Die Bibel macht deutlich, dass viele Entscheidungen in unserem Leben Entscheidungen zwischen Gerechtigkeit und Sünde sind.  Gott gewährt uns freie moralische Entscheidungsfähigkeit, um zu bestimmen, ob wir ihm gehorchen oder nicht gehorchen werden (5. Mose 30, 19-20).  Aber bedeutet dies, dass jede Entscheidung, vor der wir stehen, eine Frage absoluter Grundsätze ist?  Offensichtlich nicht!  Manchmal müssen wir Unterscheidungsvermögen üben, um die beste Wahl für unsere besonderen Umstände zu treffen – und es ist wichtig zu erkennen, dass andere aufrichtige und bekehrte Christen aufgrund ihrer eigenen Umstände durchaus zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen können.

Römer 14 (Elberfelder Bibel) macht deutlich, dass es „zweifelhafte Fragen“ gibt.  In diesem Kapitel konzentriert sich der Apostel Paulus auf einige der zweifelhaften Fragen seiner Zeit, wie das Essen von Speisen, die Götzen geopfert wurden, und das Einhalten besonderer Fastentage.  Dies sind vielleicht nicht die Hauptthemen unserer modernen Gesellschaft, aber sie waren die „Heißes Eisen“-Probleme seiner Zeit, und Römer 14 gibt uns hervorragende Grundsätze für den Umgang mit solchen Themen.

 

Was sind „zweifelhafte Fragen”?

Bevor wir diese Prinzipien untersuchen, sollten wir uns damit befassen, welche Dinge zweifelhaft sind und welche nicht.  Wann immer die Bibel über ein Thema klare Aussagen trifft, ist es nicht zweifelhaft.  Die Zehn Gebote sind vielleicht das berühmteste Beispiel für Absolutes in der Bibel.  Es gibt keinen Anlass, um diese Gebote herumzureden.  Während die biblische Lehre und die Verwaltung der Kirche dazu beitragen, Fragen zu klären und uns in Einzelheiten über die Einhaltung der Gebote zu leiten (genau wie Jesus es in Bezug auf den sprichwörtlichen „Ochsen im Brunnen“ in Lukas 14, 1-6 getan hat), gibt es keine Debatte, dass die Zehn Gebote eingehalten werden sollen.  Das Gleiche gilt für Gottes Gebote, die beispielsweise die heiligen Tage betreffen, keine unreinen Tiere zu essen, sich keine Tätowierungen stechen zu lassen und viele andere Dinge.  Wenn das Gesetz und das Zeugnis zu einem Thema in der gesamten Schrift klar zu verstehen sind, ist das Thema nicht zweifelhaft und wird in Römer 14 nicht erörtert.

Doch nicht alle Entscheidungen sind eine Wahl zwischen Gerechtigkeit und Sünde, wie Gottes Gesetz sie definiert.  Einige sind einfach persönliche Entscheidungen.  Eine solche Entscheidung ist zum Beispiel, was junge Leute nach dem Schulabschluss tun sollten.  Sollte ein junger Mensch direkt in die Arbeitswelt eintreten, eine Berufsschule besuchen oder sich an einer Universität einschreiben?  Dies ist eine sehr wichtige Entscheidung, aber es gibt keine absolute Antwort, die für alle jungen Männer und Frauen und ihre Familien richtig ist!  Angesichts der Vorlieben, Fähigkeiten und Bestrebungen jedes Einzelnen ist die Option, die für einen jungen Mann oder eine junge Frau möglicherweise besser ist, vielleicht nicht die richtige Wahl für eine andere Person mit unterschiedlichen Talenten und Plänen.  Dies ist eine Frage der individuellen Wahl, die aufgrund einer Reihe von Faktoren weise oder töricht sein kann.

Eine Frage, die Sie berücksichtigen können, um festzustellen, ob etwas zweifelhaft ist, oder nicht, ist, ob eine Person dieses Verhalten bereuen muss, um getauft zu werden.  Muss jemand bereuen, die Zehn Gebote gebrochen zu haben, um getauft zu werden?  Ja.  Muss jemand seinen Karriereweg ändern?  Das ist zweifelhaft – einige müssen dies möglicherweise tun, andere nicht.

Eine Vielzahl von Themen fällt in die Kategorie „zweifelhafte Fragen“.  Diejenigen, mit denen ich am besten vertraut bin, betreffen Familien mit kleinen Kindern: Sollten Sie zur Geburt eine Hebamme rufen, oder in ein Krankenhaus gehen?  Sollten Sie Ihre Kinder impfen lassen, oder nicht? Sollten Sie zuhause unterrichten, oder Ihre Kinder auf eine öffentliche oder private Schule schicken?  Dies sind alles sehr wichtige Fragen, die die Eltern beantworten müssen, und die oft viel Nachforschung, Nachdenken und Gebet erfordern.

So wichtig diese Fragen auch sind, ist keine notwendigerweise eine Frage von Sünde oder Gerechtigkeit, und die Führung der Kirche hat über keine von ihnen entschieden.  Mitglieder der Kirche Gottes können problemlos an Versammlungen teilnehmen, unabhängig davon, ob sie sich impfen lassen, oder nicht, ob sie ihre Kinder zuhause unterrichten, oder in die Schule schicken, ob sie studieren, oder nicht.  In dieser Zeit in unserer Gesellschaft können sich Menschen mit gutem Willen und aufrichtiger Absicht dennoch über die Antworten uneinig sein – weil diese letztendlich „zweifelhafte Fragen“ darstellen.  In diesem Sinne kehren wir zu Römer 14 zurück, um zu sehen, zu welchen Grundsätzen Gott Paulus inspiriert hat, die uns bei den Entscheidungen leiten können, die jeder für sich selbst treffen muss, während wir gleichzeitig respektieren können, dass andere aufrichtige Christen zu anderen Schlussfolgerungen kommen mögen.

 

1. Erzeugen Sie keine Streitigkeiten

Die erste Anweisung, die Paulus uns in Bezug auf zweifelhafte Fragen gab, lautet: „Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen“ (Römer 14, 1).  Probleme wie die oben genannten können sehr persönlich sein und häufig zu großen Streitigkeiten in der Welt führen! Impfstoffe werden online und in anderen Medien leidenschaftlich diskutiert, und die Diskussionen werden zu häufig nicht liebevoll und freundlich geführt.

Unnötig, zu erwähnen, dass Gottes Volk sich nicht über solche persönlichen Entscheidungen oder andere „zweifelhafte Fragen“ streiten sollte – weder online noch auf andere Weise!  Das heißt nicht, dass wir sie nicht diskutieren und unsere Meinungen teilen können, auch wenn wir nicht einer Meinung sind.  Vor einigen Jahren wurde während der Tischthemensitzung eines Rednerclub-Treffens in Tulsa das Thema Impfstoffe angesprochen und zwei Männer äußerten völlig unterschiedliche Meinungen.  Beide äußerten sich respektvoll und diskutierten das Thema, anstatt persönliche Angriffe zu unternehmen.  Obwohl ich bezweifle, dass jemand durch die Diskussion seine Meinung geändert hat, gingen auch keine Freundschaften zu Bruch!  Keiner stellte die Bekehrung des anderen in Frage, basierend auf dessen Ansichten zu dieser persönlichen Angelegenheit.  Diese Erinnerung ist mir immer im Gedächtnis geblieben, weil sie in starkem Kontrast zu dem steht, was wir häufig in der Welt sehen – und manchmal auch unter Mitgliedern der Kirche Gottes –, wenn solche Themen diskutiert werden.

 

2. Richten Sie nicht Ihre Brüder und Schwestern

Manchmal werden Meinungen über zweifelhafte Fragen überbewertet und werden für uns zum sprichwörtlichen „elften Gebot“.  Wenn wir uns mit Problemen befassen, können wir manchmal die Grenze überschreiten und annehmen, dass die beste Entscheidung für unsere Familie die beste Entscheidung für jede Familie ist.  In Römer 14, 4 fragte Paulus unverblümt: „Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest?“ Das heißt, Paulus wurde inspiriert, uns daran zu erinnern, dass unsere Brüder und Schwestern in Christus in diesen Fragen vor Gott – nicht vor uns – Rechenschaft ablegen müssen.

Die eigenen Kinder zuhause zu unterrichten oder sie auf eine öffentliche Schule zu schicken kann manchmal als Wahl zwischen Gerechtigkeit und Weltlichkeit angesehen werden.  Einige Eltern, die ihre Kinder in öffentlichen Schulen unterrichten lassen, blicken möglicherweise auf diejenigen herab, die sie zu Hause unterrichten, weil diese „ihre Kinder nicht auf das wirkliche Leben vorbereitet haben“.  Einige Eltern, die zu Hause unterrichten, könnten auf Eltern herabblicken, die ihre Kinder eine öffentliche Schule besuchen lassen, da „ihre Kinder den ganzen Tag gottlosen Werten ausgesetzt sind“.  Nicht jeder Elternteil verhält sich so wertend, aber auch solche Urteile sind nicht ungewöhnlich.

Gott sagt uns, wir sollen die Früchte betrachten (Matthäus 7, 16-20; 1. Thessalonicher 5, 21).  Was hat Gottes Kirche in Bezug auf die Ergebnisse von Homeschooling im Vergleich zum öffentlichen Schulsystem beobachtet? Die Antwort ist wahrscheinlich für jeden offensichtlich, der schon länger in der Kirche ist: Einige Kinder, die zuhause unterrichtet wurden, bleiben in der Kirche Gottes, während andere weggehen, wenn sie erwachsen sind.  Einige Kinder, die öffentliche Schulen besucht haben, bleiben in der Kirche Gottes, während andere weggehen, wenn sie erwachsen sind.  Die Eltern haben vor Gott die Verantwortung zu überlegen, wie sie ihre Kinder am besten auf ein rechtschaffenes Leben vorbereiten können – natürlich in dem Wissen, dass diese Kinder letztendlich ihre eigenen Entscheidungen treffen müssen.  Viele Familien, die ihre persönlichen Situationen prüfen, kommen zu dem Schluss, dass es eine bessere Wahl sein könnte, die Kinder zuhause zu unterrichten.  Andere Familien, die ihre eigenen, besonderen Umstände und die Details hinsichtlich ihrer örtlichen Schulen überprüfen, entscheiden, dass die öffentliche Schule eine gute Option darstellt.  Die Faktoren, die für eine Familie eine Rolle spielen, gelten möglicherweise nicht für eine andere Familie in der Kirche Gottes.  Wir müssen darauf achten, diejenigen nicht zu verurteilen, die in Bezug auf eine „zweifelhafte Frage“ eine andere Entscheidung getroffen haben, als wir.  Wiederum sind sie Gott gegenüber verantwortlich, nicht uns gegenüber.

Ich bin einmal selbst in diese Falle geraten, als meine Frau und ich unser erstes Kind erwarteten.  Wir hatten die Möglichkeit, eine Hebamme zu rufen oder ins Krankenhaus zu gehen.  Nachdem wir eine Menge recherchiert hatten, entschieden wir, dass eine Hebamme die beste Wahl für unsere Familie ist.  Bedauerlicherweise ging ich zu weit und verhielt mich generell abwertend gegenüber denjenigen, die sich stattdessen für ein Krankenhaus entschieden hatten.  Ich war überzeugt, dass die „gerechte“ Wahl darin bestand, eine Hebamme zu benutzen.  Als die Wehen einsetzten, erkannte ich, dass all meine „Gerechtigkeit“ in dieser Angelegenheit reine Eitelkeit war, da alles schief ging.  Wir landeten in einem Krankenhaus für einen Not-Kaiserschnitt.  Zum Glück erholten sich meine Frau und mein Erstgeborener, aber es war eine demütigende Erfahrung, zu erkennen, wie selbstgerecht ich geworden war.  Ich wurde auf die Knie gezwungen, weil ich Angst hatte, meine Frau und mein Kind zu verlieren.  Gott segnete uns schließlich mit einer erfolgreichen Hausentbindung durch eine Hebamme später in unserem Leben.  Zu diesem Zeitpunkt erkannte ich jedoch, dass die Wahl einer Hebamme oder eines Krankenhauses genau das ist: eine persönliche Entscheidung, die Paare für sich selbst treffen müssen.  Wenn eine andere Familie beschließt, während der Wehen und zur Entbindung lieber ins Krankenhaus zu gehen, wer bin ich dann, um Gottes Knechte in dieser Hinsicht zu verurteilen?

 

3. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Ihre Meinung verbreiten

Bei vielen zweifelhaften Fragen müssen wir auf die eine oder andere Weise eine Wahl treffen.  Entweder lassen wir uns einen bestimmten Impfstoff verabreichen, oder wir lassen uns nicht impfen – es gibt keine Möglichkeit, einen halben Impfstoff zu bekommen, sofern wir vergeblich versuchen, einen Mittelweg zu finden.  Wir müssen unseren Kindern auf irgendeine Weise Bildung vermitteln, ob über eine öffentliche Schule, eine Privatschule, durch Unterricht zuhause oder durch eine andere Option (auch wenn diese Entscheidung später revidiert werden kann, wenn sich unsere Situation oder Schlussfolgerung ändert).

In Angelegenheiten, die keine eindeutigen Gebote aus der Bibel, oder von der Kirche festgelegte Bestimmungen sind, gilt für jeden von uns ein anderes Leitprinzip: Römer 14, 23 sagt uns: „Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde“.  Dieser Vers löst das Problem für diejenigen, die das starke Gefühl haben, ihren Glauben zu gefährden, wenn sie zulassen, dass ihre Kinder geimpft werden, oder wenn sie sie auf eine öffentliche Schule schicken – oder vielleicht umgekehrt, wenn sie dies nicht tun.  Wir müssen in der Lage sein, Entscheidungen in zweifelhaften Fragen zu treffen, bei denen unser Glaube intakt bleibt.  Wenn wir in gutem Glauben keine Schlussfolgerung ziehen können, sollten wir es uns noch einmal überlegen.  Wie Paulus sagt: „Selig ist, der sich selbst nicht verurteilen muss in dem, was er gut heißt“ (Vers 22).  Nachdem wir unsere Nachforschungen angestellt und aufrichtig nach Gottes Willen in einer Angelegenheit gesucht haben, treffen wir unsere Entscheidung.

Was war Paulus sonst noch inspiriert, zu sagen?  Im selben Vers sagte er: „Den Glauben, den du hast, habe für dich selbst vor Gott“.  Anders ausgedrückt, wir sollten unsere Entscheidung treffen und es unterlassen, sie anderen aufzuzwingen (Sprüche 17, 27-28).  Die Schriftstelle, in der es heißt: „wo viele Ratgeber sind, da ist der Sieg“ (Sprüche 24, 6), bedeutet nicht, dass wir andere unaufgefordert unseren „Rat“ aufdrängen sollten!

In dieser Zeit der sozialen Medien könnten wir versucht sein, unsere Meinungen und persönlichen Positionen zu diesen Themen für jedermann sichtbar zu machen.  Dies erfreut oft diejenigen, die uns bereits zustimmen, aber es kann unnötige Hindernisse für diejenigen schaffen, die dies nicht tun, selbst wenn wir keine negativen Kommentare zu den Positionen abgeben, mit denen wir nicht einverstanden sind.

Heutzutage stoßen wir auf Artikel, die für das Teilen in sozialen Medien „maßgeschneidert“ zu sein scheinen (weil sie es oft sind), wie: „Die fünf wichtigsten Gründe, warum Sie zu Hause unterrichten sollten“, oder: „Die zehn Fehler, die die meisten Impfgegner machen“.  Unsere Motivation, solche Beiträge zu teilen – oder unsere eigenen zu schreiben – mag wirklich aufrichtig sein, ohne dass Schaden oder Beleidigung beabsichtigt sind. Trotzdem hören die Menschen häufig nur ein implizites Urteil: „Wenn Sie Ihre Kinder nicht impfen möchten, müssen Sie natürlich wollen, dass sie Kinderlähmung bekommen und sterben!  Sie sind ein schlechter Elternteil!“ – oder umgekehrt: „Wenn Sie Ihre Kinder impfen möchten, müssen Sie offensichtlich wollen, dass sie Autismus bekommen und sterben!  Sie sind ein schlechter Elternteil!“

Wenn wir speziell und persönlich um Rat gefragt werden, sollten wir uns wohl fühlen, wenn wir unsere Argumentation mit anderen teilen.  Wir sollten jedoch sehr vorsichtig damit sein, diese persönlichen Präferenzen, die auf unseren persönlichen Umständen beruhen, über soziale Medien an alle Menschen auf dem Planeten heraus zu posaunen.  Stattdessen sagte uns Paulus: „Richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite“ (Römer 14, 13).  Bemühen wir uns, nicht zu denen zu gehören, die in den sozialen Medien Stolpersteine ​​auslegen.

