Selbst während wir uns bemühen, in einer Welt der Pandemien und Wirtschaftskrisen zu überleben, sind wir bestrebt, den großen Auftrag der Kirche zu erfüllen. Doch wir leben alle in einer herausfordernden Zeit.  Unser Mitgefühl gilt all denen, die wegen COVID-19 leiden, was praktisch eine wirtschaftliche Vollbremsung überall auf der Welt und viele Monate eines Lockdowns für Milliarden von Menschen bewirkt hat!

Um die Dinge in die richtige Perspektive zu rücken: Die Rezession von 2008 verursachte allein in den USA einen schockierenden Verlust von Arbeitsplätzen – 2,6 Millionen Menschen wurden 2008 arbeitslos, und es brauchte vier Jahre oder länger, bis sich die Wirtschaft von dieser Rezession erholt hatte. Während der COVID-19-Krise stieg die Zahl derer, die Arbeitslosenunterstützung beantragt haben, auf über 35 Millionen!

Wie sollten wir in diesen schwierigen Zeiten reagieren und unser Leben führen?  Wir bemühen uns, dieser Ermahnung des Apostels Jakobus zu folgen: „Meine Brüder und Schwestern, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallt, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel habt“ (Jakobus 1, 2-4).  Nicht, dass wir uns fälschlicherweise vormachen, dass eine Anfechtung ein Vergnügen ist, sondern wir sollten uns freuen, dass wir Gottes Allmacht kennen, die auch die größten Anfechtungen zu unserem Wohl und Wachstum nutzen kann.  Mit dieser Erkenntnis können wir auf unsere Bedrängnisse mit Geduld reagieren. Wie geduldig sind Sie?

Im „Liebeskapitel“, in 1. Korinther 13 Vers 4, heißt es: „Die Liebe ist langmütig und freundlich…“.  Liebe ist „langmütig“ indem sie uns hilft, Zumutungen, Unzulänglichkeiten und Eigenarten verschiedener Persönlichkeiten zu ertragen – denn Liebe ist geduldig.

Eine der Schlüsseleigenschaften göttlichen Charakters ist Ausdauer und geduldiges Ausharren.  Denken Sie an die Geduld Abrahams.  „Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er bei sich selbst, da er bei keinem Größeren schwören konnte, und sprach: »Wahrlich, ich will dich segnen und mehren.« Und so wartete Abraham in Geduld und erlangte die Verheißung“ (Hebräer 6, 13-15).  Geschwister, ebenso wie Abraham geduldig ausharrte, bis er die Verheißung erlangte, so müssen wir dies auch.

Wie wichtig ist unsere Notwendigkeit, auszuharren?  Matthäus erinnert uns: „Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden“ (Matthäus 24, 13; Schlachterbibel).  Er hatte zuvor von dem Anfang der Wehen gesprochen, und von all den prophetischen Trends – Hungersnöten, Seuchen, Erdbeben – die vorher erfüllt würden.  Er sagte, dass wir trotz all dieser äußerlichen Unruhen und Naturkatastrophen bis ans Ende ausharren müssen.  Also müssen wir wie Abraham sein. Er harrte geduldig aus, und ebenso hat Gott uns berufen, um geduldig auszuharren und durchzuhalten.

Manche Bibeln haben über der folgenden Passage die Überschrift „Die treue Gemeinde“:

Und dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, und der zuschließt, und niemand tut auf: Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet (Offenbarung 3, 7-8).

Das ist wahres Christentum, und Gott hat uns mit seinem Geist gesegnet, um sicherzustellen, dass wir reinen Herzens sind, dass wir auch die geistliche Erweiterung der Zehn Gebote erfüllen.  Jesus lobte die Gemeinde von Philadelphia, denn:

…du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. Siehe, ich werde einige schicken aus der Versammlung des Satans, die sagen, sie seien Juden, und sind’s nicht, sondern lügen. Siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen sollen und zu deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe (Verse 8-9).

Wir sehen diesen Ausdruck mehrmals im Neuen Testament.  Gott sagt uns, dass er uns liebt und immer geliebt hat.  Denken Sie stets daran, besonders wenn Sie sich niedergeschlagen fühlen und geneigt sind, auszurufen, „niemand liebt mich“!  Ich habe dies wahrscheinlich auch als Teenager gesagt, und ebenso manche von Ihnen zum einen oder anderen Zeitpunkt in Ihrem Leben.  Nun, ich hatte Unrecht!  Gott der Vater liebte und liebt uns alle, und ebenso tut dies unser Erlöser, Jesus Christus!

