Viele Geschichten, Sprichwörter und weise Sprüche lehren, dass kleine Dinge schwerwiegende Konsequenzen haben können.  Ein Spruch, den ich in jungen Jahren las, trug den Titel „Aus Mangel an einem Nagel“. Es zeigt den Unterschied, den eine Kleinigkeit ausmachen kann – sogar den Unterschied zwischen Leben und Tod!  Es gibt verschiedene Versionen des Spruches, aber eine grundlegende Version lautet wie folgt:

 

Aus Mangel an einem Nagel ging das Hufeisen verloren.

Aus Mangel an einem Hufeisen ging das Pferd verloren.

Aus Mangel an einem Pferd ging der Reiter verloren.

Aus Mangel an einem Reiter ging die Nachricht verloren.

Aus Mangel an einer Nachricht ging die Schlacht verloren.

Aus Mangel an einer Schlacht ging das Königreich verloren.

Und das alles aus Mangel an einem Hufeisennagel!

 

Oliver Wendell Holmes Jr., ehemaliger Bundesrichter am Obersten Gerichtshof der USA, sagte: „Das Leben ist ein großes Bündel kleiner Dinge“.  In der Tat besteht unser Leben aus einer Reihe kleiner, täglicher Ereignisse und Entscheidungen.

Sprüche 30 beschreibt vier kleine Wesen, die „klüger als die Weisen“ sind: Ameisen, die im Sommer ihre Nahrung sammeln; Klippdachse, die, obwohl schwach, in sicheren Bauten zwischen Felsen gedeihen; Heuschrecken, die keinen König haben, aber trotzdem in einer organisierten Ordnung handeln; und Eidechsen, die sogar in Königspalästen wohnen (Verse 24-28).

Jesus Christus verglich das Himmelreich mit einem kleinen Senfkorn (Matthäus 13, 31-32).  Dennoch sagte er zu seinen Jüngern, dass sie Berge versetzen könnten, wenn sie nur „Glauben hätten „wie ein Senfkorn“ (Matthäus 17, 20).

Christus sagt uns: „Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht“ (Matthäus 5, 17-18).  Der kleinste Buchstabe ist hier ein kleiner hebräischer Buchstabe, der einem Apostroph ähnelt, und ein Tüpfelchen ist ein kleiner Strich des Stifts.  Sie sind zwar klein, aber sie bleiben erhalten, bis alles erfüllt ist.

Nachdem Jesus die zwölf Apostel erwählt hatte, sprach er zu den Menschenmassen und machte eine oft übersehene Aussage:

Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?  Wer zu mir kommt und hört meine Rede und tut sie – ich will euch zeigen, wem er gleicht.  Er gleicht einem Menschen, der ein Haus baute und grub tief und legte den Grund auf Fels. Als aber eine Wasserflut kam, da riss der Fluss an dem Haus und konnte es nicht erschüttern; denn es war gut gebaut.  Wer aber hört und nicht tut, der gleicht einem Menschen, der ein Haus baute auf die Erde, ohne Grund zu legen; und der Fluss riss an ihm, und es fiel gleich zusammen, und der Einsturz dieses Hauses war gewaltig (Lukas 6, 46-49).

Das heutige Christentum kann viel aus der von Christus beschriebenen Denkweise lernen!  Aus „Mangel an Nägeln“ – mangels Aufmerksamkeit für kleine und scheinbar unbedeutende Details – ging den meisten bekennenden Christen neben vielen anderen wichtigen Wahrheiten das Wissen über Gottes bald kommendes Reich verloren!  Aber es muss Ihnen nicht genauso ergehen! Anstatt blind und willkürlich mitzumachen, können Sie in Ihre eigene Bibel schauen – und dabei achthaben auf die kleinen und oft übersehenen Details – und erkennen, was Christus sagt, dass wir es tun sollen.