Andererseits müssen wir alle darauf achten, dass wir nicht verletzt oder beleidigt werden, wenn andere Menschen andere Entscheidungen treffen als wir, und diese zufällig online erwähnen.  Persönliche Entscheidungen variieren von einer Person oder Familie zur anderen.  Unterschiedliche Meinungen bedeuten nicht notwendigerweise Respektlosigkeit oder Herabsetzung, genauso wie Beipflichtungen oder „Likes“ nicht der ultimative Stempel der Anerkennung sind, auch wenn sie uns ein Gefühl der Bestätigung geben.  Es ist Gottes Beteiligung und Zustimmung, die wir brauchen und wollen, und diese kommt durch unsere Beziehung zu ihm zustande.

 

4. Konzentrieren Sie sich darauf, aufzubauen und Frieden zu stiften

Römer 14 enthält auch die folgende Ermahnung: „Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander“ (Vers 19).  Manchmal müssen wir einfach wissen, auf welchen Hügeln es sich im übertragenen Sinne lohnt, zu sterben, und auf welchen nicht.  Wenn die Fragen unzweifelhaft sind, müssen wir möglicherweise bereit sein, auf diesen Hügeln sterben.  Diejenigen von uns, die nicht in Gottes Kirche aufgewachsen sind, haben möglicherweise Freunde oder enge Beziehungen verloren, als wir in die Kirche kamen, weil wir uns geweigert haben, Kompromisse mit Gottes Geboten einzugehen.  Ich war überrascht, dass einige Leute, die ich kannte, Ausnahmen machten, als ich anfing, die Ernährungsgesetze der Bibel zu befolgen!  Ich habe nicht versucht, ihnen meine Entscheidungen aufzuzwingen, aber gleichzeitig wollte ich kein Schweinefleisch essen, nur um „Frieden“ zu haben.  Einige haben ihre Arbeit verloren, weil sie sich entschlossen haben, den Sabbat heilig zu halten.  Die Zehn Gebote und andere Themen, die nicht zweifelhaft sind, sondern uns von der Welt ab.

Aber innerhalb der Kirche Gottes sollten wir uns auf das konzentrieren, was wir gemeinsam haben, und nicht auf unsere Unterschiede, die zweifelhafte Fragen betreffen.  Paulus setzte seine Ermahnung zum Frieden fort, indem er den Christen gebot: „Zerstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk“ (Römer 14, 20).  Er bezog sich auf den Kauf von Fleisch reiner Tiere, das Götzen geopfert worden war.  Für unsere Zwecke könnten wir genauso gut sagen: „Zerstöre nicht das Werk Gottes wegen Unterricht zuhause oder in einer öffentlichen Schule, oder Hebammen oder Krankenhausbesuchen, oder Impfungen, oder der Entscheidung zwischen Universität und Berufsschule“ – die Liste könnte endlos fortgesetzt werden.  Die Dinge, die wir gemeinsam haben, sollten unser Fokus sein, und nicht zweifelhafte Fragen.

Wir sollten uns über zweifelsfreie Dinge wie die Zehn Gebote einig sein, aber sie sind nicht alles, was wir mit anderen Gläubigen gemeinsam haben.  Paulus weist darauf hin: „Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen“ (Epheser 4, 4-6). Beachten Sie seinen Fokus auf die Zahl eins.  Dies ist nicht das einzige Mal, dass diese Zahl in der Schrift als Aufruf zur Einheit verwendet wird.  Gegen Ende seines letzten Passahabends mit seinen Jüngern betete Jesus: „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast“ (Johannes 17, 20-21).  Die Gemeinsamkeiten von Christen überwiegen bei weitem unsere Meinungsverschiedenheiten über zweifelhafte Fragen (siehe auch 1. Korinther 12).

Römer 14 hilft uns, zu verstehen, dass wir, wenn Gott etwas nicht klar gemacht hat und die Kirche keine Entscheidung getroffen hat, „nicht mehr einer den andern richten“ sollen (Vers 13).  Sich in solchen Angelegenheiten gegenseitig zu verurteilen, schafft nur Stolpersteine ​​für unsere Geschwister – und für uns.  Stattdessen sollten wir alle das Reich Gottes anstreben, das auf „Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist“ beruht (Vers 17).