Eine Eigenschaft, die Gott an den Christen von Philadelphia lobt, ist ihre Ausdauer, ihr Durchhaltevermögen.  Er verspricht, sein treuestes Volk zu bewahren, diejenigen, die bis ans Ende ausharren, um sie vor der endzeitlichen Bedrängnis zu retten, die wir die Große Trübsal nennen (Offenbarung 3, 10-11).  Gott will, dass wir ausharren – aber wissen wir, wie?

Denken Sie an historische Katastrophen, die Menschen durchmachen mussten.  Manche von uns älteren Menschen erlebten den Zweiten Weltkrieg, der ganze Nationen verwüstete – und der die Schrecken des Holocaust mit einschloss.  Achtzig Jahre zuvor tötete der amerikanische Bürgerkrieg geschätzt 620.000 junge Amerikaner gemäß Bruce Cattons American Heritage History of the Civil War.  Seuchen und Krankheiten haben im zwanzigsten Jahrhundert ganze Populationen ausgerottet.  Sie kennen die Spanische Grippe von 1918-1920, die weltweit über 50 Millionen Menschen tötete.  Überraschenderweise tötete diese Pandemie von 1918 Berichten zufolge sogar in den USA 675.000 Menschen.  In weniger als 60 Jahren, von der Zeit des Bürgerkriegs bis zur Pandemie von 1918, wurden fast 1,3 Millionen Amerikaner durch Kriege und Seuchen getötet.  Können Sie sich das vorstellen?  Und nun sind es über eine halbe Million Amerikaner innerhalb von weniger als einem Jahr, die an COVID-19 gestorben sind oder bei denen das Coronavirus einen entscheidenden Anteil an ihrem Tod hatte!

Die Weltgeschichte zeigt, dass die Lebensweise, die von Menschen und Nationen heute praktiziert wird, weltweit zahlloses Leiden, Tod und Schmerzen hervorgebracht hat.  Die Welt muss immer noch die Konsequenzen von Eitelkeit, Eifersucht, Lust und Habgier lernen.  Wie können wir in dieser Endzeit ausharren?  „Wir begehren aber, dass jeder von euch denselben Eifer beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende“ Hebräer 6, 11).  Wir müssen unsere Reue erneuern, und – wiederum – sicherstellen, dass wir Gott nahe sind, „damit ihr nicht träge werdet, sondern die nachahmt, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben“ (Vers 12).

Wie harren wir also aus bis ans Ende?  Wir üben uns in Glauben und Geduld, und Gott sagt, dass wir die nachahmen sollen, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben. Betrachten wir nun sieben Schlüssel zum Ausharren in der Endzeit.  Manche von diesen überschneiden sich vielleicht, aber alle zusammen können uns helfen, darüber nachzudenken, wo wir stehen und worin wir uns verbessern können.

 

Trachten Sie zuerst nach dem Reich Gottes

Unser erster Schlüssel ist es, zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten.  „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen“ (Matthäus 6, 33).  Viele von uns kennen dies auswendig.  Doch lesen Sie das gesamte Kapitel – Jesus ermahnte seine Zuhörer, dass sie kleingläubig seien.  Wie steht es mit uns?  Fehlt es Ihnen an Glauben?  Dann bemühen Sie sich, mehr nach Gottes Reich zu trachten, so wird Ihrem Mangel abgeholfen.  Und was ist Gottes Gerechtigkeit, nach der wir trachten sollen?  David verkündete bezüglich seines Herrn: „…alle deine Gebote sind gerecht“ (Psalm 119, 172).

Nach Gottes Reich und nach seiner Gerechtigkeit zu trachten bringt noch einen weiteren, großen Vorzug, der uns hilft, auszuharren: „Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat“ (Matthäus 6, 34).  Behalten Sie also Ihre Prioritäten im Auge, mit Gott immer an erster Stelle.  Welche „Idole“ haben Sie in Ihrem Leben vor Gott gestellt?  Vielleicht möchten Sie sich die Predigt von Herrn Wallace Smith mit dem Titel „Begraben Sie Ihre Götzen“ auf lcg.org ansehen. Oder lesen Sie unsere eindrucksvolle Broschüre Die Bestimmung Ihres Lebens.  Sie sollte uns ins Gedächtnis rufen, was es bedeutet, Erstlingsfrüchte im Reich Gottes zu sein.  Hier ein kleiner Auszug:

Christus wird mit der „letzten Posaune“ als König der Könige auf diese Erde zurückkommen, und diejenigen, die als wert befunden werden, werden in die Wolken entrückt werden, um ihn in der Luft zu treffen (1. Thessalonicher 4, 16-17).  Sie werden geistliche Körper haben und als neu“geborene“ Mitglieder der göttlichen Familie verherrlicht werden! Sie werden nicht als „adoptierte“ oder einfach „geschaffene“ Wesen betrachtet werden.  Stattdessen werden diese vom Geist geborenen Söhne direkt von Gott kommen, und seine wahre, göttliche Natur haben, genauso wie wir in diesem Leben die menschliche Natur und die Eigenschaften unserer menschlichen Eltern haben (Seite 15).

 

Bewahren Sie eine positive Einstellung

Dies sollte uns große Ermutigung und Hoffnung geben, und führt uns zum zweiten Schlüssel – bewahren Sie eine positive Einstellung.  Viele von uns haben eine wichtige Schriftstelle zu diesem Punkt im Philipperbrief auswendig gelernt:

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.  Weiter, Brüder und Schwestern: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht! (Philipper 4, 6-8).

Dr. Meredith schrieb vor vielen Jahren eine Broschüre mit dem Titel „Die sieben Gesetze blühender Gesundheit“.  Darin beschrieb er ursprünglich den Punkt „Bewahren Sie eine gelassene Einstellung…“. Später änderte er dies zu „bewahren Sie eine positive Einstellung“.  Also betete ich viele Jahre zu Gott, dass er mir hilft, eine positive und gelassene Einstellung zu bewahren.  Dies ist kein passiver Ansatz; es ist in Ordnung, mit Gott zu diskutieren (vgl. Jesaja 1, 18).  David forderte Gott in Psalm 6, 6 heraus: Wenn du mich sterben lässt, „wer wird dir bei den Toten danken?“  Wenn Sie mit Danksagung beten, können Sie Gott auch erklären, was Ihre Hoffnungen sind und welche Gründe Sie für diese Hoffnungen haben.  Und Gott kann Ihre Hoffnungen auf bemerkenswerteste Weise erfüllen.

Denken Sie an den Bericht über den Gefängnisaufseher in Philippi. Der Apostel Paulus und Silas waren im Gefängnis.

Und das Volk wandte sich gegen sie; und die Stadtrichter ließen ihnen die Kleider herunterreißen und befahlen, sie mit Stöcken zu schlagen.  Nachdem man sie hart geschlagen hatte, warf man sie ins Gefängnis und befahl dem Kerkermeister, sie gut zu bewachen.  Als er diesen Befehl empfangen hatte, warf er sie in das innerste Gefängnis und legte ihre Füße in den Block.  Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und es hörten sie die Gefangenen.  Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, sodass die Grundmauern des Gefängnisses wankten. Und sogleich öffneten sich alle Türen und von allen fielen die Fesseln ab (Apostelgeschichte 16, 22-26).

Gott segnete ihre positive Einstellung und beantwortete ihre Gebete.

 

Laufen Sie mit Geduld in dem Kampf

Diese beantworteten Gebete ermutigen uns, während wir uns dem dritten Schlüssel zuwenden – dass wir mit Geduld in dem Kampf laufen, getragen von dem Vorbild derer, die vor uns den Lauf vollendet haben. Wir lesen im Hebräerbrief:

 

Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes (Hebräer 12, 1-2).

Sind Sie ein Mensch des Glaubens?  Unser Erlöser erduldete selbst die schrecklichsten Qualen, ans Kreuz genagelt zu werden, zu verbluten, bis hin dazu, dass ein Soldat einen Speer in seine Seite rammte (Johannes 19, 34).  Er ließ jedoch nicht zu, dass die Welt oder sein eigenes Leiden ihn von seinem Ziel abbrachte.  Sünde kann uns so leicht umgarnen, wenn wir uns nicht darauf konzentrieren, unseren Lauf zu vollenden und wenn wir es versäumen, zu erkennen, dass jede Entscheidung, die wir treffen, Anteil daran hat, unseren dauerhaften Charakter zu formen.

Wie oben erwähnt, können wir, wenn es schwierig wird, unsere Situation vor Gott bringen und zu ihm flehen.  Erinnern Sie sich an das Beispiel, wie Jakob mit demjenigen rang, der später Jesus Christus wurde.   Jakob klammerte sich fest an dieses Gottwesen, welcher dann zu Jakob sagte: „Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ (1. Mose 32, 27).  Jakob bewies Durchhaltevermögen und Gott änderte seinen Namen in Israel.  Für weitere Einblicke zu diesem Punkt empfehle ich Ihnen Dr. Douglas Winnails hilfreiche und motivierende Predigt „Die Ausdauer von Philadelphia“.

 

Beten Sie für das Reich Gottes

Unser vierter Schlüssel ist, dafür zu beten, dass Gottes Reich komme.  Christus lehrte uns, was wir oft das „Modellgebet“ nennen, welches so beginnt: „Unser Vater im Himmel!  Dein Name werde geheiligt.  Dein Reich komme.  Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden (Matthäus 6, 9-10).  Manchmal bete ich dies ganz spontan, und ich hoffe, Sie tun dies auch.  Manchmal, wenn Sie die Nachrichten sehen, oder ein Video von Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Hungersnot oder Armut, können Sie spontan sagen: Vater, dein Reich komme!  Wir wollen nicht all diese Unterdrückung haben. Wir wollen nicht sehen, dass Menschen leiden, oder dass kleine Kinder an Hunger sterben!  Wir wollen, dass dein Reich kommt!

Welches ist der vorletzte Vers der Bibel?  Offenbarung 22, 20: „Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald.“  Und darauf antwortete Johannes, der das Buch der Offenbarung niedergeschrieben hat: „Amen, komm, Herr Jesus!“  Dann lesen wir Vers 21, den letzten Vers der Bibel: „Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!“  Während wir dafür beten, dass Gottes Reich komme, und über die Gründe, weshalb Christus zurückkehren muss, erinnern wir uns, dass er die Erde retten muss, dass er die Menschheit retten muss, dass er sein Reich auf Erden errichten muss, und dass er auch die königliche Familie Gottes aufrichten muss.  „Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart wird, freimütig reden und nicht zuschanden werden vor ihm, wenn er kommt (1. Johannes 2, 28).

 

Seien Sie ein lebendiges Opfer

Unser fünfter Schlüssel ist es, ein lebendiges Opfer zu sein.  Als Teenager hatte ich die Vorstellung, dass ich eines Tages ein Held sein würde, dass ich mein Leben für jemand anderes opfern würde.  Doch Gott will, dass wir ein lebendiges Opfer sind, das „heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.  Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene (Römer 12, 1-2).

Jesus Christus starb für uns – aber in den dreieinhalb Jahren seines Dienstes auf Erden zeigte Christus der Welt, was es bedeutet, ein lebendiges Opfer zu sein.  Er setzte sich selbst nicht an erste Stelle, um sich selbst zu gefallen. Stattdessen diente er anderen.  Und obwohl er wusste, was ihm bevorstand, harrte er aus.  Er opferte seine Gegenwart für die Zukunft – für unsere Zukunft!

Paulus sagte, dass wir lebendige Opfer sein sollen.  Wir müssen täglich Gottes Willen in unserem Leben suchen. Und wir wissen, wie man ein lebendiges Opfer wird: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde“ (Johannes 15, 13).  Für gewöhnlich bedeutet das nicht, zu sterben – vielmehr, dass wir unsere Zeit hingeben. Wir geben von unserem Besitz, wir geben unsere Gebete, unsere Fürsorge, unsere Dienste.  Seien Sie ein lebendiges Opfer.  Wenn Sie es noch nicht getan haben, lesen Sie den Artikel in der Ausgabe der Living Church News vom Mai-Juni 2021 mit dem Titel: „Wie kann ich Ihnen helfen?“.  Wir müssen empfänglich sein für die Bedürfnisse anderer, und bereit, als lebendiges Opfer zu dienen.

 

Üben Sie sich in Geduld

Unser sechster Schlüssel ist es, sich in Geduld zu üben.  Wiederum, manche dieser Punkte überschneiden sich, und ich erwähnte Geduld zu Beginn dieses Artikels bereits vor der Liste der sieben Punkte.  Betrachten wir nun, wie König David darüber sprach, geduldig auf den Ewigen zu warten: „Ich harrte des Herrn, und er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien.  Er zog mich aus der grausigen Grube, aus lauter Schmutz und Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, dass ich sicher treten kann (Psalm 40, 2-3).  David sagte weiter: „Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen“ (Vers 9).  Tun Sie ebenfalls gerne Gottes Willen, selbst wenn seine Antwort auf Ihre Gebete noch nicht eingetroffen ist, während Sie bemüht sind, geduldig und hoffnungsvoll zu warten?

Ein weiteres, klassisches Beispiel von Geduld betrifft die Berufung von Saulus, der zu Paulus wurde.  Der auferstandene Christus sagte zu Saulus, dass dieser viele Bedrängnisse durchleiden müsse.  In seinem Brief an die Korinther listete er einige seiner Leiden auf, die er geduldig ertrug:

Sie sind Diener Christi? Ich rede wider alle Vernunft: Ich bin’s weit mehr! Ich habe mehr gearbeitet, ich bin öfter gefangen gewesen, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin oft in Todesnöten gewesen.  Von Juden habe ich fünfmal erhalten vierzig Geißelhiebe weniger einen; ich bin dreimal mit Stöcken geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, einen Tag und eine Nacht trieb ich auf dem tiefen Meer.  Ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr von meinem Volk, in Gefahr von Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brüdern; in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße; und außer all dem noch das, was täglich auf mich einstürmt, die Sorge für alle Gemeinden (2. Korinther 11, 23-28).

Paulus erlebte erstaunliche Leiden, und er harrte aus.  Und so können wir es ebenso, mit Gottes Hilfe.

 

Schauen Sie immer auf das große Gesamtbild

Dies bringt uns zum siebten und letzten Schlüssel – einem, den sie oftmals von Dr. Meredith, Herrn Weston und allen anderen von Gottes Dienern gehört haben: Schauen Sie immer auf das große Gesamtbild.  Die Israeliten wandten ihren Blick vom Gelobten Land ab.  Sie sahen die Riesen und vergaßen Gott.  Wie können Sie das große Gesamtbild sehen?  Beachten Sie folgende Worte aus dem Buch der Psalmen:

Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, der du zeigst deine Hoheit am Himmel!  Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, dass du vertilgest den Feind und den Rachgierigen.  Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? (Psalm 8, 2-5).

Was für ein schönes Bild!  Jesaja sprach ebenfalls von der Herrlichkeit und Macht Gottes: „Alle Völker sind vor ihm wie nichts und gelten ihm als nichtig und eitel“ (Jesaja 40, 17).  Wenn wir also etwas besorgt werden, Phobien oder Ängste hinsichtlich der Macht von Nationen haben, konzentrieren Sie sich einfach auf Gottes Kraft. 

Dr. Meredith ermutigte uns immer, das große Gesamtbild zu sehen.  In einem Artikel in der Zeitschrift Tomorrow’s World mit dem Titel „Play God or Obey God?“ [Gott spielen oder Gott gehorchen?]  schrieb er:

Die Bibel selbst sagt uns durch Jesus Christus – den Sohn Gottes: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort Gottes“ (Lukas 4, 4). Die Bibel wird oft „die Gesinnung Gottes in gedruckter Form“ genannt, denn sie zeigt die Prinzipien eines großen Gesamtbilds der Weise, wie Gott denkt – wie der Schöpfer selbst denkt.  Deswegen sagte Jesus Christus zu uns, dass wir nach einem jeden Wort Gottes leben sollen! (Januar-Februar 2016).

Lassen Sie uns zum Schluss eine Verheißung betrachten, die Gott uns durch Paulus gegeben hat.  Es ist eine Verheißung, die ich in Anspruch genommen habe, und sicherlich Sie auch, wenn Sie ernsthafte Prüfungen und Herausforderungen durchgemacht haben:

Bisher hat euch nur menschliche Versuchung getroffen. Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr’s ertragen könnt (1. Korinther 10, 13).

Wie wir durch die oben genannten Schlüssel gesehen haben, können wir mit Gottes Hilfe ausharren, egal welche Bedrängnisse wir durchmachen.  Und wir können Gott danken, dass er auch in unseren schlimmsten Bedrängnissen bei uns ist, uns hilft, nicht nur zu überleben, sondern sogar voranzukommen, während wir auf die Vollkommenheit zusteuern!