In den beinahe 150 Jahren seit der ersten Veröffentlichung 1859 hat sich Charles Darwins Buch Origin of Species [Die Entstehung der Arten] als eines der einflussreichsten Bücher unserer Zeit erwiesen. Es hat nicht nur die moderne Wissenschaft beeinflusst, sondern hinterließ sogar deutliche Spuren in der Gesellschaft als Ganzes. Heute nehmen Millionen von Menschen an, dass die Theorien von Darwin und seinen Nachfolgern die Evolution durch natürliche Selektion zu einer erwiesenen wissenschaftlichen Tatsache gemacht haben. 

Im Leitartikel der Zeitschrift National Geographic vom November 2004 wurde die Frage gestellt: "Hatte Darwin Unrecht?" Wenig überraschend beantwortete der Autor seine Frage mit "nein". Wie bei Artikeln der Befürworter von Darwins Theorien üblich erklärte der Artikel, dass die Beweise, die auf eine Evolution hindeuten, "überwältigend" seien. Dennoch hält die Debatte zwischen denen, die an die Evolution glauben, und denen, die ihre Annahmen für fehlerhaft halten, an. Viele Anhänger der Evolutionstheorie beharren darauf, dass kein gebildeter Mensch ihre Gültigkeit leugnen kann, aber immer mehr Wissenschaftler entdecken gravierende Fehlschlüsse in Darwins Theorie. 

Was stimmt? Haben diejenigen, die Darwins Theorien widersprechen, handfeste Gründe? Kann man als gebildeter Mensch begründen, dass die Erklärungen der Evolutionstheorie nicht stimmen können? Und welche Bedeutung hat dies für den Schöpfungsbericht im 1. Buch Mose der Bibel? Lehrt der Bericht im 1. Buch Mose buchstäblich die Wahrheit, oder kann ein Christ die Bibel als das Wort Gottes akzeptieren und trotzdem glauben, dass die Evolution die von Gott gewählte Methode der Schöpfung war? Ist es logisch, an einen Schöpfergott zu glauben? 

Die Antworten auf diese Fragen mögen Sie überraschen. Wenn Sie sich wirklich die Fakten ansehen, werden Sie erkennen, dass es die Anhänger der Evolutionstheorie sind, die Probleme haben, ihren Standpunkt zu begründen! 

Machen wir uns nichts vor: Das Konzept der Evolution durch natürliche Zuchtauswahl wurde zur Grundlage einer ganzen Weltanschauung, die heute von führenden Personen in der Bildung und den Medien vertreten wird. Darwin und seine Nachfolger lieferten eine Theorie, die eine Reihe biologischer Fakten verknüpft und daraus ein schlüssiges Gesamtkonzept konstruiert, das vielen Menschen logisch, attraktiv und sogar schön erscheint. Im Leitartikel derNational Geographic vom November 2004 wurde erklärt: "Die Evolution ist sowohl ein schönes, wie auch ein wichtiges Konzept, das heute bedeutsamer für das menschliche Wohlergehen, die medizinische Wissenschaft und unser Verständnis der Welt ist, als jemals zuvor. Auch ist es zutiefst überzeugend – eine Theorie, auf die man setzen kann" Seite 8). 

Tatsächlich? 

Dieses "schöne Konzept" zieht entscheidende Schlussfolgerungen nach sich, die wir verstehen sollten. Und weit davon entfernt, "zutiefst überzeugend" zu sein, erfordert die Evolution ein hohes Maß an "blindem Glauben" – noch mehr, als von den Anhängern der biblischen Schöpfungsgeschichte gefordert wird. Beachten Sie das erstaunliche Eingeständnis von National Geographic: "Die Fossilienfunde sind wie ein Film der Evolution, bei dem 999 von jeweils 1000 Bildern im Schneideraum zu Boden gefallen sind" (ebenda, Seite 25). Während die Evolutionstheorie also versichert, dass Fossilienfunde Darwins Theorie beweisen, verlangt sie von ihren Anhängern, eine Vorgabe zu akzeptieren, bei der 99,9 Prozent der Daten fehlen! Fragen Sie sich selbst: Wenn Sie versuchen würden, einen Film anzusehen, der nur jedes tausendste Bild zeigt, könnten Sie dann der Geschichte folgen oder Handlungen erkennen, die stattgefunden haben? Wie viel von dem, was wirklich geschehen ist, könnten Sie wissen? Praktisch nichts! Die Fossilienfunde, auf die sich Evolutionstheoretiker berufen, bestehen überwiegend aus "fehlenden Bindegliedern".

Die evolutionstheoretische Weltanschauung verstehen

Was meinen Evolutionstheoretiker, wenn sie erklären, dass Darwins Theorien von grundlegender Bedeutung für das Verständnis der Welt um uns sind? Einfach ausgedrückt sind sie der Meinung, die Evolutionstheorie zeige, dass die Welt, in der wir leben, durch Zufälle geprägt wird, und nicht das Ergebnis eines höheren Plans sei. Mit anderen Worten: Alles Leben – einschließlich des menschlichen Lebens – ist das Nebenprodukt von natürlichen, physikalischen Prozessen, und nicht von einem allmächtigen Schöpfer verliehen worden. 

Bedenken Sie die weit reichenden moralischen Folgen dieser Theorie. Wenn unser Leben das Ergebnis eines direkten Schöpfungsaktes durch einen realen Gott wäre, dann hätte dieser Gott auch das Recht, uns zu sagen, wie wir dieses Leben zu führen haben. Er könnte uns auch für unsere Entscheidungen zur Rechenschaft ziehen. Wenn unser Leben aber nur ein Zufallstreffer biochemischer Prozesse war, dann gäbe es auch keine übergeordnete Autorität, vor der sich der Mensch verantworten müsste, und auch keine Notwendigkeit sich an irgendwelche Einschränkungen biblischer Moralvorstellungen zu halten. Denn wenn Menschen nichts weiter als Tiere sind, sollten wir erwarten, dass sie sich auch wie Tiere benehmen. Darwins biologische Theorie der Evolution führt ganz automatisch zu einem Konzept des "Sozialdarwinismus" – dass die Gesellschaft einen Vorteil davon hat, wenn sie sich nicht mehr um ihre schwachen und weniger fitten Mitglieder kümmert oder sie sogar beseitigt – wie es in Nazideutschland der Fall war, als das "Überleben des Stärksten" zur Rechtfertigung genommen wurde, systematisch Juden, Zigeuner und andere Gruppen auszulöschen, von denen die Machthaber vorgaben, sie würden die Gesellschaft schwächen. 

Hat das menschliche Leben einen übergeordneten Zweck, oder sind wir nur ein kurzes Aufblitzen auf dem Bildschirm der Evolution? Sind wir nach dem Bilde unseres Schöpfers gemacht worden, oder sind wir nur "angezogene Affen"? Haben wir einen Schöpfer, der klare Gesetze offenbart hat, die definieren, was gut und was böse ist, oder sind solche ethischen und moralischen Maßstäbe nur menschliche Konstrukte, die sich entwickelt haben und sich mit der menschlichen Gesellschaft weiter entwickeln werden? Wird eines Tages ein Schöpfer über seine Schöpfung richten, oder endet alles Leben in einem sinnlosen Nichts? Diese grundlegenden Fragen beeinflussen, wer und was wir sind und wie wir leben. Die Evolutionstheorie liefert ihre Version von Antworten auf diese Fragen. Die Bibel hingegen bietet eine völlig andere Sichtweise und andere Antworten. Wie können wir sicher sein, welche Antworten richtig sind? 

Bereits vor Darwin hatten Wissenschaftler die Idee diskutiert, dass das Leben sich vom Einfachen hin zum Komplexen entwickelt haben könnte. Doch Darwin fügte dieser Idee etwas Neues hinzu. Durch seine Theorie der Evolution durch natürliche Selektion versuchte er, die Existenz eines Designs zu erklären, ohne die Existenz eines Designers anerkennen zu müssen. Stephen Jay Gould, ehemaliger Professor an der Harvard University, der über Jahre hinweg unermüdlich daran gearbeitet hatte, die Evolutionstheorie populär zu machen, erklärte diesen Punkt in einer bekannten Rede mit dem Titel "Die darwinistische Revolution des Denkens". Gould sagte zu seinen Zuhörern an der University of Victoria und Neuseeland, dass Darwins Theorie in sich selbst gegen jeden Plan, gegen jeden Zweck und gegen jede Sinngebung spricht. Gould sah dies als einen Vorzug der Weltanschauung an, die dadurch entsteht, dass man die Evolutionstheorie akzeptiert. 

Im Gegensatz dazu liefert uns die Bibel die Grundlage für eine Weltanschauung, die sich völlig von dem unterscheidet, was die Evolutionstheorie beinhaltet. Wenn die Menschen unsere Welt mit all ihrem Schmerz, Leiden und Sterben betrachten, fragen sie sich natürlich: "Warum?" Die Evolutionstheorie besagt, dass es keinen Plan, keinen Zweck und keine Bedeutung gibt, nichts, womit man Antworten auf diese Fragen erhalten könnte. Die Bibel hingegen lehrt uns, dass Leiden und Tod direkte Konsequenzen von Sünde sind – von Ungehorsam gegenüber dem Schöpfer (vgl. 1. Mose 3). Und der Apostel Paulus schrieb: "Wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben" (Römer 5, 12). Paulus erklärte weiter, dass es Erlösung und Errettung aus Tod und Zerstörung gibt. "Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden" (1. Korinther 15, 21-22). 

Die Evolution liefert uns eine materialistische Weltanschauung, in der der Tod immer ein Teil des Lebens war; so wird der Tod lediglich als ein Bestandteil der Natur betrachtet. Nach Darwins Auffassung gab es keinen Adam, keine Eva, keine Schlange und keinen Garten Eden. Es gab keine erste Sünde. Doch wenn wir 1. Mose Kapitel 3 hinsichtlich des Ursprungs der Sünde und der gegenwärtigen Situation unserer Welt nicht glauben können, haben wir logischerweise auch keine Grundlage, an Johannes Kapitel 3 zu glauben, wo über Gottes Lösung für Sünde und Tod durch das Geschenk seines Sohnes Jesus Christus berichtet wird, der zu unserem Erlöser wurde! Wenn man 1. Mose Kapitel 3 als Metapher oder Lüge bezeichnet, dann wird automatisch auch Christi Opfer zu einer Metapher oder Lüge. Die Evolutionstheorie und die Bibel sind einfach nicht miteinander vereinbar! Jemand, der vorgibt, an beide zu glauben, zeigt damit nur, dass er keine von beiden verstanden hat!

Welche Beweise gibt es?

Jeder kann eine Theorie erfinden, wie es Darwin getan hat. Aber eine Theorie steht und fällt mit ihren Indizien. Sprechen die Indizien für oder gegen die Evolution? Können wir heute beobachten, wie Evolution stattfindet? Kann sie im Labor nachgestellt werden? Wenn sich der Mensch und die anderen Geschöpfe, die auf Erden leben, sich über Millionen von Jahren schrittweise aus einzelligen Lebensformen entwickelt haben, so sollten man sicherlich fossile Übergangsformen finden. Denn wenn Mutationen schrittweise auftraten und die "Natur" jeweils nur die am besten angepassten Lebensformen selektiert hat, während die anderen ausgestorben sind, so müssen die Übergangsformen eigentlich die Arten, mit denen wir vertraut sind, bei weitem überwiegen

Die physischen Indizien für eine Evolution sind so minimal (wie bereits erwähnt fehlen 999 von jeweils 1000 erforderlichen Teilen in der Beweiskette), dass Evolutionsbefürworter auf ihrer Suche nach Beweisen manchmal sehr leichtgläubig werden. Beachten Sie zum Beispiel die Aufregung, die 1999 entstand, als man Fossilien entdeckte, die vorgeblich einen Wendepunkt in der Entwicklung der Dinosaurier "bewiesen". Der Artikel in National Geographic vom November 1999 posaunte dann auch stolz die Neuigkeit heraus: "Neue vogelähnliche Fossilien sind das fehlende Bindeglied in der Evolution der Dinosaurier". Der Text unter der Abbildung eines Fossils erklärte: "Diese Kreatur, gefunden in der Provinz Liaoning, China, ist ein echtes fehlendes Bindeglied in der komplexen Kette, die Dinosaurier mit den Vögeln verbindet". Das Fossil wurde eine Übergangsspezies genannt und von Wissenschaftlern alsArchaeoraptor bezeichnet. Gegen Ende 1999 wurde es stolz am Hauptsitz der National Geographic Society in Washington, DC, ausgestellt. Aber dann kam der "Rest der Geschichte" ans Licht. 

