleisch aßen, sie sollten nicht damit denen gegenüber prahlen, die dies nicht taten (Verse 15-22). 

Warum unterbrach Paulus also seine Ausführungen über das Essen oder Nichtessen von Fleisch und erwähnte die Höherschätzung von bestimmten Tagen? Weil es hierbei um dasselbe Prinzip ging! Es gab einpaar schwache Neubekehrte, die dachten, manche Tage seien besser zum Fasten oder Essen oder zur Enthaltung von bestimmten Nahrungsmitteln geeignet. Andere waren der Meinung, alle Tage seien gleichwertig im Bezug auf das, was an ihnen gegessen werden konnte. 

Christus sagte, dass wenn wir fasten, es für Gott sein sollte, und ohne dass andere unnötigerweise davon wissen sollen (Matthäus 6, 16). Aber sowohl Juden als auch Heiden praktizierten ein so genanntes "Teilfasten" an bestimmten Tagen der Woche oder des Monats. Die Pharisäer fasteten nach ihrer Gewohnheit "zweimal in der Woche" (Lukas 18, 12). Und das gesamte jüdische Volk fastete in bestimmten Monaten (Sacharja 7, 4-7). Die religiösen Autoritäten der Juden waren jedoch in manchen dieser Angelegenheiten geteilter Meinung. Auch die Heiden waren uneins, ob und wann man sich bestimmter Nahrungsmittel enthalten sollte (vgl. Hasting's Encyclopedia of Religion and Ethics). 

Die einzige Möglichkeit, wie der Sabbat hier eine Rolle gespielt haben könnte wäre, wenn manche ihn für einen geeigneten Tag zum Fasten gehalten hätten, und andere nicht. Doch so etwas wird nicht erwähnt. Und wenn Paulus über den Sabbat gesprochen hätte, so hätte er ihn wahrscheinlich namentlich erwähnt - wie in Kolosser 2, 16, als zum Christentum bekehrte Heiden dafür kritisiert wurden, in welcher Weise sie Gottes Sabbat und andere Festtage hielten. Wie dem auch sei, die Streitfrage in Römer 14 über die Höherschätzung bestimmter Tage hatte praktisch NICHTS mit Gottes Sabbat oder seinen anderen heiligen Tagen zu tun! 

Nein, es war noch nicht einmal ein Thema, ob man die Tage, die Gott geheiligt hatte, heilig halten sollte, oder nicht. Es ging hier nur um von MENSCHEN geschaffene Traditionen - von denen manche bedenkenlos eingehalten werden konnten, aber nicht anderen aufgezwungen werden sollten. Aus Gottes Sicht ist es nicht von Bedeutung, wann wir fasten (außer am Versöhnungstag, an dem Gott uns gebietet, zu fasten). Was für ihn zählt, ist dass wir es mit der richtigen Einstellung tun - und dass wir uns nicht gegenseitig anhand unserer persönlichen Wertvorstellungen verurteilen.

Das Recht, den Tag zu ändern?

Stück für Stück, schrittweise und im Verborgenen war es Satan gelungen, fehlgeleitete katholische Theologen dahingehend zu beeinflussen, dass sie begannen, den altertümlichen "ehrwürdigen Tag der Sonne" an Stelle des wöchentlichen Sabbats einzuführen. Schließlich hatten seit je her Millionen von Heiden diesen Tag - Sonntag - als Teil ihrer Sonnenverehrung und der Anbetung anderer Himmelskörper eingehalten. Diese irregeführten Theologen dachten, dass ein Wechsel zur Sonntagsverehrung es für die Heiden einfacher machen würde, sich zum Christentum zu "bekehren"!


Samstag oder Sonntag - Aussagen anderer Kirchen

Jesus sagte über die Pharisäer: "Vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts sind als Menschengebote. Ihr verlasst Gottes Gebote und haltet der Menschen Satzungen. Und er sprach zu ihnen: Wie fein hebt ihr Gottes Gebot auf, damit ihr eure Satzungen aufrichtet" (Markus 7, 7-9). Doch sehen Sie, was andere Kirchen im Bezug auf ihre Einhaltung des Sonntags statt des Sabbats zugeben:

RÖMISCHE KATHOLIKEN

Stephen Keenan, Ein doktrinärer Katechismus, Seite 174:

Frage: Gibt es irgendeinen anderen Beweis, dass die Kirche die Macht besitzt, Feiertage als Vorschrift einzusetzen? 

Antwort: Hätte sie diese Macht nicht, so hätte sie nicht tun können, worin alle modernen Religionsgelehrten mit ihr übereinstimmen - sie hätte nicht die Einhaltung des Samstags, des siebten Tages, durch die Einhaltung des Sonntags, des ersten Tages der Woche, ersetzen können - eine Änderung, die die Schrift nicht autorisiert ...

Frage: Wenn Protestanten alltägliche Arbeit am Samstag verrichten... folgen sie dann der Schrift als alleiniger Autorität in Glaubensfragen? 

Antwort: Im Gegenteil, alleine ihre Tradition autorisiert eine solche Handlungsweise. Indem sie den Samstag entheiligen, verletzen sie eines der Gebote Gottes, das er nie eindeutig für ungültig erklärt hat:Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heilig hältst.

Der Katechismus der katholischen Lehre für Konvertierte, 3. Auflage, Seite 50:

Frage: Welcher Tag ist der Sabbat? 

Antwort: Der Samstag ist der Sabbat.

Frage: Warum halten wir den Sonntag statt des Samstags? 

Antwort: Wir halten den Sonntag statt des Samstags, weil die Katholische Kirche im Konzil von Laodizäa (ca. 363) die Feierlichkeit vom Samstag auf den Sonntag übertragen hat.

Katholische Presse, 25. August 1900:

Der Sonntag ist eine katholische Institution und... kann nur aufgrund katholischer Prinzipien verteidigt werden.... Es gibt von Anfang bis Ende nicht eine einzige Passage in der Schrift, die die Übertragung des wöchentlichen Gottesdienstes vom letzten auf den ersten Tag der Woche gutheißt.

METHODISTEN

Charles Buck, Ein theologisches Wörterbuch, "Sabbat":

Sabbat bedeutet im Hebräischen "Ruhe" und ist der siebte Tag der Woche... und es muss zugegeben werden, dass es im Neuen Testament kein Gesetz im Bezug auf den ersten Tag gibt.

Clovis Chappell, Zehn Lebensregeln, Seite 61:

Der Grund, warum wir den ersten statt des siebten Tages einhalten, basiert auf keinem solchen Gebot. Man wird vergeblich in der Schrift nach einer Autorisierung für den Wechsel vom siebten auf den ersten Tag suchen.

PRESBYTERIANER

Der Christ im Alltag:

Manche haben versucht, die Sonntagsheiligung mit einem apostolischen Gebot zu begründen, aber die Apostel gaben kein derartiges Gebot... . Die Wahrheit ist, dass die Sabbatarier das beste Argument haben, sobald wir uns auf die litera scripta [die wörtlichen Aussagen] der Bibel berufen.

ANGLIKANER

Isaac William, D.D., Klare Predigten über den Katechismus, Band 1:

Wo in der Schrift wird uns gesagt, dass wir den ersten Tag überhaupt einhalten sollen? Uns wird geboten, den siebten Tag zu halten; aber nirgends wird uns gesagt, dass wir den ersten Tag halten sollen... . Der Grund, warum wir den ersten anstatt des siebten Tages der Woche heilig halten, ist derselbe, weshalb wir viele andere Dinge einhalten: Nicht weil die Bibel, sondern weil die Kirche es so festgesetzt hat.

EPISKOPALE

Philip Carrington, Toronto Daily Star, 26. Oktober 1949:

Das Bibelgebot sagt, am siebten Tage sollst du ruhen. Das ist der Samstag. Nirgendwo in der Bibel ist niedergeschrieben, dass der Gottesdienst am Sonntag stattfinden solle.

BAPTISTEN

Harold Lindsell (Herausgeber), Christianity Today, 5. November 1976:

Nichts in der Schrift verpflichtet uns, den Sonntag statt des Samstags als heiligen Tag einzuhalten.


Aber was für eine Art "Christentum" ist es, wenn man Gottes Zehn Gebote ändert und dann noch die gesamte Lebensweise, die Christus und die ursprüngliche, apostolische Kirche lehrten, verwässert? Ist es immer noch das wahre Christentum? Wiederum sollten wir auf Jesu Worte hören: "Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel" (Matthäus 7, 21). 

Unter Satans verführerischem Einfluss folgten die protestantischen Kirchen der "römischen Mutterkirche" in der Ablehnung von Gottes wahrem Sabbat. Obwohl sie einige katholische Lehren verwarfen, war die heidnische Sonntagsverehrung nicht darunter. Und das, obwohl viele der frühen protestantischen Gelehrten der Reformationszeit besser informiert waren. Sie wussten genau, was die Bibel tatsächlich lehrt! Beachten Sie, was Martin Luther, der Vater der Reformation, nach dem die evangelisch - lutherische Kirche benannt ist, schrieb: "In der Tat, wenn Carlstadt [einer der wenigen, die gegen die Sonntagsverehrung eintraten] weiterhin über den Sabbat schreiben würde, so müsste der Sonntag weichen und der Sabbat - das ist der Samstag - müsste heilig gehalten werden" (Gegen die himmlischen Propheten). Aber Luther wollte nicht zum richtigen Tag zurückkehren! In seinem großen Katechismus schrieb er: "Um eine unnötige Unruhe zu vermeiden, die eine Neuerung mit sich brächte, sollte [der Tag des Gottesdienstes] weiterhin der Sonntag sein" (Die neue Schaff-Herzog Enzyklopädie des Religionswissens, "Sonntag").< 

Aus diesem Grund erwähnt die Katholische Kirche "mit Freude", dass sie den Tag geändert hat! Denn dies zeigt, dass die Protestanten sich nicht auf die Bibel als alleinige Autorität in Glaubensfragen stützen, sondern statt dessen die "Autorität" der römischen Kirche anerkennen, Gottes Gesetz ändern zu können. Und so erklärt das der Catholic Mirror: "Die protestantische Welt fand bei ihrer Entstehung den christlichen Sabbat [Sonntag] zu sehr gefestigt, als dass sie gegen seine Existenz hätte angehen können; durch die Notwendigkeit einer Beruhigung der Situation wurde er deshalb übernommen und bestätigte somit stillschweigend das Recht der Kirche, den Tag zu ändern, seit nunmehr über 300 Jahren. Der christliche Sabbat [Sonntag] ist deshalb bis auf den heutigen Tag als ein Werk der Katholischen Kirche akzeptiert ... ohne ein Wort des [Protestes] von der protestantischen Welt " (23. September 1893). 

Unglaublich? Ja! Natürlich hatten die Katholiken nicht das "Recht", den Tag zu ändern. Und trotzdem taten sie genau das. Und die protestantischen Kirchen folgten brav. Zur gleichen Zeit hielt die wahre Kirche weiterhin den wahren Sabbat - genauso, wie sie es in der Zeit der ersten Apostel tat. Bevor wir zum Schluss kommen, lassen Sie uns noch einmal einen Blick auf diese Zeit werfen. Der angesehene Gelehrte W. D. Davies schrieb:

Überall, besonders im Osten des Römischen Reiches, gab es Judenchristen, deren äußerliche Lebensweise sich nicht wesentlich von derjenigen der Juden unterschied. Sie sahen es als selbstverständlich an, dass die Evangelien eine Fortführung der [mosaischen Religion] waren; für sie bedeutete der Neue Bund, den Jesus beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern schloss, nicht, dass der Bund zwischen Gott und Israel nicht mehr gültig wäre. Sie hielten weiterhin das Passah, Pfingsten und das Laubhüttenfest; sie ließen sich auch weiterhin beschneiden, hielten den wöchentlichen Sabbat und die mosaischen Vorschriften bezüglich ihrer Speisen. Nach Meinung mancher Gelehrter muss ihr Einfluss so stark gewesen sein, dass sie bis zum Fall Jerusalems 70 n.Chr. die VORHERRSCHENDE GRUPPIERUNG in der christlichen Bewegung waren (Judeochristianisme [Judenchristentum], "Paulus und das jüdische Christentum", 1972, Seite 72, wie zitiert bei Bacchiocchi, Seite 151).

Wenn die Gruppierung, die den Sabbat einhielt, für etwa 40 Jahre nach dem Tod Christi und der Ausschüttung des heiligen Geistes das "dominierende Element" des Christentums war, sollte uns das nicht aufhorchen lassen? Ist es nicht offenkundig, dass wenn Jesus selbst, Petrus, Jakobus, Paulus und die MEHRHEIT der christlichen Kirche jener Zeit den Siebenten - Tages – Sabbat einhielten, wir ALLE genau DIESEN Tag einhalten sollten? Dieser Tag ist es, den die ursprünglichen Apostel Jesu Christi bis zu ihrem Tode hielten. Wie können es die Theologen des späteren, "dunklen Zeitalters" WAGEN, den Namen Christi mit einem Tag zu verbinden, den dieser nie eingehalten und NIEMALS geheiligt hat! Wie können sie es WAGEN, den heiligen Sabbat Gottes durch den heidnischen "Tag der Sonne" - Sonntag - zu ersetzen! Wie können sie es WAGEN, das "Zeichen" zu pervertieren, das den SCHÖPFER identifiziert und diejenigen, die ihn verehren! 

Aber unter dem mächtigen Einfluss Satans, des Teufels, "der die ganze Welt verführt" (Offenbarung 12, 9) haben sie es gewagt! (Um mehr über den Wechsel von Gottes heiligem Sabbat zum heidnischen Sonntag zu erfahren, fragen Sie nach unserer kostenlosen Broschüre Das Tier der Offenbarung ). 

Es ist also offensichtlich, dass wir den Siebenten - Tages - Sabbat von Sonnenuntergang am Freitag bis Sonnenuntergang am Samstag einhalten MÜSSEN, wenn wir wirklich dem nachfolgen wollen, was die BIBEL lehrt. Wer mit dem Gebot, das auf den wahren Gott hinweist, Kompromisse zu schließen versucht, kann genauso gut den "Tag der Sonne" einhalten, zusammen mit der großen Masse - den etlichen Millionen, die, wie die Prophezeiung zeigt, schon bald in die größte TRÜBSAL hineingeraten werden, die die Menschheit je erlebt hat, weil sie gegen den wahren Gott rebellieren (vgl. Matthäus 24, 21-22).

Wie man den Sabbat EINHÄLT

Wie sollen wir den Sabbat begehen? Wir haben bereits gesehen, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer versucht hatten, per Gesetz bis ins Detail zu bestimmen, welche Tätigkeiten am Sabbat akzeptabel waren, und welche nicht. Dadurch machten sie den Sabbat zu einer großen LAST - was Gott nie beabsichtigt hatte (vgl. 1. Johannes 5, 3). Er gab uns den Sabbat und machte ihn an anderen Stellen in seinem Wort durch spezifische Angaben noch bindender - aber lediglich, indem er allgemeine, geistliche Prinzipien erläuterte. 

Was sagt uns Gott? Im vierten Gebot heißt es: "Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun" (2. Mose 20, 9). Viele dürfte es überraschen, zu erfahren, dass dies tatsächlich ein Teil des Gebotes ist. Gott bestimmte die ersten sechs Tage der Woche dazu, dass wir arbeiten und unseren Geschäften nachgehen sollen. Unser Schöpfer beabsichtigte, dass wir arbeiten und produktiv sind - uns unser tägliches Brotverdienen. In Sprüche 19, 15 sagt er: "Faulheit macht schläfrig, und ein Lässiger wird Hunger leiden." Ein Mensch, der sich vor seiner Verantwortung in den ersten sechs Tagen der Woche drückt, ist genauso schuldig, Gottes Gebot zu brechen, wie derjenige, der am siebten Tag arbeitet! 

Dies bringt uns zu der nächsten Verfügung in diesem Gesetz: "Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt" (2. Mose 20, 10). Man soll also keinerlei wirkliche Arbeit am Sabbat tun - seien es berufliche Tätigkeiten, persönliche Geschäfte, Hausarbeit oder irgendeine anstrengende Tätigkeit. Und ebenso sollen sich die verhalten, die unter Ihrer Aufsicht stehen. Natürlich ist es nicht falsch, eine nicht zu aufwendige Mahlzeit zuzubereiten - oder danach aufzuräumen. Denn wir finden einige Situationen in der Bibel, in denen Jesus ein Sabbatmahl mit anderen genoss. Und er verurteilte nie Gastfreundschaft am Sabbat (vgl. Lukas 14, 1-6). 

Aber Gott will nicht nur, dass wir aufhören, zu arbeiten. Er gibt uns auch positive Anweisungen. Als Mose die Zehn Gebote auflistet, beginnt das vierte Gebot damit, dass wir den Sabbattag beachten sollen, dass wir ihn HEILIG HALTEN (5. Mose 5, 12, revidierte Elberfelder Übersetzung). Wir müssen also beachten, was Gott sagt, wie wir das tun sollen. 3. Mose 23, 2 zeigt "die Feste des HERRN [nicht der Juden], die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen." Gott sagt: "dies sind MEINE Feste:" (Vers 2). Das erste, das erwähnt wird, ist der wöchentliche Sabbat: "Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist ein feierlicher Sabbat, heilige Versammlung" (Vers 3). Dann gibt Gott eine Liste von sieben anderen Feiertagen oder Festzeiten, die sieben jährliche Sabbate beinhalten. Diese Tage unterliegen ebenfalls dem Sabbatgebot in seiner geistlichen Bedeutung. 

Gottes Sabbate - wöchentliche und jährliche - sollen "heilige Versammlungen" sein und sind dadurch als Zeiten für den Gottesdienst ausgesondert. Wenn wir mit anderen Menschen, in denen Gott wohnt, Gemeinschaft pflegen, haben wir gleichzeitig auch Gemeinschaft mit Gott (vgl. 1. Johannes 1, 3.7). Das Neue Testament sagt, wir sollen das "Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr [wir] den Tag [der tausendjährigen Sabbatruhe] herannahen [sehen]" (Hebräer 10, 25, revidierte Elberfelder Übersetzung). Wir sollten also nicht vernachlässigen, uns an den Tagen zu versammeln, die Gott zu diesem Zweck bestimmt hat. 

Um schließlich wirklich zu verstehen, wie Gott will, dass wir den Sabbat nutzen, sehen wir uns an, was er in Jesaja 58 sagt: "Wenn du am Sabbat deinen Fuß zurückhältst, dass du nicht tust, was dich gelüstet an meinem heiligen Tage; wenn du den Sabbat deine Lust nennst und den heiligen Tag des HERRN ehrenwert; wenn du ihn ehrst, also dass du nicht deine Wege gehst und nicht dein Vergnügen suchst, noch eitle Worte redest; alsdann wirst du an dem HERRN deine Lust haben; und ich will dich über die Höhen des Landes führen..." (Verse 13-14, Schlachter - Übersetzung). 

Wir sollen also an Gottes heiligem Tag nicht unseren eigenen Vergnügungen nachgehen. Das bedeutet, wir sollten dann nicht unsere Hobbys oder Freizeitaktivitäten ausüben. Es schließt jedoch nicht aus, dass wir irgendwelche Dinge tun, die uns Spaß machen, denn wir sollten den Sabbat eine LUST nennen können. Der Punkt ist, dass in allem, was wir tun, Gott einen wesentlichen Anteil haben soll. Ein Spaziergang mit der Familie durch die Natur ist zum Beispiel eine schöne Gelegenheit, Gott näher zu kommen, der die wunderbare Schöpfung, die wir sehen, geschaffen hat. 

Wenn der siebte Tag anbricht, müssen wir aufhören, unseren eigenen Wegen nachzugehen (den Dingen, die wir normalerweise tun), unser Vergnügen zu suchen (nur auf Vergnügungen aus zu sein) und unser eigenes, leeres Gerede zu reden (über die alltäglichen Dinge, die Gott ausschließen). Der letzte Teil ist oft SEHR SCHWIERIG auszuführen, denn "wes das Herz voll ist, des geht der Mund über" (Matthäus 12, 34). Um den Sabbat wirklich in seiner geistlichen Dimension zu halten, müssen wir unsere Gedanken auf Gott richten und auf die Dinge, mit denen Gott will, dass wir uns während seiner heiligen Zeit beschäftigen. Dann, so verspricht Gott, werden wir wahrhaft gesegnet werden. 

Neben der Teilnahme am Gottesdienst in Gottes Kirche an seinem wöchentlichen, heiligen Tag sollten wir auch Christi Aussage beachten, dass es recht ist, am Sabbat Gutes zu tun (Matthäus 12, 12). Wir können diesen Tag also nutzen, um Telefonanrufe zu tätigen oder Briefe zu schreiben, die Kranke ermutigen oder Geschwistern, die alleine leben, eine Freude machen. Es wäre auch möglich, Kranke oder Bedürftige am Sabbat zu besuchen oder sie zu einer gemeinsamen Mahlzeit am Freitagabend einzuladen (vgl. Matthäus 25, 34-36; Jakobus 1, 27). 

Wir sollten also nicht die Einstellung hegen, dass der Sabbat ein Tag ist, an dem wir dies und jenes "nicht tun dürfen"! Vielmehr sollten wir diesen besonderen Tag als Gelegenheit betrachten, als einen Tag, an dem wir uns die ZEIT nehmen können und sollen, um die Bibel eingehend zu studieren und zu analysieren. Er ist eine Zeit, in der wir uns einmal ruhig hinsetzen können und intensiv über die wichtigen Fragen des Lebens nachdenken können: Wozu sind wir geboren? Was ist der ZWECK unseres Lebens? WIE können wir diesen Zweck erfüllen? Wo stehen wir im Hinblick auf das Ziel unseres Lebens? Außerdem ist der Sabbat die beste Zeit für geruhsame, tiefgründige, von Herzen kommende GEBETE an unseren himmlischen Vater - um mit unserem Schöpfer zu "wandeln", ihn zu ehren und ihn näher kennen zu lernen. Auf diese Weise HALTEN wir Gottes Sabbattag. 

Von den Zehn Geboten war das vierte - über den Sabbattag - zu allen Zeiten ein wirkliches "Testgebot" (vgl. 2. Mose 16, 4). Viele können die anderen neun akzeptieren - nicht anderen Göttern zu dienen, die Eltern zu ehren, nicht zu morden, nicht die Ehe zu brechen, nicht zu stehlen, nicht zu lügen, usw. Aber mit dem vierten Gebot ist es anders. Es einzuhalten bedeutet, in sichtbarer Weise anders zu leben, als die Gesellschaft um einen herum - vielleicht sogar, als seltsam oder verrückt angesehen zu werden. Und doch sagte Jesus: "Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht [liebt nicht weniger] seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein. Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14, 26-27). 

Lieben Sie die "Anerkennung bei den Menschen" mehr als die Anerkennung bei Gott? Oder haben Sie den GLAUBEN und MUT, Gottes Geboten zu gehorchen, auch wenn Sie dadurch Ihren Arbeitsplatz, Freunde oder vielleicht sogar Verwandte verlieren könnten?

Wahre Christen BEFOLGEN das vierte Gebot

In der Bibel zeigt Gott, dass seine wahren Nachfolger seine Gebote befolgen. In Offenbarung 12 beschreibt Gott die wahre Kirche - die kleine Herde -, die vor dem Zugriff des Römischen Reiches während des "dunklen Zeitalters" fliehen musste (Vers 6). Dann sagt er voraus, wie dies wieder geschehen wird - in unserer Zeit (Vers 14). Schließlich beschreibt Gott Satans ZORN auf die Kirche: "Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu" (Vers 17). 

In Offenbarung 14, 12 beschreibt Gott den Charakter seiner Heiligen. Er sagt: "Hier ist das Ausharren der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren" (revidierte Elberfelder Übersetzung). Beachten Sie, dass die Heiligen nicht nur ein paar "neue" Gebote Jesu halten. Sie halten Gottes Gebote durch den Glauben VON Jesus Christus - nicht nur ihren Glauben AN ihn (vgl. Galater 2, 20). Denn durch den heiligen Geist lebt Christus sein Leben in ihnen und gibt ihnen die Kraft, sich selbst, die Welt um sie herum und Satan zu überwinden - und dadurch werden sie befähigt, Gottes geistlichem Gesetz zu GEHORCHEN! 

Und Offenbarung 22, 14 beschreibt diejenigen, die mit Gott dem Vater und Christus im neuen Jerusalem bis in alle Ewigkeit leben werden: "Selig sind, DIE SEINE GEBOTE HALTEN, auf dass sie Macht haben, an dem Holz des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt" (Jubiläumsbibel 1912). 

In der berühmten Ölbergprophezeiung in Matthäus 24 beschreibt Jesus die Zeit, wenn die wahren Christen wieder einmal FLIEHEN müssen, um ihr Leben zu retten. Diese Zeit liegt nur ein paar Jahre vor uns - denn sie findet in dieser Prophezeiung KURZ VOR der großen Trübsal statt, in der die gesamte Menschheit ausgelöscht werden würde, wenn Gott nicht übernatürlich eingreifen würde. In einer Warnung an seine wahren Diener, was sie tun sollten, wenn die Trübsal anbricht, sagte Jesus: "Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am SABBAT" (Vers 20). Offensichtlich wusste Jesus, dass seine wahren Jünger in der Endzeit noch immer den wahren Sabbattag EINHALTEN würden! 

In einer anderen Prophezeiung über die ENDZEIT zeigt Gottes Wort, dass seine wahren Diener den Sabbat selbst während der tausendjährigen Regierungszeit Christi auf dieser Erde heilig halten werden: "Denn wie der neue Himmel und die neue Erde , die ich mache, vor mir Bestand haben, spricht der HERR, so soll auch euer Geschlecht und Name Bestand haben. Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR " (Jesaja 66, 22-23). 

Gehorsam gegenüber dem vierten Gebot ist also nicht "altmodisch." Es ist der "Trend der Zukunft"! Denn die GANZE MENSCHHEIT wird lernen, Gottes Geboten zu gehorchen - und wird die Tage heilig halten, die Gott heilig gemacht hat - in der bald kommenden Welt von Morgen, wenn das Reich Gottes auf dieser Erde errichtet wird! 

Wir, die unserem Schöpfer jetzt GEHORCHEN und uns ihm beugen wollen - durch Jesus Christus, der sein Leben in uns lebt - werden die wundervolle Gelegenheit haben, unter ihm zu dienen und die Städte und Nationen in dieser Zeit zu regieren. Denn wir sind wahrhaft Pioniere, die sich für die Welt von Morgen vorbereiten. Wir überwinden - widerstehen den Kräften und Neigungen dieser materialistischen, von Satan beeinflussten Gesellschaft. Jesus sagte: "Wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, und er soll sie weiden mit eisernem Stabe..." (Offenbarung 2, 26-27). 

Und doch sind Sie selbst in dieser materialistischen Gesellschaft nicht völlig auf sich alleine gestellt. Denn wenn man die orthodoxen Juden, die Siebenten - Tages - Adventisten, die Siebenten - Tages - Baptisten und die verschiedenen Kirchen Gottes mitzählt, gibt es Millionen von Menschen, die den Siebenten - Tages - Sabbat einhalten. Diese haben festgestellt, - wie auch Sie feststellen können -, dass es möglich ist, dieses "Testgebot" zu halten und dabei auch Segen und Wohlstand in vielfältiger Weise zu erfahren. Vielleicht werden Sie in Ihrer Umgebung sogar auf einige Menschen treffen, die Ihren Mut und Ihre Entschlossenheit bewundern, selbst wenn Gott diese Menschen jetzt noch nicht zu vollständigem, geistlichem Verständnis berufen hat. 

Denken Sie immer daran, es gibt Millionen von Menschen, die aufrichtig danach streben, das Richtige zu tun. Dennoch sagte Jesus: "Es kann NIEMAND zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage" (Johannes 6, 44). Aber wenn Gott Sie jetzt beruft und Ihren Geist für das Verständnis seiner vollen Wahrheit öffnet, dann haben Sie die VERANTWORTUNG, gemäß dieser Wahrheit zu HANDELN. Wie auch Jakobus 4, 17 feststellt: "Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut´s nicht, dem ist´s Sünde." 

Wenn Sie also ernsthaft daran interessiert sind, wirklich Gott zu gehorchen und einer von seinen "Erstlingsfrüchten" in dieser Zeit zu werden, möchten Sie vielleicht mit Christi "kleiner Herde" in Verbindung treten, die er in dieser verwirrten Generation bewahrt hat. Ein starker Zweig dieses Leibes der Gläubigen tut das Werk Gottes. Es ist die Kirche, die in vielen Teilen der Welt über Radio und Fernsehen das Programm Tomorrow's World [Die Welt von Morgen] ausstrahlt und das gleichnamige, englischsprachige Magazin kostenlos an Interessenten in vielen Ländern verschickt. Wir nennen uns die Living Church of God. Unsere Kontaktadressen finden Sie auf der letzten Seite dieser Broschüre. Wir haben Repräsentanten in vielen Städten auf der Welt. Wenn Sie also Fragen haben, wie Sie den Sabbat richtig einhalten oder sich mit anderen in Ihrer Nähe versammeln können, oder irgendwelche Fragen über das wahre Christsein haben, zögern Sie nicht, uns zu schreiben. Niemand wird in irgendeiner Form an Sie herantreten, ohne dass Sie es ausdrücklich wünschen. Unsere Repräsentanten werden lediglich am Telefon oder in einem Brief Ihre Fragen beantworten. Wir werden KEINEN Druck ausüben, um Sie dazu zu bringen, uns zu unterstützen oder einer Organisation beizutreten. Denn wir wollen sicher sein, dass es Gott ist, der Sie beruft. 

Wollen Sie die Gelegenheit haben, den wahren Sabbat einzuhalten, warmherzige Gemeinschaft mit anderen zu haben, die einen ähnlichen Glauben besitzen, und mehr über den Plan und die ABSICHT des großen GOTTES lernen? Wollen Sie mit anderen an dieser MISSION teilnehmen, um den Weg für die Rückkehr Christi auf diese Erde vorzubereiten? Wir hoffen es, denn all das hilft auch Ihrem geistlichen Wachstum in besonderer Weise. Wenn Sie nämlich nicht mit anderen zusammenkommen, die den wahren Glauben Jesu Christi haben und sich von seinem Wort nähren, statt den Traditionen der Menschen zu folgen, könnten Sie leicht geistlich "absterben." Der Hebräerbrief sagt dazu: "...lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken, und nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht" (10, 24-25). 

Werden Sie persönlich den Glauben und MUT haben, Gott zu gehorchen, der Ihnen das Leben und jeden Atemzug schenkt? Oder werden Sie den Irrtümern dieser Welt nachfolgen, die unter Satans mächtigem Einfluss steht? Sie WISSEN jetzt, dass der Gott der Bibel Ihnen gebietet, seinen heiligen Sabbat einzuhalten. Und die Strafe für Ungehorsam gegenüber Gottes Gesetz ist der TOD im feurigen Pfuhl. Denn "der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn" (Römer 6, 23; vgl. Offenbarung 21, 8). 

So, wie Gott zum altertümlichen Israel sprach - durch sein inspiriertes Wort -, spricht er auch zu Ihnen in 5. Mose 30, 19: "Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das LEBEN ERWÄHLST und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen."