Im Norden Äthiopiens leben mehr als 350.000 Menschen in einer „Nahrungsmittelkatastrophe“, laut einer von den Vereinten Nationen unterstützten Analyse, die eine „Nahrungsmittelkatastrophe“ als „Hunger und Tod, die kleine Gruppen von Menschen über große Gebiete verteilt betreffen“ definiert (BBC, 10. Juni 2021). Seit November 2020 sind 1,7 Millionen Menschen in der Region Tigray in Äthiopien durch den Bürgerkrieg vertrieben worden. Zusätzlich zu denjenigen, die sich in einer „Nahrungsmittelkatastrophe“ befinden, kommt die Analyse zu dem Schluss, dass sich zwei Millionen in einer „Nahrungsmittelnotlage“ und weitere drei Millionen in einer „Nahrungsmittelkrise“ befinden. Obwohl sich viele davor hüten, das Wort „Hungersnot“ zu verwenden, solange nicht bestimmte Kriterien erfüllt sind, hat sich der Leiter der humanitären Hilfe der Vereinten Nationen, Mark Lowcock, dazu entschlossen, die Regeln zu ignorieren und darauf zu bestehen, dass „es jetzt eine Hungersnot in Tigray gibt“, und kommt zu dem Schluss, dass es kontraproduktiv ist, über Definitionen zu streiten.

In der Analyse heißt es: „Diese schwere Krise resultiert aus den kaskadenartigen Auswirkungen des Konflikts, einschließlich der Vertreibung der Bevölkerung, der Einschränkung der Bewegungsfreiheit, des eingeschränkten Zugangs für humanitäre Hilfe, des Verlustes von Ernte und Lebensunterhalt und dysfunktionaler oder nicht existierender Märkte.“ Äthiopiens Regierung besteht darauf, dass die Bevölkerung Zugang zu Nahrungsmittelhilfe hat, aber die hungernden Bürger erzählen eine andere Geschichte, und der UN-Chef sagt voraus, dass die Situation noch viel schlimmer werden wird. Im Jahr 1984 erlebte die Region einen ähnlichen Krieg und die daraus resultierende Hungersnot tötete 600.000 bis eine Million Menschen.

Eine Massenhungersnot sollte im einundzwanzigsten Jahrhundert nicht vorkommen. Aufgrund der Habgier und des Egoismus der Führer leiden jedoch weiterhin Millionen. Gott warnte, dass das Ende des Zeitalters von selbstsüchtigen Menschen geprägt sein wird, die das Gute verachten und andere mit Brutalität behandeln (2. Timotheus 3, 1-5). Korrupte und machthungrige Führer dienen nicht den Menschen, die sie führen. Sie kümmern sich nur um sich selbst. Deshalb freut sich das Volk, wenn böse Führer sterben (Sprüche 11, 10). Diese Welt braucht eine rechtschaffene, fürsorgliche Führung. Was wird es brauchen, um der ganzen Welt Frieden und Wohlstand zu bringen? Werden die Menschen die Lösung finden? Um mehr über dieses wichtige Thema zu erfahren, lesen Sie unseren englischen Kommentar “The Impossible Dream.”