Die vielleicht bedeutsamste Frage, die Sie jemals stellen könnten, ist die nach dem Zweck der menschlichen Existenz: Warum sind wir hier auf dieser Erde? Seit Tausenden von Jahren haben Philosophen darüber spekuliert und Religionen die verschiedensten, einander widersprechenden Antworten darauf gegeben. Eins ist sicher – welche Antwort Sie auch immer akzeptieren, sie wird tief greifende Auswirkungen auf alle Aspekte Ihres Lebens haben. Die Antwort wird Ihre innersten Werte und Ihr Glaubensfundament festlegen. Sie wird Ihre Entscheidungen beeinflussen, Ihre Ziele bestimmen und sich darauf auswirken, wie Sie mit Ihrer Zeit, Ihren Fähigkeiten sowie mit anderen Menschen umgehen – kurz, wie Sie Ihr Leben führen. 

Für manche scheint die Frage nach dem Sinn des Lebens ein quälendes Dilemma ohne Ausweg zu sein – die Probleme, die verletzten Gefühle, all das Böse, die Ungerechtigkeit und Frustrationen im Leben ergeben für sie einfach keinen Sinn. Manchmal führt dies sogar zu Verzweiflung und Selbstmord. Andere wiederum übernehmen einfach die vorherrschenden religiösen oder philosophischen Ideen ihrer Umgebung. Erstaunlich dabei ist, dass die meisten Menschen – sogar Philosophen, Wissenschaftler und Theologen – kein wirkliches Verständnis des wahren Zwecks menschlichen Lebens haben. Viele empfinden ihr Leben als so hektisch – angefüllt mit alltäglichen Routinen und Belanglosigkeiten –, dass sie sich selten die Zeit nehmen, über die wichtigste Frage nachzudenken, die sie sich jemals stellen könnten: Wozu existieren wir eigentlich? Was ist der wahre Sinn des menschlichen Lebens?

Viele bedeutungsleere Alternativen

Wer sich heute daran machen will, den wahren Sinn menschlichen Lebens zu ergründen, muss zunächst eine unglaubliche Vielfalt einander widersprechender Ideen durchforsten. Heute wird weithin angenommen, dass das Hauptziel im Leben einfach ist, die Freiheit zu haben, zu tun und zu lassen, was man will und womit man sich glücklich fühlt. Millionen von Menschen sind wie die Lemminge dem Streben nach persönlichem Spaß durch Drogen, allerlei sexuelle Aktivitäten, einfache Partnerwahl und Scheidungen, Affären, Partys und die Suche nach Reichtum nachgefolgt – nur um später herauszufinden, dass materielle Dinge und körperliche Erfahrungen keine dauerhafte Erfüllung bringen und dem Leben keinen wirklichen Sinn geben können. Einige der reichsten und berühmtesten Leute der Welt haben bedeutungsleere, einsame und frustrierende Leben geführt, weil sie vergaßen – oder nie gewusst haben – wie man wirklich glücklich werden kann. 

Vor Tausenden von Jahren gab einer der weisesten Männer, die jemals gelebt haben, all denen einen Rat, die auf ihn hören wollen. Salomo, ein König Israels im Altertum, beschreibt im Buch Prediger das Ergebnis seiner Suche nach dem Sinn des Lebens und der Quelle wahren Glücks. Er hatte alles probiert – das sprichwörtliche "Wein, Weib und Gesang," – mit 700 Frauen und 300 Liebschaften (1. Könige 11, 1-11)! Er baute Paläste, sammelte große Reichtümer an und wurde berühmt bis in angrenzende Nationen. Doch er musste erkennen, dass wir am Ende alle sterben und nichts mitnehmen können. Bei ihm führte das zu einer Depression und er dachte über Selbstmord nach. Er schrieb: "Siehe, da war es alles eitel und Haschen nach Wind [...]. Darum verdross es mich zu leben" (Prediger 2, 11.17-20). Salomo lernte, dass ein Streben nach körperlichen Erlebnissen und das Anhäufen von Reichtümern keine wirkliche Erfüllung bringt – dass es einen übergeordneten Zweck für das menschliche Leben gibt. Doch diese wichtige Lektion wird heute praktisch nicht mehr wahrgenommen! Heute glauben immer noch viele die Lüge, dass der gewinnt, "der am Ende am meisten Spielsachen hat." 

Zu allen Zeiten haben Religionen und Philosophien eine unglaubliche Vielfalt an Ideen über den Sinn des Lebens hervorgebracht. Leute, die sich zum "Christentum" bekennen, nehmen im Allgemeinen an, dass "gute Menschen" oder "die Erlösten" in den Himmel kommen, obwohl die Bibel klar sagt, "niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist" (Johannes 3, 13; siehe auch Apostelgeschichte 2, 29-34; 13, 36). Viele glauben, dass wir im Himmel auf einer Wolke sitzen, Harfe spielen, auf goldenen Straßen gehen oder einfach nur herumstehen und den "herrlichen Anblick" Gottes betrachten werden. Amerikanische Indianer erwarteten, in die "ewigen Jagdgründe" im Himmel einzugehen. Buddhisten versuchen, das Nirvana zu erreichen – in dem die Seele in das Göttliche mit einfließt und eins wird mit dem Universum, wodurch die Existenz der Seele als individuelle Einheit aufhört. Hindus glauben, dass das menschliche Leben eine Serie von Wiedergeburten ist. Muslimen wird erzählt, dass sie in einem Paradies erwachen, wo sie von Dutzenden schöner Jungfrauen umgeben sind, wenn sie als Märtyrer sterben. Die Wikinger glaubten, dass die Seelen verstorbener Helden, die im Kampf gefallen waren, in Walhalla – dem Ort der Unsterblichkeit – verweilen, wo sie auf ewig weiterkämpfen und Feste feiern würden. 

Da die meisten Ideen über den Sinn des Lebens durch wissenschaftliche Methoden nicht bewiesen werden können, werden sie von vielen heute mit Skepsis betrachtet. Manche weltlich orientierte und durch die Evolutionstheorie geprägte Wissenschaftler verfallen in das andere Extrem und behaupten, dass es keinen erkennbaren Sinn für das menschliche Leben gebe. Der menschliche Körper sei nichts weiter als ein Behälter voll DNS, der nur existiert, um seine Art fortzupflanzen. Über Jahrzehnte hinweg haben wissenschaftliche Lehrbücher erklärt, dass Teleologie (die Lehre vom Sinn und Zweck) außerhalb des Bereichs der ernstzunehmenden Wissenschaft liege und dass die Wissenschaft deshalb nichts über dieses Thema sagen kann. Dennoch konnte dies manche Mitglieder wissenschaftlicher Kreise nicht davon abhalten, umfassende Aussagen darüber zu machen. Heute nehmen viele Menschen an, dass man nichts mit Sicherheit zu diesem Thema sagen kann, wenn die Wissenschaft keine Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens liefern kann. Wie wir sehen werden, ist dies jedoch eine falsche Annahme, die aber zu weit verbreiteter Unwissenheit geführt hat. Aber warum gibt es so viele verschiedene und widersprüchliche Ideen über die Bedeutung menschlicher Existenz? Warum haben so viele die wahre Bedeutung des Lebens nicht begriffen?

Eine vorhergesagte Unwissenheit

Die Bibel, ein Buch, dem unsere moderne Welt nur sehr zögerlich Glauben schenkt, offenbart, weshalb so viele Menschen keine Ahnung über den wahren Sinn des Lebens haben. Der Apostel Johannes wurde inspiriert, über ein mächtiges Geistwesen zu schreiben, genannt "Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt" (Offenbarung 12, 9). Wenn wir aus einer globalen Perspektive die ganze Vielfalt von Ideen über den Sinn des Lebens betrachten, ist dieser grundlegende Schlüssel zum Verständnis, den die Bibel hier liefert, die einzige Erklärung, die einen Sinn ergibt. Wenn wir den wahren Sinn des Lebens entdecken, den Gott in der Bibel offenbart hat, wird es sogar noch klarer erkennbar sein, wie gründlich diese Verführung der Welt gelungen ist. 

Die Bibel dokumentiert nicht nur die Ursache unserer Verführung, sonder sagte sie auch in einer Serie von Prophezeiungen voraus! Die Machenschaften Satans begannen schon kurz nach der Erschaffung Adams und Evas. Der Teufel täuschte unsere Ureltern, damit sie Gottes Anweisungen missachteten und auf eigene Faust die wahre Quelle der Erkenntnis suchten (siehe 1. Mose 3, 13.22-24). Das Ergebnis ihres Ungehorsams war, dass sie von der Quelle abgeschnitten waren, die ihnen den Sinn des Lebens hätte offenbaren können. Später, als ein törichter König Israels, Jerobeam, seine eigene Religion errichtete und Gottes heilige Tage verwarf (die den Plan Gottes für die Menschheit versinnbildlichen – mehr darüber in unserer kostenlosen Broschüre Die heiligen Tage, Gottes Meisterplan), nahm er seinem Volk die wahre Quelle der Erkenntnis über den Sinn und Zweck des Lebens. 

Als Jesus Christus auf diese Erde kam, warnte er mehrfach, dass falsche Lehrer auftreten würden – die behaupten, Christen zu sein – und viele verführen würden (siehe Matthäus 7, 15-20; 24, 5.11.24). Der Apostel Paulus machte ähnliche Vorhersagen und warnte, dass falsche Lehrer sogar innerhalb der Kirche auftreten würden, um Menschen in die Irre zu führen, und dass viele ihren Lügen und Täuschungen im Hinblick auf die Lehre auferliegen würden (vgl. Apostelgeschichte 20, 28-31; 1. Timotheus 4, 1-3; 2. Timotheus 4, 1-5). 

Jesus sagte zu seinen auserwählten Jüngern, dass er ihnen ein besonderes Verständnis hinsichtlich der "Geheimnisse des Himmelreichs" gegeben hatte, das dem Rest der Menschheit "nicht gegeben" war (Matthäus 13, 11). Er sagte zu seinen Jüngern: "Viele Propheten und Gerechte haben begehrt, zu sehen, was ihr seht, und haben's nicht gesehen" (Vers 17). Der wahre Zweck menschlichen Lebens hat, wie wir sehen werden, mit diesem kommenden Himmelreich zu tun – einem Geheimnis für den größten Teil der Menschheit. 

Die Schriften von Paulus entsprechen diesen Aussagen Jesu. Er kommentierte: "Wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor allen Zeiten zu unserer Herrlichkeit, die keiner von den Herrschern dieser Welt [Staatsoberhäupter und Gelehrte] erkannt hat; [...] uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist" (1. Korinther 2, 7-10). Paulus zitiert den Propheten Jesaja: "Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat, und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben" (1. Korinther 2, 9). Die Bibel zeigt eindeutig, dass sogar die klügsten Menschen von sich aus nicht in der Lage waren, den wahren Sinn des Lebens zu entdecken. Dieser übergeordnete Zweck muss offenbart werden – von Gott selbst! 

Paulus tadelte die Römer, die es eigentlich besser wissen mussten, und hob hervor, dass es Gott ist, der den Menschen die Wahrheit offenbart hat. Doch ", obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen ... sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden [und haben] Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt" (Römer 1, 21-25). Deshalb ist so wenig über den wahren Zweck menschlichen Lebens bekannt. Die Menschen haben ignoriert oder missverstanden, was Gott in seinem Wort offenbart hat. Dadurch wurden die meisten Menschen dazu verführt, an Fabeln über den Sinn des Lebens zu glauben – oder zu glauben, dass es unmöglich ist, zu erkennen, wozu wir existieren. Doch es gibt echte Antworten und man kann sie finden!

Ein Geheimnis wird offenbart

Die Bibel erklärt, wozu Sie geboren sind! Dieses grundsätzliche Thema zieht sich von Anfang bis Ende durch die Bibel – vom 1. Buch Mose bis zum Buch der Offenbarung. Die Schrift erklärt, dass die Menschen nach dem Bilde Gottes erschaffen wurden (als Mann und Frau), und dass ihnen aufgetragen wurde, "seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan" (1. Mose 1, 26-31). Aus der Bibel erfahren wir, dass wir nicht nur eine Tierart sind – unsere Vorfahren waren keine affenartigen Primaten. Vielmehr ist Gott selbst der "gemeinsame Vorfahre" aller Menschen. Gott erschuf Männer und Frauen zu einem Zweck: Einander zu heiraten, Familien zu gründen und zu lernen, zusammen zu arbeiten, um unsere Familien und die Erde als Verwalter von Gottes Schöpfung zu leiten (1. Mose 2, 15-25). Dies ist eine sehr bedeutsame Verantwortung, die mit dem Sinn unseres Lebens zusammenhängt. 

Hiob, der nach alter Tradition als ein König in Edom angesehen wird (siehe Halley's Bible Handbook), wusste, dass es einen übergeordneten Zweck für das menschliche Leben gibt. Er stellte eine rhetorische Frage und gab gleich selbst die Antwort darauf: "Wenn ein Mann stirbt, wird er etwa wieder leben? – Alle Tage meines Dienstes wollte ich harren, bis meine Ablösung käme. Du würdest rufen, und ich würde dir antworten, nach dem Werk deiner Hände würdest du dich sehnen" (Hiob 14, 14-15; rev. Elberfelder Übersetzung). Hiob wusste, dass er im Grab ruhen würde bis zu der Zeit, wenn Gott ihn zu seiner endgültigen Bestimmung rufen würde. Der Prophet Daniel offenbarte, dass am Ende dieses Zeitalters "der Gott des Himmels ein Reich aufrichten [wird], das nimmermehr zerstört wird... . Aber das Reich und die Macht [...] wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden" (Daniel 2, 44-45; 7, 27). 

Jesus betonte dasselbe Thema im Neuen Testament. Er ermahnte seine Jünger: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit," anstatt euch ausschließlich auf materielle Bedürfnisse zu konzentrieren (Matthäus 6, 33). Er sagte zu seinen auserwählten Aposteln, dass es ihnen bestimmt war, zu "sitzen auf zwölf Thronen und [zu] richten die zwölf Stämme Israel" (Matthäus 19, 28). Wenn wir zu Christen werden und uns dafür entscheiden, Jesus Lehren nachzufolgen, so offenbarte Paulus, "dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi" (Römer 8, 16-17). Paulus erklärte, dass Kinder aufwachsen und so werden, wie ihre Eltern. Daher werden Christen letztlich mit Christus teilen, was dieser ererben wird. Paulus offenbarte weiterhin, dass der physische Jesus bei seiner Auferstehung von den Toten die Unsterblichkeit ererbte (1. Timotheus 6, 15-16) und zum "Erstling unter denen, die Entschlafen sind" (1. Korinther 15, 20-25) geworden ist. Diejenigen, die Christi Lehren nachfolgen, werden das ewige Leben ererben, wenn er zurückkehrt, um sein Reich auf Erden zu errichten (1. Korinther 15, 50-54). Das ist ein Teil des "Geheimnisses," das den Sinn des menschlichen Lebens ausmacht, und das die Welt nicht ganz versteht" (Vers 51). 

Als er den Hebräern schrieb, erklärte Paulus weitere Details über den wahren Zweck menschlichen Lebens. Er schrieb: "Denn nicht Engeln hat er [Gott] die zukünftige Welt, von der wir reden, unterstellt." Vielmehr hat der den Menschen "ein wenig niedriger gemacht als die Engel [...]; alles hast du unter seine Füße getan" (Hebräer 2, 5-8; Schlachter-Übersetzung). Die höchste Bestimmung der Menschen wird sich mit Jesus Regentschaft in der Zukunft erfüllen (Vers 9). Johannes fasst dies im Buch der Offenbarung zusammen: Gott hat die Heiligen "unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden" (Offenbarung 5, 10; vgl. 1, 5-6). Das ist die Zukunft, auf die sich die Prophezeiung Daniels bezieht! 

Gott hat in der Bibel offenbart, dass er die Menschen nach seinem Bilde erschaffen hat, um Teil seiner göttlichen Familien zu werden und letztendlich mit Jesus Christus auf dieser Erde zu regieren. Das ist der höchste und unglaubliche Zweck des menschlichen Lebens. Wenn wir uns dagegen die Spekulationen der Philosophen und die große Vielfalt an Ideen in den durch Menschen entstandenen Religionen ansehen, erscheinen diese alle blass und bedeutungslos, wenn man sie mit der Wahrheit vergleicht. Nur durch ein Verständnis für den wahren Sinn des Lebens wird ersichtlich, wie umfassend die Verführung Satans um sich gegriffen hat. Die Welt wurde gänzlich über den wahren Zweck des Lebens in die Irre geführt.

Der Weg

Aber wie können wir zu dieser unglaublichen Zukunft gelangen? Was müssen wir tun, um für das Reich Gottes qualifiziert zu sein? Viele, die sich als Christen bezeichnen, glauben, dass wir dazu nichts tun müssen – dass wir nur akzeptieren müssen, dass Christus für unsere Sünden gestorben ist und daran glauben, dass er der Sohn Gottes ist, und im selben Moment wird uns das ewige Leben gegeben! Doch die Bibel berichtet etwas Anderes. Die Schrift offenbart, dass Gott in diesem Zeitalter nur einige wenige Menschen herausberuft, um den Zweck des menschlichen Lebens zu verstehen (Johannes 6, 44.65-66; Matthäus 13, 10-17). Dem Rest der Menschheit wird diese Gelegenheit in der Zukunft gegeben, während der 1000-jährigen Herrschaft Christi und der Heiligen auf Erden und der darauf folgenden Zeit des Gerichts am Ende des Millenniums (Offenbarung 20, 5.11-15). Diejenigen, die in diesem Zeitalter berufen werden, müssen bereuen (Apostelgeschichte 2, 38), den Lehren Jesu Christi nachfolgen und nach jedem Wort Gottes leben (Matthäus 4, 4). Dies schließt ein, zu lernen, nach den Zehn Geboten zu leben – im Buchstaben und in der geistlichen Bedeutung (Matthäus 19, 16-22). Salomo kam zu genau derselben Schlussfolgerung (Prediger 12, 13). Abraham bekam seinen Lohn aus demselben Grund (1. Mose 26, 5). Die Bibel zeigt sehr deutlich, dass Gottes Methoden und Absichten sich nicht ändern (Maleachi 3, 6). 

Wenn eine Person bereut und getauft wird, und damit anfängt, Gottes Geboten zu gehorchen, gibt Gott dieser Person den heiligen Geist – eine geistliche Kraft, die ein Wachsen an geistlichem Verständnis und an Charakter ermöglicht (Apostelgeschichte 5, 32; 1. Korinther 2, 10-16). Gott tut nicht automatisch alles für uns – wir müssen unseren Teil dazu beitragen (2. Timotheus 1, 6-7; 2. Petrus 3, 18). Wer jetzt zu einem Verständnis des Plans und der Absicht Gottes berufen ist, wer jetzt lernt, die Gesetze Gottes anzuwenden, wird ein Lehrer im kommenden Reich Gottes sein (Jesaja 30, 20-21). Als zivile und religiöse Führungskräfte (Könige und Priester) werden diese Personen mit Jesus Christus in den "Zeiten der Wiederherstellung" (Apostelgeschichte 3, 19-21; Schlachter-Übersetzung) regieren. Dies wird geschehen, wenn die Gesetze Gottes von Jerusalem aus verkündet werden – von einer Weltregierung, die bei Christi Rückkehr eingesetzt wird (Jesaja 2, 2-4; 9, 6-7; Offenbarung 11, 15-19). Aus diesem Grund wurden wir erschaffen – um uns zu qualifizieren, eines Tages Mitglieder der Familie Gottes zu werden und an der bald kommenden Regierung Gottes Teil zu haben, die den Lauf der Geschichte für immer verändern wird. Das ist der wahre Zweck des menschlichen Lebens, der in der Bibel eindeutig offenbart ist. Das ist das Evangelium. Das ist der Grund, warum Sie geboren wurden. Und das ist es auch, was von philosophischen Spekulationen und religiösen Ideen verborgen wurde, mit denen Satan die Welt getäuscht hat.


WSG, Mai 2003
© 2003 Living Church of God
Alle Rechte vorbehalten.
Englischer Titel: Why Were You Born?
Diese Publikation darf nicht verkauft werden! 
Sie wird von der Living Church of God kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart