Wir alle haben sie.  Manche von uns scheinen mehr davon zu haben, als üblich!  Der Apostel Jakobus sagte uns, dass wir sie als Freude ansehen sollen, aber wie wir alle wissen, ist das leichter gesagt, als getan.

Nach dem Erlebnis eines wundervollen Laubhüttenfests mussten wir alle zurückkehren und unser Leben in der heutigen Welt weiterleben.  Die Welt von Morgen ist noch nicht da und wir müssen das hier und jetzt bewältigen.  Ein Teil davon hat mit Bedrängnissen des Alltags zu tun – mit Anfechtungen und Prüfungen.

Wir müssen uns eine in den Augen mancher Menschen absurde Frage stellen: Was genau sind eigentlich Anfechtungen und Prüfungen?  Warum müssen wir sie durchleben und warum muss uns gesagt werden, dass wir sie als Freude erachten sollen?  Gibt es einen richtigen und einen verkehrten Weg, mit diesen Prüfungen und Schwierigkeiten umzugehen?

 Die griechischen Begriffe für „Versuchung“, „Prüfung“ oder „Anfechtung“ im Neuen Testament sind nahe verwandt.  Sie stammen von peirazo, was „testen“, „versuchen“ oder „einer Prüfung unterziehen“ bedeutet, und von peira, was einen „Versuch“ oder „aus Erfahrung wissen“, beschreibt.  Ein anderes Wort, „dokime“, welches „etwas auf Echtheit prüfen“ beschreibt, wird ebenfalls verwendet.  Dieser letzte Begriff findet sich in 1. Petrus 1, 7, wo der Test unseres Glaubens mit der Untersuchung von Gold auf seine Reinheit verglichen wird.

Der Jakobusbrief verweist darauf, dass Anfechtungen (peirasmos, Jakobus 1, 2) einen Zweck erfüllen.  Es sind Prozesse, durch die unser Glaube auf Echtheit geprüft (dokime, Vers 3) wird.  Während dieses Prozesses wird die Eigenschaft eines standhaften Charakters entwickelt!

Uns wird nicht nur gesagt, dass wir während unseres Lebens so manchen Prüfungen ausgesetzt sind, wie ja alle anderen Menschen auch, sondern uns wird auch ein Verhaltensmuster gegeben, wie wir mit diesen umgehen können. Seien wir ehrlich.   Es ist schwer genug, eine anständige Einstellung zu haben, wenn wir Schwierigkeiten erleben, von denen wir wissen, dass wir sie selbst verursacht haben. Was aber ist mit den Dingen, die offenkundig ungerecht sind? Menschlich gesehen sträuben wir uns alle gegen etwas, was unfair erscheint.  Wenn man nicht danach strebt, Vergeltung zu üben, um es dem vermeintlichen Verursacher heimzuzahlen, scheint das schon beinahe unnatürlich zu sein.

Beachten Sie, was der Apostel Petrus uns sagte: “Denn das ist Gnade, wenn jemand um des Gewissens willen vor Gott Übel erträgt und Unrecht leidet. Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr für Missetaten Schläge erduldet? Aber wenn ihr leidet und duldet, weil ihr das Gute tut, ist dies Gnade bei Gott. Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußstapfen; er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand; der, als er geschmäht wurde, die Schmähung nicht erwiderte, nicht drohte, als er litt, es aber dem anheimstellte, der gerecht richtet“ (1. Petrus 2, 19-23) Das deutsche Wort Vorbild in Vers 21 kommt von dem Griechischen hypogrammos, was so viel wie eine „Abpausvorlage“ beschreibt. Es war ein Begriff, der für Schönschreibhefte von Kindern verwendet wurde.  Durch das Nachzeichnen jedes Strichs von jedem Buchstaben lernte das Kind, die Schrift des Lehrers nachzumachen.  Jesus Christus soll unser Vorbild sein.  Wir müssen bestrebt sein, seinem Vorbild so weit wie möglich zu folgen, um die Schwierigkeiten in unserem Leben zu meistern.

Zusätzlich zum Vorbild Christi zitiert Jakobus 5, 9-10 die Propheten als wichtige Quelle, wenn es um den Umgang mit Prüfungen geht.  Die meisten der Propheten Gottes mussten wegen ihrer Treue leiden.  Außer ihnen wird in Vers 11 auf den Patriarchen Hiob verwiesen, als ein hervorragendes Beispiel für einen unerschütterlichen Glauben in der Weise, wie er schwere Schicksalsschläge gehandhabt hat.  Das Buch Hiob ist die Geschichte eines normalen, menschlichen Wesens, das von Unglücken und Leiden heimgesucht wird.  Schauen Sie sich die konkreten Lehren an, von denen wir lernen können, wie man den Leiden und Schwierigkeiten entgegentreten kann, so wie sie im Buch Hiob offenbart werden.

 

Lektion 1 – Gott weiß Bescheid

Eines der überwältigendsten Dinge, die man in schweren Prüfungen und Schwierigkeiten erlebt, ist das Gefühl, isoliert zu sein.  Wir möchten sichergehen, dass Gott etwas darüber erfährt, weil er, wenn er es herausfindet, sicherlich etwas daran ändern wird!  In Hiob Kapitel 1 wird uns ein Blick hinter die Kulissen gegeben, auf Vorgänge, von denen Hiob überhaupt nichts wusste.

Gott war sich nämlich der Situation Hiobs sehr bewusst und kannte dessen aufrichtiges Streben, gehorsam zu sein.  In der Tat hat Gott den Satan auf Hiob aufmerksam gemacht.  Christus erinnerte seine Jünger in Lukas 12, 6-7 daran, dass Gott, der sogar alle Einzelheiten im Leben der Spatzen wahrnimmt, noch viel mehr an den Angelegenheiten seiner eigenen Kinder interessiert ist.  Der Vater ist sich aller Dinge, die uns betreffen, bis ins kleinste Detail bewusst.  Sogar die Haare auf unserem Kopf sind gezählt.

Wenn wir von einer persönlichen Tragödie betroffen sind, oder verfolgt werden, weil wir Gott gehorsam sind, können wir sicher sein, dass Gott es weiß.  Es ist äußerst wichtig, dass wir uns dessen bewusst sind, damit wir dem Gefühl der Isolation und Einsamkeit, welches uns in solchen Zeiten bedrängt, entgegenwirken können. „Keiner versteht was ich durchmachen muss“, denken wir.  Jesus Christus aber weiß es!  Wir haben einen treuen Hohenpriester, der in vielfacher Weise getestet wurde, genauso wie wir, und deswegen in der Lage ist, mit uns zu fühlen, und der uns die nötige Hilfe geben wird (Hebräer 4, 15-16).

Obwohl Hiob nicht verstehen konnte, warum ihm alle diese Dinge zustießen, wusste er, dass Gott sich dessen bewusst war.  Er reagierte nicht, wie Satan das vorausgesagt hatte, indem er Gott verfluchte. Vielmehr sagte Hiob zu seiner Frau: „Du redest, wie die törichten Frauen reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2, 10).

 

Lektion 2 – Gott setzt der Prüfung Grenzen

Die Geschichte, die in Hiob Kapitel 1 und 2 berichtet wird, weiht uns in das Gespräch zwischen Gott und dem Satan ein.  Wenn wir anfangen, das Buch Hiob zu lesen, lernen wir, obwohl Gott den Satan erlaubte, Hiob heimzusuchen, dass er Grenzen setzte, die der Teufel nicht überschreiten durfte.  Von Anfang an wissen wir, dass Hiobs Leiden begrenzt sind, und wir wissen, wo diese Grenzen verlaufen. Anfänglich hielt Gott den Satan davon ab, Hiobs Gesundheit anzutasten. Später erlaubte er ihm, dass er auch persönlich angegriffen werden durfte, bestand aber darauf, dass sein Leben verschont wird. In all diesem haben wir einen Vorteil gegenüber Hiob.  Zu der Zeit, in der er durch diese schlimme Zeit ging, wusste Hiob nichts von dem Gespräch zwischen Gott und dem Satan.  Er wusste nichts von irgendwelchen Grenzen, die Gott hinsichtlich seiner Prüfung vorgegeben hatte.

Wenn wir uns mitten in einer schwierigen Situation befinden, müssen wir uns immer dessen bewusst sein, dass „hinter den Kulissen“ ein ähnliches Gespräch über uns stattgefunden haben könnte.  Gott hat unserem Leiden und unseren Schwierigkeiten Grenzen gesetzt.  Wir wissen nur nicht, wo diese Grenzen liegen!

Was wir als Christen erleben, ist im Allgemeinen kein Zufall.  Der Satan „beschleicht“ uns nicht, während Gott ihm den Rücken zugedreht hat.  Gott ist an jedem Test, durch den wir gehen müssen, beteiligt, und er hat bestimmte Grenzen vorgegeben, die der Satan nicht überschreiten darf.  Weder ist das Leiden zeitlich, noch in seiner Intensität grenzenlos. Schlussendlich hat Gott das Sagen!

 

Lektion 3 – Streben Sie Wachstum an, nicht Vergeltung

Dies ist möglicherweise eine der schwierigsten Lektionen, die man im Sinn behalten sollte.  Hiob wollte, dass Gott ihn in den Augen seiner Freunde rechtfertigte.  Menschen haben ihn verhöhnt (Hiob 30, 1.9), was schwer zu ertragen sein kann.  Als Elihu begann, Hiob in den Kapiteln 32 bis 37 im Namen Gottes zu antworten, wies er darauf hin, dass Hiobs Fokus während eines Großteils seines Leidens verkehrt war.  Elihu erklärte, dass Gott auf unterschiedliche Weise leitet und zurechtweist.  Gott hat seine Gründe dafür, wie er mit uns umgeht.  Und manchmal übersteigen diese unser Verständnis.

Hiob war sich seiner Unschuld und der Ungerechtigkeit seines Leidens so sicher, dass er lange Zeit nicht darüber hinausblicken konnte.  Er versuchte, sich gegen die falschen Schlussfolgerungen seiner Freunde zu verteidigen und war dadurch nicht in der Lage, die Bereiche zu erkennen, in denen er in seinem Leben dazulernen musste.

Wiederum, Gott hat seine Gründe, wenn er zulässt, dass uns etwas geschieht – auch wenn wir oft nicht in der Lage sind, zu erforschen, welche Gründe dies sein mögen.  In unseren Bedrängnissen und Prüfungen ermutigt Jakobus uns, Gott um Weisheit zu bitten (Jakobus 1, 5).  Wenn wir das im Glauben tun, wird er sie uns mit Sicherheit geben.  Was auch immer die Schwierigkeiten und Prüfungen sind – man kann immer daran wachsen.  Selbst Jesus Christus hat durch die erlittenen Dinge dazugelernt (Hebräer 5, 8).  Gott möchte, dass wir geistlich wachsen.  Deswegen müssen wir regelmäßig zurechtgestutzt werden, um neues Wachstum zu stimulieren (Johannes 15, 2).

 

Lektion 4 – das „Warum“ lässt sich selten ergründen

Menschlich gesehen möchten wir gerne alles fein säuberlich in Schubladen einordnen.  Wir möchten, dass die Welt und all die Geschehnisse darin einen Sinn ergeben.  Wenn wir jedoch versuchen, für alles eine Erklärung zu finden, schießen wir manchmal über das Ziel hinaus.  So war es auch mit Hiobs Freunden.  

Der erste der Freunde Hiobs, der sprach, war Elifas.  Er erklärte: „Bedenke doch: Wo ist ein Unschuldiger umgekommen? Oder wo wurden die Gerechten je vertilgt?  Wohl aber habe ich gesehen: Die da Frevel pflügten und Unheil säten, ernteten es auch ein“ (Hiob 4, 7-8).  Elifas, Bildad und Zofar, Hiobs drei Freunde, waren völlig überzeugt, dass Hiob irgendein schmutziges Geheimnis hatte, welches seinen Schwierigkeiten zugrunde lag.  Sie „wussten“, dass es einen Grund geben musste.  So bedrängten sie den armen Hiob, sein vermeintliches Geheimnis zu gestehen.

Hiob wusste, dass es keinen großen, versteckten Skandal in seinem Leben gab, der seine Schwierigkeiten hervorgerufen haben könnte.  Er war seinen Anklägern gegenüber abwehrend, aber er fragte sich dennoch – „warum“?  Eines der Dinge, die für uns nur schwer zu akzeptieren sind, ist, dass wir viele unserer Leiden, die wir durchleben, nicht einfach und fein-säuberlich einordnen können.  Das Warum ist oft kaum zu erforschen.  Schlimme Dinge passieren nicht nur schlechten Menschen.  Hiob erkannte, dass in vielen Fällen bösartige Menschen ein hohes Alter erreichen und sogar erfolgreich zu sein scheinen (Hiob 21, 7-13).

Es gibt viele „Warum“, die wir niemals in diesem Leben ergründen können.  Die Akzeptanz, dass das „Warum“ nur selten nachvollziehbar ist, ist der Ausgangspunkt für die fünfte wichtige Lektion des Buches Hiob.

 

Lektion 5 – Vertrauen in Bedrängnis

Hiob war verzweifelt.  Sein ganzes Leben war auf den Kopf gestellt worden.  Er verlor seinen Wohlstand und seine Kinder in einer Serie von plötzlichen Schicksalsschlägen.  Und dann hat er auch noch seine Gesundheit verloren.  Warum?  Hiob war zu tiefst entmutigt, weil er keinen Sinn in seinen Leiden sehen konnte.  Jedoch aus der Tiefe seiner Ratlosigkeit und Verzweiflung machte er eine der tiefgründigsten Glaubensaussagen, die man in der Bibel finden kann: „Siehe, auch wenn er mich umbringt, warte ich auf ihn; fürwahr, ich will meine Wege vor ihm verantworten“ (13, 15).

In Hiob 19 lesen wir die Worte der Verzweiflung die aus Hiobs Innerstem hervorbrachen.  „So merkt doch endlich, dass Gott mir Unrecht getan hat und mich mit seinem Jagdnetz umgeben hat… Er hat meinen Weg vermauert, dass ich nicht hinüberkann, und hat Finsternis auf meine Steige gelegt… Meine Nächsten haben sich zurückgezogen, und meine Freunde haben mich vergessen… Mein Atem ist zuwider meiner Frau, und die Söhne meiner Mutter ekelt's vor mir“ (Verse 6.8.14. 17).  Doch sogar am tiefsten Punkt seiner Qualen und Verwirrung erklärte Hiob, dass er Gott von ganzem Herzen vertraute: „Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben… Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen“ (Verse 25-27).

Hiob verstand die Wahrheit über die Auferstehung. „Meinst du, einer stirbt und kann wieder leben?“ fragte Hiob.  Er schrieb dann die göttlich inspirierte Antwort nieder: „Alle Tage meines Dienstes wollte ich harren, bis meine Ablösung kommt“ (14, 14).  Hiob wusste, dass Gott ihn rufen würde und er würde antworten und aus dem Grab kommen, denn es würde Gott verlangen nach dem Werk seiner Hände (Vers 15).

Es ist relativ leicht, Gott zu vertrauen, wenn die Dinge so laufen, wie man es gerne hätte.  Wenn die Welt um uns herum Sinn macht, ist es ziemlich leicht, zu glauben, dass Gott alles lenkt.  Was aber passiert, wenn die Dinge auf dem Kopf stehen und alles schief zu laufen scheint?  Inmitten solcher Ratlosigkeit und Sorge wird der Glaube an Gott am meisten benötigt.

Etwas, das der Satan in Bezug auf Hiob nie verstand, war seine Motivation.  Er dachte, dass Hiob nur Gott diente, weil es ihm hier und jetzt zum Vorteil gereichte.  Er war überzeugt, wenn Gott seinen Segen und Schutz wegnehmen würde, dass er ihn dann beschimpfen und verfluchen würde.  Das aber war nicht der Fall.  Hiob liebte Gott und diente ihm aus aufrichtiger Ehrerbietung.  Er vertraute Gott selbst als er sich verlassen fühlte.  Diese Lektion eines unerschütterlichen Vertrauens ist die wichtigste Charaktereigenschaft, die wir in jeglicher Prüfung stärken können.

 

Lektion 6 – Gott wird letztlich den Guten und den Bösen geben, was sie verdienen

Das Leben mag oft unfair erscheinen.  Da sind jene, die nicht vorgeben, Gott zu dienen, und trotzdem scheint es ihnen gut gehen. Da sind andere, die aufrichtig darum bemüht sind, aber viele Schwierigkeiten und Rückschläge erleben.  Was wir im Gedächtnis behalten müssen, ist, dass dieses Leben flüchtig ist.

Hiob fiel auf, dass es böse Männer gab, deren „Haus hat Frieden ohne Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen.  Ihr Stier bespringt und es missrät nicht; ihre Kuh kalbt und wirft nicht fehl“ (21, 9-10).  Das ist aber nicht das Ende der Geschichte. In Vers 30 desselben Kapitels sagte Hiob: „Denn die Bösen werden erhalten für den Tag des Verderbens; sie werden zum Vorschein gebracht am Tag des Zorns“ (Übersetzung aus der englischen New King James Bibel).  Selbst wenn es aussieht, als wäre das Leben nicht fair, ist Gott doch ein Gott der Gerechtigkeit.

Letztlich wird es bei der Wiederauferstehung geschehen, dass Gott die Gerechten belohnen und die Bösen bestrafen wird.  Jedoch gibt es sogar manche Zeiten in diesem Leben, wo Ereignisse zu einer plötzlichen Wendung führen können.  Zum Abschluss offenbart das Buch Hiob: „Und der Herr segnete Hiob fortan mehr als zuvor…“ (Hiob 42, 12).  Langfristig gibt es Segnungen für Gehorsam – Eintritt in das Reich Gottes ist der größte aller Segen – und Flüche für Ungehorsam.

 

Lektion 7 – Wir kommen siegreich heraus, wenn wir lernen, was Gott uns lehren will

Viele öffentliche Schulen in den USA fördern Studenten und lassen sie ihren Abschluss machen, ungeachtet dessen, was sie tatsächlich gelernt haben.  Gott arbeitet jedoch nicht so.  Er ist der große Lehrer, der uns auf eine Rolle in seinem Reich vorbereitet, und er besteht darauf, dass wir unsere Lektionen richtig lernen.  Erst als Hiob die Lektionen zu begreifen begann, von denen Gott wollte, dass er sie lernte, ist er aus der Zeit seiner großen Bedrängnis wieder herausgekommen.

Gott konzentriert sich auf das Endergebnis.  Er will, dass wir so werden, wie er ist.  Hiob war ein vorbildlicher Mann, aber er hatte eine Schwäche.  Die Heilige Schrift sagt, was Hiobs Problem war: „…, weil er sich für gerecht hielt“ und „…, weil er sich selber für gerechter hielt als Gott“ (32, 1-2).  Am Ende allerdings kam Hiob mit einem weitaus tieferen Verständnis über den Allmächtigen, über sich selbst und seine menschliche Natur heraus.  „Darum verabscheue ich mich selbst und bereue in Staub und Asche“, sagte Hiob zu Gott (Hiob 42, 6; Übersetzung aus der englischen New King James Bibel).

Eine wichtige Lektion, die jeder von uns lernen muss, damit wir Gott gefallen und beginnen, aus Bedrängnissen herauszukommen, ist die Lektion der Barmherzigkeit und Vergebung.  Hiobs Freunde waren erbärmliche Tröster.  Trotz ihrer wohl guten Absichten waren sie ein großer Bestandteil der Bedrängnis Hiobs.  Doch beachten Sie den Wendepunkt, als Hiob begann, aus seinen großen Widrigkeiten herauszukommen: „Und der Herr wandte das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde bat.  Und der Herr gab Hiob doppelt so viel, wie er gehabt hatte“ (Vers 10).

Hiob lernte Gott wirklich kennen, anstatt nur etwas über ihn zu wissen.  Er wurde ein viel demütigerer und barmherzigerer Mensch durch das, was er erlebte.  Diese Lektionen zu lernen war der Schlüssel, um aus den dunklen Schatten des Lebens herauszukommen und wieder auf der Sonnenseite zu leben.

Unsere Prüfungen können uns verbittern oder verbessern. Was werden sie bei Ihnen bewirken?