Anfang dieses Jahres prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) eine jährliche Inflationsrate von 13.000 Prozent in Venezuela (Washington Post, 24. Juli 2018), aber seine jüngste Überprüfung lässt seine früheren Prognosen als winzig erscheinen. Experten sagen jetzt eine unglaubliche Inflationsrate von einer Million Prozent bis Ende des Jahres voraus - eine Zahl, die einige Ökonomen vor Ort noch für viel zu niedrig halten! Diese furchterregenden Vorhersagen erinnern an die Weimarer Republik in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg und die Bilder von Menschen, die Geld in Schubkarren tragen! Infolgedessen werden in diesem Jahr zwei Millionen Menschen Venezuela verlassen - mehr als sechs Prozent der Bevölkerung.

Noch vor zwei Jahren gab es in diesem Land, das einst das reichste in Südamerika war, Kannibalismus in einem venezolanischen Gefängnis, in dem sich Häftlinge gegenseitig wegen Nahrung umbrachten (Reuters, 17. Oktober 2016). Wie könnte sich die aktuelle Finanzkrise auf die Bedingungen in Gefängnissen und der Gesellschaft auswirken? Vor einigen Jahren hat die Regierung in Simbabwe ihre Währung auf den US-Dollar umgestellt, um die Hyperinflation zu unterdrücken. Venezuelas Diktator, Nicolás Maduro, wird diesem Beispiel allerdings kaum folgen - doch das Land hat nicht mehr viele Optionen (Washington Post, 24. Juli 2018).

Venezuela ist ein Beispiel für den Einfluss, den ichbezogene Führer auf eine Nation haben können. Es könnte auch ein Blick in die Zukunft der von den Israeliten abstammenden Nationen sein. Hesekiel schrieb: "Du Menschenkind, weissage wider die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen: So spricht der Herr HERR: Weh den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen nicht die Hirten die Herde weiden?  Aber ihr fresset das Fette und kleidet euch mit der Wolle und schlachtet das Gemästete; aber die Schafe wollt ihr nicht weiden. Der Schwachen wartet ihr nicht, und die Kranken heilt ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, das Verirrte holt ihr nicht und das Verlorene sucht ihr nicht; sondern streng und hart herrschet ihr über sie" (Hesekiel 34, 2-4). Nur wenige wissen, dass diese alten Prophezeiungen auch für heute gelten. Für mehr prophetische Einblicke lesen Sie Vierzehn Anzeichen für die bevorstehende Rückkehr Christi.