Die Europäische Union wurde auf großen Ambitionen aufgebaut – Frieden, Wohlstand und Einheit. Doch unter der Oberfläche des Binnenmarktes verbirgt sich ein Labyrinth aus 27 nationalen Systemen: 27 Steuergesetze, 27 Verbrauchergesetze und 27 Bürokratien. Unternehmen, die grenzüberschreitend verkaufen wollen, müssen sich in diesem verworrenen Netz zurechtfinden, was hohe Kosten verursacht. Um dies zu beheben, denken die Staats- und Regierungschefs der EU über eine neue Idee nach, die als „28. Regime“ bezeichnet wird (Euractive, 16. Oktober 2025). Es handelt sich um eine Reihe optionaler Regeln, die Unternehmen anstelle der Gesetze der einzelnen Länder befolgen können. Wenn es funktioniert, könnte ein Unternehmen Arbeiter in verschiedenen Ländern mit einem einzigen Vertrag einstellen oder umweltfreundliche Produkte verkaufen, ohne 27 verschiedene Standards erfüllen zu müssen.
Einige halten dies für klug und hilfreich, während andere befürchten, dass es unfair sein könnte. Große Unternehmen könnten das neue System nutzen, um Regeln zum Schutz der Arbeitnehmer zu umgehen. Dadurch könnte ein „Europa der zwei Geschwindigkeiten“ entstehen, in dem einige Menschen profitieren, während andere zurückgelassen werden. Es stellt sich auch die Frage, wer diese neuen Regeln durchsetzen würde. Frühere EU-Vorschriften wie die DSGVO, die die Online-Privatsphäre schützt, wurden nicht immer in jedem Land auf die gleiche Weise befolgt.
Die Bibel gibt uns ein größeres Bild. In Daniel 2 ist eine Statue in einer Vision zu sehen, deren Füße aus Eisen und Ton ein Endzeitreich symbolisieren, das stark, aber gespalten ist – genau wie man es in einer Mischung aus Eisen und Ton sieht. Die EU scheint ähnlich zu sein – sie versucht, sich zu vereinen, bleibt aber sehr gespalten. Offenbarung 17 weist auf den Aufstieg von zehn „Königen“ oder Führern hin, die ihre Macht einem Herrscher übergeben werden. Könnte sich die EU auf dieses Ereignis zubewegen? Die Lektion ist klar: Von Menschen gemachte Pläne für die Einheit haben ohne Gott keinen Bestand. Während Europa neue Systeme aufbaut, sollten wir wachsam bleiben und uns an die Worte Jesu erinnern: „Seid bereit, denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, mit der ihr nicht rechnet“ (Matthäus 24,44).
Sie können mehr darüber erfahren, was die Zukunft für Europa und den Rest der Welt bereithält, indem Sie unsere informative Broschüre Erfüllte Prophezeiungen: Gottes Hand im Weltgeschehen lesen.



