Paulus‘ letzte persönliche Botschaft an die Ältesten von Ephesus war ein wichtiger Appel an eine Gemeinde, die er betreut und geliebt hatte: Ziel war es, sie zu stärken, damit sie die schlimmen Jahre, die vor ihnen lagen, durchstehen konnten.  In Wirklichkeit ist der Rat des Apostels tatsächlich eine zeitlose Ermahnung Gottes für Christen jedes Zeitalters, und diese wird immer wichtiger, während wir uns auf die „schlimmen Zeiten“ vorbereiten, von denen wir wissen, dass sie der Rückkehr Christi vorausgehen werden (Matthäus 24, 4-14; 2. Timotheus 3, 1).  Wie die Epheser vor uns, können wir sehr von diesen geistlichen Werkzeugen profitieren, damit auch wir geistlich stärker werden können, so dass wir uns ebenfalls in den kommenden Jahren gegen die „Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen“ behaupten können (Epheser 6, 12-13).

Was wissen wir von Ephesus und von Paulus‘ Wirken als Prediger in Ephesus?  Wir wissen, dass diese beeindruckende Stadt der Ort von Paulus‘ längstem bekanntem kontinuierlichen Wirken an einem Ort war. Die Geschichte berichtet, dass Ephesus eine bedeutende Handelsstadt im Römischen Reich war, die an der Ägäis nahe der griechischen Insel Samos gelegen war, und in der Zeit von Paulus war sie äußerst wohlhabend geworden, zum Teil deshalb, weil sie eine Verbindungsstelle zwischen großen Handelswegen des Imperiums war.  Ihre Bevölkerung im ersten Jahrhundert wurde auf über 300.000 geschätzt, was sie zu einer der größten und wohlhabendsten Städte im Reich machte.  Wir wissen auch, dass Ephesus eine sehr heidnische Stadt war, mit einem großen Tempel von Diana, der sich am Anfang ihres Hafens befand. Und wir wissen, dass Paulus Ephesus während seiner „zweiten Missionsreise“ kurz besuchte und schließlich für fast drei Jahre zum Wirken nach Ephesus zurückkehrte (wahrscheinlich 53-56 n.Chr.), wo er half, die Kirche Gottes weiter aufzubauen (Apostelgeschichte 20, 31).  Es war eine Gemeinde, die er lieben lernte, und eine Gemeinde, die bald sehr lebendig und stark im Glauben wurde. Paulus‘ Wirken in Ephesus wird zum Teil seine „dritte Missionsreise“ oder „dritte apostolische Reise“ genannt, die allgemein anerkannt von 53 n.Chr. bis zum Winter 57 n.Chr. dauerte.

Wie es seine Gewohnheit war, begann Paulus sein Wirken in Ephesus in der jüdischen Synagoge, und er „predigte frei und offen drei Monate lang, lehrte und überzeugte sie von dem Reich Gottes“ (Apostelgeschichte 19, 8). Aber die Verfolgung von den jüdischen Autoritäten zwang ihn bald, stattdessen in einen öffentlichen Versammlungssaal zu gehen – in die „Schule des Tyrannus“ – wo er etwa zwei Jahre weitermachte (Apostelgeschichte 19, 9-10). Trotz dieser Verfolgung kamen viele, um Paulus zu hören, was dies zu einer sehr produktiven Zeit in seinem Wirken machte.  Paulus zog am Sabbat (am siebten Wochentag) große Mengen von Juden und Heiden an, und Gott bewirkte viele mächtige Wunder und viele Heilungen durch ihn (Apostelgeschichte 19, 10-12).  Während dieser produktiven Zeit schrieb Paulus 1. und 2. Korinther, um Probleme zu lösen und die Gemeinde Gottes in Korinth, Griechenland, zu stärken (1. Korinther 1, 2), die etwa 400 Kilometer westlich von Ephesus, auf der anderen Seite des Meeres lag.  Gott tat ein mächtiges Werk durch Paulus in der ganzen Gegend, und in Ephesus fingen viele an zu glauben, und „so breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig“ (Apostelgeschichte 19, 18.20).

Nach etwa drei Jahren ging Paulus nach Mazedonien und anschließend nach Griechenland.  In Korinth, im Herbst 57. Chr., schrieb er seinen Brief an die Römer.  Dann, in diesem Winter auf seinem Weg nach Jerusalem, blieb er bei Milet, südlich von Ephesus, wo er die Ältesten von Ephesus für die wichtigen Ermahnungen zu sich rief, die wir in diesem Artikel erörtern werden.  Die Ansprache des Apostels an die Ältesten von Ephesus findet sich im Buch der Apostelgeschichte, Kapitel 20.  Es war ein emotionales Treffen und eine machtvolle Botschaft.  Die Ältesten befürchteten, sie würden ihn in diesem Leben nicht wiedersehen (Apostelgeschichte 20, 38), und sie hatten recht.  Während das Wirken von Paulus für etwa 13 weitere Jahre andauerte, waren dies in der Tat seine letzten persönlichen Anweisungen an die Ältesten von Ephesus.

Tatsächlich gebrauchte Gott Paulus dazu, die Gemeinde in Ephesus auf das vorzubereiten, was als „schlimme Zeiten“ in den folgenden Jahren auf sie zukommen würde.  Im Jahr 57 n.Chr. ermahnte Paulus durch den heiligen Geist die Ältesten von Ephesus, dass sie sich „erinnern“ sollten und die „ersten Werke“ tun sollten, so wie Jesus Christus sie Jahrzehnte später durch den Apostel Johannes in Offenbarung 2 ermahnen würde.

Wenn wir bedenken, was wahre Christen in den kommenden Jahren zunehmend erleben werden, wäre es weise, sich an die Ermahnung von Paulus an die Gemeinde Gottes in Ephesus und die Anweisungen Jesu Christi an jedes Kirchenzeitalter zu erinnern. Wie die Epheser müssen wir auch arbeiten ohne müde zu werden (vgl. Offenbarung 2, 3).  Wir müssen ebenfalls das Böse hassen (vgl. Offenbarung 2, 2), und wie die Epheser werden auch wir auf die geistliche Schlacht vorbereitet, sowie auf eine Zeit, in der die Tage dunkler werden und die Welt zunehmend unter Satans Einfluss gerät (2. Timotheus 3, 1).   Als Paulus seinen Brief an die Epheser schrieb – etwa drei Jahre nach seinem Treffen mit den Ältesten von Ephesus – erinnerte er sie aus denselben Gründen daran, dass sie nicht mit Fleisch und Blut kämpfen, sondern „mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel“ (Epheser 6, 12), genau wie wir es heute tun.

 

Paulus‘ fünf Ermahnungen in Milet

Apostelgeschichte 20, 17-38 enthält den Bericht der Ansprache von Paulus an die Ältesten von Ephesus, die sich mit ihm in Milet trafen, und die spezifische Anweisung, auf die wir uns konzentrieren werden, ist in den Versen 24 bis 32 enthalten.  Inspiriert von Gott gab er ihnen fünf Ermahnungen, die sie anwenden und die Gemeinde Gottes in Ephesus lehren sollten.  Man kann noch weitere Lektionen aus dem Bericht entnehmen, aber dieser Artikel wird diese fünf Ermahnungen betrachten, die für uns heute besonders relevant sind.  Wie sehr schätzen und praktizieren wir diese Ermahnungen?

 

Ermahnung 1: Arbeiten Sie daran mit, das Evangelium zu predigen

In Apostelgeschichte 20, 25 erinnerte Paulus die Ältesten, dass er seit Jahren das Evangelium des Reiches Gottes unter ihnen gepredigt hatte.  Wahres Christsein ist eine ganze Lebensweise, gehorsam gegenüber allen Gesetzen Gottes, und es ist mehr als nur Beten und Bibelstudium.  Gott hat seiner Kirche ein großartiges Werk zu tun gegeben. Das „Werk“ oder die „Priorität“ der Kirche Gottes, das Evangelium vom Reich Gottes zu predigen, ist in der Schrift äußerst klar beschrieben (Markus 16, 15; Apostelgeschichte 16, 10; 1. Korinther 1 ,17; Galater 2, 2) Und es ist der erste Punkt des „siebenfachen Auftrags“, den Dr. Meredith oft erwähnt hat (siehe „Der ZWECK für Gottes Kirche“, Living Church News, Mai-Juni 2009). Dies war die Anweisung und das Vorbild Jesu Christi (Markus 1, 14-15, Lukas 4, 18; 9, 10-11).

Wie Jesus voraussagte: „Es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24, 14).  Wenn wir wahre Nachfolger Christi sind, dann werden wir, besonders wenn wir die Prophezeiung sich erfüllen sehen, Ermahnungen wie die von Dr. Winnail beachten: „Wenn wir uns nur auf uns selbst konzentrieren – beten, fasten und die Bibel studieren allein zu unserem eigenen Nutzen – werden wir den großen Auftrag nicht erfüllen, den Jesus Christus für seine Kirche vorgegeben hat.  Sind wir bereit, unseren Lohn zu riskieren, indem wir die Worte Christi ignorieren? („Der Auftrag der Kirche Gottes“, Living Church News, März-April 2006).

 

Ermahnung 2: Folgen Sie Gottes Rat

Paulus erinnerte sie daran, dass er es nicht unterlassen hatte, ihnen „den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen“ (Apostelgeschichte 20, 27).  Die Ablenkungen durch Reichtum, Handel, Gesellschaft und falsche Lehren waren ein großer Druck im Ephesus des ersten Jahrhunderts.  Ähnlich bewegt sich heute das „moderne Israel“ zunehmend weiter weg von Gott und der Schrift.  Doch die wahre Kirche Gottes wird ein Bollwerk des Glaubens sein und niemals versuchen, die Lehre zu „verwässern“ oder sich von weltlicher Meinung beeinflussen zu lassen.  Sie wird stattdessen den ganzen Ratschluss Gottes praktizieren und lehren.  Wie Dr. Meredith oft ermahnt hat, wird die Kirche Gottes das ganze Gesetz Gottes lehren.  Wie er schrieb, unter Bezugnahme auf dieselbe Stelle, wo Paulus die Ältesten von Ephesus ermahnte: „Bitte, erwägen Sie, ob Sie wirklich dem ‚ganzen Ratschluss Gottes‘ folgen, auf den Paulus gerade hingewiesen hat“ („Leben Sie nach alledem, was Christus lehrte?“, Tomorrow's World, Mai-Juni 2006).

Gott weist das Volk des endzeitlichen, „modernen Israel“ durch den Propheten Hosea zurecht: „Zugrunde geht mein Volk, weil es ohne Erkenntnis Gottes ist. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, will ich dich auch verwerfen, dass du nicht mehr mein Priester sein sollst. Weil du die Weisung deines Gottes vergessen hast, will ich auch deine Kinder vergessen.  Je mehr ihrer wurden, desto mehr sündigten sie gegen mich; ihre Ehre tauschten sie gegen Schande“ (Hosea 4, 6-7).  Angesichts dieses „Verwerfens der Erkenntnis“ in unserer modernen Zeit, schrieb Dr. Meredith:

Millionen Amerikaner, Kanadier und Briten besuchen Gottesdienste und rezitieren Standardgebete, singen Lieder, klatschen in die Hände und hoffen, dass sie etwas Wertvolles lernen.  Aber sie lernen nicht, das inspirierte Wort Gottes zu verstehen.  Sie werden nicht die Einzelheiten gelehrt, warum sie tatsächlich geboren wurden, was der höchste Zweck des Lebens ist und wie man diesen Zweck erreicht.  Ihnen wird nicht von den Dutzenden von spezifischen Prophezeiungen erzählt, die jetzt beginnen, sich zu erfüllen, und die ihr Leben in den nächsten ein oder zwei Jahrzehnten stark beeinflussen werden.  Ihnen wird nicht ‚der ganze Ratschluss Gottes‘ beigebracht, wie ihn der Apostel Paulus lehrte“ („Warum predigen die meisten Kirchen die Wahrheit nicht?“, Tomorrow’s World, März-April 2014).

Schützen wir uns vor der geistlichen Apathie?  Lernen und praktizieren wir den ganzen Ratschluss Gottes?

 

Ermahnung 3: Erinnern Sie sich an das barmherzige Opfer Christi

In Apostelgeschichte 20, 28 erinnerte Paulus sie an die Wichtigkeit des Opfers Christi. Wir müssen die Bedeutung des Opfers Christi immer zutiefst schätzen.  Lesen Sie erneut Herrn Richard Ames‘ Artikel über diese wichtige Tatsache: „Würdig ist das Lamm“ (Living Church News, März-April 2013).  Epheser 2, 12-13 erinnert uns daran, dass wir durch das Blut Christi in Gottes Nähe gebracht worden sind, dass wir durch sein Opfer eine Beziehung zum Vater haben. Und Römer 5, 8-9 zeigt: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.  Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn gerettet werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind“.

Die Liebe Gottes und das Opfer Jesu Christi beenden nicht die Notwendigkeit von Gottes Gesetzen und aufrichtiger Reue.  Eine bekehrte, reuevolle Person will nach jedem Wort leben, das aus dem Mund Gottes geht (Matthäus 4, 4).  Solch eine Person wird wünschen, ihre Liebe zu Gott zu zeigen, indem sie Gottes Gebote einhält (1. Johannes 5, 3) und will entsprechend der Wahrheit handeln (Jakobus 1, 22).  Bekehrte, reumütige Christen wollen in einem neuen Leben wandeln, während sie „im Licht“ leben und Gemeinschaft untereinander haben.  Für die wahrhaft reumütige Person, die das Opfer des Sohnes Gottes versteht und schätzt, wird das Blut Jesu Christi diese Person von Sünde reinigen (vgl. 1. Johannes 1, 7). Wie Dr. Roderick Meredith schrieb: „Und viel mehr als die meisten von uns es wahrscheinlich tun, sollten wir ständig darüber nachdenken und das Opfer Jesu Christi schätzen, dass er buchstäblich sein Blut gegeben hat als Bezahlung für unsere Sünden!“ („Was bedeutet der Tod Christi für SIE?“, Living Church News, September-Oktober 2006).

 

Ermahnung 4: Verteidigen Sie den Glauben

Da Paulus die unchristlichen Einflüsse verstand, gegen die sich die Gemeinde von Ephesus behaupten musste, und da er verstand, dass nach seinem Fortgehen Verfolgung und Irrlehren aufkommen würden, ermahnte Paulus die Ältesten von Ephesus, sich gegen falsche Lehre zu verteidigen.  Paulus schrieb: „Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden.  Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes reden, um die Jünger an sich zu ziehen.  Darum seid wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen“ (Apostelgeschichte 20, 29-31). Die Arbeit eines Ältesten schließt ein, die Herde, die er hütet und der er dient, mitfühlend und eifrig zu warnen und zu schützen, und auch, wenn nötig, diejenigen im Leib Christi zu warnen, gottlose Menschen zu „meiden“ (2. Timotheus 3, 1-5).

Die fleischliche Gesinnung, der ihren eigenen Willen durchsetzen will, wird bei dieser Unterweisung zurückschrecken, aber wir sind klug, uns daran zu erinnern: „Gehorcht euren Lehrern und folgt ihnen, denn sie wachen über eure Seelen – und dafür müssen sie Rechenschaft geben –, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch“ (Hebräer 13, 17). Und wenn Leute kommen, die falsche Lehre verbreiten, ist die Ermahnung des Paulus an die Korinther für alle wahren Christen relevant: „Lasst euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten“ (1. Korinther 15, 33).

 

Ermahnung 5: Studieren Sie sorgfältig die Bibel

Schließlich verwies Paulus die Ältesten von Ephesus auf Gottes Wort (Apostelgeschichte 20, 32), und so sollten wir ebenso sorgfältig im Bibelstudium sein.  Es ist durch das Studium, Lesen und Hören der Schrift, dass wir im Glauben wachsen (Römer 10, 17).  Bei allem, was wir an Zeit und Energie in das Studium investieren können, ist es die Gesamtheit des Wortes Gottes, was die Wahrheit ist (Psalm 119, 160).  Die Bibel lehrt, dass Gott nicht lügen kann, und dass die Schrift wahr ist (4. Mose 23, 19; 1. Samuel 15, 29; Johannes 10, 35; Johannes 17, 17; Titus 1, 2; Hebräer 6, 18).  Die Bibel ist Gottes Anweisung für die Menschheit, und wir können ihr vertrauen.  Die Bibel ist in ihren ursprünglichen Manuskripten unverfälscht, wurde treu überliefert und ist historisch verifiziert.

Sowohl das Alte Testament als auch das Neue Testament sind mit unglaublicher Genauigkeit erhalten geblieben, einschließlich dessen, welche Bücher im Alten und Neuen Testament enthalten sein sollten.  Die Apostel kanonisierten das Neue Testament, und dieser Kanon wurde durch ihre Jünger, wie Polycarp, bewahrt.  Obwohl schon lange vorher kanonisiert, stammt die älteste erhaltene Liste der kanonischen Schriften des Alten Testaments von ungefähr 170 n.Chr. und wurde von Melito von Sardes aufgeschrieben, der ein Freund von Polykrates von Ephesus war, wo Paulus Jahrzehnte zuvor so eifrig und so effektiv wirkte.  Es war derselbe Polykrates von Ephesus, der ein Schüler von Polycarp war, dem Schüler von Johannes.

Archäologische Beweise bestätigen auch die historische Genauigkeit der Bibel.  Zum Beispiel beschreiben die Sanherib-Prismen, die 1830 in Ninive entdeckt wurden und nun im britischen Museum ausgestellt sind, die Eroberung von 46 jüdischen Städten durch Sanherib während der Zeit Hiskias, und bestätigt damit die biblischen Aufzeichnungen.  Die Israel-Stele, eine Steintafel, die 1896 in Theben, Ägypten, entdeckt wurde, enthält die älteste Nennung des altertümlichen Israel außerhalb der Bibel, die gefunden wurde, und sie beschreibt Pharao Merenptahs Eroberung Israels und Syriens im 13. Jahrhundert v. Chr.  Ebenso liefert die Tel Dan Stele, die zwischen 1993 und 1994 in Bruchstücken entdeckt wurde, den außerbiblischen Beweis für die Existenz von König David und dem Haus Davids.  Und im Jahr 2015 wurde in der Nähe der alten Jerusalemer Stadtmauern ein 1,5 cm großes Tonsiegel von Hiskia gefunden, das die Inschrift trägt: „Gehört Hiskia, Sohn von Ahas, König von Juda“.

Es wird uns gesagt: „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben [oder eingehaucht, inspiriert], ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt“, sodass wir hin zur Vollkommenheit wachsen können (2. Timotheus 3, 16-17).  Wir müssen eifrig sein, Gottes Wort täglich zu studieren, und wir können zuversichtlich sein, dass wir der Bibel vertrauen können.

 

Paulus‘ Verhaftung, seine Berufung und sein Märtyrertod

Nachdem Paulus die Ältesten von Ephesus in Miletus ermahnt hatte, setzte er seinen Weg nach Jerusalem fort und begegnete dem Propheten Agabus, der ihn gewarnt hatte, dass wenn er nach Jerusalem weitergehen würde, er von den Juden an die Römer ausgeliefert und in Ketten gelegt werden würde (Apostelgeschichte 21, 7-14).  Nur zwei von Agabus‘ Prophezeiungen sind in der Schrift aufgezeichnet (die andere ist seine Prophezeiung über eine kommende, schwere Hungersnot, die während der Zeit von Claudius erfüllt wurde), und seine beiden aufgezeichneten Prophezeiungen wurden wahr.  Paulus wurde tatsächlich von den Juden in Jerusalem ausgeliefert und schließlich von der römischen Wache nach Cäsarea gebracht, wo er zwei Jahre lang gefangen war.  Paulus bestand auf seinem Recht, als römischer Bürger seinen Fall vor den Kaiser bringen zu können (siehe Apostelgeschichte 25, 11).  Dies geschah wahrscheinlich um 59 n.Chr., und die Bibel berichtet, dass Festus den jüdischen König Agrippa II bat, die Verteidigung des Paulus zu bewerten, bevor der Apostel nach Rom geschickt wurde, um sein Berufungsverfahren fortzusetzen.

Paulus berichtet, dass ihm bei seiner ersten Verteidigungsrede vor Kaiser Nero niemand beistand, nur der Herr stand bei ihm (2. Timotheus 4, 16-17).  Während die Bibel und die Geschichte unklar darin sind, was genau passiert ist, wissen wir, dass er um 61 oder 62 n.Chr. schließlich freigelassen wurde.  Es war um diese Zeit, dass Jakobus, der Bruder von Jesus, in Jerusalem hingerichtet wurde.

Paulus setzte sein Wirken fort, und einige Ereignisse dieser Zeit sind im Buch der Apostelgeschichte niedergeschrieben.  Er predigte, wurde verfolgt und reiste zu Orten im ganzen Römischen Reich.  Der alte Brief von „Clemens an die Korinther“ deutet darauf hin, dass Paulus nach Spanien reiste. Manche Traditionen besagen, dass Paulus sogar nach Großbritannien gegangen ist.  Schließlich wurde er wieder verhaftet.  Und selbst in Ketten blieb er produktiv, predigte und schrieb (zum Beispiel schrieb er 1. Timotheus, 2. Timotheus und Titus, während er in Ketten war).

Zuletzt wurde Paulus ein zweites Mal nach Rom geführt und wieder vor Kaiser Nero gebracht, jetzt um 67 oder 68 n.Chr.  In 2. Timotheus 4, 21-22 finden wir Paulus‘ letzte Worte in der Bibel, und von da ab sagt Gottes Wort nichts weiter über Paulus.  Die Tradition besagt, dass er zur Enthauptung verurteilt wurde.  Nero starb im Sommer 68 n.Chr., und die Tradition besagt, dass Paulus vor Neros Tod außerhalb von Rom, vermutlich auf der Via Ostia hingerichtet wurde, wo der gealterte Apostel seinen Kopf auf einen Block legte und ein kaiserlicher Schwertkämpfer ihm das Leben nahm.  Paulus‘ Leben war vorbei, aber sein Wirken wird durch seine Schriften fortgesetzt.

Wir werden auf dem Fundament der Apostel, der Propheten und Jesu Christi selbst aufgebaut (Epheser 2, 19-20).  Wie Jesus Christus die Gemeinde von Ephesus Jahre später warnte, lassen Sie uns die erste Liebe niemals verlassen (Offenbarung 2,1.7).  Stattdessen wollen wir eifrig darin sein, die Ermahnung von Paulus an die Ältesten von Ephesus in Milet vor fast 2000 Jahren zu beachten, da wir uns auch auf schlimme Zeiten vorbereiten – damit wir selbst bestehen können und mit Paulus auferweckt werden, um Christus in der Auferstehung zu begegnen.

 

 


 

PEA, August 2017

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Englischer Titel: Paul’s Admonitions to the Ephesian Elders

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der revidierten Lutherbibel 2017 entnommen.

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