Weitere Nachforschungen zeigten, dass die Wissenschaftler doch nicht das "fehlende Bindeglied" zwischen Vögeln und Dinosauriern gefunden hatten. In der Ausgabe der Zeitschrift U.S. News & World Report vom 14. Februar 2000 konnten die Herausgeber ihren Spott für ihre Kollegen von National Geographic nicht verbergen, als sie ihren Artikel mit dem Titel "Das abgeschossene Huhn" veröffentlichten. Der Artikel berichtete: "Paläontologen raufen sich die Haare. Anstatt eines ‚fehlenden Bindeglieds', das Dinosaurier mit den Vögeln verbindet, scheint das Fundstück zusammengebastelt zu sein. Sein ungewöhnliches Anhängsel wurde wahrscheinlich von einem chinesischen Farmer und nicht von der Evolution angeheftet. Diese ‚sehr schlechte Nachricht' wurde der Gesellschaft in einer E-Mail am 20. Dezember von dem chinesischen Paläontologen und Forscher Xu Xing überbracht und hat die Diskussion über den Ursprung der Vögel wieder neu entfacht" (Seite 53). 

Ein unbedarfter Museumsbesucher, der in einem Naturkundemuseum die Ausstellungsstücke betrachtet, könnte leicht zu der Überzeugung gelangen, dass die Fossilienfunde klar den Übergang von einer Spezies zu einer anderen belegen. Angesichts der lebensgroßen Nachbildungen der angeblich affenartigen Vorfahren des Menschen wäre der durchschnittliche Besucher überrascht, wenn er erfahren würde, auf welch geringer Grundlage von Indizien im Allgemeinen solche ausgefeilten "Rekonstruktionen" erstellt werden. Nehmen wir zum Beispiel der Fall "Lucy", die manche als den ältesten Menschen bezeichnet haben. Ein kleines Bruchstück von der Schädeldecke, ein Zahn und ein Stück von einem Schienbein – über 15 Meter verstreut im Boden gefunden – dienten als Grundlage für diese "wissenschaftliche" Rekonstruktion! Solche Ausstellungsstücke offenbaren viel mehr über die Vorstellungskraft und das künstlerische Talent der Erbauer, als über die ursprüngliche Erscheinung dessen, was dort gefunden wurde. 

Manchmal kommen Evolutionsbefürworter zu so weit hergeholten Schlussfolgerungen, dass man sich fragt, ob diese überhaupt ernst gemeint sind. Nehmen wir folgende Feststellung in National Geographic hinsichtlich einer Entdeckung des Paläontologen Philip Gingerich, der Jahre damit verbracht hat, den Ursprung der Wale zu erforschen: "Im Jahre 2000 entschied sich Gingerich für eine neue Ausgrabungsstätte in Pakistan, wo einer seiner Studenten ein einzelnes Fossilienstück fand, das die vorherrschende Meinung in der Paläontologie auf den Kopf stellte. Es war die Hälfte eines abgerundeten Gelenkknochens, bekannt als Astragalus... Plötzlich erkannte er, wie nahe Wale mit Antilopen verwandt sind. So soll Wissenschaft angeblich funktionieren. Ideen kommen und gehen, aber die stärksten überleben. Unten in seinem Büro öffnete Phil Gingerich eine Schublade mit Fundstücken und zeigte mir einige der echten Fossilien, nach denen die im oberen Stockwerk ausgestellten Skelette modelliert worden waren. Er legte ein kleines Stückchen versteinerten Knochen in meine Hand, das nicht größer war, als eine Radmutter. Es war der berühmte Astragalus von der Tierart, die er dann Artioocetus clavis genannt hatte" ("Was Darwin Wrong?" [Hatte Darwin Unrecht?], November 2004, Seite 31). 

Gingerich glaubt also, er habe die Verbindung zwischen Walen und Antilopen durch ein Fossil in der Größe einer Radmutter "bewiesen"? Wie absurd! 

Unabhängig von den Fossilienfunden – von denen selbst Evolutionstheoretiker zugeben, dass 999 von jeweils 1000 Teilen in der Beweiskette fehlen – welche Indizien könnte es noch geben, die Darwins Theorie belegen? Evolutionswissenschaftler weisen auf die Variationsvielfalt innerhalb der Arten hin, um ihre Meinung zu untermauern. Zum Beispiel unterscheiden sich Tauben in Größe und Farbe. Auf seiner Reise auf die Galapagosinseln sammelte Darwin kleine bräunliche Vögel, deren Schnäbel sich in Größe und Form voneinander unterschieden. Darwin interpretierte dieses Streuungsmuster als Beweis der Evolution und als Methode, durch die neue Arten entstehen. 

Doch es besteht ein großer Unterschied zwischen der "Mikroevolution", die lediglich Variationen innerhalb einer Art hervorbringt, und der "Makroevolution", die völlig neue Arten entwickeln lassen soll. Hunde weisen zum Beispiel eine ungeheure Vielfalt an Größen, Formen und Färbungen auf. Doch es sind alles Hunde und in ihrer Variation entwickeln sie sich nicht zu etwas Anderem. Die Variationen und Anpassungsfähigkeiten innerhalb der Arten zeigen einfach nur das wunderbare Design und die Genialität, mit der Gott seine Schöpfung erschuf.

Beweise für intelligentes Design

Vertreter der Evolutionstheorie sagen, dass alles Leben aus "einfachen" einzelligen Organismen entstanden sei. Doch wie "einfach" ist eine einfache Zelle? In den vergangenen Jahren hat man durch die Entwicklung leistungsfähiger Elektronenmikroskope zeigen können, dass die "einfache" Zelle gar nicht so einfach aufgebaut ist! 

Jonathan Sarfati ist Forschungswissenschaftler in Australien mit einem Doktortitel in physikalischer Chemie von der Victoria University in Wellington, Neuseeland. Er schrieb über die Komplexität der "einfachen" Lebensformen. Seine Forschungen haben bestätigt, dass selbst die einfachsten sich selbst reproduzierenden Organismen komplexe Informationen in der Größenordnung von Enzyklopädien enthalten. Das mycoplasma genitalium, das das kleinste bekannte Genom besitzt, enthält 482 Gene bestehend aus 580.000 Basenpaaren.


"Die darwinistische Denkweise ... sieht sich derselben Revolution gegenüber, wie die newtonsche Physik von 100 Jahren. Wie die Physik vor 100 Jahren entdeckte, dass das Atom kein festes Teilchen ist, wie Newton glaubte, sondern eine verwirrende Arena voller Quanten, die sich nur durch mathematische Modelle beschreiben lässt, so gelangen Biologen nun zu dem Verständnis, dass die Zelle nicht nur ein Klumpen Protoplasma ist, wie Charles Darwin glaubte. Sie ist vielmehr eine komplexe, Information verarbeitende Maschine aus zehntausenden von Proteinen, die in fabelhaft komplizierten Algorithmen der Kommunikation und Synthese funktioniert. Der menschliche Körper enthält etwa 60 Billionen Zellen. Jede einzelne Zelle enthält den DNS Code, verarbeitet und reproduziert ihn in drei Formen von RNS mit Hilfe von Tausenden von Hilfsenzymen. Das ganze System wird ausgeklügelt mit Energie versorgt und in einer semipermeablen Membran aus Phospholipiden versiegelt. Der gesamte Prozess unterliegt mathematischen Theorien der Informations-verarbeitung und zeigt, dass selbst Mutationen, die in der Geschwindigkeit eines mehrere Gigahertz schnellen Pentium-Prozessors in der Zelle stattfinden und durch eine Selektion mit der Geschwindigkeit einer Suche in Google laufen, nicht ausreichen würden, um solch ein komplexes und verknüpftes Werk aus Struktur und Funktion wie den Menschen in so kurzer Zeit entstehen zu lassen. Die natürliche Selektion sollte für ihre wichtige Rolle bei der Anpassung von Arten gelehrt werden, aber der darwinistische Materialismus ist eine peinliche Karikatur der modernen Wissenschaft.

(George Gilder, langjähriger Mitarbeiter am Discovery Institute, zitiert in "Biokosmos", Wired, Oktober 2004, Seite 160).


Und mehr noch: Die Entdeckung der DNA bzw. DNS (Desoxyribonukleinsäure) und die Entschlüsselung des genetischen Codes des Lebens waren zwei der größten wissenschaftlichen Errungenschaften des 20, Jahrhunderts. Wissenschaftler fanden heraus, dass jeder lebende Organismus DNS enthält, ein spezialisiertes Molekül, das den "Code" enthält, der den Zellstoffwechsel, die Reparatur und Zellteilung sowie weitere spezialisierte Funktionen steuert. Wie arbeitet die DNS? Forscher haben ein genetisches "Alphabet" aus vier Buchstaben identifiziert, das sich zu Sequenzen aus jeweils drei Buchstaben, den Codonen, formiert. Diese beinhalten die "Anweisungen" der DNS. Selbst die einfachste Bakterie hat ein Genom von etwa einer Millionen Codonen. Dr. John Baumgardner, Geophysiker am Los Alamos National Laboratory, fragte zu Recht: "Entstehen codierte Algorithmen, die eine Millionen Worte lang sind, spontan oder durch irgendeinen bekannten natürlichen Prozess? Gibt es irgendetwas in den Gesetzen der Physik, das erklären könnte, wie solche Strukturen spontan entstehen könnten?" 

Baumgardner beantwortete seine Frage mit einem offenen wissenschaftlichen Eingeständnis: "Die ehrliche Antwort ist einfach: Was wir gegenwärtig von der Thermodynamik und der Informationstheorie verstehen, legt die Überzeugung nahe, dass solche Strukturen nicht spontan entstehen können". 

Wenn die Evolutionstheorie Zellen mit millionenlangen Codonen nicht erklären kann, was ist dann deren Erklärung? Gibt es Indizien für ein intelligentes Design in der Welt um uns? Immer mehr Wissenschaftler erkennen an, dass dies der Fall sein muss. Einer der bekanntesten Vertreter der Theorie eines intelligenten Designs ist Dr. Michael Behe, Professor für Biochemie an der Lehigh University in Bethlehem, Pennsylvania, und Autor von Darwin's Black Box[Eine Darwin verschlossene Welt]. Dr. Behe sieht im mikroskopischen Aufbau einer Geißel oder des Auges "eine nicht zurückführbare Komplexität". Geißeln – winzige peitschenartige Anhängsel von Mikroben – haben einen molekularen Motor, der so kompliziert gebaut ist, dass selbst viele Wissenschaftler schlussfolgern, dass er so aussieht, als wäre er entworfen worden. Manche sagen, die Geißel selbst sei von unerklärlicher Komplexität, während andere erklären, dass sie aus zwei unerklärlich komplexen Untersystemen besteht, deren Koordination nicht durch Evolution erklärt werden kann. Und was das Auge betrifft, fordert Behe die Vertreter der Evolutionstheorie heraus, das 11-cis-Retinal-Molekül zu erklären. Dieses reagiert auf Licht mit biochemischen Prozessen, die Sehen ermöglichen. Beachten Sie auch die komplizierte Zellarchitektur der Netzhaut selbst – entfernt man auch nur eine Komponente davon, versagt das gesamte System. 

Man könnte endlos weitermachen und spezialisierte Geschöpfe beschreiben, vom Bombardierkäfer bis zum Specht. Man könnte den Lebenszyklus und die Wanderrouten des Monarchfalters oder das Echolot der Fledermäuse untersuchen. Je mehr man sich mit der Schöpfung befasst, umso mehr Indizien findet man für Design und unerklärliche Komplexität. Wir leben in einem Universum von miteinander verbundenen, komplexen Systemen und nicht in einer Welt, die vom Zufall bestimmt ist. 

Bei all den Indizien, die auf ein intelligentes Design hindeuten – warum klammern sich da so viele gebildete Menschen zwanghaft an eine unbewiesene Theorie, die im streng wissenschaftlichen Sinne nicht einmal eine Theorie ist, sondern eine sehr fehlerhafte Hypothese? Vor fast zwei Jahrtausenden sagte der Apostel Petrus eine Diskussion um die Herkunft voraus und erklärte die ihr zugrunde liegende Einstellung: "Ihr sollt vor allem wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen und sagen: Wo bleibt die Verheißung seines Kommens? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist. Denn sie wollen nichts davon wissen, dass der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde, die aus Wasser und durch Wasser Bestand hatte durch Gottes Wort" (2. Petrus 3, 3-5). Diese Menschen ignorieren die Indizien vergangener Katastrophen, die Gottes richtendes Eingreifen zeigten und klammern sich an eine Lehre der Anpassung. Wenn sich alles lediglich in sehr langsamen und gleichförmigen Veränderungen entwickelt, braucht sich kein Mensch Gedanken zu machen über einen Gott, der plötzlich auf die Bildfläche treten und seine Schöpfung zur Rechenschaft ziehen könnte. 

Täuschen wir uns nicht: Die Indizien in der Schöpfung erfordern zwingend einen Schöpfer! Und dieser Schöpfer offenbart in seinem Wort, dass er bald eingreifen wird, um seine Schöpfung zu richten. Eine Zeit der Abrechnung kommt – und sie kommt bald, noch zu Lebzeiten der meisten Menschen, die dies lesen. Sind Sie bereit?


EVO, Juni 2005
© 2005 Living Church of God
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Englischer Titel: Evolution: Fact or Fiction?
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Biblische Verweise und Zitate sind, soweit nicht anders angegeben,
der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.
© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart