Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, äußerte sich kürzlich sehr besorgt über die weltweite Nahrungsmittelknappheit im Zuge des Ukraine-Konflikts (EU Observer, 11. Mai 2022). Die Preise für Getreide, Speiseöl, Treibstoff und Düngemittel steigen steil an. „Zum ersten Mal überhaupt testen Landwirte auf der ganzen Welt – alle zur gleichen Zeit – die Grenzen dessen aus, wie wenig chemischen Dünger sie ausbringen können, ohne dass ihre Erträge zur Erntezeit zerstört werden. Die ersten Prognosen sind düster“ (Bloomberg, 1. Mai 2022). Landwirte auf der ganzen Welt sehen sich mit sinkenden Ernteerträgen konfrontiert, da Düngemittel immer weniger verfügbar und teurer werden – eine Herausforderung für Großbetriebe, die auf Düngemittel angewiesen sind, um ihre Ernteerträge zu steigern. Ein führender Spezialist für den Düngemittelmarkt in der Elfenbeinküste in Westafrika sagte laut Bloomberg voraus: „Wahrscheinlich werden die Landwirte genug anbauen, um sich selbst zu ernähren. Aber die Frage ist, was sie haben werden, um die Städte zu ernähren“. Wenn Dünger knapp ist, greifen die Menschen auf alternative Nährstoffquellen für den Boden zurück, wie z. B. Klärschlamm. Die Verwendung dieser oft unhygienischen oder giftigen Ressource birgt jedoch Probleme.

Die Schätzungen über den Rückgang der Ernteerträge variieren von Ort zu Ort und reichen von 10 Prozent bis zu 40 Prozent. Sinkende Ernteerträge bedeuten, dass weniger Lebensmittel zur Verfügung stehen und die Lebensmittelpreise stark ansteigen. Wenn die Lebensmittelpreise ohne entsprechende Einkommenssteigerungen steigen, kann es zu sozialen Unruhen kommen, unter denen die Länder, die keine eigenen Lebensmittel produzieren können, am meisten leiden. Unsere vernetzte Welt hat eine Situation der gegenseitigen Abhängigkeit geschaffen. Wenn die Nationen voneinander abhängig sind und eine Nation ihre Produkte nicht liefern kann (wie die Ukraine oder Russland), müssen andere Nationen ohne sie auskommen.

Die biblische Prophezeiung sagt eine kommende Zeit voraus, in der Öl und Wein Luxusgüter sein werden und der Weizen eines Tages einen ganzen Tageslohn kosten wird (Offenbarung 6, 5-6). Es liegen schwierige Zeiten vor uns, aber zum Glück wird eine Zeit des großen Überflusses folgen, wenn Christus wiederkommt. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserer Broschüre Harmagedon und die Zeit danach.